Dietrichswalde (Kreis Allenstein)
Dietrichswalde ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Dietrichswalde. |
Hierarchie
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Einleitung
Allgemeine Information
- Dietrichswalde war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Zum Ort gehörte (1905) der Wohnplatz Passargenthal. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Gietrzwałd.
- Dietrichswalde lag ursprünglich in der Landschaft Gudikus[1]
Politische Einteilung
- 1817: Kirchdorf im Amt Allenstein.
- 1874: Landgemeinde im Amt Dietrichswalde, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Infos zur Dietrichswalder Kirche findet man unter: http://ermland.wikia.com/wiki/Dietrichswalde
Geschichte
- 1817: Die Ämter Allenstein sowie Wartenburg werden vom Heilsberger Kreis abgetrennt und zum neuen Kreis Allenstein vereinigt. Zum Allensteiner Amte gehörten die Kirchdörfer Braunswalde, Dietrichswalde, Diwitten, Göttkendorf, Grieslienen, Groß Bertung, Groß Purden, Groß Kleeberg, Jonkendorf, Klaukendorf, Neu Kockendorf, Wuttrienen, [Alt] Schöneberg, Schönbrück.[2]
- 04.05.1845: Der Knecht Joseph Biernath hat seinen am 29.04.1845 erteilten auf ein Jahr gültigen Pass zur Reise nach Warschau verloren.[3]
- 12.08.1845: Der Mühlenbesitzer Bienkowski in Dittrichswalde ist zum Schiedsmann fürs Kirchspiel ebd. gewählt worden.
- 13.12.1845: Diebstahl eines Fuhrwerkes des Müllers Bienkowsky aus Dietrichswalde von einer Straße in Allenstein.
- 22.02.1851: Der köllmische Gutsbesitzer Schulz Joseph Groß aus Dietrichswalde ist als Landgeschworener fürs Kirchspiel Dietrichswalde ernannt und vereidigt worden.
- 31.07.1851: Der Landgeschworene Groß und der Mühlenbesitzer Schacht sind seiner Majestät dem König in dunkler Nacht mit Stocklaternen mehrere Meilen vorangeritten.
- 15.09.1851: Die Ortschaft erhält eine Vergütung für Kriegsleistungen in Höhe von 22 Thlr 23 Sgr 11 Pf.
- 12.12.1851: Der Ort bekommt eine Vergütung für Kriegsleistungen in Höhe von 70 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf.
- 15.11.1853: Im Ort ist die Scharlach- und Masernkrankheit ausgebrochen.
- 20.01.1854: Mühlenbesitzer Schacht hat die Absicht, eine Ölmühle neben der bestehenden Schneidemühle ebd. anzulegen.[4]
- 27.05.1854: Im Ort hat die Krätzkrankheit aufgehört.
- 24.11.1854: Im Ort ist die Krätzkrankheit aufgetreten.
- 04.01.1854: Die Krätze im Ort hat aufgehört.
- 03.12.1857: An Beiträgen für die Abgebrannten in Ottendorf sind ferner eingegangen von Herrn Pfarrer von Oppenkowski 20 Sgr.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Kirchdorf eine Fläche von 4669 Morg. 47 Dez. sowie 59 Wohngebäude mit 750 Einwohnern (8 Protestanten, 738 Katholiken und 4 Juden). Deutsch als Muttersprache geben 48 Einwohner (6,4 %) an. Der Rest ist polnischsprachig (n=702).[5]
- 18.05.1863: Das lebende und tote Inventarium des Herrn Pfarrer von Oppenkowski, welcher seine Stelle freiwillig niedergelegt hat, wird meistbietend öffentlich verkauft.
- 09.07.1863: Dem Wirt P. Anjelski wird vor der Schmiede ein Pferd gestohlen.
- 16.09.1863: Dem Köllmer Rikowski wurden zwei Pferde gestohlen.
- 16.11.1863: Die Eigenkäthner Joseph Samulowski, Jakob Wieczorreck und Michael Kubetzki haben die Haussteuer zu zahlen.
- 1864: Andreas Krogull veröffentlicht folgende Anzeige im Allensteiner Kreisblatt: "Hiermit warne ich Jedermann, meinem Sohne Andreas etwas zu borgen, indem ich für keine Schulden aufkomme."
- 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 6 Thlr 5 Sgr zum Bau einer katholischen Kirche in Liebstadt.
- 14.02.1866: Aufstellung eines Postbriefkastens an der Wohnung des Kaplans.[6]
- 01.10.1866: Einrichtung einer Postexpedition in dem Kirchdorfe, welche ihre Postverbindung durch eine tägliche Botenpost mit Allenstein erhält.[7]
- 1867: Lorkowski erhält von der Amtsfeuer-Sozietät 300 Thaler erstattet.[8]
- 09.01.1867: Der Köllmer Rykowski aus Dittrichswalde ist als Schulze für diesen Ort bestätigt worden.
- 18.07.1867: Subhastationstermin für das den Wirt Joseph und Gertrude Bastkowski'schen Eheleuten gehörende Grundstück Dittrichswalde No. 18a.[9]
- 14.12.1867: Die Dienstboten Karl von Oppenkowski und Marianne Quass erhalten je eine Prämie von 3 Thlr vom Gesinde-Prämien-Verein.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Dietrichswalde Nr. 30 aus den Landgemeinden Dietrichswalde, Hermsdorf, Nagladden, Penglitten, Rentienen und Woritten sowie den Gutsbezirken Leyssen und Rentiener See.
- 1877: Zwei polnische Kinder haben mehrere Marienerscheinungen. Es kommen Wallfahrer aus dem ganzen polnischsprachigen Raum.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Dietrichswalde umfasst die Landgemeinden Dietrichswalde, Hermsdorf, Nagladden, Penglitten, Rentienen und Woritten und die Gutsbezirke Leyssen und Rentiener See.
- 08.04.1886: Besitzer Skowronski in Dietrichswalde wird Vorsteher des Amtes Dietrichswalde für 6 Jahre.
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 1193,4 ha sowie 108 Wohnhäuser mit 938 Einwohnern (35 Protestanten, 903 Katholiken). Als Muttersprache geben 198 Einwohner deutsch (21,1 %) und 733 polnisch an. Sieben weitere Personen gaben deutsch und eine andere Sprache a,[10]
- 16.11.1908: Der Gutsbesitzer Orlowski aus Leyßen wurde für den Amtsbezirk Dietrichswalde Nr. 30 zum Amtsvorsteher auf eine Amtsdauer von 6 Jahren ernannt.
- 01.04.1909: Bei Seydel ist die Räude ausgebrochen.
- 01.06.1909: Dem Pfarrer Weichsel aus Dietrichswalde wird die Ortsaufsicht über die Schulen der Ortsschulinspektion Dietrichswalde übertragen.
- 1909/10: Bau des St. Maria-Heimes für Katharinen-Schwestern.
- 12.08.1913: Kanonische Institution des Pfarrers von Dietrichwalde, Julius Weichsel, zum Erzpriester von St. Jakobi zu Allenstein.
- 1913: Rittergutsbesitzer Orlowski aus aus Leyßen ist Amtsvorsteher des Amtsbezirks Dietrichswalde Nr. 30.
- 01.04.1914: Cäcilie Lucie Tausch wird Lehrerin im Ort.[11]
- 1921: Groß aus Dietrichswalde ist Amtsvorsteher des Amtsbezirks Dietrichswalde Nr. 30.
- 1924: Groß aus Dietrichswalde ist Amtsvorsteher.[12]
- 14.07.1924: Hieronimus Nahlenz wird Pfarrer ebd.[13]
- 1927: Groß aus Dietrichswalde ist Amtsvorsteher des Amtsbezirks Dietrichswalde Nr. 30 und Standesbeamter.
- 1927: Josef Klatt wird Standesbeamter von Dietrichswalde[14]
- 28.05.1928: Besitzer Otto Kwiatkowski in Dietrichswalde ist Amtsvorsteher des Amtsbezirks Dietrichswalde.
- 23.12.1930: Der Hauptlehrer Behrendt wurde zum Stellvertretenden Standesbeamten des Standesamtsbezirkes Dietrichswalde bestellt.[15]
- 01.01.1931: Der Amtsbezirk Dietrichswalde umfasst die Landgemeinden Dietrichswalde, Leissen, Nagladden, Penglitten, Rentienen und Woritten.
- 09.10.1931: Tod des Standesbeamten und Organisten Josef Klatt[16]
- 01.06.1937: Margarete Wichmann wird Lehrerin im Ort.[17]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Dietrichswalde umfasst die Gemeinden Dietrichswalde, Leissen, Nagladden, Penglitten, Rentienen und Woritten.
- 1977: Der ermländische Bischof erkennt die Marienerscheinungen von 1877 an.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe hier: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Prass, A. Ermländisches Kirchenbuch Dietrichswalde: Heiraten 1935-1945, Taufen 1938-1945, Tote 1938-1945
Historische Bibliografie
Weitere Bibliografie
- Anon. St. Maria-Heim zu Dietrichswalde Ostpr. Erml. Hauskalender 1912, S. 67-69.
- Boetticher, A. Dittrichswalde. In: Boetticher A. Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen. Heft IV. Das Ermland.Kommissionsverlag B. Teichert, 1894, S. 69-70.
- Froesa, R.: Dietrichswalde - Alt-Schöneberg - Tolnicken - Gut Kaltfließ - Gut Schattens; Ortsplanhefte Schwittay
- Schwark, B. Pfarrer Franz Klink - P. Jakob Kuklinski CR - Dietrichswalde. In: Schwark B. Ihr Name lebt. Ermländische Priester in Leben, Leid und Tod. Veröffentlichungen der Bischof Maximilian-Kaller-Stiftung. Reihe II: Heimat und Geschichte. A. Fromm, Osnabrück (1958), S. 88.
Archive und Bibliotheken
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Verschiedenes
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Landgemeinde
<gov>object_1074040</gov>
Ortsteil
<gov>DIELDEKO03CS</gov>
- ↑ Grunenberg, S. 4
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ AK 1845, S. 125
- ↑ AK 1854, S. 11
- ↑ Grunenberg, S. 140
- ↑ AK 1866, S. 50
- ↑ AK 1866, S. 283
- ↑ AK 1867, S. 251
- ↑ AK 1867, S. 111
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen, 1907, S. 2,3
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0201.jpg
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 296
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945, II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 192
- ↑ AK 1931, S. 300
- ↑ AK 7.1.1931, S. 1
- ↑ AK 1931, S. 300
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0007/vlk-0007-0293.jpg