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* 26.01.1374: Der Preuße Preyture wird Lokator für Stolpen.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38</ref> Obwohl in diesem Jahre ein Lokations-Privileg über 14 Hufen ausgestellt wurde, ist das Dorf schon früher entstanden.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139</ref> | |||
* um 1495: Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Dorf total verwüstet.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139</ref> | |||
* bis 1519: In Stolpen sind 11,75 Hufen neu besiedelt.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139</ref> | |||
* 1520: Nach dem Reiterkrieg von 1520 lagen wieder 12 Hufen wüst.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139</ref> | |||
* 16.11.1545: Anton Niedanowski (Ridenowski) ist der Besitzer der Güter [[Polleiken]], Buchwalt und Kl. Garschen. Er gibt seine Güter in diesem Jahr ans Domkapitel zurück und erhält im Austausch das Gut Stolpen mit 13 Hufen als Lehen zu Kulmischem Recht. Er muss dafür Reiterdienst leisten und die gewöhnlichen Abgaben zahlen <ref>Porębska, S. 134, 139</ref><ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38</ref> | |||
* 07.05.1584: Dem Frauenburger Domherrn wurde die Verschreibung erneuert. Nach seinem Tod wird Franz Quoß der Besitzer.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38</ref> | |||
* 1656: Johann Quoss ist Besitzer des Gutes.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139</ref> | |||
* 1772: Gut Stolpen ist im Besitz der Witwe Kornewalli (auch de Carnevallis geschrieben), der auch das Recht der niederen und höheren Jurisdiktion über die dortigen 30 Einwohner zustand.<ref>Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139</ref> | |||
* 1785: Das Adelige Gut und Vorwerk im Hauptamt [[Allenstein (Amt)|Allenstein]] im [[Der Heilsbergische Kreis|Kreis Heilsberg]] hat 5 Feuerstellen. Besitzer ist von Carnevalli.<ref>Goldbeck, S. 187</ref> | |||
* 1817: Das Amt [[Allenstein (Amt)|Allenstein]] - und damit auch Stolpen - kommt zum neugegründeten [[Landkreis Allenstein]]<ref>Grunenberg</ref> | |||
* Herbst 1817: Das Adl. Gut Stolpen hat 5 Feuerstellen und 32 Seelen. Besitzer sind die Braunschen Erben.<ref>Wald, S. 167</ref> | |||
* 05.01.1852: Der Knecht Joseph Pulina ist aus dem Dienste des Rittergutsbesitzers Braun heimlich entlaufen. | |||
* 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut eine Fläche von 993 Morgen 53 Dez sowie 5 Wohnhäuser mit 45 Einwohnern (2 Protestanten, 43 Katholiken). Als Muttersprache geben 7 Einwohner deutsch und 38 polnisch an.<ref>Grunenberg, S. 145</ref> | |||
* 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 1 Thlr 22 Sgr 1 Pf zum Bau einer katholischen Kirche in [[Liebstadt/Ostpr.|Liebstadt]]. | |||
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* 01.01.1883: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Damerauer Forstrevier und Stolpen.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm</ref> | |||
* 16.07.1901: Der Weg von Stolpen nach Alt Wartenburg ist wegen Ausführung von Befestigungsarbeiten bis auf Weiteres für den öffentlichen Verkehr gesperrt. | |||
* 01.11.1905: Der [[Landkreis Allenstein]] - und damit auch Stolpen - kommt zum neugegründten [[Regierungsbezirk Allenstein]].<ref>Adreßbuch Allenstein 1913, S. VI</ref> | |||
* 04.11.1907: Der Gutsverwalter Gustav Musculus in Stolpen ist als stellvertretender Gutsvorsteher des Gutsbezirks [[Gut Schippern|Schippern]] bestätigt und verpflichtet worden.<ref>AK 1907, S. 339</ref> | |||
* 01.01.1908: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Rosenauer See und Stolpen.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm</ref> | |||
* 1913: Stolpen hat 84 Einwohner. Gutsvorsteherstellvertreter ist Sosat.<ref>Adressbuch Allenstein 1913, S. 223</ref> | |||
* 1921: Stolpen hat 54 Einwohner. Gutsverwalter ist Johann Kosetzki.<ref>Adressbuch Allenstein 1921, S. 252</ref> | |||
* 1924: Stolpen hat 54 Einwohner. Gutspächter ist Thimm.<ref>Adressbuch Allenstein 1924, S. 296</ref> | |||
* 1927: Stolpen hat 80 Einwohner. Gutspächter ist Thimm.<ref>Adressbuch Allenstein 1927, S. 342</ref> | |||
* 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Stolpen in die Landgemeinde [[Micken]] im Amtsbezirk Nickelsdorf.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm</ref> | |||
* 1932: Micken mit Gut Stolpen hat 206 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Bernhard Lingnau, Lehrer sind Kammer und Ruhnau.<ref>Adressbuch Allenstein 1932, S. 407</ref> | |||
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* Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139 | |||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:03 Uhr
Stolpen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Stolpen (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Stolpen
Einleitung
Allgemeine Information
Stolpen war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. 1928 wurde das Gut ein Wohnplatz der Landgemeinde Micken. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Słupy.
Politische Einteilung
- 1785: Adeliges Gut und Vorwerk im im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1874-1928: Gutsbezirk im Amt Diwitten, Landkreis Allenstein.
- 1928-1945: Wohnplatz der Landgemeinde Micken im Amtsbezirk Nickelsdorf, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 26.01.1374: Der Preuße Preyture wird Lokator für Stolpen.[1] Obwohl in diesem Jahre ein Lokations-Privileg über 14 Hufen ausgestellt wurde, ist das Dorf schon früher entstanden.[2]
- um 1495: Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Dorf total verwüstet.[3]
- bis 1519: In Stolpen sind 11,75 Hufen neu besiedelt.[4]
- 1520: Nach dem Reiterkrieg von 1520 lagen wieder 12 Hufen wüst.[5]
- 16.11.1545: Anton Niedanowski (Ridenowski) ist der Besitzer der Güter Polleiken, Buchwalt und Kl. Garschen. Er gibt seine Güter in diesem Jahr ans Domkapitel zurück und erhält im Austausch das Gut Stolpen mit 13 Hufen als Lehen zu Kulmischem Recht. Er muss dafür Reiterdienst leisten und die gewöhnlichen Abgaben zahlen [6][7]
- 07.05.1584: Dem Frauenburger Domherrn wurde die Verschreibung erneuert. Nach seinem Tod wird Franz Quoß der Besitzer.[8]
- 1656: Johann Quoss ist Besitzer des Gutes.[9]
- 1772: Gut Stolpen ist im Besitz der Witwe Kornewalli (auch de Carnevallis geschrieben), der auch das Recht der niederen und höheren Jurisdiktion über die dortigen 30 Einwohner zustand.[10]
- 1785: Das Adelige Gut und Vorwerk im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg hat 5 Feuerstellen. Besitzer ist von Carnevalli.[11]
- 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Stolpen - kommt zum neugegründeten Landkreis Allenstein[12]
- Herbst 1817: Das Adl. Gut Stolpen hat 5 Feuerstellen und 32 Seelen. Besitzer sind die Braunschen Erben.[13]
- 05.01.1852: Der Knecht Joseph Pulina ist aus dem Dienste des Rittergutsbesitzers Braun heimlich entlaufen.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut eine Fläche von 993 Morgen 53 Dez sowie 5 Wohnhäuser mit 45 Einwohnern (2 Protestanten, 43 Katholiken). Als Muttersprache geben 7 Einwohner deutsch und 38 polnisch an.[14]
- 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 1 Thlr 22 Sgr 1 Pf zum Bau einer katholischen Kirche in Liebstadt.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Diwitten Nr. 8 aus den Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten sowie den Gutsbezirken Damerauer Forstrevier und Stolpen.[15]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Damerauer Forstrevier und Stolpen.[16]
- 16.07.1901: Der Weg von Stolpen nach Alt Wartenburg ist wegen Ausführung von Befestigungsarbeiten bis auf Weiteres für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
- 01.11.1905: Der Landkreis Allenstein - und damit auch Stolpen - kommt zum neugegründten Regierungsbezirk Allenstein.[17]
- 04.11.1907: Der Gutsverwalter Gustav Musculus in Stolpen ist als stellvertretender Gutsvorsteher des Gutsbezirks Schippern bestätigt und verpflichtet worden.[18]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Diwitten umfasst die Landgemeinden Diwitten, Dongen, Hochwalde, Rosenau und Rosgitten und die Gutsbezirke Rosenauer See und Stolpen.[19]
- 1913: Stolpen hat 84 Einwohner. Gutsvorsteherstellvertreter ist Sosat.[20]
- 1921: Stolpen hat 54 Einwohner. Gutsverwalter ist Johann Kosetzki.[21]
- 1924: Stolpen hat 54 Einwohner. Gutspächter ist Thimm.[22]
- 1927: Stolpen hat 80 Einwohner. Gutspächter ist Thimm.[23]
- 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Stolpen in die Landgemeinde Micken im Amtsbezirk Nickelsdorf.[24]
- 1932: Micken mit Gut Stolpen hat 206 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Bernhard Lingnau, Lehrer sind Kammer und Ruhnau.[25]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- Post- und Bahnstation war Allenstein[26]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STOPENKO03GT</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 138-139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, S. 134, 139
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 139
- ↑ Goldbeck, S. 187
- ↑ Grunenberg
- ↑ Wald, S. 167
- ↑ Grunenberg, S. 145
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. VI
- ↑ AK 1907, S. 339
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 223
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 252
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 296
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 342
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/nickelsd.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1932, S. 407
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 223