Dorothowo
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Dorothowo
Einleitung
Allgemeine Information
Dorothowo war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Im Jahre 1913 erfolgte die Umbenennung in "Darethen". Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Dorotowo.
Politische Einteilung
- 1785: Köllmisches Dorf im Amt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1905: Landgemeinde im Amt Kranz im Landkreis Allenstein
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Standesamtsbezirk
1905: Kranz
Geschichte
- 29.12.1348: Verleihung mehrerer Höfe am Wulpingsee zu je 5 Hufen mit 8 Freijahren, alle zu preußischem Recht. Hof Nr. 4 erhalten Heinrich und Nicolaus., Hof Nr. 5 Santyen, Hof Nr. 2 erhält Johannes, Hof Nr. 1 der Preuße Doroth, von dem der Ortsname abgeleitet wurde.[1]
- 29.12.1349: Der Preuße Tustir erhält ebenfalls 5 Hufen.[2]
- 03.03.1595: Dem Dorf werden zusätzlich 2,5 Hufen verkauft.[3]
- 1785: "Dorotowen" bzw. "Dorethen" ist ein cöllm. Dorf im Amt Allenstein (Amt) mit 21 Feuerstellen[4] im Kreis Heilsberg.
- 1817: "Doretten" ist ein cöllm. Dorf mit 20 Feuerstellen und 104 Seelen im Königl. Amt Allenstein (Amt).[5]
- 1849: Separation der Feldmark.[6]
- 17.01.1853: Der Köllmer Johann Lengowski wird als Schulz des Ortes vereidigt.
- 08.11.1854: Der Losungsschein des Militärpflichtigen Johann Ludwig ist innerhalb von 8 Tagen einzusenden.
- 15.05.1855: Im Ort ist die Krätze ausgebrochen.
- 04.07.1855: Im Ort hat die Krätze aufgehört.
- 01.01.1856: Der Köllmer Mathias Bauchrowicz ist als Schulz angestellt und vereidigt worden.
- 14.04.1856: Die Krätze ist im Ort ausgebrochen.
- 06.05.1856: In Dorothowo hat die Krätze aufgehört.
- 03.12.1861: Der Ort hat eine Fläche von 2820 Morgen 35 Dez. sowie 35 Wohnstätten mit 394 Einwohnern, davon 16 Protestanten (4.1 %) und 378 Katholiken (95,9 %). Deutsch sprachen 28 (7,1 %) und polnisch 366 Einwohner (92.9 %).[7]
- 19.12.1867: Mathias Freytag hat einen Hausiergewerbschein für 1868 erhalten.[8]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Kranz Nr. 31 aus den Landgemeinden Barwienen, Dorothowo und Mauden sowie den Gutsbezirken Kranz und Schönfelde Forst.[9]
- 12.03.1881: Eingliederung von Teilen des Thomsdorfer Sees (zwischen den Gemeinden Thomsdorf und Mauden belegene Vorländereien am Thomsdorfer See mit insgesamt 4,675 ha) in die Landgemeinde Dorotowo.[10]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Kranz umfasst die Landgemeinden Barwienen, Dorotowo und Mauden und die Gutsbezirke Kranz und Passargenthal Forst.[11]
- 01.12.1905: Der Ort besitzt eine Fläche von 726.4 ha. Es gibt 88 Haushaltungen mit 2 oder mehr Personen sowie 7 Einzellebende im Ort. Von den 441 Einwohnern sind 9 Protestanten und 432 Katholiken. Deutsch sprechen 38 (8.6 %) und polnisch 395 Personen (89.6 %).
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Kranz umfasst die Landgemeinden Barwienen, Dorothowo, Kranz und Mauden und teilweise den Gutsbezirk Lanskerofen Oberförsterei (Forsthaus Vonferne).[12]
- 22.05.1909: Der Besitzer Franz Herrmann ist zum Gemeindevorsteher gewählt sowie bestätigt und vereidigt worden.
- 02.06.1909: Wiederwahl und Bestätigung vom Besitzer Anton Kramkowski als Schöffe.
- 1913: Dorothowo hat 487 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Neumann. Lehrer sind Zaremba und von Oppenkowski und Gastwirte sind Witwe Fox und Poßekel. Besitzerin ist Witwe Maria Wilkowski.[13]
- 24.09.1913: Umbenennung des Ortes in Darethen.[14]
- 01.05.1919: Arthur Paul Georg Kaczmarek (später umbenannt in Röhr) wird Lehrer im Ort.[15]
- 1921: Darethen hat 508 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Josef Kuklinski. Lehrer ist Zaremba und Gastwirte sind Fox und Neumann.[16]
- 1924: Darethen hat 508 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Josef Kuklinski. Lehrer ist Zaremba und Gastwirte sind Fox und Neumann.[17]
- 01.10.1926: Friedrich Michael Karaus wird Lehrer im Ort.[18]
- 1927: Darethen hat 528 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Konrad Sczepanski. Lehrer ist Kaczmareck und Gastwirte sind Fox und Neumann. Zaremba aus Darethen ist Standesbeamter des Amtsbezirks Kranz.[19]
- 23.03.1928: Friedrich Karaus hat seine zweite Lehrerprüfung im Ort.[20]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Kranz umfasst die Landgemeinden Barwienen, Darethen, Kranz und Mauden.[21]
- 1932: Darethen hat 526 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Andreas Sczepanski, Lehrer sind Kaczmarek und Karaus, Gastwirt sind Neumann und Schimmelfennig. Standesbeamter des Amtes Kranz ist Kaczmarek in Darethen.[22]
- 30.07.1932: Gustav Ruhnau wird Lehrer im Ort.[23]
- 1934: Die Fischereirechte des Klein Bertunger Sees war bis 1934 an den Fischer Schilitz aus Darethen verpachtet.Der Kl. Bertunger See wurde aus der Pachtfläche genommen und direkt an den Berufsfischer Schilitz verpachtet.[24]
- 01.01.1941: Eingliederung von Teilen der Gemeinde Darethen (0,054 ha) in die Gemeinde Mauden.[25]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Kranz umfasst die Gemeinden Barwienen, Darethen, Kranz und Mauden.[26]
- 23.02.1945: Der Lehrer Arthur Röhr (vormals Kaczmarek) stirbt nach Verschleppung in Russland.[27]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Glombiewski G. Totenbuch I (1868-1905) des Kirchspiels Gr. Bertung. Dortmund 1999.
- Glombiewski G. Totenbuch II (1906-1948) des Kirchspiels Gr. Bertung. Dortmund 2000.
- Glombiewski G. Die Bruderschaft der Göttlichen Vorsehung von Gr. Bertung im Ermland (Mitgliederliste). Dortmund 2003.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DARHENKO03FQ</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann G. Die Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 26
- ↑ Kellmann G. Die Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 26
- ↑ Kellmann G. Die Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 26
- ↑ Goldbeck, S. 40
- ↑ Wald, S. 166
- ↑ Grunenberg, S. 91
- ↑ Grunenberg, S. 140
- ↑ AK 1867, S. 367
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 217
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0012.jpg
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 247
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 291
- ↑ //bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0397.jpg
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 336, 342
- ↑ //bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0397.jpg
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 405, 411
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0022.jpg
- ↑ JP 14/1992, S. 13
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kranz.htm
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0012.jpg