Groß Gemmern
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Groß Gemmern
Einleitung
Allgemeine Information
- Groß Gemmern war bis 1935 eine Landgemeinde und 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Zum Ort gehörte der Wohnplatz Bahnhof Groß Gemmern. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Gamerki Wielkie.
- Im Jahre 1920 wurde das Gut Klein Gemmern in die Landgemeinde eingegliedert.
Politische Einteilung
- 1785: Köllmisches Dorf im Amt Allenstein
- 1874: Landgemeinde im Amtsbezirks Kockendorf, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Locken, Kr. Osterode.
Katholische Kirchen
Geschichte
- 29.06.1355: Die Preußenbrüder Ludwig und Petrus erhalten 8 Freihufen zur Ortsgründung.[1]
- 07.05.1400: Das Domkapitel verkauft 5 Hufen an Andreas Polen und Johann Algorden.[2]
- 1785: Das köllmische Dorf im Amt Allenstein hat 7 Feuerstellen.[3]
- 1820: Das köllmische Dorf im Amt Allenstein hat 6 Feuerstellen und 32 Seelen.[4]
- 1857: Das Dorf hat 52 Einwohner und gehört zum ev. bzw. kath. Kirchspiel Locken bzw. Neu Kockendorf. Poststation ist Mohrungen.[5]
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 1053 Morgen 12 Dez sowie 6 Wohngebäude mit 44 deutschsprachigen Einwohnern (10 Protestanten, 34 Katholiken).[6]
- 27.05.1865: Sczepanski in Gr. Gemmern ist als Schulze gewählt und bestätigt worden.[7]
- 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 7 Sgr 6 Pf zum Bau einer katholischen Kirche in Liebstadt.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Kockendorf Nr. 6 aus den Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern sowie den Gutsbezirken Klein Gemmern, Labens und Schattens.[8]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern und die Gutsbezirke Klein Gemmern, Labens und Schattens.[9]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 269,5 ha und 6 Wohnhäuser sowie zwei weitere bewohnte Baulichkeiten mit 79 Einwohnern (39 Protestanten und 40 Katholiken). Als Muttersprache gaben 77 Personen deutsch und zwei polnisch an.[10]
- 09.12.1907: Eingliederung von Teilen der Landgemeinden Groß Gemmern (früher Spiza'sche Besitzung mit 77,8275 ha) und Schaustern (2,9540 ha) und des Gutsbezirks Klein Gemmern (44,7713 ha) aus dem Amtsbezirk Kockendorf in den Gutsbezirk Kudippen.[11]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern und die Gutsbezirke Klein Gemmern, Labens und Schattens.[12]
- 1913: Gr. Gemmern hat 71 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Grommelt. Zum Orte gehört eine Torffabrik, deren Besitzer ist Spudig aus Osterode.[13]
- 17.02.1920: Eingliederung des Gutsbezirks Klein Gemmern in die Landgemeinde Groß Gemmern.[14]
- 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen 60 Personen für Ostpreußen und keiner für Polen.[15]
- 1921: Gr. Gemmern hat 92 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Erich Fischer.[16]
- 1924: Gr. Gemmern hat 92 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Erich Fischer.[17]
- 1927: Gr. Gemmern hat 119 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Langanki.[18]
- 01.12.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kudippen (Schutzbezirk Gemmern) in die Landgemeinde Groß Gemmern im Amtsbezirk Kockendorf sowie Eingliederung von Teilen des Restes des Gutsbezirks Kudippen (ohne Schutzbezirk Gemmern) in die Landgemeinde Schillings.[19]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern.[20]
- 1932: Gr. Gemmern mit Kl. Gemmern und Försterei Kl. Gemmern hat 121 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Langanki.[21]
- 01.09.1939: Eingliederung von Teilen der Gemeinde Groß Gemmern (0,4576 ha) aus dem Amtsbezirk Kockendorf in die Gemeinde Windtken.[22]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Gemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Schaustern und Tolnicken.[23]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Praß, A. Ermländisches Kirchenbuch Neu Kockendorf. Taufen 1782-1807, Heiraten 1780-1806, Tote 1782-1806. Selbstverlag, Reutlingen, 2005.
- Schwittay, K. J. Einwohnerverzeichnis Groß Gemmern (ca. Ende 1944). 33. Heimatjahrbuch der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2002), S. 198-200.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GEMERNKO03BU</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 30
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 30
- ↑ Goldbeck, S. 62
- ↑ Wald, S. 169
- ↑ Stat.-topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußen, 1857, S. 128
- ↑ Grunenberg, S. 140
- ↑ AK 1865, S. 147
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I Ostpreußen, S. 2-3
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 218
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ HB-A-L 22 (1991), S. 32
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 248
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 291
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 337
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 19321, S. 406
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm