Wengaithen
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Wengaithen
Einleitung
Allgemeine Information
- Wengaithen war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Węgajty.
- Der Ortsname kommt aus dem Pruzzischen und bedeutet soviel wie Eichenwald [1]
- Frühere Namen: Wangaithen, Hohenberg[2]
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.[3]
- 1905: Landgemeinde im Amt Jonkendorf im Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Standesamtsbezirk
Jonkendorf
Geschichte
- 30.07.1355: Der Schulze Wiscant erhält 4 Freihufen und 40 Hufen zur Dorfgründung nach Kulmischem Recht[4]
- 05.11.1366: Erneuerung der Handfeste.[5]
- 1580: Seit diesem Jahr gehört der Ort zum Kirchspiel Jonkendorf.[6].
- 1785: Wengaithen ist ein Königliches Bauerdorf im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg mit 21 Feuerstellen.[7]
- 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Wengaithen - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.[8]
- Herbst 1817: Das Königliche Bauerdorf im Amt Allenstein hat 18 Feuerstellen und 108 Seelen.[9]
- 24.01.1851: Ernennung und Vereidigung des Köllmers Johann Schulz zum Schulzen ebd.[10]
- 05.12.1853: Die Masernkrankheit ist im Ort ausgebrochen.
- 06.10.1855: Im Ort hat das Nervenfieber mit typhösem Charakter aufgehört.
- 22.01.1856: Lizitationstermin für den auf 114 Rthlr. veranschlagten Neubau eines Scheunen- und Stallgebäudes für die Schule ebd.
- 02.03.1858: Im Ort ist die Krätzkrankheit ausgebrochen.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 2197 Morgen und 57 Dez sowie 26 Wohngebäude mit 188 katholischen und polnischsprachigen Einwohnern.[11]
- 29.05.1863: Dem Veteranen Rochus Barczewski wurde von der Königlichen Regierung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Krieger de 1806/15 eine extraordinaire Unterstützung von 3 Thlr gewährt.[12]
- 18.09.1863: Der Rothlauf unter den Schweinen im Ort hat aufgehört.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Jonkendorf Nr. 4 aus den Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg sowie Wengaithen und dem Gutsbezirk Allensteiner Buchwald Forst.[13]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen sowie den Gutsbezirk Steinberg Forst.[14]
- 05.12.1895: Wengaithen hat eine Fläche von 564,1 ha und 249 katholische Einwohner.[15]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 564,1 ha sowie 37 Wohngebäude und eine weitere bewohnte Baulichkeit mit 247 katholischen Einwohnern. Als Muttersprache gaben 189 Einwohner deutsch, 54 polnisch und weitere 4 deutsch und eine andere Sprache an.[16]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen sowie Teile des Gutsbezirks Buchwalde Forst (Forsthaus Steinberg).[17]
- 11.05.1909: Wiederwahl und Bestätigung des Besitzers Peter Barczewski zum Gemeindevorsteher.[18]
- 1913: Wengaithen hat 222 Einwohner. Gemeindevorsteher ist der Besitzer Peter Barczewski. Lehrer im Ort ist Fox.[19]
- 01.04.1919: Leo Aloysius Gehrmann wird Lehrer im Ort.[20]
- 1921: Wengaithen hat 242 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Joh. Schurmann. Lehrer im Ort ist Greisner.[21]
- 1924: Wengaithen hat 242 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Joh. Schurmann. Lehrer im Ort ist Gehrmann.[22]
- 16.06.1925 Wengaithen hat 248 kath. Einwohner.[23]
- 1927: Wengaithen hat 250 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Joh. Pieczewski. Lehrer im Ort ist Gehrmann.[24]
- 1930: Der Ort hat eine Fläche von 564,1 ha.[25]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen.[26]
- 1932: Wengaithen hat 248 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Joh. Pieczewski. Lehrer im Ort ist Gehrmann.[27]
- 17.05.1939: Der Ort hat 215 Einwohner. [28]
- 23.06.1941: Der Gefreite Bernhard Poetsch fällt in Rietavas
- 08.12.1941: Der Gefreite Aloysius Penger fällt in Gorodok[29]
- 25.06.1942: Der Oberschütze Paul Schirrmacher stirbt auf dem H.V.Pl. Baidary[30]
- 03.10.1942: Der Uffz. Bruno Penger stirbt auf dem H.V.Pl. d. 11 Inf.Div. in Dratschewo[31]
- 08.02.1943: Der Gefreite Aloys Penger stirbt in der Sanko 2/1 H.V.Pl. am Sinjawinskoe-See. [32]
- 22.03.1943: Der Grenadier Josef Pieczewski stirbt in Gorgijewsk in Kriegsgefangenschaft (Lg. 147)[33]
- 01.09.1943: Uffz. Paul Bergmann stirbt im Krg.Laz. 2/533[34]
- 17.03.1944: Der Gefreite Josef Poschmann fällt 7 km nördl. Pleskau.[35]
- 03.07.1944: Uffz. Erich Schulz stirbt im Rela. Gumbinnen[36]
- 04.07.1944: Der Werkmeister Felix Wischniewski stirbt beim Eisbahntransport von Molodetschno nach Lida[37]
- 10.09.1944: Der Schütze Hubert Barczewski fällt in Kadzidlo[38]
- 17.09.1944: Der Gefreite Aloisius Pieczewski fällt in Gottleuka[39]
- 19.11.1944: Der Feldwebel Erich Schirrmacher stirbt in Kriegsgefangenschaft im Raum Stalingrad.[40]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Gemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen.[41]
- 13.04.1945: Der Obergefreite Anton Brock fällt bei Govieze[42]
- 1945: Ein französischer Kriegsgefangener wurde von Russen erschossen.[43]. Der Landwirt Andreas Rautenberg kommt mit Ehefrau Barbara und den Töchtern Agnes und Elisabeth in sowjetische Gefangenschaft.[44]
- März 1945 Die Landwirtin Schabrand stirbt angeblich im Lager 506/6 in Kopejsk.[45]
- 04.03.1946: Der Stabsgefreite Aloysius Rautenberg stirbt in Welikije Luki[46]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Froesa, Walter. Wengaithen. In: Froesa, Walter. Chronik vom Kirchspiel Jonkendorf, S. 24-25i.
- Froesa, Walter. Ortsplan Wengaithen. HB A-L 22 (1991), S. 65.
- Klobusch, Norbert. Gründung des Dorfes Wengaithen. 36. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2005), S. 48.
- Krämer, Paula. Wengaithen. HB A-L 22 (1991), S. 66.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- Postkarte: "Gruß aus Wengaithen i. Ostpr.", siebe HB 24 (1993), S. 64, HB A-L 36 (2005), S. 49
- Fotos aus dem Ort finden sich:
- HB A-L 36 (2005), S. 49
- Post- und Bahnstation für den Ort war Jonkendorf.[47]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WENHENKO03DT</gov>
Fußnoten
- ↑ Klobusch, S. 48
- ↑ HB A-L 23 (1992), S. 22
- ↑ Goldbeck, S. 212
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 30
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 30
- ↑ Klobusch, S. 48
- ↑ Goldbeck, S. 212
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Wald, S. 168
- ↑ AK 1851, S. 13
- ↑ Grunenberg, S. 146
- ↑ AK 1863, S. 124
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/jonkendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/jonkendf.htm
- ↑ Klobusch, S. 48
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I Ostpreußen, S. 6, 7
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/jonkendf.htm
- ↑ AK 1909, S. 181
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 221
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0771.jpg
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 251
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 294
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I Ostpreußen, S. 5
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 340
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I Ostpreußen, S. 5
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/jonkendf.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1932, S. 410
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, S. 31
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/jonkendf.htm
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ Klobusch, S. 48
- ↑ DRK-Zivilverschollenenliste
- ↑ DRK-Zivilverschollenenliste
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 221