Gut Stolpen
Stolpen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Stolpen (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Stolpen
Einleitung
Allgemeine Information
Stolpen war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. 1928 wurde das Gut ein Wohnplatz der Landgemeinde Micken. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Słupy.
Politische Einteilung
- 1785: Adeliges Gut und Vorwerk im im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1874-1928: Gutsbezirk im Amt Diwitten, Landkreis Allenstein.
- 1928-1945: Wohnplatz der Landgemeinde Micken im Amtsbezirk Nickelsdorf.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 26.01.1374: Der Preuße Preyture wird Lokator für Stolpen.[1] Obwohl in diesem Jahre ein Lokations-Privileg über 14 Hufen ausgestellt wurde, ist das Dorf schon früher entstanden.[2]
- um 1495: Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Dorf total verwüstet.[3]
- bis 1519: In Stolpen sind 11,75 Hufen neu besiedelt.[4]
- 1520: Nach dem Reiterkrieg von 1520 lagen wieder 12 Hufen wüst.[5]
- 16.11.1545: Anton Niedanowski (Ridenowski) ist der Besitzer der Güter Polleiken, Buchwalt und Kl. Garschen. Er gibt seine Güter in diesem Jahr ans Domkapitel zurück und erhält im Austausch das Gut Stolpen mit 13 Hufen als Lehen zu Kulmischem Recht. Er muss dafür Reiterdienst leisten und die gewöhnlichen Abgaben zahlen [6][7]
- 07.05.1584: Dem Frauenburger Domherrn wurde die Verschreibung erneuert. Nach seinem Tod wird Franz Quoß der Besitzer.[8]
- 1656: Johann Quoss ist Besitzer des Gutes.[9]
- 1772: Gut Stolpen ist im Besitz der Witwe Kornewalli (auch de Carnevallis geschrieben), der auch das Recht der niederen und höheren Jurisdiktion über die dortigen 30 Einwohner zustand.[10]
- 1785: Das Adelige Gut und Vorwerk im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg hat 5 Feuerstellen. Besitzer ist von Carnevalli.[11]
- 05.01.1852: Der Knecht Joseph Pulina ist aus dem Dienste des Rittergutsbesitzers Braun heimlich entlaufen.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut eine Fläche von 993 Morgen 53 Dez sowie 5 Wohnhäuser mit 45 Einwohnern (2 Protestanten, 43 Katholiken). Als Muttersprache geben 7 Einwohner deutsch und 38 polnisch an.[12]
- 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 1 Thlr 22 Sgr 1 Pf zum Bau einer katholischen Kirche in Liebstadt.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Diwitten Nr. 8 aus den Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten sowie den Gutsbezirken Damerauer Forstrevier und Stolpen.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Damerauer Forstrevier und Stolpen.
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Rosenauer See und Stolpen.
- 16.07.1901: Der Weg von Stolpen nach Alt Wartenburg ist wegen Ausführung von Befestigungsarbeiten bis auf Weiteres für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
- 04.11.1907: Der Gutsverwalter Gustav Musculus in Stolpen ist als stellvertretender Gutsvorsteher des Gutsbezirks Schippern bestätigt und verpflichtet worden.
- 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Stolpen in die Landgemeinde Micken im Amtsbezirk Nickelsdorf.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139
Archive und Bibliotheken
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Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STOPENKO03GT</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, S. 134, 139
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Goldbeck, S. 187
- ↑ Grunenberg, S. 145