Thomsdorf (Kreis Allenstein): Unterschied zwischen den Versionen

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* 1641: Auf Bitten seines Allensteiner Ökonomen Oswald Wroblewski (Wrobel) ändert das Frauenburger Domkapitel am 16. November dessen drei Schulzenhufe in „Tomaskowo“ in Freihufe zu kulmischen Recht um (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 48; Schmauch). Im Ort gibt es zwei weitere Schulzenfamilien, eine mit Namen Poposa (ZGAE, Bd 37, 1974, S. 24).
* 1641: Auf Bitten seines Allensteiner Ökonomen Oswald Wroblewski (Wrobel) ändert das Frauenburger Domkapitel am 16. November dessen drei Schulzenhufe in „Tomaskowo“ in Freihufe zu kulmischen Recht um (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 48; Schmauch). Im Ort gibt es zwei weitere Schulzenfamilien, eine mit Namen Poposa (ZGAE, Bd 37, 1974, S. 24).
* 1634: Nach dem ersten Schwedenkrieg liegen 24 Zinshufe wüst (ZGAE, Bd 37, 1974, S.24).
* 1634: Nach dem ersten Schwedenkrieg liegen 24 Zinshufe wüst (ZGAE, Bd 37, 1974, S.24).
* 1663: Das Domkapitel Frauenburg ändert am 18. August die 3 Zinshufe des Jegustin in Feudum zu preußischem Recht und verkauft sie an Lukas Dorotowski
* 1663: Das Domkapitel Frauenburg ändert am 18. August die 3 Zinshufe des Jegustin in Feudum zu preußischem Recht und verkauft sie an Lukas Dorotowski (Schmauch)
* 18.08.1678: Auf Bitten der Schulzen Simon Falaszek und Michael Klobuk (Michaël Kłobuk) erneuert das ermländische Domkapitel die Verschreibung ihrer Schulzenhufe im Zinsdorf „Tomsdorff“ (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 141).
* 18.08.1678: Auf Bitten der Schulzen Simon Falaszek und Michael Klobuk (Michaël Kłobuk) erneuert das ermländische Domkapitel die Verschreibung ihrer Schulzenhufe im Zinsdorf „Tomsdorff“ (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 141).
* 21.12.1682: Franciscus Stephanus Kłobużyński, Sohn des Schulzen Michaël Kłobużyński (Kłobuk) wird Mitglied der Marianischen Kongregation des Gymnasiums in Rössel.  
* 21.12.1682: Franciscus Stephanus Kłobużyński, Sohn des Schulzen Michaël Kłobużyński (Kłobuk) wird Mitglied der Marianischen Kongregation des Gymnasiums in Rössel.  

Version vom 18. Oktober 2014, 18:02 Uhr

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Thomsdorf (Kreis Allenstein)

Landratsamt Allenstein 1910


Einleitung

Allgemeine Information

Thomsdorf war bis 1935 eine Landgemeinde bzw. 1935-1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Tomaszkowo. Thomsdorf gehörte ferner zum Amt Schönbrück und zum Standesamtsbezirk Schönbrück.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Allenstein (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Groß Bertung (Kirchspiel)


Geschichte

  • 1340: Am Heiligensee gründen die prussischen Brüder Mileschen und Windychen auf 30 Hufen den gleichnamigen Ort nach preußischem Recht.
  • 1346: Das Bertinger Land wird vom Bischof an das Frauenburger Domkapitel übertragen und das Kammeramt Allenstein gebildet.
  • 22.02.1349: Das neben dem Ort Heiligensee gegründete Zinsdorf „Thomasdorff“ erhielt seine Handfeste nach kulmischen Recht (GStA PK, PrUB. Bd. 4, S. 360, Nr. 397).
  • 22.07.1363: Der Ort Heiligensee wird mit Thomsdorf vereinigt (GStA PK, PrUB. Bd. 6, 1. Lieferung, S. 102, Nr. 181). Der östliche Teil des Heiligensees wurde fortan „Thomsdorfer See“ genannt.
  • 1417: Zwischen dem Nattern-See und dem westlichen Heiligensee wird an der Straße zwischen Thomsdorf und Schönbrück eine Frei-Mühle zu kulmischen Recht angelegt. Sie erhielt den Namen „Wulping-Mühle“ und gab auch dem westlichen Teil des Heiligensees ihren Namen. Die Wulping-Mühle wurde später nach dem neuen Besitzer „Schilenmühl“ und „Schila“ genannt.
  • 1484: Merten Scholtz übernimmt eine Hufe aus dem Besitz des Maldowe (Schmauch)
  • 1488: Mattis Soyka, polanus, übernimmt den Krug und die dazu gehörenden zwei Hufe und baut den Krug wieder auf (Schmauch)
  • 1518: Am 04. Mai verkauft Hans Clauke seine zwei Hufe an Simon Stoke (Schmauch)
  • 1641: Auf Bitten seines Allensteiner Ökonomen Oswald Wroblewski (Wrobel) ändert das Frauenburger Domkapitel am 16. November dessen drei Schulzenhufe in „Tomaskowo“ in Freihufe zu kulmischen Recht um (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 48; Schmauch). Im Ort gibt es zwei weitere Schulzenfamilien, eine mit Namen Poposa (ZGAE, Bd 37, 1974, S. 24).
  • 1634: Nach dem ersten Schwedenkrieg liegen 24 Zinshufe wüst (ZGAE, Bd 37, 1974, S.24).
  • 1663: Das Domkapitel Frauenburg ändert am 18. August die 3 Zinshufe des Jegustin in Feudum zu preußischem Recht und verkauft sie an Lukas Dorotowski (Schmauch)
  • 18.08.1678: Auf Bitten der Schulzen Simon Falaszek und Michael Klobuk (Michaël Kłobuk) erneuert das ermländische Domkapitel die Verschreibung ihrer Schulzenhufe im Zinsdorf „Tomsdorff“ (GStA PK, XX, HA, Ostpreußen Fol. 132/2, fol. 141).
  • 21.12.1682: Franciscus Stephanus Kłobużyński, Sohn des Schulzen Michaël Kłobużyński (Kłobuk) wird Mitglied der Marianischen Kongregation des Gymnasiums in Rössel.
  • 08.06.1697: Franciscus Stephanus Kłobużyński wird Pfarrer von Wuttrienen (Butryny).
  • 26.09.1697: Franciscus Stephanus Kłobużyński wird Pfarrer von Purden (Purdzie).
  • 11.11.1712: Adamus Kłobużyński (Kłobuk), Sohn des Schulzen Michaël Kłobużyński (Kłobuk), und Theresia, Tochter des Libertinus Laurentius Bludau auf Piestkeim heiraten in Braunswalde. Adam Kłobużyński wird Besitzer des Ritterguts Piestkeim.
  • 11.06.1714: Franciscus Stephanus Kłobużyński stirbt als Pfarrer von Purden. Im Pestjahr 1712 stand er seiner Gemeinde zur Seite. Als Pfarrer taufte er nicht nur viele Kinder, er war auch Taufpate von 37 Kindern.
  • 10.11.1732: Bei der Trauung des Viduus und Libertinus Joannes Wroblewski aus Miluken mit Anna, Tochter des Scultetus Lobert aus Schönbrück, wurden als Trauzeugen der „Scultetus Martinus Kłobuzenski“ aus Thomsdorff und der Tabernator Jacobus Sznarkowski aus Schönbrück im Kirchenbuch Schönbrück erwähnt. Martin war der jüngste Sohn und Erbe des Schulzen Michaël Kłobużyński.
  • 23.11.1738: Bei der Trauung des Honestus Joannes Rhewald, Sohn des Honestus Nicolaus Rhewald, Scultetus in Jommendorf, mit der Honesta Anna, Tochter des verstorbenen Scultetus Joannis Szulc aus Skaibotten, wurden als Trauzeugen der „Honestus Martinus Klobuzenski, Scultetus et Scabinus Tomsdorfensis“ sowie der „Honestus Casimirus Bastkowski, Scultetus Bertingensi“ im Kirchenbuch Groß Kleeberg erwähnt.
  • 1739/1747: „G.D. Joannes Klobuzenski“, Sohn des Scultetus Martin Kłobużyński, ist Schüler am Gymnasium in Braunsberg.
  • 24.08.1766: Bei der Trauung des Joannes Drodowski aus Allenstein mit Magdalena, Tochter des verstorbenen „Molitor Mathes Kłobużenski“ aus Schila, wurden die Libertini „Mathaus Kłobużenski“ und „Thomas Lobert“ aus Thomsdorff im Kirchenbuch von Schönbrück erwähnt. Matthias Kłobużenski ist Sohn des Scultetus Martin Kłobużyński.
  • 24.02.1767: Bei der Trauung des Adalbertus, Sohn des verstorbenen Scultetus „Joannis Broży“ aus Thomsdorf mit Magdalena, Tochter des Scultetus Casimir Woydowski aus Warkallen, wurden der „Libertinus Andreas Kłobużyński“ aus Thomsdorf und der „Tabernator Joannes Miazkowski“ aus Warkallen, im Kirchenbuch Alt Schöneberg erwähnt.
  • 1769: Das ermländische Domkapitel legte eine Akte zu Thomsdorf an (Archiwum Główne Akt Dawnych Warszawa: Akta kapituły warminskiej, Nr. 85a, s. 13). Thomsdorf besteht aus 60 Hufen und besitzt einen Dorfkrug (Taberna). 9 Schulzenhufe (Mansos Scultetiales) gehören den Freischulzen Kłobuzenski (Kłobuk), Biernat (Biernacki) und Lobert. Dazu kommen 6 Freihufe nach preußischen Recht für die Libertini (Mansos Libertinales Juris Pruthenici) und 44,5 Zinshufe (Mansos Colonales).
  • 13.10.1772: Ausfertigung des Generalhufenschoß für „Thomsdorff“ oder „Tomaschckowo“. Der Ort besteht aus 60 bewirtschafteten Hufen. Die Freischulzen waren Johann Biernacki (Biernat; 3 kulmische Freischulzenhufe und 1 Zinshufe), Mathes Kłobuczyński (Kłobuk; 3 kulmische Freischulzenhufe und 2 Zinshufe) und Valentin Sznarkowski. Die Libertini waren Johann Marszewski (Marks; 2 kulmische Freihufe), Peter Lobert (2,5 kulmische Freihufe), Simon Barwinski (2 kulmische Freihufe) und der Krüger Jacob Seidel (3 Zinshufe). Auf die Coloni und Hortulani entfallen die restlichen der 44,5 Zinshufe. Im Dorf lebten 230 Einwohner, 114 Pferde, 112 Ochsen, 87 Kühe, 35 Schafe und 77 Schweine. Der Ackerboden ist teilweise sandig und wurde nach der Dreifelderwirtschaft bebaut. Die Häuser und Wiesen sind mittelmäßig, die Hortulani können aber Obst und Gemüse verkaufen. Die Schulzen (Sculteti) und Freien (Libertini) haben freien Fischfang und leisten lediglich Burgdienste. Ihre Höfe sind erblich.
  • 1781: „Matthäus Klobuzenski“, Nachfolger des verstorbenen Schulzen Martin Klobuzenski, und dessen Schwester Barbara werden Mitglieder der Bruderschaft der Göttlichen Vorsehung von Groß Bertung.
  • 19.08.1814: Bei der Taufe von Josephina Barbara, Tochter des Scultetus Joannes Kornalewski und dessen Ehefrau Catharina, geborene Black, aus Barwienen, wurden als Taufpaten der Scultetus Josephus Kornalewski aus Thomsdorf und die Barbara Kornalewska, Witwe des Scultetus Joseph Kornalewski aus Schönfelde, im Kirchenbuch Schönbrück erwähnt.
  • 27.05.1815: In seinem Testament vermacht der Altsitzer und ehemalige Schulze „Matis Klobuzensky“, seinem Nachfolger „Joseph Kornalewsky“, dem er bereits sein köllmisches Land verkaufte, sein gesamtes Vermögen. 100 Taler sollten als Stiftungskapital an die Kirche in Groß Bertung gehen, damit jährlich eine Seelenmesse gelesen werden kann.
  • 05.01.1819: Die Beneficien des Mathias Kłobuzenski an die Kirche Groß Bertung, werden ich Höhe von 100 Talern durch den Kanoniker Thomas von Orlowski bestätigt.
  • 20.05.1845: Mit Instandsetzung der Poststraße nach Hohenstein in den Grenzen des Dorfes Thomsdorf soll begonnen werden.
  • 19.06.1845: Für die Arbeitsstelle auf den Wegen bei Thomsdorf ist Gelegenheit zur Beschäftigung vorhanden. Auch Gespann haltende Einsassen können dort Verdienst finden.[1]
  • 21.07.1845: Auf der in Reparatur stehenden Postraße nach Hohenstein in den Grenzen des Dorfes Thomsdorf soll nun auch mit Brückenbauten begonnen werden.
  • 23.08.1851: Der Rothlauf ist unter den Schweinen im Ort ausgebrochen.
  • 26.09.1851: Der Rothlauf unter den Schweinen im Ort hat aufgehört.
  • 12.12.1851: Der Ort bekommt eine Vergütung für Kriegsleistungen in Höhe von 1 Thlr 4 Sgr 2 Pf.
  • 17.05.1853: Im Ort sind die Varioliden ausgebrochen.
  • 18.07.1855: Die Rotz- und Räudekrankheit unter den Pferden hat im Ort aufgehört.
  • 24.09.1863: Auguste von Petrykowski schaltet im Allensteiner Kreisblatt folgende Anzeige: "Der Gutsbesitzer Vitalis von Petrykowski von hier, in gutmüthigem Wahnsinn verfallen, hat sich am 3. d. Mts. von dem Adl. Gute Wallen entfernt. Trotz aller angewandten Mühe ist über seinen Aufenthalt Nichts zu ermitteln gewesen. Wer daher von dessen Leben oder Tode zuverlässige Nachricht zu geben vermag, erhält eine Belohnung von 10 Thlr."
  • 10.01.1866: Der Erbschulzengutsbesitzer Vitalis von Petrikowski wird als Schulz bestätigt.[2]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Schönbrück Nr. 29 aus den Landgemeinden Nattern, Schönbrück, Schönfelde und Thomsdorf und den Gutsbezirken Grünmühl (teilweise), Marong See und Wulpinker See.
  • 12.03.1881: Eingliederung von Teilen des Thomsdorfer Sees (Vorländereien am Thomsdorfer See mit insgesamt 13,8820 ha) in die Landgemeinde Thomsdorf. Eingliederung von Teilen des Thomsdorfer Sees (zwischen den Gemeinden Thomsdorf und Mauden belegene Vorländereien am Thomsdorfer See mit insgesamt 4,6750 ha) in die Landgemeinde Dorotowo.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Schönbrück umfasst die Landgemeinden Nattern, Schönbrück, Schönfelde und Thomsdorf und den Gutsbezirken Grünmühl (teilweise, Enklave), Marong See und Wulpinker See.
  • 1905: Thomsdorf hat 89 bewohnte Wohnhäuser und 559 Einwohner.
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Schönbrück umfasst die Landgemeinden Nattern, Schönbrück, Schönfelde und Thomsdorf und den Gutsbezirk Seebezirk (teilweise).
  • 30.09.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Seebezirk (Thomsdorfer (Wulpinker See)) in die Landgemeinde Thomsdorf.
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Schönbrück umfaßt die Landgemeinden Nattern, Schönbrück, Schönfelde und Thomsdorf.
  • 01.07.1940: Eingliederung von Teilen der Gemeinde Thomsdorf (1,1378 ha) in die Gemeinde Schönbrück.
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Schönbrück umfasst die Gemeinden Nattern, Schönbrück, Schönfelde und Thomsdorf.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands (ZGAE)
  • Andrzej Kopiczko, Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1525-1821, część 2. słownik, Olsztyn 2000
  • Lühr, Georg: Die Schüler des Braunsberger Gymnasiums von 1694-1776, in: Monumenta Historiae Warmiensis, Band XII, 1.
  • Schmauch, Hans: Nicolaus Coppernicus und die Wiederbesiedelungsversuche des ermländischen Domkapitels um 1500, in: ZGAE 27, Braunsberg 1942, S. 508f.

Archive und Bibliotheken

Archive

  • Archiwum Główne Akt Dawnych Warszawa
  • Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem (GStA PK)

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>THOORFKO03FR</gov>

  1. AK 1845, S. 129
  2. AK 1866, S. 8