Gut Bergfriede
Bergfriede ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bergfriede (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Bergfriede
Einleitung
Allgemeine Information
Bergfriede war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Am 30.09.1928 wurde der Gutsbezirk in die Landgemeinde Groß Buchwalde eingegliedert. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Barkweda.
Politische Einteilung
- 1785: Adeliges Gut und Vorwerk im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Bergfriede - kommt zum neugegründeten Landkreis Allenstein.
- 1861: Rittergut im Landkreis Allenstein.
- 1874-1928: Gutsbezirk im Amt Braunswalde, Landkreis Allenstein.
- ab 1928: Wohnplatz von Groß Buchwalde.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Standesamtsbezirk
- 1905: Braunswalde.
Geschichte
- 1785: Das Adelige Gut und Vorwerk im Hauptamt Allenstein sowie im Kreis Heilsberg hat eine Feuerstelle.[1].
- 04.02.1807: Bergfriede ist der Schauplatz eines Gefechtes zwischen Franzosen und Russen.[2]
- 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Bergfriede - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.[3]
- Herbst 1817: Das Adl. Gut hat 5 Feuerstellen und 24 Seelen. Besitzer des Guts sind die von Schaikowski'sche Erben. [4]
- 1852: Verkaufsinserat von Miller für sein Grundstück in der Bischofsburger Feldmark im Allensteiner Kreisblatt.
- 03.12.1853: Die Masernkrankheit ist im Ort ausgebrochen.
- 02.01.1854: In Adl. Bergfriede hat die Masernkrankheit aufgehört.
- 09.09.1857: Der Rittergutsbesitzer Miller ist zum Kommissarius im 2. landrätlichen Feuer-Sozietäts-Bezirk gewählt und bestätigt worden.
- 21.10.1859: Nach dem Bericht des Königlichen Steueramtes in Allenstein gibt es im Ort eine Spiritusbrennerei.
- 03.12.1861: Das Rittergut hat bei der Volkszählung eine Fläche von 1186 Morgen 74 Dez sowie drei Wohngebäude mit 41 Einwohnern (drei Protestanten und 38 Katholiken). Als Muttersprache gaben 35 Einwohner deutsch und 6 polnisch an.[5]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Braunswalde Nr. 7 aus den Landgemeinden Braunswalde, Groß Buchwalde, Kainen, Spiegelberg und Woppen sowie den Gutsbezirken Bergfriede, Teilen des Guttstädter Buchwald Forsts (Försterei Buchwalde und Etablissement Klein Buchwalde) und Piestkeim. Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erster Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- Nov. 1875: Kommissarischer Vorsteher des Amtes Diwitten wird Gutsbesitzer Miller in Bergfriede.
- 30.05.1880: Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erneut Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Braunswalde umfasst die Landgemeinden Braunswalde, Groß Buchwalde, Kainen, Spiegelberg und Woppen und den Gutsbezirken Bergfriede, Teile von Buchwalde Forst (Etablissement Klein Buchwalde) und Piestkeim.
- 08.04.1886: Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erneut Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 16.03.1892: Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erneut Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 04.02.1898: Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erneut Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 15.01.1904: Gutsbesitzer Miller in Bergfriede wird erneut Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 01.12.1905: Der Gutsbezirk hat bei der Volkszählung eine Fläche von 383,8 ha Dez sowie vier Wohngebäude mit 89 Einwohnern (17 Protestanten und 72 Katholiken). Als Muttersprache gaben 78 Einwohner deutsch und einer polnisch an, weiterhin gaben 9 Einwohner masurisch und 1 deutsch und eine andere Sprache an.[6]
- 1913: Adlig Bergfriede hat 80 Einwohner. Gutsvorsteherstellvertreter ist Otto Müller, Gastwirt ist Günert.<refAdressbuch Allenstein, 1913, S. 222</ref>
- 16.05.1914: Der Gutsverwalter Adolf Rodloff ist zum Gutsvorsteher-Stellvertreter für den Gutsbezirk Adl. Bergfriede gewählt, bestätigt und vereidigt worden.
- 06.02.1920: Mühlenbesitzer Kaßnitz in Bergfriede wird Amtsvorsteher von Braunswalde für 6 Jahre.
- 1921: Das Gut hat 59 Einwohner und Gutsvorsteher ist von Hake.[7]
- 1924: Das Gut hat 59 Einwohner und die Gutsvorsteherin ist die Witwe von Hake.[8]
- 1927: Das Gut hat 59 Einwohner und die Gutsvorsteherin ist die Witwe von Hake.[9] Ferner ist Kahsnitz aus Bergfriede Amtsvorsteher des Amtes Braunswalde.
- 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Bergfriede in die Landgemeinde Groß Buchwalde.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 122
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- 1927: Post und Bahnstation des Gutes war Groß Buchwalde[10]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BEREDEKO03EU</gov>
Fußnoten
- ↑ Goldbeck, S. 24
- ↑ Hassenstein, J. Die Zeit von 1807-1877 im Allensteiner Raum (1902). 42. Heimatjahrbuch der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2011), S. 34-38 [Nachdruck].
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Wald, S. 166
- ↑ Grunenberg, S. 139
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1907/8, S. 6, 7
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 251
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 295
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 341
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 341