Mokainen
Mokainen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Mokainen (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Mokainen
Einleitung
Allgemeine Information
- Mokainen war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Klein Sapuhnen war 1905 ein Wohnplatz von Mokainen. Ab 1928 wurden auch der Gutsbezirk Sapuhnen (ohne Terka) und das Gut Kroplainen Wohnplätze der Landgemeinde. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Mokiny.
- Früherer Name: Grünenwald[1]
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg im Ostpreußischen Cammer-Departement.
- 1817: Das Amt Wartenburg - und damit auch Mokainen - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.
- 1861: Dorf im Landkreis Allenstein.
- 1874-1935: Landgemeinde im Amtsbezirk Mokainen, Landkreis Allenstein.
- 1935-1945: Gemeinde im Amtsbezirk Mokainen, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Wartenburg i. Ostpr. (Ev. Kirchspiel)
Katholische Kirchen
Geschichte
- 14.08.1352: Erste urkundliche Erwähnung des Ortes.[2]
- 25.05.1364: Gründung des Dorfes Grünenwald durch den Bischof, das den deutschen Namen aber bald in den preußischen Mockin oder Mokainen änderte. Lokatoren waren die Preußenbrüder Sanglobe und Ricte. Es waren 40 Hufen nach kulmischem Recht, davon 4 Freihufen mit 15 Freijahren, zwischen dem See Wummeling /Umlong) und dem Schloss Hirschberg gelegen. Zusätzlich wurde den Preußenbrüdern Kytite und Bute ein Reiterdienst nach preußischem Recht aufgegeben.[3]
- 16.11.1367: Bischof Johannes verleiht dem Preußen Hanneko Stapon 10 Hufen am Kirmeßsee.[4]
- 09.12.1394: Bischof Heinrich III. stellt dem Schulzen Peter Sydel und seinem Sohn Johannes eine neue Handfeste aus. [5]
- 1568: Bischof Hosius verschreibt Hufen an Gregor Supone. [6]
- 1685: Verleihung von 6 Zinshufen an Kodlewski im Dorf.[7]
- 1785: Königliches Bauerdorf mit 37 Feuerstellen im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg im Ostpreußischen Cammer-Departement.[8]
- 1817: Das Amt Wartenburg - und damit auch Mokainen - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.[9]
- Herbst 1817: Das Königliche Dorf hat 43 Feuerstellen und 206 Seelen.[10]
- 15.05.1845: Die Ortschaft hat sich an den Reparaturkosten der kath. Kirche zu Wartenburg zu beteiligen.
- 12.09.1851: Der Kommissarius Klaperski ist als Bezirks-Kommissarius des 4. Bezirks der Feuer-Societät fürs Triennium 1851-1853 bestätigt worden.
- 07.12.1854: Der Knecht Anton Bogdanski aus Mokainen hat sich aus dem Dienst des Zimmermeisters Wronka entfernt und wird steckbrieflich gesucht.
- 13.12.1854: Im Dorfe hat sich ein Hofhund eingefunden, den der Eigentümer gegen Erstattung der Futterkosten beim Schulzen abholen kann.
- 13.08.1855: Im Ort ist die Krätze ausgebrochen.
- 03.10.1855: Im Ort hat die Krätze aufgehört.
- 1857: Das Dorf hat 452 Einwohner. Es gehört zum ev. bzw. kath. Kirchspiel Wartenburg. Poststation ist Wartenburg.[11]
- 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 4349 Morgen 1 Dez und 69 Wohnhäuser mit 495 Einwohnern (1 Protestant, 494 Katholiken). Zehn Personen geben bei der Volkszählung als Muttersprache deutsch und der Rest polnisch an.[12]
- 05.01.1867: Der Köllmer Joseph Klaperski aus Mokainen ist als Schulzen-Stellvertreter ebd. bestätigt worden.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Mokainen Nr. 19 aus den Landgemeinden Mokainen und Skaibotten sowie den Gutsbezirken Kroplainen, Sapuhnen und Aar-See.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Landgemeinden Mokainen und Skaibotten und den Gutsbezirken Kroplainen und Sapuhnen und Aar-See.
- 01.12.1905: Die Landgemeinde hat eine Fläche von 1134,9 ha und 85 Wohnhäuser mit 583 Einwohnern (1 Protestant, 582 Katholiken). 44 Personen geben bei der Volkszählung als Muttersprache deutsch und der Rest polnisch an.
- 16.12.1905: Tod des Besitzers Joh. Barchas, der auf dem Weg zur Arbeit bei seinem Bruder in Skaibotten verunglückte, nach der Abnahme eines Beines
- 08.11.1907: Der Schuhmacher Johann Wilczoch ist als Gemeindediener und Nachtwächter der Gemeinde bestätigt und verpflichtet worden.
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Landgemeinden Mokainen und Skaibotten und die Gutsbezirke Kroplainen, Sapuhnen und Seebezirk (teilweise).
- 07.01.1914: Johann Hermanowski hat seine zweite Lehrerprüfung im Ort.[13]
- 21.05.1914: Der Weg von Sapuhnen bis Mokainen wird wegen Ausführung von Befestigungsarbeiten bis auf Weiteres gesperrt.
- 01.10.1922: Georg Jorewitz wird Lehrer im Ort.[14]
- 1927: Langkau in Mokainen ist Amtsvorsteher von Mokainen.
- 30.09.1928: Eingliederung der Gutsbezirke Kroplainen und der größte Teil von Sapuhnen (ohne Vorwerk Terka) in die Landgemeinde Mokainen.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Landgemeinden Mokainen und Skaibotten.
- 12.02.1932: Bestätigung der Wiederwahl des Hauptlehrers Georg Jorewitz zum Schiedsmann des Amtes Mokainen.[15]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Gemeinden Mokainen und Skaibotten.
- 21.01.1945: Die Parole "Rette sich wer kann" wird im Ort ausgegeben, da die Front naht.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
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Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>MOKNENKO03IS</gov>
- ↑ HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HB-A-L 29 (1998), S. 34
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 154
- ↑ Goldbeck, S. 119
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Wald, S. 173
- ↑ Stat.-topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußen 1857, S. 129
- ↑ Grunenberg, S. 142
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0822.jpg
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0406.jpg
- ↑ AK 1932, S. 110