Landkreis Memel
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Einleitung
Der Kreis Memel entstand am 1. April 1819 (gem. Verfügung vom 24. Februar 1819).
Politische Einteilung
- Zu Beginn gehörte der Kreis Memel zum Regierungsbezirk Königsberg
- Am 1. April 1918 schied Memel aus dem Kreisgebiet aus und bildete den Stadtkreis Memel. Gleichzeitig wurden Bommelsvitte, Janischken und Schmelz eingemeindet.
- Ab 1. April 1918 wurde der Kreis Memel in Landkreis Memel umbenannt.
- Ab 10. Januar 1920, dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages, gehörte der Kreis Memel zu dem neu errichteten Memelgebiet.
- Am 10. Januar 1923 wurde das Memelgebiet von litauischen Truppen besetzt und am 7. Mai 1923 unter litauische Oberhoheit gestellt.
- Ab 22. 3. 1939 gehörte der Kreis Memel zum Regierungsbezirk Gumbinnen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Im Landkreis Memel existierten folgende Kirchspiele:
- Deutsch Crottingen
- Dawillen
- Kairinn
- Karkelbeck
- Memel Stadt und Land (ev.luth, ev.ref., kath.)
- Nidden
- Plicken
- Prökuls
- Schwarzort
- Wannaggen
Standesämter
Die Standesamtsregister der Stadt Memel sind im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna.
Standesämter Kreis Memel
- Buddelkehmen
- Dawillen
- Girngallen Gedmin
- Kairinn
- Karkelbeck
- Kollaten
- Krottingen
- Löllen
- Mellneraggen
- Nidden
- Plicken
- Prökuls
- Sakuten
- Schwarzort
- Truschellen
- Wannaggen
Vorgeschichte
- Siehe auch Geschichte des Memellandes
- 1252-1525 Komturei Memel
- 1525-1722 Hauptamt Memel
- 1722-1818 Domäneneämter: Amt Althof, Amt Clemmenhof, Amt Prökuls, Amt Heydekrug und Amt Ruß
Verschiedenes
Die Überwachung der Grenzen war lückenhaft. Eine totale Verhinderung illegaler Einreisen war nicht möglich. Dafür war die Landschaft Ostpreußens zu unübersichtlich. So konnte der Gouverneur hoffen, dass seine hohen Strafen einen Aufenthalt eines nicht gemeldeten Ausländers im Kreis Memel verhindern würde.
Memeler Bürger wurden verurteilt, weil sie Menschen - ohne Anmeldung bei der Polizeibehörde - beschäftigt oder untergebracht hatten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
Dr. M. Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preussen, Gotha, 1858