Lasdehnen

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Disambiguation notice Lasdehnen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lasdehnen (Begriffserklärung).
Wappen von Lasdehnen

L a s d e h n e n

Kirchdorf an der Szeszuppe
Kreis Pillkallen, O s t p r e u ß e n
________________________________________________________

Ev.-luth. Pfarrkirche in Lasdehnen


Hierarchie



Die Szeszuppe in der Nähe von Lasdehnen, 1930er Jahre
Die Szeszuppe-Brücke mit der Kirche in Lasdehnen

Einleitung

Die Dorfstraße von Lasdehnen

Das große Kirchdorf Lasdehnen an der Szeszuppe hat nach dem Krieg Pillkallen als Kreisstadt abgelöst, weil es weniger zerstört war. Im heutigen Krasnosnamensk erinnert noch viel an die deutsche Zeit. Als Verwaltungssitz eines Rajons wird sehr auf ein gepflegtes Erscheinungsbild geachtet.
Unterseiten: Stauwehr an der Szeszuppe, Neuhof-Lasdehnen, Preußisch Litauen, Kacksche Balis,
Pillkaller Kleinbahn

Name

Der Ort Lasdehnen wurde 1521 erstmals als Dorf Haselpusch erwähnt, ist wahrscheinlich aber älter.

Andere Namen und Schreibweisen

Die ehem. Höhere Schule in Lasdehnen im Jahr 1992

Namensdeutung

Die ehem. Höhere Schule in Lasdehnen im Jahr 2008
  • Der ab 1734 übliche Name Lasdehnen leitet sich ab von der Wurzel des litauischen Wortes „ladz“ – „Haselnuss“, ist also sinnverwandt mit dem älteren Namen Haselpusch.

Allgemeine Informationen

Geographische Lage
54.949798°N 22.495726°O
  • Großes Kirchdorf, an der Szeszuppe (Ostfluß), 19 km nördlich von Pillkallen (Schloßberg),
    1939: 2.066 Einwohner, heute 3.522 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010)

Bemerkungen: mit Dampfmühle, Sägewerk, Schule, Kirche, Ziegelei, Badeanstalt, Schießstand [3]

Lasdehnen wurde am 16.07.1938 in Haselberg umbenannt. Es lag 19 km nördlich von Pillkallen (Schloßberg) beidseitig der Szeschuppe. 1576 Lasteinen genannt, nach dem lit. lazdenai- Haselsträucher.
Die Pfarrkirche stand auf dem rechten Flußufer in Neuhof Lasdehnen. Die Bauskizze entstand von Stüler, der Bau der Kirche wurde durch den Kreisbaumeister Costede aus Pillkallen von 1874 bis 1877 betreut. Eine frühere Kirche bestand schon 1578 und wurde durch den Einfall der Schamaiten zerstört. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte Geld und die Ziegel für den Bau gestiftet. Im Pfarrhaus gab es noch ein Glasbild von 1578, einen Kelch aus 1691 sowie eine Patene aus 1661.

Haselberg (Lasdehnen) hatte 1939 2.066 Einwohner.
1727 werden Christian Meyer, Adam Jegstatis, Hans Heße, Johann Weißmann, Zacharias Behrend, Dawid Purwelleit, Christup Szallißatis, Ohnus Petzullatis, Diettrich Kaufell, Abries Palluckatis, Aschmies Laudszutatis, Valtin Helm, Johann Walter, Hans Heinrich Keller, Petras Dangelatis, Christian Baltilogis als Bauern genannt.

Politische Einteilung

Lasdehnen, Kreis Pillkallen (- 1938), Kreis Schloßberg (1938 - 1945), Regierungsbezirk Gumbinnen, Ostpreußen.

1946 wurde Lasdehnen an Stelle des stark zerstörten Pillkallen (Schloßberg) zur Kreisstadt erhoben.

Kirchliche Zugehörigkeit

Ev. Kirche in Lasdehnen, Sommer 1994
Siegel der ev. Kirche Haselberg
von 1944

Evangelische Kirche

Die evangelische Pfarrkirche von Lasdehnen ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Sie steht auf einem steil zur Szeszuppe abfallenden Hügel, ein Stück vom Ortszentrum entfernt. Ihr 40 Meter hoher Glockenturm grüßt noch heute weit ins Land. Der nach Skizzen von F.A. Stüler [4] durch den Pillkaller Kreisbaumeister Costede 1874/77 errichtete Bau ist eine dreischiffige Basilika. Die neugotische Kirche bietet 1.100 Besuchern Platz. Nach dem Krieg wurde das Backsteingebäude lange als Lagerraum genutzt und war deshalb nicht dem Verfall preisgegeben. 1989 wurde das Gotteshaus von der russisch-orthodoxen Gemeinde übernommen. Nach liebevoller Restauration ist die Kirche auch im Innern wieder sehenswert.[5]

Pfarrer in Lasdehnen war ab 1926 Erich Sack (01.04.1887 – 24.01.1943). Er entwickelte sich in der Nazizeit zu einem Gegner des Regimes. Als er während des Konfirmandenunterrichts 1942 anmerkte, dass ein Volk untergehen werde, wenn es den Glauben verleugnet, wurde er wegen Schwächung der Widerstandskraft des deutschen Volkes festgenommen und im Konzentrationslager Dachau interniert, wo er den Tod fand. [6]

Kirchengemeinde Lasdehnen

Gründungsjahr der Gemeinde 1578.

Kirchengemeinde Lasdehnen - Kirchspieldörfer
Lasdehnen Dorf und Forst Kalnischken Szallehnen
Alxnupönen Kallwellen Forst Schilleningken Dorf u. Forst
Ambrasgirren Karunischken Dorf u. Forst Schillenöhlen
Antbudupönen Klohnen Groß u. Klein Schillenehlen
Bagdohnen Dorf und Forst Königshuld Schönhof Forst
Ballupönen Lasdinehlen Alt u. Neu Skardupönen
Beinigkehmen Dorf und Forst Laukehlischken Dorf Sturmen Dorf u. Forst
Budupönen Löbegallen Szolgalwen
Groß u. Klein Darguszen Neu Löbegallen Vorwerk Trakinnen
Darguszen Forst Löblauken Tulpeningken
Endruscheiten Lubinehlen Uszballen Dorf u. Forst
Eygarren Maszuiken Uszproduppen
Grenzwald Forst Neuhof-Lasdehnen Uszeszuppen
Gricklauken Dorf mit Wilklauken u. Forst Nickelstanaten Groß- u. Klein Wersmeningken
Hermoneiten Peiszeln Wersmeningken Forst
Inster Forst Plondszöwen Weszkallen Dorf
Jucknaten Rucken Oberförsterei u. Forst, Woitekaten


Innenansichten von der Kirche



Kirchenvorstand, Konfirmation, Taufe

Konfirmationsbild von Gertrud Lottermoser aus Karunischken, Aufnahme von 1927 in Lasdehnen,
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Konfirmationsbild von Albert Bendler (geb. 26.02.1913 in Tulpeningken) 2. Reihe v. l. 4.Person mit Stehkragen, r. oberhalb Pfarrer Erich Sack, links am Bildrand Mutter von Albert: Enusze Bendler (geb. Powilleit). Aufnahme von 1927 in Lasdehnen. Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer, Quelle: Bildarchiv Wilfried Bendler, Nottuln
Kirchenvorstand von Haselberg, Aufnahme von Juni 1932, Personen: vorne fünfter von links Pfarrer Erich Sack, rechts davon Herr Wiemer, hintere Reihe vierter von links Lehrer aus Tulpeningken, rechts daneben Karl Lottermoser aus Karunischken,
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Konfirmationsbild von Lisbeth Lottermoser aus Karunischken, Aufnahme vom 21.3.1937 in Lasdehnen. Dieses Bild wird auch im Vorraum der Kirche in Haselberg auf der Gedenktafel für die Heimatdichterin Johanna Ambrosius [1] und zum Gedenken an Pfarrer Erich Sack [2], [3] gezeigt.
Vorne v.l.n.r.: ?, Inge Genutt, Imme Weßkalnys, Pfarrer Erich Sack, Jutta Reinhard, Lisbeth Lottermoser, ?.
2. Reihe v.l.n.r. 4. Person: Elly Wilkat, 6. Person: Lydia Wiemer,
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Haustaufe von Jutta Lottermoser am 17.7.1942 in Königsfeld. Wenige Tage danach wurde Pfarrer Erich Sack von der Gestapo verhaftet, nach Dachau [8] gebracht und dort umgebracht.
Hinten v.l.n.r.: Herr Meschee, Frau Kitzmann, Pfarrer Erich Sack, Junge aus Haselberg, Rudolf Sturm,
Mitte v.l.n.r.: Gertrud Kraemer geb. Lottermoser, Bruno Kraemer mit Sohn Wolfgang, Leonore Lottermoser geb. Sturm mit Tochter Jutta, Antonia Sturm, Werner Lottermoser mit Sohn Dietrich,
Kinder vorne: Renate u. Susanne Madsack, Günther Kraemer

Evangelisch-lutherische Kirche

in Lasdehnen / Haselberg (hier klicken)

Ev. Kirchenbücher

QS icon i freesans blue.svg Ev. Kirchenbücher von Lasdehnen
siehe auch: Kirchbuchbestände Pillkallen Im Kirchenbuch vom Kirchspiel Lamstedt (Landkreis Cuxhaven) befinden sich zum Familiennamen Gudzend Eintagungen aus dem Jahr 1915.

Katholische Kirche

Kath. Kirche Bilderweiten
Lasdehnen gehörte zur kath. Kirchengemeinde Bilderweitschen, Kreis Stallupönen.

Die kath. Pfarrgemeinde Bilderweitschen (ab 1938 Bilderweiten)
war vor 1945 das Zentrum für eine weitgestreute Pfarrei, die bis nach Litauen reichte.
Die Pfarrei gehörte zum katholischen Bistum Ermland [9].
Das katholische Kirchengebäude in Bilderweitschen ist erhalten geblieben,
auch das kath. Pfarrhaus von Bilderweitschen (Foto rechts) steht noch.
Das kleine Dorf Bilderweitschen liegt nordöstlich von Stallupönen,
so daß die Lasdehner Katholiken zum Gottesdienst einen weiten Weg zurücklegen mußten.
Regelmäßig kam der kath. Priester aus Bilderweitschen in die Ladehner Gegend,
um Hausandachten abzuhalten.

Kath. Pfarrhaus

Kath. Kirchenbücher

QS icon i freesans blue.svg Kath. Kirchenbücher
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)

Standesamt

Persönlichkeiten

Johanna Ambrosius (1900-1910)
Buchdeckel

Johanna Ambrosius, verh. Voigt (* 3. August 1854 in Lengwethen bei Ragnit, Ostpreußen; † 27. Februar 1939 in Königsberg) war eine deutsche Schriftstellerin und Heimatdichterin, die Ende des 19. Jahrhunderts Aufsehen erregte. Von 1883 bis 1908 lebte die Familie in Groß Wersmeningken, unweit von Lasdehnen im Kreis Pillkallen.
Tiefer gehende Details und viele Bilder der Dichterin und ihrer Familie auf der Website ihres Urenkels Werner Voigt[10]: Leben, Buchausgaben, Gedichte, Ostpreußenlied, Rezensionen
Bild rechts: Buchdeckel der Deutsch- Russischen Übersetzung, von Ljudmila Bykova, Krasnoznamensk, Verlag „Kladez“, Kaliningrad, 2017, 211 Seiten, ISBN 978-5-6040000-0-7

Geschichte

Lasdehnen auf der Ostpreußenkarte von 1910

Eine erstmalige Erwähnung des Ortes fand 1521 statt, damals als Dorf mit dem deutschen Namen „Haselpusch“. Der seit Beginn des 18. Jahrhunderts verwendete Name Lasdehnen ist von dem litauischen Wort „ladz“ abgeleitet, welches „Haselnuss“ bedeutet. Bereits 1578 war im Dorf eine Kirche vorhanden, die jedoch 1661 abbrannte. Der Nachfolgebau musste 1869 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die heute noch vorhandene Kirche wurden in den Jahren 1874–1877 im neugotischen Stil errichtet. Lasdehnen entwickelte sich zum wichtigsten Marktflecken an der unteren Scheschuppe. 1663 wurde eine Wassermühle in Betrieb genommen, aus der sich bis zum 20. Jahrhundert eine der größten Mühlen im Landkreis Pillkallen entwickelte.

Der Ort wurde 1944/45 im Gegensatz zur damaligen Kreisstadt Pillkallen kaum zerstört und übernahm seither deren Funktionen.


Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Lasdehnen/Haselberg (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)


Weitere Angaben zum Ort Lasdehnen

Lasdehner Keramik
Töpferei Danielczick in Lasdehnen, 1930er Jahre
Dampf-Ziegelei Danielczick, Schillfelder-Straße, Lasdehnen/Haselberg; heute Rayon Krasnoznamensk, Russische Föderation, Aufnahme von 1930, Bildarchiv Werner Radtke

Lasdehner Keramik

Die Tochter Eva des Guts- und Ziegeleibesitzers Wilhelm Danielczick, die im schlesischen
Bunzlau die Keramische Fachschule besucht hatte, gründete 1932 in Lasdehnen eine
Werkstatt für Keramikwaren, die sich mit Produkten unter der Bezeichnung „Klassisches
Lasdehnen
“ einen überregionalen Ruf erwarb. Ihre hellen Geschirre wiesen ein typisches
Kornblumenmuster oder einen in lichten blauen Farben gestalteten Rand dar und waren
sehr gefragt. Daneben gab es figürliche Tierdarstellungen, Leuchter und Krippenfiguren.
Grundlage bildete der Ton aus den elterlichen Tongruben, der dem in Cadinen recht
ähnlich war.
Eva Danielczick heiratete 1939 und zog mit ihrem Mann in dessen Heimat nach Westfalen.
Die Tradition der Lasdehner Keramik wird heute fortgeführt von Kerstin Weber-Warschun,
die vor 20 Jahren die Fotobände und Musterbücher, die auf die Lasdehner Werkstatt
zurückgehen, übernahm und ihre Erzeugnisse gerne zeigt.

Es gibt noch weitere Werkstätten, die die Lasdehner Keramik-Tradition in Deutschland fortführen, mit der sie als Praktikantinnen oder Mitarbeiterinnen in Lasdehnen vertraut wurden, so Frau Juscha Schneider-Döring in Bad Oldesloe und Frau Sigrid Petersen[11] in Brande-Hörnerkirchen.[12]

Aufstieg und Niedergang der Kunsttöpferei Danielczick in Lasdehnen, Kreis Pillkalten 1932-1945, Dr. Konrad Murr

Frau Kerstin Weber pflegt seit Jahrzehnten das Erbe der einzigartigen Lasdehner Keramik. Ihre Werkstatt hat sie in Werdohl, am äußersten Südwestrand des Stadtgebietes. Autor: Volker Heyn (28.10.2017)

Ziegelei Danielczick aus Lasdehnen/Haselberg

Text und Bilder, bitte hier klicken!

Mühlenwerke Brachvogel

Die Mühlenwerke Brachvogel in Lasdehnen, 1930er Jahre

In Lasdehnen stand eine der beiden Großmühlen des Kreises, die auf die Gründung einer Wassermühle an der Szeszuppe 1663 zurückging und zuletzt Ludwig Brachvogel gehörte, dessen Familie ab 1893 Eigentümer war. Von hier wurden auch Berlin und das westfälische Industriegebiet mit Mehl beliefert.

Bahnanschluß

Lasdehnen war Endstation der Pillkaller Kleinbahn.

Das Bahnhofsgebäude seht im südwestlichen Teil der Ortschaft Lasdehnen und ist bis heute erhalten geblieben.

Pillkaller Kleinbahn

Die Pillkaller Kleinbahnen waren ein Kleinbahnbetrieb im ostpreußischen Landkreis Pillkallen, der ab 1938 Kreis Schloßberg hieß.
Der größte Teil des Schienennetzes konnte am 24. Dezember 1901 eröffnet werden. Dazu gehörte zunächst die 30 Kilometer lange „Hauptachse“, die von der Kreisstadt mit einer Ausbuchtung nach Osten über Grumbkowkaiten (Grumbkowsfelde) und Kiauschen (Wetterau) nach Norden bis zum Kirchdorf Lasdehnen (Haselberg) verlief. In den beiden genannten Zwischenstationen zweigten Stichbahnen in östlicher Richtung ab. Die erste war 20 Kilometer lang und führte von Grumbkowkaiten über Willuhnen bis zur Grenzstadt Schirwindt, der damals östlichsten Stadt im Deutschen Reich. Die zweite Stichbahn von Kiauschen endete anfangs in Schillehnen (Schillfelde) und wurde erst am 7. November 1906 bis nach Doristhal um 5 Kilometer verlängert. Danach umfasste das Kleinbahnnetz eine Länge von 61 Kilometern. [13]

Auf dem Kleinbahnhof Lasdehnen etwa 1935. Tender-Lokomotive „Spreewald" des deutschen Eisenbahn-
vereins, die eigentlich „Schloßberg" heißen müßte, weil sie dort zuerst und am längsten gefahren ist. [14]

Berichte aus den Schloßberger Heimatbriefen

Über die Entwicklung und wechselvolle Geschichte der Pillkaller / Schloßberger Kleinbahn ist mehrfach ausführlich im „Schloßberger Heimatbrief" berichtet worden:

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Aus der Geschichte der Pillkaller Kleinbahn, von Otto Stein, 1974
Die Schloßberger Kleinbahn, von Frau Erika Tietze, geb. Adam, 1976
Lokomotivführer und Fahrschüler trafen sich, von Horst Buchholz, 1980
Nie wieder hält ein Zug in Kruschinehlen, von Dr. Gunther Kraft, 1992
Ehemalige Dampflok Nr. 23 der Pillkaller Kleinbahn wird restauriert,
von Dipl.-Ing. H.-J. Hentzschel, 1992
100 Jahre Pillkaller/Schloßberger Kleinbahn, von Jörg Petzold, 2001
Kleinbahn Tilsit - Pogegen - Schmalleningken [4] Quelle: "Memel-Jahrbuch" für das Jahr 2007
Die Pillkaller Kleinbahn und die Verbindung zum Siegerland, von Hella Giesler

Postkarten, Pillkaller Kleinbahn

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Der Bahnhof von Lasdehnen im Jahr 1992

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Der Bahnhof Lasdehnen ist die Endstation der Pillkaller Kleinbahn

Kacksche Balis

Westlich von Lasdehnen gab es das 22 qkm große Torfmoor Königshuld (Kacksche Balis), das mit über der Hälfte seiner Größe in den Kreis Tilsit-Ragnit hineinragte. Seine Wölbung betrug um die 6 Meter und je nach Witterung und Feuchtigkeit schwankte die Moordicke bis zu 2 Metern. Um 1900 zog man einige Entwässerungskanäle durch das Moor, um in den Randgebieten Landwirtschaftsflächen zu gewinnen.
Das immer noch wachsende Moor hatte seinen Namen von der nahegelgenen Ortschaft Groß Kackschen bekommen.
1938 wurde das Torfabbaugebiet in Königshulder Torfmoor umbenannt. Auch heute wird hier noch Torf abgebaut.

Heutige Situation

Wappen und Bericht

Lasdehnen Wappen3.jpg
Marktplatz von Lasdehnen, Sommer 1994 (Bild: Bernhard Waldmann)

Lasdehnen (russ. Krasnosnamensk / Краснознаменск, Bedeutung in etwa „Rotbannerstadt“, deutsch bis 1938 Lasdehnen, 1938–1946 Haselberg, litauisch Lazdynai) ist eine Stadt mit 3.518 Einwohnern (Berechnung 2006) im ehemaligen Ostpreußen, in der heutigen Oblast Kaliningrad, Russland.

Die Stadt ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons und der städtischen Gemeinde Кrаsnоsnаmеnskоjе gоrоdskоjе pоssеlеniе, zu der außer Krasnosnamensk noch die Siedlungen Chlebnikowo (russ. Хлебниково, deutsch Schilleningken, 1938–45 Ebertann) und Samarskoje (russ. Самарское, deutsch Bergershof) gehören [15]

Lasdehnen ist , wie gesagt, das neue Zentrum des im Zweiten Weltkrieg besonders schwer heimgesuchten Kreises Pillkallen (ab 1938 Kreis Schloßberg). Mit seinen erhaltenen alten Gebäuden und den zahlreichen Neubauten, überwiegend auffallend gepflegt, macht die Rayonstadt einen vergleichsweise blühenden Eindruck. Aus dem idyllisch gelegenen Marktflecken beiderseits der Szeszuppe mit gut 2.000 Einwohnern vor dem Krieg ist eine ansehnliche Stadt mit rund 3.500 Bewohnern geworden. Hier gibt es weiterhin ein echtes Wiedersehen. Denn die Grundstrukturen des Ortes sind noch vorhanden, wenn auch viele Veränderungen und Neuerungen zu beobachten sind.

Alle alten öffentlichen Gebäude sind erhalten. Hier ist auch noch der alte Markt zu erkennen. Blumenrabatten, ein Springbrunnen und viele Bänke laden zum Verweilen ein. Vor dem ehem. Hotel Siemund (heute Gemeindeverwaltung) steht das Lenin-Denkmal. Die Kreisverwaltung residiert in einem modernen Neubau. Ein Anziehungspunkt ist weiter die Szeszuppe mit dem Wasserfall. Über den Fluß führt eine neue Brücke, von der unverändert das Mühlenstauwerk der Fa. Brachvogel zu sehen ist. Voll in Betrieb ist weiter die Molkerei. Eine neue Gaststätte befindet sich gegenüber dem stillgelegten alten Bahnhof. Als Rayons-Zentrum hat Lasdehnen das Kreiskrankenhaus (Neubau in der Tilsiter Straße). In der Nachbarschaft befindet sich ein neuer, von Bäumen umstandener Spotplatz, der als ‘Stadion’ ausgeschildert ist.[16]

Webseite der Verwaltung Krasnoznamensk

Begrüßung auf der Original-Webseite:
"Добро пожаловать на официальный сайт администрации Краснознаменского района!"
(Sinngemäße Übersetzung: „Willkommen auf der offiziellen Webseite des Verwaltungsbereich Krasnoznamensk!“)
Link zur Original-Seite: [5] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“: [6] (übersetzte Seite)

Webseite von Dobrowolski

Begrüßung auf der Original-Webseite von Dobrowolski / Schloßberg:
„Doбро пожаловамь!“ (Sinngemäße Übersetzung: „Wir grüßen Euch!“
Link zur Original-Seite: [7] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“: [8]

… Hier finden Sie historische Informationen von unserem geliebten Dorf und die neuesten Nachrichten von seinem Leben…
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Russische Delegation auf Cuxland-Tour

Michael Gründling, Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Schloßberg in Winsen / Luhe, berichtet unter dem Titel: Hochkarätiger Besuch aus dem Rayon Krasnoznamensk über den Besuch der russischen Deligation aus Krasnoznamesk, die vom 23. bis 27. Mai 2011 in Deutschland war.

Bilder vom Besuch:


20 Jahre Hilfstransporte und Jugendbetreuung

Neben der Jugendbetreuung in der Kreisgemeinschaft Schloßberg ist Norbert Schattauer zuständig für die Organisation und Durchführung von Hilfstransporten.
Hier sein Bericht über den letzten Hilfstransport nach Krasnosnamensk, dem früheren Haselberg/Lasdehnen: "20 Jahre Hilfstransporte"


Übersetzung des Zeitungsberichtes aus Krasnosnamensk: "20 Jahre Freundschaft" erschienen am 22. Sept. 2011 im Mitteilungsblatt für den Rayon Krasnosnamensk „Rotes Banner“ (erscheint seit 1947)

Bilder vom Besuch:

Wolfskinder

Ein Leben ohne Herkunft und Identität

Als nach dem Zweiten Weltkrieg ein Teil Ostpreußens der Sowjetunion zugeschlagen wurde, begann für tausende Kinder ein Überlebenskampf - die sogenannten Wolfskinder, die sich ohne ihre Eltern durchschlagen mussten und meist ins Baltikum flohen. Elli Hartwig war eins von ihnen. Im Deutschlandfunk erzählt sie ihre Geschichte. Der Beitrag wurde am 14.12.2017 gesendet.
Hier kann die Textfassung zum Beitrag von Thielko Grieß nachgelesen werden. Der Text wurde durch Fotos von Christina Hebel vom Spiegelbüro Moskau ergänzt.
Aus Krasnosnamensk berichtet Christina Hebel, ein Bericht in SPIGEL ONLINE vom Samstag, 23.12.2017
De vergeten geschiedenis van de wolfskinderen, Artikel im "Refomatorisch Dagblad" von René Zeeman (25.12.2017)
Russlands Wolfskinder. Tausende deutsche Kriegswaisen überlebten nach 1945 in ehemaligen deutschen Gebieten. Sie mussten ihre Herkunft verleugnen, galten als Verräter. Quelle des Berichtes: "Deutsche Welle, 05.09.2018" (10.09:2018)

Haselberg – Stauwehr in der Scheschuppe

Panoramablick von oberhalb der Staustufe, über das Wehr bis zur Brücke, Blick nach Nordosten. Foto: 02.09.2012, Günther Kraemer

In Haselberg wurde durch ein Stauwehr in der Scheschuppe, früher die „Wassermühle Brachvogel“, mit Energie versorgt. Auf dem Messtischblattausschnitt von 1927 ist das Sperrwerk und die Wasserzuführung zur Mühle erkennbar. Nach dem Krieg wurde die Anlage nur notdürftig gewartet und verfiel.

In den letzten Jahren wurde das alte Stauwehr in der Scheschuppe, in Höhe der Mühlenstraße, durch umfangreiche Wasserbaumaßnahmen und Erdarbeiten erneuert. Es sollte wieder der Energieerzeugung dienen. Für mehr Informationen hier klicken !

Bilder

Die Szeszuppe-Brücke in Lasdehnen, um 1914

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Die Szeszuppe-Brücke in Lasdehnen, Sommer 1994
Luftbild Haselberg von West nach Ost, rechts: Tilsiter Straße, in Verlängerung Hauptstraße und Schillfelder Straße. Ortsmitte: Marktplatz, nach links Mühlenstraße, zur Mühle Brachvogel führend, weiter oben die Brückenstraße mit Brücke über den Ostfluss, links Gut Wunderlich, Mitte oben Jodeglinis, rechts Ziegelei Danielczick, s.a.: Der Grenzkreis Schloßberg/Pillkallen, Georg Schiller, ISBN 3-7921-0303-6. Archivbild Inge Porstmann, 08.02.2014 Kraemer
Vergößerung 1

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Pfarrgut/Pächter Küsell (1920) Natter (bis 1944)PastoratKircheMolkereiFröhlich/GastwirtschaftJaenicke/Brauerei/später KindergartenWunderlich/GutBrücke/gebaut 1924GemeindehausBieleit/SägewerkLehmannHeinrichLanz/Lebensmittel/späterPruss/Prusseit/SchlachterBriefträgerhausHassenstein/MietshausSpäter ApothekePflug/KaufmannHillgruber/EisenwarenPostMarschall/BuchdruckereiBurgschat/DrogerieVolksschuleRaschies/FörsterSpäter Tams & GarfsLang/GastwirtschaftHilper/TextilienWäldchen/Müllauer/das Haus ist nicht mehr draufSiebert/MühlenstraßeBriefträgerhaus/MühlenstraßeHarnackGoerkeSelmigkeitBrachvogel/Wohnhaus und WirtschaftsgebäudeMühlengebäudeWasserfall
Luftbild Haselberg aus südwestlicher Richtung. Im Vordergrund ein Teil der Hauptstraße, links die auslaufende Mühlenstraße mit Wassermühle und Wehr. Bildmitte der Ostfluss, Brücke und Brückenstraße. Im Hintergrund rechts Gut Wunderlich, links Brauerei Jaenicke und Kirche, rechts die Straße nach Tulpeningen, s.a.: Der Grenzkreis Schloßberg/Pillkallen, Georg Schiller, ISBN 3-7921-0303-6. Archivbild: Inge Porstmann; eine Vergrößerung 2 des Bildes; 25.02.2014 Kraemer
Ferkelmarkt in Haselberg, reger Betrieb an Markttagen. Bildmitte: Markschats´s Hotel mit Ausspann, daneben Geschäftshaus Bartel & Co, s. a.: Der Grenzkries Schloßberg/Pillkallen, Georg Schiller, ISBN 3-7921-0303-6
Archivbild Inge Porstmann, 08.02.2014 Kraemer

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Haselberg/Lasedehnen, Hauptstraße, 1936, Bild aus Nachlass von Herbert Sebeikat, († 11. April 2009), Scans: Martin Kunst, 08.02.2014 Kraemer
Haselberg/Lasedehnen, Blick vom Goetheweg, Bild aus Nachlass von Herbert Sebeikat, († 11. April 2009), Scans: Martin Kunst, 08.02.2014 Kraemer
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Klassenbild aus Haselberg ca. 1935, Foto: Paeslack aus dem Bildarchiv von Helga Kausch. Wer erkennt sich oder andere hier wieder?
Bitte hier melden Kraemer
Nr. 5: Dorothea Kolb, geb. Paeslack

Ehrenfriedhof in Lasdehnen/Haselberg

Lasdehnen/Haselberg, Ehrenmal, Bild aus Nachlass von Herbert Sebeikat, († 11. April 2009), Scans: Martin Kunst, 08.02.2014 Kraemer
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Lasdehnen/Haselberg (Krasnosnamensk) – ein Besuch auf dem Ehrenfriedhof; in den vergangenen Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Volksbund die Anlage durch die Reservisten aus Meppen wieder hergerichtet; jetzt sind – vermutlich durch Aktivitäten von russischer Seite – auch gepflasterte Gehwege angelegt worden. Die Anlage macht einen guten Eindruck, ist aber schwer zu finden. Foto: Martin Kunst, 21.06.2015
Das Ehrenmal für die deutschen Soldaten des WKI auf dem Soldatenfriedhof in Lasdehnen/Haselberg (Krasnosnamensk). Foto: Martin Kunst, 21.06.2015
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Auf dem Ehrenfriedhof des 1. Weltkriegs in Lasdehnen/Haselberg (Krasnosnamensk). Foto: Martin Kunst, 21.06.2015
Auf dem Ehrenfriedhof des 1. Weltkriegs in Lasdehnen/Haselberg (Krasnosnamensk), eine würdige Anlage. Foto: Martin Kunst, 21.06.2015.
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Google-Maps, Lage des Ehrenfriedhofs für die Opfer des WK I (dt. und russ. Soldaten) erläutert von Martin Kunst, 21.07.2015

Fotoalbum "Deutsch-russischer Friedhof für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg in Krasnosnamensk" (hier klicken) Der Ehrenfriedhof liegt nicht südöstlich von Haselberg, sondern am Nordrand, etwa 300 Meter westlich der Kirche.(21.07.2015)


Fotoalbum Lasdehnen

Karten

Landkreis Pillkallen (Schloßberg)
Lasdehnen

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Umgebungskarte von Lasdehnen, Stand 1937

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Lasdehnen auf der Ostpreußenkarte, um 1925

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Preußisch Litauen von Ulla Lachauer

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Quellen

  1. Krasnosnamensk, Artikel Krasnosnamensk_(Kaliningrad). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. F.A. Stüler, Artikel Friedrich_August_Stüler. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  5. Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Seite 336, Verlag G. Rautenberg, Leer, 2. Auflage 1994, ISBN 3-7921-0509-8
  6. Ostpreussen.net
  7. Johanna Ambrosius, von Charlotte Gottschalk (11.12.2013)
  8. KZ-Dachau, Artikel KZ_Dachau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  9. Ermland Artikel Ermland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  10. Die Redaktion dankt Werner Voigt; post@johannaambrosius.de
  11. Cadiner und Lasdehner Muster, Siegrid Petersen zeigt Töpferarbeiten, Artikel: Preussische Allgemeine, 8. März 1997 - Folge 10 - Seite 9, unten
  12. Ostpreussen.net
  13. Schloßberger Kleinbahn, Artikel Schloßberger_Kleinbahnen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (20.04.2013)
  14. Foto: Eisenbahn im Bild Bremen
  15. Krasnosnamensk, Artikel Krasnosnamensk_(Kaliningrad). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  16. Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Seiten 334 - 336, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 2. Auflage 1994, ISBN 3-7921-0509-8


Städte und Gemeinden im Landkreis Pillkallen (Schloßberg) (Regierungsbezirk Gumbinnen) Stand 1.1.1945

Städte: Schirwindt | Schloßberg

Pillkallen Wappen.jpg

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HASERGKO14FW</gov>