Diwitten

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Disambiguation notice Diwitten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Diwitten (Begriffsklärung).

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Diwitten


Einleitung

Allgemeine Information

  • Diwitten war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. 1939 wurde die Gemeinde Dongen in die Gemeinde Diwitten eingegliedert. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Dywity.
  • Der Name Dewitten oder Diwitten stammt vom altpreußischen Dews (Gottheit).[1]

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Allenstein (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Diwitten (Kirchspiel)


Geschichte

  • 30.07.1355: Der ermländische Domkustos Johannes Stryprock kauft mit Zustimmung des Domkapitels für den Gottesdienst in der Domkirche und den Zins des Dorfes die Ortschaft Dewitten. Eine weitere Urkunde gleichen Datums verlieh dem Friedrich von Guttstadt das Schulzenamt mit 4 Freihufen sowie 1/3 des Krugzinses und 40 Hufen zur Besetzung des Dorfes nach Kulmischem Recht. Weitere 5 Freihufen erhielt die Kirche und das Dorf für Holzschlag und Weide nochmals 10 Hufen Wald und Heide zwischen den Füssen Wadang und Alle sowie dem See Dewythen.[2]
  • 07.10.1366: Bestätigung des Aktes vom 30.07.1355.[3]
  • 17.09.1688: Die Handfeste wird auf Bitten der Schulzen Johannes Mleczek und Michael Marun erneuert.[4]
  • 21.03.1765: Die Handfeste wird auf Bitte des Schulzen Johannes Kurowski erneuert.[5]
  • 1785: Das Königliche Bauerdorf mit Kirche im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg hat 57 Feuerstellen.[6]
  • 1817: Die Ämter Allenstein sowie Wartenburg werden vom Heilsberger Kreis abgetrennt und zum neuen Kreis Allenstein vereinigt. Zum Allensteiner Amte gehörten die Kirchdörfer Braunswalde, Dietrichswalde, Diwitten, Göttkendorf, Grieslienen, Groß Bertung, Groß Purden, Groß Kleeberg, Jonkendorf, Klaukendorf, Neu Kockendorf, Wuttrienen, [Alt] Schöneberg, Schönbrück.[7]
  • Herbst 1817: Das Königliche Bauerdorf im Amt Allenstein hat 38 Feuerstellen und 226 Seelen.[8]
  • 27.05.1847: Fünf Pferde des Wirts Jatzkowski haben die Räude.[9]
  • 16.03.1851: Termin zur Ermittlung eines Entrepreneurs zum Neubau eines Pfarrhauses.
  • 05.06.1851: Die Bauvorstandsmitglieder Klumfass und Szepanski schreiben einen Lizitationstermin zur Suche eines Entrepreneurs für den massiven Neubau des Pfarrgebäudes für den 22.06.1851 aus.[10]
  • 12.09.1851: Der Kommissarius Klomfaß ist als Bezirks-Kommissarius des 3. Bezirks der Feuer-Societät fürs Triennium 1851-1853 bestätigt worden.[11]
  • 27.05.1854: Im Ort sind die Menschenpocken ausgebrochen.
  • 24.10.1854: Die Polizeibehörden und Gensdarmen werden veranlasst, den Aufenthaltsort der Anna Florkowski, die sich früher in Diwitten befunden hat, zu ermitteln.[12]
  • 1860: Separation des Zinswaldes.[13]
  • 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Kirchdorf Diwitten eine Fläche von 3743 Morgen 96 Dez und 49 Wohngebäude mit 394 Einwohnern (16 Protestanten und 378 Katholiken). Als Muttersprache geben 28 Einwohner deutsch und 366 polnisch an.[14]
  • 19.07.1866: Bekanntmachung einer Spende an extraordinären Beiträgen zur Pflege der verwundeten und erkrankten Krieger durch Wirt Jatzkowski[15]
  • 1867: Grimm bzw. Homann erhalten von der Amtsfeuer-Sozietät 800 bzw. 200 Thaler erstattet.[16]
  • 19.12.1867: Anton Koschinski hat einen Hausiergewerbschein für 1868 erhalten.[17]
  • 19.07.1869: Alexander Jatzkowski hat einen Musterungstermin vor der Departments-Ersatz-Kommission in Allenstein.[18]
  • 28.07.1869: Anton Weiß ist Lehrer im Ort.[19]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Diwitten Nr. 8 aus den Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten sowie den Gutsbezirken Damerauer Forstrevier und Stolpen.[20]
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Damerauer Forstrevier und Stolpen.[21]
  • 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde Diwitten eine Fläche von 964,4 ha und 66 Wohngebäude sowie eine weitere bewohnte Baulichkeit mit 578 Einwohnern (5 Protestanten und 573 Katholiken). Als Muttersprache geben 299 Einwohner deutsch und 278 polnisch an. Ein weiterer nennt deutsch und eine andere Sprache als Muttersprache[22]
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Rosenauer See und Stolpen.[23]
  • 09.06.1909: Wiederwahl und Bestätigung des Besitzers Franz Jatzkowski zum Gemeindevorsteher.[24]
  • 01.10.1910: Adolf Kulick wird Lehrer im Ort.[25]
  • 1913: Diwitten hat 546 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Jatzkowski. Pfarrer ist Schnarbach. Lehrer sind Kulick, Gehrmann und Frl. Nahler. Gastwirt ist Baumgart, Besitzer sind Alfred Perk und V. Jatzkowski.[26]
  • 1921: Diwitten hat 507 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Vitalis Fromm. Pfarrer ist Schnarbach. Lehrer ist Kulick. Gastwirt ist Baumgarth.[27]
  • 1924: Diwitten hat 507 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Palmowski. Pfarrer ist Schnarbach. Lehrer ist Kulick. Gastwirt ist Baumgarth.[28]
  • 01.04.1925: Gertrud Schwanitz wird Lehrerin im Ort.[29]
  • 1927: Diwitten hat 549 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Palmowski. Pfarrer ist Schnarbach. Lehrer ist Kulick. Gastwirt ist Baumgarth.[30]
  • 01.01.1929: Fr. Jatzkowski ist Besitzer des Diwitter Sees.[31]
  • 1930: Bruno Angrik wird Seelsorger in der Gemeinde.[32] Franz Jatzkowski ist Besitzer des Diwitter Sees.<refFischereistat. Veröffentlichungen II. Die stehenden Gewässer der Provinz Ostpreußen, 1931</ref>
  • 01.01.1931: Der Amtsbezirk Diwitten umfaßt die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten.[33]
  • 20.03.1931: Im Allensteiner Kreisblatt erscheint folgender Nachruf:" Am 19. d. Mts. wurde der Amtsvorsteher und Standesbeamte Herr Anton Hüttche aus Rosenau nach langem arbeitsreichem Leben in die Ewigkeit abberufen. Nahezu 39 Jahre hat der Verewigte das Amt Diwitten und 34 Jahre hindurch das Standesamt daselbst verwaltet. Außerdem gehörte er jahrelang dem Kreistage als Mitglied an und war auch in vielen weiteren Ehrenämtern tätig. Der Kreis verliert in ihm den Senior der Amtsvorsteher und Standesbeamten, der der Selbstverwaltung und seiner engeren Heimat wertvolle, unvergeßliche Dienste geleistet hat, bis seit einigen Monaten ein körperliches Leiden ihn dazu zwang, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. Seine vorbildliche Pflichttreue, unbedingte Sachlichkeit und unermüdliche Arbeitsfreudigkeit sichern diesem gewissenhaften, pflichttreuen Manne ein bleibendes und dankbares Gedenken bei allen, die ihn kannten. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. Allenstein, den 20.03.1931. Namens des Kreisausschusses. Der Vorsitzende. Graf von Brühl, Landrat."
  • 1932: Diwitten hat 539 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Palmowski. Pfarrer ist Schnarbach. Lehrer sind Kulick und Schwanitz. Gastwirt ist Baumgarth.[34]
  • 01.04.1939: Eingliederung der Gemeinde Dongen in die Gemeinde Diwitten.[35]
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Gemeinden Diwitten, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten.[36]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

siehe hier: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Kuhn. B. Oskar Kuhn - ein Künstler und Selfmademan aus dem Ermland. Ermlandbuch 1994, S. 169-179.
  • Trunz, H. Diwitten und seine Zeppeline. Oprbl. 66/34.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>DIWTENKO03FT</gov>


Städte und Gemeinden sowie Ämter und Kirchspiele im Landkreis Allenstein (Regierungsbezirk Allenstein)

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Fußnoten

  1. Grunenberg, S. 5
  2. Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 30, 31
  3. Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
  4. Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
  5. Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
  6. Goldbeck, S. 40
  7. Grunenberg, S. 45
  8. Wald, S. 167
  9. AK 1847, S. 106
  10. AK 1851, S. 100
  11. AK 1851, S. 180
  12. AK 1854, S. 235
  13. Grunenberg, S. 91
  14. Grunenberg, S140
  15. AK 1866, S. 225
  16. AK 1867, S. 251
  17. AK 1867, S. 367
  18. AK 1869, S. 195
  19. www.bbf.dipf.de
  20. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
  21. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
  22. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I Ostpreußen, S. 2-3.
  23. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
  24. AK 1909, S. 216
  25. http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0059.jpg
  26. Adressbuch 1913, S. 217
  27. Adressbuch 1921, S. 247
  28. Adressbuch 1924, S. 291
  29. http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0727.jpg
  30. Adressbuch 1927, S. 337
  31. HB A-L 10 (1979), S. 349
  32. Ploetz, S. 11
  33. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
  34. Adressbuch 1932, S. 405
  35. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
  36. http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm