Groß Purden: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Januar 2020, 13:07 Uhr
Groß Purden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Groß Purden (Begriffserklärung). |
Purden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Purden (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Groß Purden
Einleitung
Allgemeine Information
Groß Purden war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Zur Landgemeinde gehörte der Wohnplatz Purden-Mühle. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Purda.
Politische Einteilung
- 1785: Königl. Bauerdorf mit einer Kirche im Amt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1817: Kirchdorf im Amt Allenstein.
- 1874: Landgemeinde im Amt Purden, Landkreis Allenstein
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Groß Purden (Kirchspiel St. Michael)
Geschichte
- 13.01.1384: Verleihung der Handfeste: Johannes von Razergenaw erhielt 70 Hufen Wald.
- 1503: Erneuerung der Handfeste.
- 1520: Hilarius Bormann ist Pfarrer im Ort.[1]
- 1580: Kirchenweihe durch Bischof Kromer.
- 1582: Martin Kolankowski wird Pfarrer ebd.[2]
- 1782: Groß Purden hat 84 Einwohner.
- 1785: Das Königl. Bauerdorf mit einer Kirche im Amt Allenstein hat 84 Feuerstellen.[3]
- 1817: Groß Purden hat 351 Einwohner. Der Holzturm der Kirche bei Um- und Ausbauarbeiten wurde errichtet.
- 1817: Die Ämter Allenstein sowie Wartenburg werden vom Heilsberger Kreis abgetrennt und zum neuen Kreis Allenstein vereinigt. Zum Allensteiner Amte gehörten die Kirchdörfer Braunswalde, Dietrichswalde, Diwitten, Göttkendorf, Grieslienen, Groß Bertung, Groß Purden, Groß Kleeberg, Jonkendorf, Klaukendorf, Neu Kockendorf, Wuttrienen, [Alt] Schöneberg, Schönbrück.[4]
- 1820: Das Königliche Bauerdorf im Amt Allenstein hat 58 Feuerstellen und 351 Einwohner.[5]
- 12.11.1845: Die Hebamme Catharina Hahn geb. Paschko hat mit Genehmigung der Königlichen Regierung ihren Wohnort von Gr. Purden nach Gr. Bertung verlegt.
- 1846: Groß Purden hat 513 Einwohner.
- 1846-1858: Andreas Beyzack ist Pfarrer des kath. Kirchspiels ebd..[6]
- September 1851: Die Gemeinde hat 506 Einwohner.[7]
- 14.11.1851: Der Knecht Michael Scharna aus Groß Purden wird per Steckbrief gesucht.
- 31.08.1853: Anna Oelsner wird Hebamme im Kirchspiel Groß Purden.[8]
- 23.11.1854: Die Schafpockenkrankheit hat im Ort aufgehört.[9]
- Oktober 1853: Gr. Purden hat 564 Seelen und muss 29 Sgr 7 Pf zu den Kosten zur Wahrnehmung der Provinzial-Vertretung zusammengetretenen ständischen Versammlung aufbringen.[10]
- 1857: Das Kirchdorf hat 535 Einwohner. Postanstalt für den Ort ist Passenheim.[11]
- 30.07.1858: Joseph Osinski wird Pfarrer der kath. Gemeinde.[12]
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Kirchdorf eine Fläche von 6081 Morgen 26 Dez sowie 74 Häuser mit 595 polnischsprachigen Einwohnern (4 Protestanten, 591 Katholiken).[13]
- 1871: Groß Purden hat 699 Einwohner.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Purden Nr. 22 aus den Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen sowie dem Gutsbezirk Pathaunen.[14]
- 12.08.1880: Pfarrer Joseph Osinski stirbt in Groß Purden.[12]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Purden umfasst die Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen und den Gutsbezirk Pathaunen.[15]
- 1884-87: Sylvester Stalinski ist Pfarrer im Ort.
- 27.10.1886: August Stock wird als Pfarrer ebd. eingeführt.[16]
- 22.10.1891: Besitzer Saalmann in Groß Purden wird Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.[17]
- 25.08.1892: Tod des Pfarrers August Stock.[18]
- 01.09.1897: Besitzer Saalmann in Groß Purden wird erneut Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.[19]
- 1892-1919: Johannes Jablonski ist Pfarrer im Ort.
- 1895: Groß Purden hat 988 Einwohner.
- 1903: Pfarrer Johannes Jablonski richtet im Ort eine Schwesternstation ein.[20]
- 20.08.1903: Rentier Saalmann in Groß Purden wird erneut Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.
- 14.07.1904: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Groß Purden (99,9750 ha) in den Gutsbezirk Purden, Forst im Amtsbezirk Oberförsterei Purden.[21]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde mit dem Wohnplatz Mühle Purden [1 Wohnstätte und 5 Einwohner] eine Fläche von 1549 ha und 111 bewohnte Wohnhäuser mit 908 Einwohnern (13 Protestanten und 895 Katholiken). Die Einwohner sprechen meistens polnisch (n=819). 77 Einwohner sind deutschsprachig, 2 sprechen eine andere Sprache und weitere 10 sprechen deutsch und eine andere Sprache.[22]
- 01.12.1908: Die Ortschaft Patricken nebst Abbauten wird vom Landbestellbezirke der Postagentur Groß Kleeberg abgezweigt und der Postagentur Groß Purden zugeteilt.
- 1913: Gr. Purden hat 915 Einwohner. Vorsteher des Amtes Purden ist Saalmann. Gemeindevorsteher ist Dulisch, Pfarrer ist Jablonski, Kaplan ist Pachalski, Hauptlehrer ist von Nagoczewski, Lehrer ist Schulz, Lehrerin ist Ott, Gendarm ist Kunkis, Gastwirte sind Anton Kluth und Bernhard von Komorowski, Besitzer ist Julius Schliwa, Bäckermeister ist Paul Romer, Uhrmacher ist Emil Philipp, Windmühlenbesitzer ist August Goedigk, Mühlenbesitzer ist Andreas Rucha, Fleischermeister sind Rudolf Grau und Alfons Bogatzki.[23]
- 01.04.1915: Johann Dettki wird Lehrer im Ort.[24]
- 26.03.1919 Johann Kiszporski wird Pfarrer des Kirchspiels.[25]
- 1921: Gr. Purden hat 935 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Dulisch I, Lehrer ist Dettki und Pfarrer ist Kischporski. Kühnast aus Gr. Purden ist Amtsvorsteher vom Amt Purden.[26]
- 1924: Josef Dulisch ist Gemeindevorsteher. Dettki ist Lehrer und Kiszporski ist Pfarrer im Ort. Kühnast aus Gr. Purden ist Amtsvorsteher vom Amt Purden. Oberförster ten Hompel aus Purden ist Amtsvorsteher von Oberförsterei Purden.[27]
- 1925: Groß Purden hat 855 Einwohner.
- 14.02.1926: Franz Bulitta wird am Tag seiner Priesterweihe zum Kaplan in Groß Purden berufen.[28]
- 01.04.1926: Augusta Sdun wird Lehrerin im Ort.[29]
- 19.10.1926: Resignation des Pfarrers Johann Kiszporski[30]
- 1927: Groß Purden hat 875 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Rudolf Kiwitt. Parrer ist Kiszporski, Lehrer ist Dettki. Salmann aus Groß Purden ist Standesbeamter des Amtes Purden.[31] Andreas Czeczka wird Pfarrer ebd.[32]
- 01.12.1929: Clemens Sohn wird Lehrer im Ort.[33]
- 1930-33: Um- und Ausbauarbeiten an der Kirche.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Purden umfasst die Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen.[34]
- 1932: Groß Purden und Mühle Purden haben 855 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Kuklinski. Ferner sind Lehrer Dettki, Sohn sowie Frl. Sdun, Pfarrer ist Czeczka und Gastwirte sind Zekorn und Wiewiorra. Wermter aus Neu Pathaunen ist Amtsvorsteher von Purden. Salmann aus Groß Purden ist Standesbeamter und Palmowski aus Gr. Purden ist Schiedsmann des Amtes.[35]
- 01.10.1935: Julius Stadge wird Lehrer im Ort.[36]
- 01.04.1937: Julius Stadge wird in Groß Purden endgültig im Volksschuldienst angestellt.[37]
- 1938: Alfred Preuß ist Pfarrer im Ort.
- 1939: Franz Schilakowski ist Seelsorger im Ort.[38]
- 01.01.1939: Julius Stadge wird Hauptlehrer im Ort befördert.[39]
- 17.05.1939: Bei der Volkszählung hat der Ort 820 Einwohner.[40]
- 1941: Franz Schilakowski ist wieder Seelsorger im Ort.[41]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Purden umfasst die Gemeinden Alt Märtinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen.[42]
- 19.09.1955: Pfarrer Andreas Czeczka stirbt.[43]
- 03.08.1980 400-Jahr-Feier der Kirche.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe hier: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Schwittay, KJ. Groß Purden im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft
- Schwittay KJ, Jagoda T. Ortsplan - Einwohner Groß Purden. 24. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1993), S. 56-58.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Fotos vom Friedhof finden sich unter: http://www.ermland-fotos.de/purda.html.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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- Ermland-Forum von G. Glombiewski: http://glombiewski.siteboard.de/
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PURDENKO03IQ</gov>
Fußnoten
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Goldbeck, S. 147
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Wald, S. 170
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ AK 1852, S. 8
- ↑ AK 1853, S. 189
- ↑ AK 1854, S. 264
- ↑ AK 1854, S. 63
- ↑ Stat.-topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußen, 1857, S. 129
- ↑ 12,0 12,1 Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945, II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 201
- ↑ Grunenberg, S. 144
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 480
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Ostpreußen. Heft I: Ostpreußen. Berlin 1907/8, S. 2,3
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 218, 224
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0069.jpg
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 248, 253
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 291, 296
- ↑ Ploetz, S. 17
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0084.jpg
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 337, 342
- ↑ Ploetz, S. 18
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0211.jpg
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 406, 411
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/purden.htm
- ↑ Ploetz, S. 18