Klein Bartelsdorf (Kreis Allenstein)

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Disambiguation notice Bartelsdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bartelsdorf.

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Klein Bartelsdorf (Kreis Allenstein)


Einleitung

Allgemeine Information

Klein Bartelsdorf war bis 1928 eine Landgemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Am 30.09.1928 wurden die Gutsbezirke Kirschbaum und Pirk in die Landgemeinde Klein Bartelsdorf eingegliedert und es erfolgte die Umbenennung in Landgemeinde Kirschbaum.[1] Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Bartołty Małe.

Politische Einteilung

Standesamtsbezirk

Bartelsdorf

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

1861: Wartenburg i. Ostpr. (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Bis 1871: Groß Ramsau (Kirchspiel), ab 1871: Groß Bartelsdorf (Kirchspiel)

Geschichte

  • 08.09.1379: Aus dem Privileg des Bischofs Heinrich Sorbom für den Ritter und Bistumsvogt Bartholomäus Kirschbaum, der auch den Zunamen Schade führte, geht hervor, dass Groß Bartelsdorf aus 60 Hufen mit Kulmischem Recht bestand. Es war ein gemeinsames Privileg mit Kirschbaum. Der Bistumsvogt hatte zwei Reiterdienste zu leisten und erhielt 90 Hufen Wald und Heide beim See Posirwetin (dies ist vermutlich der Bartelsdorfer See). Ferner erhielt er das Patronatsrecht über die noch zu gründende Kirche. Zwei Güter sind in der Folge aus den 90 Waldhufen entstanden. Bartelsdorf nannte sich das eine nach dem Vornamen des Gründers. Es teilte sich in das Gut Groß Bartelsdorf und das mit Zinsbauern besetzte Klein Bartelsdorf. Kirschbaum war das andere Gut, welches sich nach dem Zunamen des Erstbeliehenen benannt. Von diesem Gut trennte sich später das Vorwerk Pirk ab.[2][3]
  • 1772: Das Amt Wartenburg [und damit auch Klein Bartelsdorf] wird Teil des landrätlichen Kreises Kreis Heilsberg.[4]
  • 03.12.1781: Das Ermland und damit auch das Amt Wartenburg [und damit auch Klein Bartelsdorf] werden der Verwaltung des Königl. Etats-Ministerium von Ostpreußen in Königsberg unterstellt.[5]
  • 1785: Das Königliche Bauerdorf im Amt Wartenburg hat 10 Feuerstellen.[6]
  • 1817: Das Amt Wartenburg - und damit auch Klein Bartelsdorf - kommt zum neugegründeten Landkreis Allenstein.[7]
  • 1820: Das Königliche Bauerdorf im Amt Wartenburg hat 11 Feuerstellen und 41 Seelen.[8]
  • 1847: Anstelle des bisherigen Schulzen Heinrich ist der Bauerwirt Jacob Brosch als Schulz bestellt und vereidigt worden.
  • 04.03.1851: Der Wirth Michael Wagner ist als Schulz gewählt und vereidigt worden.[9]
  • 1857: Das Dorf hat 92 Einwohner und gehört zum ev. bzw. kath. Kirchspiel Wartenburg bzw. Gr. Bartelsdorf. Poststation ist Wartenburg.[10]
  • 23.11.1853: Der Wirt Thomas Piweck ist als Schulze bestätigt und vereidigt worden.
  • 01.01.1854: Amtsantritt des neuen Schulzen Thomas Piweck.
  • 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 479 Morgen 12 Dez sowie 11 Häuser mit 92 polnischsprachigen und katholischen Einwohnern.[11]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Bartelsdorf Nr. 17 aus den Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Mertinsdorf und den Gutsbezirken Kirschbaum, Leschno Forst, Nerwigk Forst, Pirk und Poludniewo.[12]
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Mertinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Leschno, Forst, Nerwigk, Forst, Pirk und Poludniewo und Dluzen-See.[13]
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Märtinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Pirk, Poludniewo, Teilen der Oberförsterei Purden, und Teilen des Seebezirks.[14]
  • 1913: Die Gemeinde hat 74 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Chlosta.[15]
  • 26.09.1914: Der Musketier Guinka [vermutlich muss es Gninka heißen] wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.[16]
  • 27.09.1914: Der Reservist Josef Kabeck wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.[17]
  • 22.10.1915: Der in der Deutschen Verlustenliste bisher als vermisst gemeldete Josef Kabeck ist gefallen.[18]
  • 1921: Die Gemeinde hat 77 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Jos. Gotzhein.[19]
  • 1924: Die Gemeinde hat 77 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Jos. Gotzhein.[20]
  • 1927: Die Gemeinde hat 53 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Jos. Gotzhein. Amtsvorsteher bzw. Standesbeamter vom Amt Bartelsdorf ist Grühn bzw. Gehrmann, beide aus Gr. Bartelsdorf.[21]
  • 30.09.1928: Eingliederung der Gutsbezirke Kirschbaum und Pirk in die Landgemeinde Klein Bartelsdorf. Umbenennung der Landgemeinde Klein Bartelsdorf in Kirschbaum.[22]
  • 1930: Die Gemeinde Kirschbaum mit den Wohnplätzen Klein Bartelsdorf und Pirk [sowie Gut Kirschbaum] hat eine Fläche von 896,6 ha.[23]
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Kirschbaum und Neu Mertinsdorf.[24]
  • 1932: Die Gemeinde Kirschbaum mit Klein Bartelsdorf, Pirk und Gut Kirschbaum hat 223 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Gotzhein.[25]
  • 17.05.1939: Bei der Volkszählung hat die Gemeinde Kirschbaum [mit den Wohnplätzen Klein Bartelsdorf, Pirk und Gut Kirschbaum] hat 248 Einwohner.[26]
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Gemeinden Groß Bartelsdorf, Kirschbaum, Leschnau und Neu Märtinsdorf.[27]
  • 1945: Der Inspektor Theodor Milera wird von Sowjets in Kirschbaum in Gewahrsam genommen.[28]
  • 05.04.1945: Cäcilie Ostrowski wird von Sowjets in Kirschbaum in Gewahrsam genommen.[29]
  • Mai/Juni 1945: Erika Wawrzynzak wird von sowj. Militär aus Kirschbaum mit LKW fortgeschaft.[30]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BARORFKO03KS</gov>

  1. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  2. Porębska, S. 109
  3. Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
  4. Grunenberg, S. 44
  5. Grunenberg, S. 44
  6. Goldbeck, S. 24
  7. Grunenberg, S. 45
  8. Wald, S. 170
  9. AK 1851, S. 38
  10. Stat.-Topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußen, 1857, S. 127
  11. Grunenberg, S. 139
  12. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  13. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  14. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  15. Adreßbuch Allenstein 1913, S. 219
  16. http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/99976
  17. http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/114749
  18. http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/727157
  19. Adreßbuch Allenstein 1921, S. 248
  20. Adreßbuch Allenstein 1924, S. 292
  21. Adreßbuch Allenstein 1927, S. 338, 342
  22. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  23. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I Provinz Ostpreußen, S. 3
  24. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  25. Adreßbuch Allenstein 1932, S. 407
  26. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939, S. 38
  27. http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
  28. DRK-Zivilverschollenenliste
  29. DRK-Zivilverschollenenliste
  30. DRK-Zivilverschollenenliste