Redigkainen

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Redigkainen


Einleitung

Allgemeine Information

Redigkainen war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Redykajny.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Allenstein (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Braunswalde


Geschichte

  • 22.07.1363: Der Preuße Sormest gründet das Dorf mit 20 Hufen, davon 3 Schulzenhufen.[1]
  • 06.09.1529: Thomas Kruel nimmt 2 wüste Hufen an, entläuft aber bald danach.[2]
  • 15.04.1533: Jan Ruthenus übernimmt 3 wüste Hufen.[3]
  • 13.04.1534: Hans Michael erhält eine weitere Hufe.[4]
  • 07.04.1537: Hans Masovita übernimmt 3 wüste Hufen.[5]

08.04.1537: Ruski übernimmt 1 1/2 wüste Hufen.[6]

  • 1656: Redigkainen hat 23 Hufen laut des summarischen Verzeichnisses, welches der Große Kurfürst während seineiner vorübergehenden Besitznahme des Ermlandes anfertigen ließ.[7]
  • 1673: Redigkainen muss für die durchziehenden brandenburgischen Truppen 27 Fl 15 gr Kriegssteuer zahlen.[8]
  • 1674: Zur Unterhaltung der Winterquartiere (Türkenkrieg) muss der Ort 47 Fl aufbringen.[9]

28.08.1768: Der Ort muss an das Amt Allenstein 40 Hühner, 20 Gänse, 20 Mandel Eier, 80 Gespanndienste mit Pferden sowie 2 Personen und 20 Scheffel Hafer und 220 Fl bar entrichten.[10]

  • 1772: Bei der preußischen Landesaufnahme sind alle Bewohner katholisch und polnischsprachig. Das Dorf hat 23 Hufen, von welchen der Schulze kölmische Hufen und 9 Scharwerksbauern aber 20 Hufen besitzen. Genannt werden: Kölm. Schulze Joseph Kammerasch (3 Hufen) sowie die Bauern Kaspar Blix (2 1/2 H), Joseph Steichen (2 1/2), Andreas Kraska (2 1/2 H), Woytek Pawalitzik (2 H9, Peter Ruch (2 H9, Johann Kornal (2 H), Johann Malescha (2 H), Casimir Guse (2 H) und Thomas Kappa (2 1/2) H. Ferner werden folgende Instleute genannt: Andreas Mendrina, Mathias Neumann, Bernhard Blecks, Mathias Janowski (Viehhirt), Kristeck (Pferdehirt), Joseph Guriewski, Paul Kleppa, Marianna Kloß, Ursula Krap... Insgesamt hat der Ort 81 Bewohner, die Bauern besitzen 52 Pferde, 43 Ochsen, 30 Kühe, 105 Schafeund 39 Schweine, [11]
  • 1785: Das Königliche Bauerdorf Redikain im Amt Allenstein hat 13 Feuerstellen.[12]
  • 20.09.1845: Auf dem Felde des Dorfes ist ein augenscheinlich blödsinniges Frauenzimmer, etwa 18 Jahre alt, aufgefunden worden.
  • 07.02.1867: Zum Bau der katholischen Kirche in Liebstadt wurden von der Dorfschaft 1 Thlr 23 Sgr 3 Pf gespendet.[13]
  • 19.12.1867: Peter Kuspiel hat einen Hausiergewerbschein für 1868 erhalten.[14]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Göttkendorf Nr. 3 aus den Landgemeinden Abstich, Göttkendorf, Lykusen und Redigkainen sowie den Gutsbezirken Kaltfließ und Kaltfließmühle.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Göttkendorf umfasst die Landgemeinden Abstich, Göttkendorf, Lykusen und Redigkainen und die Gutsbezirke Kaltfließ und Kaltfließmühle.
  • 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 569,3 ha und 24 bewohnte Häuser mit 171 katholischen Einwohnern. Insgesamt 31 Einwohner haben Deutsch als Muttersprache, der Rest Polnisch.[15]
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Göttkendorf umfasst die Landgemeinden Abstich, Göttkendorf, Lykusen und Redigkainen und die Gutsbezirke Kaltfließ und Kaltfließmühle.
  • 1913: Redigkainen hat 156 Einwohner. Zum Gemeindevorstand gehören Thomaschewski, Lehrer Gehrmann und Köllmer Franz Hinzmann I.[16]
  • 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmten 80 Einwohner für "Ostpreußen" (77 %) und 24 für Polen (23 %).[17]
  • 1921: Der Ort hat 167 Einwohner. Zum Gemeindevorstand gehören Viktor Thomaschewski und Lehrer Gehrmann.[18]
  • 1924: Der Ort hat 167 Einwohner. Zum Gemeindevorstand gehören Johann Siemetzki und Lehrer Wunder.[19]
  • 1927: Der Ort hat 172 Einwohner. Zum Gemeindevorstand gehören Johann Siemetzki und Lehrer Woelke.[20]
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Göttkendorf umfasst die Landgemeinden Abstich, Göttkendorf, Lykusen und Redigkainen.
  • 1932: Der Ort hat 171 Einwohner. Zum Gemeindevorstand gehören Gemeindevorsteher Anton Wunder und Lehrer Woelke.[21]
  • 01.10.1933: Bruno Sabellek wird Lehrer (Vertreter) ebd.[22]
  • 16.05.1937: Hubert Holdinger wird Auftragslehrer im Ort.[23]
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Göttkendorf umfasst die Gemeinden Abstich, Göttkendorf, Likusen und Redigkainen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

  • Post- und Bahnstation für den Ort war Göttkendorf[24]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>REDNENKO03FT</gov>

  1. ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 33
  2. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIb.
  3. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IVf.
  4. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIb.
  5. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IVf.
  6. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IVf.
  7. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIc.
  8. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIfc
  9. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIc.
  10. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IIc.
  11. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IId.
  12. ↑ Goldbeck, S. 157
  13. ↑ AK 1867, S. 43
  14. ↑ AK 1867, S. 367
  15. ↑ Gemeindelexikon Königreich Preußen. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen, S. 4
  16. ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 220
  17. ↑ Anon. Flur und Menschen meines Heimatdorfes. Dorfbuch von Redigkainen, 1943, Kap. IVf.
  18. ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 250
  19. ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 293
  20. ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 339
  21. ↑ Adressbuch Allenstein 1932, S. 408
  22. ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0007/vlk-0007-0483.jpg
  23. ↑ www.bbf.dipf.de
  24. ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 250
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