Dongen (Kreis Allenstein)
Dongen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Dongen. |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Dongen (Kreis Allenstein)
Einleitung
Allgemeine Information
- Dongen war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1939 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. 1939 wurde Dongen in die Gemeinde Diwitten eingegliedert. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Dągi.
- Frühere Namen: Marquardshof[1], Marquartshof[2], Düngen[3]
- Der Name Dongen bedeutet Himmel.[4]
Politische Einteilung
- 1861: Rittergut im Landkreis Allenstein
- 1874: Landgemeinde im Amt Diwitten, Landkreis Allenstein.
- 1939: Eingliederung der Gemeinde Dongen in die Gemeinde Diwitten.
Standesamtsbezirk
Der Ort gehörte zum Standesamtsbezirk Diwitten.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 15.08.1363: Gründung mit 12 Hufen am See Dewythen nach Kulmischem Recht durch Nycolao Hoenberg.[5] Bischof Johann Stryprock hatte das Adelsgut verschrieben.[6]
- 1493: Martin von Darethen kaufte das Gut von den Erben und vom Domkapitel.[7]
- 05.07.1504: Erneuerung der Handfeste.[8]
- 1504: Nach einem von Bischof Lukas Watzenrode erteilten Privileg übten die Besitzer die niedere und höhere Jurisdiktion in ihrem Besitz aus.[9]
- 18. Jahrhundert: Der Bürgermeister von Allenstein, Balthasar Geritz, war Besitzer des Gutes.[10]
- 1772: Peter Pietsch und die Familie Kornewalli werden als Besitzer des Gutes genannt.[11]
- 1785: Das Adlige Gut und Vorwerk Dongen hat 6 Feuerstellen.[12]
- Herbst 1817: Das Adlige Gut hat 4 Feuerstellen und 28 Seelen. Besitzer des Gutes ist Pätsch.[13]
- 04.08.1855: Dem Gutsanteilsbesitzer Johann Gedig wurde eine Stute aus dem Rossgarten gestohlen.[14]
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut Dongen eine Fläche von 867 Morgen 97 Dez und 6 Wohngebäude mit 60 katholischen Einwohnern. Als Muttersprache gaben 14 Einwohner deutsch und 46 polnisch an.[15]
- 21.05.1863: Dongen muss an Landarmen- und Irrenhaus-Beiträgen für 1863 insgesamt 2 Thlr 11 Sgr 3 Pf aufbringen[16]
- 21.10.1867: Der Kreisschreiber Kosack ist als Polizeiverwalter für die Adl. Ortschaften Dongen, Kalborno, Gr. Trinkhaus und Wyranden ernannt und bestätigt worden.[17]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Diwitten Nr. 8 aus den Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten sowie den Gutsbezirken Damerauer Forstrevier und Stolpen.[18]
- 1876: Der Bauer Andreas Bergmann aus Dongen kauft Land in Köslienen.[19]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Diwitten umfaßt die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Damerauer Forstrevier und Stolpen.[20]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 225,3 ha und 6 Wohngebäude mit 72 katholischen Einwohnern. Als Muttersprache gaben 59 Einwohner deutsch und 13 polnisch an.[21]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Rosenauer See und Stolpen.[22]
- 28.01.1908: Der Besitzer Julius Bergmann ist zum Gemeindevorsteher gewählt, bestätigt und vereidigt worden.[23]
- 1913: Dongen hat 74 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Bergmann. Gutsbesitzer ist Julius Bergmann.[24]
- 09.12.1914: Der Wehrmann J. Jung wird in der Deutschen Verlusteliste als VErwundeter gemeldet.[25]
- 1921: Dongen hat 58 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Julius Bergmann.[26]
- 1924: Dongen hat 58 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Julius Bergmann.[27]
- 1927: Dongen hat 58 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Julius Bergmann.[28]
- 1930/31: Dongen hat eine Fläche von 225,3 ha und 58 katholische Einwohner.[29]
- 01.01.1931: Der Amtsbezirk Diwitten umfaßt die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten[30]
- 27.05.1931: Besitzer Bergmann wird im "Verzeichnis der im Frühjahr 1931 angekörten Bullen" genannt und erhält eine Prämie von 10 RM für besonders gute Stierhaltung und -pflege bei der diesjährigen Frühjahrskörung.[31]
- 1932: Dongen hat 58 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Julius Bergmann.[32]
- 01.04.1939: Eingliederung der Gemeinde Dongen in die Gemeinde Diwitten.[33]
- 20.01.1945: Der 72-jährige Landarbeiter Ernst Fröhlich wird von sowjetischen Soldaten in Dongen in Haft genommen.[34]
- 1945: Der 55-jährige Melker Emil Gutzeit wird beim Einmarsch der sowjetischen Truppen festgenommen.[35]
- 02.04.1955: Der Gutsbesitzer Alfons Bergmann und der Gutsschmied Otto Ziipro werden gesucht.[36]
- 1972: Robert Hohmann ist Ortsvertrauensmann von Dongen in der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land.[37]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 124.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- 1921: Post- und Bahnstation für Dongen ist Allenstein.[38]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DONGENKO03GT</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Grunenberg, S. 5
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Porębska, S. 124
- ↑ Goldbeck, S. 40
- ↑ Wald, S. 167
- ↑ AK 1855, S. 185
- ↑ Grunenberg, S. 140
- ↑ AK 1863, S. 116
- ↑ AK 1867, S. 303
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
- ↑ Dietrichsdorf A. Ortschronik von Köslienen, S. 290
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band I, S. 2-3
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
- ↑ AK 1908, S. 30
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 217
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/888575
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 247
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 291
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 337
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band I Provinz Ostpreußen, S. 2
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
- ↑ AK 1931, S. 152
- ↑ Adressbuch Allenstein 1932, S. 405
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/diwitten.htm
- ↑ DRK-Zivilverschollenenliste
- ↑ DRK-Zivilverschollenenliste
- ↑ Oprbl. 02.04.1955, S. 13
- ↑ HB A-L 3 (1972), S. 86
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 247