Gut Sapuhnen
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Sapuhnen
Einleitung
Allgemeine Information
- Sapuhnen war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Zum Gut gehörte die Vorwerke Klein Sapuhnen und Terka. 1928 wurde Sapuhnen zum größten Teil in die Landgemeinde Mokainen eingegliedert, das Vorwerk Terka jedoch kam zur Stadt Wartenburg.
- Alternativer Name: Groß Sapuhnen[1]
Politische Einteilung
- 1785: Adel. Gut und Vorwerk im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg im Ostpreußischen Cammer-Departement.
- 1817: Das Amt Wartenburg - und damit auch Sapuhnen - kommt zum neugegründeten Landkreis Allenstein.
- 1861: Rittergut Groß Sapuhnen mit Vorwerk Klein Sapuhnen im Landkreis Allenstein.
- 1874-1928: Gutsbezirk im Amtsbezirk Mokainen, Landkreis Allenstein.
- 1928-1945: Wohnplatz der Landgemeinde Mokainen im Amtsbezirk Mokainen, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- um 1550: Im 16. Jahrhundert gehörte Sapuhnen zu den freien Gütern, wann es Adelsqualität erreichte ist unbekannt.[2]
- 25.09.1609: Erteilung des ersten Prvilegs durch Bischof Simon Rudnicki. Es bezieht sich auf zusätzliche 5,5 Hufen für Gut Sapuhnen.[3]
- 1632: Sapuhnen ist im Besitz der Familie Kersten.[4]
- 1643: Besitzer des Gutes ist die Familie Ehrenhard.[5]
- 04.08.1646: Bischof Wenceslaus Leszczynski stellt ein zweites Privileg aus, in dem er bestätigt, dass Sapuhnen aus 10 Hufen mit Kulmischem Recht besteht.[6]
- 1702: Georg Kazubecki ist Besitzer des Gutes.[7]
- 1719-1735: Als Mitbesitzer auf Gut Sapuhnen erscheint die Familie Wolkowski.[8]
- 1774: Anton Lange ist Herr auf Sapuhnen.[9]
- 1785: Adel. Gut und Vorwerk mit 3 Feuerstellen im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg im Ostpreußischen Cammer-Departement.
- 1817: Das Amt Wartenburg - und damit auch Sapuhnen - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.[10]
- Herbst 1817: Das Adl. Gut hat vier Feuerstellen und 20 Seelen. Besitzer ist Steffen.[11]
- 15.05.1845: Die Ortschaft hat sich an den Reparaturkosten der katholischen Kirche zu Wartenburg zu beteiligen.
- 20.09.1845: Der Magistrat der Stadt Wartenburg schreibt anlässlich eines Brandes in der Stadt am 24./25.06.1845: "Ferner finden wir uns bewogen, dem Rittergutsbesitzer Herrn von Goldenberg auf Adl. Sapuhnen für die menschenfreundlichen Bemühungen bei dem gedachten Brande unsern innigsten Dank hiermit öffentlich auszusprechen."
- 17.04.1847: In Adlich Sapuhnen ist die verdächtige Druse ausgebrochen.
- 27.07.1847: Die Druse unter den Pferden hat aufgehört.
- 03.12.1861: Das Rittergut Sapuhnen hat eine Fläche von 440 Morgen und 76 Dez. sowie drei Wohngebäude mit 68 Einwohnern (24 Protestanten, 43 Katholiken und ein Jude). Als Muttersprache geben 53 Eiwohner deutsch an, der Rest polnisch.[12]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Mokainen Nr. 19 aus den Landgemeinden Mokainen und Skaibotten sowie den Gutsbezirken Kroplainen, Sapuhnen und Aar-See.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Landgemeinden Mokainen und Skaibotten und den Gutsbezirken Kroplainen und Sapuhnen und Aar-See.
- 1883: Gutsbesitzer Kickton in Sapuhnen wird Amtsvorsteher von Mokainen für 6 Jahre.
- 13.09.1899: Gutsbesitzer Major z. D. Kickton in Sapuhnen wird Amtsvorsteher von Mokainen für 6 Jahre.
- 23.11.1905: Gutsbesitzer Kickton in Sapuhnen wird Amtsvorsteher von Mokainen für 6 Jahre.
- 01.12.1905: Das Gut hat eine Fläche von 164,9 ha und 3 Wohnhäuser mit 32 Einwohnern (9 Protestanten und 23 Katholiken). Als Muttersprache geben 27 Personen deutsch und 5 polnisch an.[13]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Mokainen umfasst die Landgemeinden Mokainen und Skaibotten und die Gutsbezirke Kroplainen, Sapuhnen und Seebezirk (teilweise).
- 21.05.1914: Der Weg von Sapuhnen bis Mokainen wird wegen Ausführung von Befestigungsarbeiten bis auf Weiteres gesperrt.
- 30.09.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Sapuhnen (ohne Vorwerk Terka) in die Landgemeinde Mokainen bzw. des Vorwerks Terka in die Stadtgemeinde Wartenburg.
- 1932: Mokainen mit Sapuhnen, Kroplainen und Vorwerk Klein Sapuhnen hat 694 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Franz Heinrich. Lehrer sind Jorewitz, Stuhrmann und Certa. Gastwirt ist Lebba. Schiedsmann fürs Amt Mokainen ist Jorewitz.[14]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 118.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SAPNENKO03IT</gov>
- ↑ Wald, S. 173
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Porębska, S. 118
- ↑ Grunenberg, S. 173
- ↑ Wald, S. 173
- ↑ Grunenberg, S. 144
- ↑ Gemeindelexikon, Band I Ostpreußen, S. 8-9.
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 407, 411