Stabigotten

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Stabigotten


Einleitung

Allgemeine Information

Stabigotten war bis 1935 eine Landgemeinde und 1935-1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Stabigotten gehörte ab 1874 zum Amt Grieslienen. Zur Ortschaft gehörten die Wohnplätze Bahnhof, Klein Stabigotten, Neu Stabigotten und Schneidemühle. Seit 1945 gehört die Gemeinde zu Polen und heißt auf polnisch Stawiguda.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Allenstein (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Grieslienen (Kirchspiel)


Geschichte

  • 02.01.1357: Die beiden Prussen Surgedden und Christian erhalten die Erlaubnis zur Gründung des Dorfes Stabigud. Das Dorf hat 37 Hufen Ackerland, die beiden Lokatoren brauchen 15 Jahre lang keine Abgaben zu zahlen.
  • 1357: Bestätigung der Gründung des Dorfes.[1]
  • 1495: Matz Lithuanus übernimmt 2 Hufen unter Bürgschaft des Schulzen Thomas und des Kaspar Polac.
  • 1499: Matz, Sohn des Jost bestzt eine Hufe.
  • 1500: Im Ort sind noch 15 Hufen wüst.
  • 1501: Matzko übernimmt 2 Hufen des entlaufenen Kaspar mit Inventar (2 Pferde, 4 Kühe, 4 Schweine und ein Wagen).
  • 25.02.1531: Marcus Böttiger aus Masowien erhält drei Hufen.
  • 1656: Stabigotten hat 14 Bauern bei 31 Hufen und zwei Schulzen. Im Ort gibt es einen Krug und 45 Hühner, 27 Gänse. !3 Floren barer Zins sind zu zahlen.
  • 1785: Königliches Bauerdorf mit 39 Feuerstellen im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
  • 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Stabigotten - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.
  • 1820: Königliches Bauerdorf mit 33 Feuerstellen und 170 Seelen im Amt Allenstein.
  • 14.05.1845: Ausbruch der Räude unter den Pferden im Ort.[2]
  • 27.08.1845: Die Pferderäude im Ort hat aufgehört.
  • 22.03.1847: Lehrer Strohmengen führt die Lehrmittel auf, die ihm zur Verfügung stehen: 13 polnische und 11 deutsche Lesebücher, 10 polnisch-deutsche Lesebücher, 9 polnische Religionsbücher von Auer, 3 polnische Religionsbücher zur Biblischen Geschichte von Kabeck und 1 deutsche Wandfibel.
  • 1848: Lehrer Strohmengen unterrichtet 140 Kinder, die Größeren am Vormittag, die Kleineren am Nachmittag.
  • 08.07.1861: Ein heftiges Hagelwetter hat die Feldmarken von Mniodowko und Stabigotten betroffen und die Getreidefelder teils vernichtet, teils beschädigt.[3]
  • 03.12.1861: Bei der Volkszählung werden im Dorf Alt Stabigotten 327 Einwohner gezählt (29 Protestanten und 298 Katholiken). Deutsch als Muttersprache geben 12 Personen an, 315 sind polnischsprachig.[4]
  • 29.05.1863: Dem Veteranen Lorenz Döhlert wurde von der Königlichen Regierung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Krieger de 1806/15 eine extraordinaire Unterstützung von 3 Thlr gewährt.
  • 10.01.1866: Der Schulzengutsbesitzer Victor Angrick ist als Schulze bestätigt worden.[5]
  • 03.05.1866: Zum Verkaufe des alten Schulgebäudes in Stabigotten behufs sofortigem Abbruchs steht ein neuer Termin auf Sonnabend den 26. Mai c. Vorm. 11 Uhr an, wozu Kaufliebhaber hiermit ergebenst eingeladen werden. Grieslienen, den 3.5.1866. Der Präses des Stabigotter Schulvorstandes. J. Dinder, Pfarrer.[6]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Grieslienen Nr. 32 aus den Landgemeinden Alt Stabigotten, Grieslienen, Grünau, Mniodowko und Wemitten.
  • 30.05.1880: Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen wird Besitzer Angrick in Stabigotten für 6 Jahre.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Grieslienen umfasst die Landgemeinden Alt Stabigotten, Grieslienen, Grünau, Mniodowko und Wemitten und in Teilen den Gutsbezirk Lanskerofen Forst (Etablissement Klein Grieslienen) und das Etablissement Grünmühle.
  • 08.04.1886: Besitzer Angrigk in Stabigotten wird Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen für weitere 6 Jahre.
  • 06.07.1892: Besitzer Angrigk in Stabigotten wird Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen für weitere 6 Jahre.
  • 1895: Stabigotten hat 775 Einwohner.
  • 23.06.1898: Besitzer Angrigk in Stabigotten wird Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen für weitere 6 Jahre.
  • 03.05.1900: Mühlenverwalter Oskar Montua in Stabigotten wird Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen für 6 Jahre.
  • 19.01.1905: Eingliederung von Teilen der Landgemeinden Mniodowko und Stabigotten in die Landgemeinde Wemitten (insgesamt 18,4670 ha Zugang von beiden Gemeinden).
  • 01.12.1905: Stabigotten hat bei der Volkszählung 764 Einwohner (45 Protestanten und 719 Katholiken), davon geben 95 deutsch und 669 polnisch als Muttersprache an..
  • 01.10.1907: Der berittene Gendarmerie-Wachtmeister Dobrindt ist nach Stabigotten versetzt worden.
  • 02.10.1907: Der Königl. Hegemeister Grallke in Stabigotten ist zum kommissarischen Amtsvorsteher des Amtsbezirks Plautzig Nr. 34 bestellt worden.
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Grieslienen umfasst die Landgemeinden Grieslienen, Grünau, Mniodowko, Stabigotten und Wemitten und die Gutsbezirke Grünmühle, Oberförsterei Lanskerofen (Forsthaus Passargenmühle) und Seebezirk (teilweise).
  • 07.07.1908: Wiederwahl und Bestätigung des Besitzers Valentin Urban als Schöffe der Gemeinde.
  • 1913: Dampfsägewerkverwalter Montua in Stabigotten ist Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen.
  • 1921: Angrick in Stabigotten ist Amtsvorsteher vom Amt Grieslienen.
  • 1925: Stabigotten hat 804 Einwohner.
  • 1927: Angrick in Stabigotten ist Amtsvorsteher und Stnadesbeamter vom Amt Grieslienen.
  • 30.09.1929: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Lanskerofen Forst (0,777 ha) in die Landgemeinde Stabigotten.
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Grieslienen umfasst die Landgemeinden Grieslienen, Honigswalde, Stabigotten und Wemitten und den Gutsbezirk Ramucker Heide, Anteil Kreis Allenstein, Forst.
  • 1932: Stv. Gutsvorsteher vom Forstgutsbezirk Ramucker Heide ist der Pr. Staatsoberförster Krause in Stabigotten, Ortsteil Oberförsterei Lanskerofen.[7] Angrick in Stabigotten ist Amtsvorsteher und Standesbeamter vom Amt Grieslienen.
  • 01.04.1937: Franz Joseph Stache wird Lehrer im Ort.
  • 1939: Stabigotten hat 925 Einwohner.
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Grieslienen umfasst die Gemeinden Grieslienen, Honigswalde, Stabigotten und Wemitten und den Gutsbezirk Ramucker Heide, Anteil Kreis Allenstein, Forst.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Hentschel J., Adelstein W.-L. Zeiten Menschen Schicksale. Geschichte unserer Dörfer - Grieslienen, Plautzig, Sombien, Stabigotten. Selbstverlag, 1996.
  • Henschel, J. Geschichte der südlichsten Dörfer im Kreis Allenstein. 36. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2005), S. 55-63.
  • Henschel, J. Das Kirchspiel Grieslienen zwischen 1834 und 1854. 40. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2009), S. 16-21.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STATENKO03EP</gov>

  1. Grunenberg, S. 20
  2. AK 1845, S. 105
  3. Grunenberg, S. 97
  4. Grunenberg. Geschichte und Statistik des Kreises Allenstein, Harich, 1864, S. 145
  5. AK 1866, S. 8
  6. AK 1866, S. 138
  7. Adreßbuch Allenstein 1932, S.410