Allgemeine Information
Neu Tullen war ein Wohnplatz in der Gemeinde Groß Tullen im Landkreis Pillkallen. [1] Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland, der russische Name ist Kustarnikowo (Кустарниково). Der Ort wurde um 1980 aufgegeben.
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Politische Einteilung / Zugehörigkeit
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
Regierungsbezirk Gumbinnen mit Kreisen um 1922
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Pillkallen gegründet. Zum Kreis Pillkallen gehörten die Kirchspiele Pillkallen, Kussen, Mallwischken, Lasdehnen, Willuhnen, Schillenen und Schirwindt.
- Der Kreis Pillkallen gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [2]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13.12.1872 am 1.1.1874, wurde am 6. 5.1874 der Amtsbezirk Nr.6 Henskischken im Landkreis Pillkallen gegründet. Zum Amtsbezirk Henskischken gehörten die Gemeinden Antmirehlen, Belsen, Budupönen (Ksp. Kussen), Duden (Ksp. Kussen), Eymenischken-Wassaken, Groß Tullen, Henskischken, Laugallen (Ksp. Kussen), Petzingken (Ksp. Pillkallen), Puschinnen und Septinlöpen. Der erste Amtsvorsteher war der Gutsbesitzer Reinhold in Henskischken. [3] [4]
- Der Wohnplatz Neu Tullen gehörte zur Landgemeinde Groß Tullen.
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Groß Tullen in Gemeinde umbenannt. [4]
- Am 16.7.1938 wurde die Landgemeinde Groß Tullen in Reinkenwalde umbenannt. [4]
- Um 1938/39 wurde der Amtsbezirk Henskischken in Hensken. umbenannt. [4]
- Der Amtsbezirk Henskischken bestand bis 1945. [4]
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Verwaltung
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Bis dahin wurden von den Kirchspielen Duplikate der Kirchenbücher angelegt und den staatlichen Behörden (Gerichten) übergeben. Da es aus Kostengründen nur in den Städten hauptamtliche Standesbeamte gab, war diese Arbeit in den Gemeinden ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte, sie erhielten nur einen Ehrensold. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Laufe der Zeit wurden Standesämter aufgelöst oder neu gegründet. [5] [6]
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Standesamt Henskischken
Einwohnerzahlen
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die ev. Kirche auf dem Marktplatz von Pillkallen
Evangelisches Kirchspiel Pillkallen (Schloßberg)
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Pillkallen (Schloßberg), Stehlischken, Karczarningken, Szameitkehmen, Groß Tullen,
Stallauken, Bärenfang, Schmilgen, Ußpiaunen, Ußpiaunehlen, Groß Rudßen, Neudorf, Ußrodßen, Kurßen, Schwarpeln, Werßkepchen und Petereischen. [13]
Kirche
- Die erste Kirche in Pillkallen wurde 1582 fertiggestellt. [13]
- Die zweite Kirche wurde zwischen 1644 und 1650 erbaut. [13]
- Die dritte Kirche wurde am 25.Juni.1758 eingeweiht. [13]
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- 1903 wurde Neu Tullen in das Kirchspiel Groß Schorellen umgepfarrt.
Pfarrkirche Groß Schorellen (um 1912)
Evangelisches Kirchspiel Groß Schorellen (Adlerswalde)
Schulorte
Kirche
- Die Kirche in Groß Schorellen wurde 1907 geweiht.
Katholische Kirche
Die kath. Kirche von Bilderweitschen
Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen
- 1930 wurde Neu Tullen in das Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde) umgepfarrt.
Kath. Kirche Schillehnen (um 1931)
Katholisches Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde)
Kirche
- Die Kirche wurde 1925 erbaut.
Geschichte
Domänenamt Uszpiaunen
- 1709: Das Domänenamt Uszpiaunen wurde 1709 gegründet und hatte seinen Sitz im Amtsvorwerk Uszpiaunen. [15] [16]
- Die Domänenämter hatten auch die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien, die den Domänenamtern 1725 verliehen wurde. Da das Domämenamt Uszpiaunen zu klein für ein eigenes Domänen-Justiz-Amt war, wurde es dem Domänen-Justiz-Amt Pillkallen zugeschlagen. [17]
- Das Domänenamt Uszpiaunen bestand aus einem Vorwerk und 26 Dörfern wie folgt: [16]:
- Gut Birkenfeldt, Henskischken, Judtschen, Klein Schorrellen, Gut Mittenwalde, Peteraithelen, Petzingken (Ksp. Pillkallen), Puschinnen, Salten, Schwarplen, Stablaucken, Szamaitkehmen, Tretziacken, Tullen, Uschpiaunehlen, Amtsvorwerk Uschpiaunen , Dorf Uschpiaunen
- 1809: Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben. So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf und Verpachtung von Domänenämter und Domänen wieder gefüllt werden.
- 1819: Mit der Verfügung vom 8.12.1819 wurden im Regierungsbezirk Gumbinnen die Domänen-Ämter zum 31.12.1819 aufgelöst, an ihrer Stelle traten die Kreiskassen, die ihren Sitz in den jeweiligen Kreisen hatten. [18]
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- 1785: Tullen war ein meliert Dorf mit 46 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Uschpiaunen. Eingepfarrt war Tullen im Kirchspiel Pillkallen. Der Gerichtsobere war der König. [19]
- 1818: Tullen war ein meliert Dorf mit 46 Feuerstellen und 269 Seelen. Es gehörte zur Domäne Grumbkowkawiten. Eingepfarrt war Tullen im Kirchspiel Pillkallen. [20]
- 1839: Tullen war ein meliert Dorf mit 67 Feuerstellen und 527 Einwohnern. Eingepfarrt war Tullen im Kirchspiel Pillkallen. [21]
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Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
GEDBAS
Verlustlisten des 1. Weltkrieg
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962
- Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Kaspers von Nostiz, Haushaltungsbuch des Fürstenthums Preussen 1578
- Ein Quellenbeitrag zur politischen und Wirthschaftsgeschichte Altpreussens
- Im Auftrage des Vereins für die Geschichte von Ost- und Westpreussen
- Herausgegeben von Karl Lohmeyer
- Leipzig, Verlag von Duncker & Humboldt, 1893
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. I. Die Provinz Preussen
- Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
Archive und Bibliotheken
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Bibliotheken
Verschiedenes
nach dem Ort: Neu Tullen
Karten
Weblinks
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Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>NEULENKO14ET</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.113-119 Referenzfehler: Ungültiges
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- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.351
- ↑ Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.165 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 http://www.territorial.de/ostp/schlossb/hensken.htm
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.431 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.238.209
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.258-273
- ↑ 10,0 10,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.218-231
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 12,0 12,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.336-337
- ↑ Pfarr-Almanach für die Provinz Ostpreussen, Königsberg 1912, S.49, VfFOW Hamburg 2000, Sonderschrift 59
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.315-319
- ↑ 16,0 16,1 Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.35 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.56 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.382-386
- ↑ Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.170 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.80.18, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ Topographische-statistische Übersicht des Regierings-Bezirks Gumbinnen,H. Meyer, Insterburg 1839, S.138.209
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