Gut Kellaren
Kellaren ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kellaren (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Kellaren
Einleitung
Allgemeine Information
- Kellaren war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Im Jahre 1928 wurde es ein Wohnplatz von Reußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Kielary.
- Früherer Name: Proßen[1]
Politische Einteilung
- 1874: Gutsbezirk im AmtsbezirkKellaren, Landkreis Allenstein.
- 1905: Gut im Amt Kellaren im Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1375: Erstmalige Erwähnung des Gutes. Johannes Kelarski erhält 18 Hufen.[2]
- 19.08.1424: Niclos Warkey erhält eine Handfeste über 6 Hufen zu kulmischen und 4 Hufen zu preußischem Recht[3]
- 20.06.1476: Das Domkapitel verwandelt das preußische in kulmisches Recht[4]
- 30.04.1519: Erneuerung der Handfeste auf Bitten der Vasallen Mathias und Paul.[5]
- 1785: Das Adl. Gut Kellaren (oder Proßen) hat 5 Feuerstellen.[6]
- 1820: Das Adl. Gut hat 6 Feuerstellen und 48 Seelen.[7]
- 26.10.1854: Die Schafpocken sind in Adl. Kellaren ausgebrochen.[8]
- 02.12.1854: Die Schafpocken haben im Ort aufgehört.[9]
- 21.10.1859: Nach dem Bericht des Königlichen Steueramtes in Allenstein gibt es im Ort eine Spiritusbrennerei.[10]
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut Kellaren mit dem Krug Zasdrosc eine Fläche von 1332 Morgen 95 Dez sowie 5 Wohngebäude (zzgl. 2 im Krug Zasdrosc) mit 91 Einwohnern (11 Protestanten und 80 Katholiken). Als Muttersprache geben 11 Einwohner deutsch und 80 polnisch an.[11]
- 13.05.1863: Suche nach dem Knecht Joseph Kaminski, der aus dem Dienst in Adl. Kellaren entlaufen ist.[12]
- 29.05.1863: Dem Veteranen Christian Oginski wurde von der Königlichen Regierung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Krieger de 1806/15 eine extraordinaire Unterstützung von 3 Thlr gewährt.[13]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Kellaren Nr. 28 aus den Landgemeinden Kolpacken und Reußen sowie den Gutsbezirken Ganglau und Kellaren. Erster Amtsvorsteher wird Gutsbesitzer Lieutenant Ertmann in Kellaren für 6 Jahre.[14]
- März 1877: Gutsvorsteher und Ökonom Ertmann in Kellaren wird Amtsvorsteher vom Amt Kellaren für 6 Jahre.[15]
- 04.04.1878: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kellaren (1,013 ha) in den Gutsbezirk Ramuck Forst; Eingliederung des Gutsbezirks Ramuck Forst (Fläche von 1,098 ha der Dienstländereien der Waldwärterstelle Zasdrosz) in den Gutsbezirk Kellaren.[16]
- 29.01.1879: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Ramuck Forst (Wiesenfläche mit 0,143 ha) in den Gutsbezirk Kellaren.[17]
- 11.12.1880: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kellaren (0,777 ha) in die Landgemeinde Jomendorf im Amtsbezirk Klein Bertung.[18]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Kellaren umfasst die Landgemeinden Kolpacken und Reußen und die Gutsbezirke Ganglau, Kellaren und Zasdrosz Forst.[19]
- 18.03.1896: Gutsbesitzer Ertmann in Kellaren wird Amtsvorsteher vom Amt Kellaren für 6 Jahre.[20]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Kellaren umfasst die Landgemeinde Reußen und die Gutsbezirke Ganglau, Kellaren und Teile von Lanskerofen Oberförsterei (Forsthaus Reussen).[21]
- 1913: Kellaren mit Zasdrosz und Kolpacken hat 81 Einwohner. Gutsvorsteher ist R. Jatzkowski. Gastwirt ist Wunderlich, Rittergutsbesitzer sind Rudolf und Franz Jatzkowski.[22]
- 1921: Kellaren mit Zasdrosz und Kolpacken hat 107 Einwohner. Stv. Gutsvorsteher ist Andreas Prosch.[23]
- 1924: Kellaren mit Zasdrosz und Kolpacken hat 107 Einwohner. Stv. Gutsvorsteher ist Dr. Hungerecker.[24]
- 1927: Kellaren mit Zasdrosz und Kolpacken hat 95 Einwohner. Gutsvorsteher ist Bohnstedt.[25]
- 17.10.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kellaren (Etablissement Kolpacken) in die Landgemeinde Leynau im Amtsbezirk Klaukendorf; Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kellaren (ohne Etablissement Kolpacken) in die Landgemeinde Reußen.[26]
- 1932: Reußen mit Gut Kellaren, Gasthaus Zasdrosz, Försterei Gelguhnen, Försterei Soykamühle, Försterei Zasdrosz und Försterei Reußen hat 755 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Leo Nowack. Lehrer sind Stoll, Gorskin und Frl. Riemer. Gastwirte sind Kwasniewski und Weichert.[27]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KELRENKO03GQ</gov>
- ↑ Grunenberg, S. 15
- ↑ Kellmann, G. HB-A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Kellmann, G. HB-A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Kellmann, G. HB-A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Kellmann, G. HB-A-L 29 (1998), S. 38
- ↑ Goldbeck, S. 92
- ↑ Wald, S. 166
- ↑ AK 1854, S. 241
- ↑ AK 1854, S. 272
- ↑ Grunenberg, S. 85
- ↑ Grunenberg, S. 141
- ↑ AK 1863, S. 111
- ↑ AK 1863, S. 124
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 222
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 251
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 295
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 341
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kellaren.htm#fn17
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 410