Groß Kronau
Kronau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kronau. |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Groß Kronau
Einleitung
Allgemeine Information
Groß Cronau war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Im Jahre 1907 erfolgte die Umbenennung in Groß Kronau. Seit 1928 gehört der ehemalige Gutsbezirk Klein Cronau als Wohnplatz zur Landgemeinde. Im Jahre 1929 Umbenennung in Cronau. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Kronowo.
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg. im Ostpreußischen Cammer-Departement.
- 1820: Königliches Bauerdorf im Amt Wartenburg im Landkreis Allenstein
- 1874: Landgemeinde im Amt Cronau, Landkreis Allenstein.
- 1905: Landgemeinde im Amt Cronau (Amt) im Landkreis Allenstein.
Standesamtsbezirk
- 1931: Kronau
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
1861: Wartenburg i. Ostpr. (Ev. Kirchspiel)
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1355-1373: In dieser Regierungszeit des ermländischen Bischofs Johannes II Stryprock wird das Dorf angesetzt.[1]
- 06.12.1378: Der Lokator Konrad Widow erhält von Bischof Heinrich III die Verleihungsurkunde und 7 Freijahre.[2]
- 28.01.1381: Hans Bornemann und seinen Erben wird der Krug mit einem halben Morgen Areal zu Erbrecht überlassen, mit der Befugnis, Speisen und Getränke zu verkaufen, auch erhielt er das Mühlenrecht.[3]
- 19.10.1567: Kardinal Hosius erneuert die Handfeste über Kronau und Prohlen mit 54 Hufen an die Brüder Alexius, Leonard, und Martin Kolakowski mit 14 Freihufen für die Wiederbesetzung der Dörfer nach Kulmischem Recht. Der südliche Teil der Gemarkung von Cronau, das Gut Klein Cronau, wurde zugleich mit 10 Hufen zum bischöflichen Vorwerk Wartenburg geschlagen.[4]
- 1772: Die Ämter Allenstein und Wartenburg - und damit auch Gr. Cronau - werden Teil des landrätlichen Kreises Heilsberg.[5]
- 1785: Das Königliche Bauerndorf im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg hat 41 Feuerstellen.[6]
- 1817: Die beiden Ämter (und Dekanate) Allenstein und Wartenburg - und damit auch Groß Cronau - werden vom Heilsberger Kreis abgetrennt und bilden den neuen Landkreis Allenstein.[7]
- 1820: Das Königliche Bauerdorf im Amt Wartenburg hat 58 Feuerstellen und 253 Seelen.[8]
- 08.07.1845 In dem Amtsdorfe hat sich vor ungefähr 2 Wochen ein roter Ochse gefunden, dessen Eigentümer unbekannt ist. Der Ochse befindet sich beim Wirten Jablonski ebd., und kann gegen Erstattung der Futterkosten und etwaigen Schadenersatz in Empfang genommen werden.[9]
- 04.03.1851: Der Schulzengrundbesitzer Andreas Klomfaß ist als Schulz gewählt und vereidigt worden.[10]
- 12.12.1851: Der Ort bekommt eine Vergütung für Kriegsleistungen in Höhe von 3 Thlr 13 Sgr 5 Pf.
- 15.11.1852: Gr. Cronau hat 539 Einwohner und muss 1 Thlr 5 Sgr. und 8 Pf an Kosten zur Wahrnehmung der zur Provinzial-Vertretung zusammen getretenen ständischen Versammlung vom Landräthlichen Kreise aufbringen.[11]
- 28.03.1856: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen.
- 22.02.1858: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 4936 Morgen 74 Dez und 74 Wohngebäude mit 622 Einwohnern (12 Protestanten und 610 Katholiken). Als Muttersprache geben 12 Einwohner deutsch und 610 polnisch an.[12]
- 29.05.1863: Dem Veteranen Andreas Klein wurde von der Königlichen Regierung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Krieger de 1806/15 eine extraordinaire Unterstützung von 3 Thlr gewährt.
- 1867: Brosch erhält von der Amtsfeuer-Sozietät 200 Thaler aus früheren Jahren erstattet.[13]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Cronau Nr. 15 aus den Landgemeinden Groß Cronau, Kollacken, Prohlen und Wieps sowie den Gutsbezirken Klein Cronau und Eichenstein.[14]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Landgemeinden Groß Cronau, Kirschdorf, Kollacken und Prohlen und die Gutsbezirke Eichenstein, Kirschdorf und Klein Cronau.[15]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Landgemeinden Groß Cronau, Kirschdorf, Kollacken und Prohlen und die Gutsbezirke Eichenstein, Kirschdorf und Klein Cronau.[16]
- 16.10.1908: Der Gemeindevorsteher Waschkau wurde für den Amtsbezirk Cronau Nr. 15 zum Amtsvorsteher auf eine Amtsdauer von 6 Jahren ernannt.[17]
- 01.12.1909: Johann Grigk wird Lehrer im Ort.[18]
- 1913: Groß Cronau hat 861 Einwohner. Besitzer Waschkau in Groß Cronau ist Amtsvorsteher vom Amt Cronau und Gemeindevorsteher von Groß Cronau. Lehrer ist Gerigk, Lehrerinnen sind Steffen, Funge und Groß. Gastwirte sind August Block und Paul Augstein.[19]
- 1921: Gr. Kronau hat 817 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Hugo von Jagodinski. Lehrer ist Gerigk und Gastwirte sind Block und Augstein. Waschkau in Groß Cronau ist Amtsvorsteher vom Amt Cronau.[20]
- 02.04.1921: Paul Augstein schaltet in der Allensteiner Zeitung eine Anzeige zur Annahme von Maisbezugsscheinen[21]
- 1924: Gr. Kronau hat 817 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Hugo von Jagodinski. Lehrer ist Gerigk und Gastwirte sind Block und Augstein. Außerdem ist Waschkau in Groß Cronau Amtsvorsteher vom Amt Cronau.[22]
- 16.06.1925: Kronau hat 848 Einwohner (28 Protestanten, 820 Katholiken).[23]
- 1927: Gr. Kronau hat 764 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Hugo von Jagodinski. Lehrer ist Gerigk und Gastwirte sind Block und Augstein. Waschkau in Groß Cronau ist Amtsvorsteher und Standesbeamter vom Amt Cronau.[24]
- 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Klein Cronau in die Landgemeinde Groß Cronau.[25]
- 03.07.1929: Umbenennung der Landgemeinde Groß Cronau in Cronau.[26]
- 1930: Kronau mit den beiden Wohnplätzen Groß Kronau und Klein Kronau hat eine Fläche von 1526,3 ha[27]
- 01.06.1931: Alfons Klempert wird Lehrer im Ort[28]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Landgemeinden Cronau, Kirschdorf, Kollacken und Prohlen.[29]
- 1932: Cronau hat zusammen mit Gut Klein Cronau 848 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Hugo von Jagodinski. Lehrer sind Gerigk, Klempert, Frl. Kucklik und Arendt und Gastwirte sind Block und Augstein.Amtsvorsteher vom Amt Cronau sowie Schiedsmann ist ferner von Jagodinski in Cronau. Ferner ist Gerigk in Cronau Standesbeamter.[30]
- 01.04.1934: Lehrer Johann Gerigk geht in den Ruhestand.[31]
- 17.05.1939: Cronau hat 803 Einwohner.[32]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Gemeinden Cronau, Kallacken, Kirschdorf und Prohlen.[33]
- 1945: Das Ausbildungsbataillon Groß Lemkendorf kann in den gut ausgebauten Stellungen bei Cronau beim Einfall der russischen Armee diese eine zeitlang aufhalten, so dass viele Trecks nach Braunsberg und übers Haff entkommen konnten.[34]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Schwittay, K. J. Cronau im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft.
- Schwittay, K. J. Cronau - Gemeindeplan, Einwohnerverzeichnis. HB-A-L 37 (2006), S. 57-60.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
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Fußnoten
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Grunenberg, S. 44
- ↑ Goldbeck, S. 32
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Wald, S. 169
- ↑ AK 1845, S. 142
- ↑ AK 1851, S. 38
- ↑ AK 1852, S. 296
- ↑ Grunenberg, S. 139
- ↑ AK 1867, S. 251
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 219, 224
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 249, 252
- ↑ AZ 02.04.1921
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 291, 296
- ↑ Gemeindlexikon für den Freistaat Prußen, Band I, 1931, S. 3
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 342
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ Gemeindlexikon für den Freistaat Preußen, Band I, 1931, S. 3
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0809.jpg
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 405, 410
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, 1941, S. 38
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
- ↑ Kuhn, A. Adlig Gut Klein Cronau, HB-A-L, 2004, S. 47
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>CRONAUKO03IV</gov>