Ackmenischken (Steinacker)
A c k m e n i s c k e n Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) |
Hierachie:
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) >Ackmenischken (Steinacker)
Ackmenischken | |
Gemeinde und Chatouldorf | |
Provinz : | Ostpreußen (nördliches) |
Regierungsbezirk : | Gumbinnen |
Landkreis : | Insterburg [4] [5] |
Amtsbezirk : | Keppurlauken [6] |
Gegründet : | vor 1668 |
Frühere Name : | Achmincken (nach 1668) Ackmenienlauken (vor 1785) Ackmenischken (nach 1785) Ackmenischken Ksp. Aulowönen (1938) |
Einwohner (1939) : | 130 [7] |
Orts-ID : | 60913 (nach D. Lange) |
Geographische Lage | |
Koordinaten : | N 54° 83′ 75″ - O 21° 80′ 54″ |
Einleitung
Chatouldorf - Landgemeinde im Kirchspiel Aulowönen (Aulenbach), Schule am Ort, Amt Keppurlauken, Standesamt & Gendarmerie: Aulowönen (Aulenbach), Ostfoliant 15241 65
Ab 16.07.1938 bilden Ackmenischken und Warglauken unter Fortfall ihrer eigenen Ortsnamen, die Gemeinde Steinacker .
Allgemeine Information
Ortsbeschreibung
Ackmenischken 2), Ksp. (Kirchspiel Aulowönen, D.(orf),daS (darselbst), Lkr. (Landkreis), AG (Amtsgericht), Bkdo (Bezirkskommando) Insterburg, Stda (Standesamt) P.(ost) Aulowöhnen, A.(mitsbezirk Keppurlauken, E.(isenbahn) 2,8 km Eichhorn; 80 E.(inwohner), ev.(angelische) K.(irche); Zgl.(Ziegelei), Ml. (Mühle) "aus: Meyer Orts- und Verkehrslexikon (1912)" [1].
Die Gemeinde lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)"[2] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.
Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.
Ortsnamen
- deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Gemeinde Steinacker (Ostp.)
- vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Ackmenischken
- weitere (alte) Ortsnamen : Achmincken, Ackmenienlauken,
Auch Achmincken genannt, im Privilegio Ackmenienlauken (Steinfeld), siehe auch auf Karte Schrötter u.a. Der Name Ackmenischken beschreibt steiniges Gelände. Er leitet sich von prußisch akmenis für Stein, Felsen, Gestein, Brocken bzw. von kurisch akmins für Stein ab. Der Ort existiert heute als Teil der Siedlung Udarnoje in der Oblast Kaliningrad (Russland).
Wirtschaft
1920
- Karl Forstreuter : 78 ha
- Otto Forstreuter : 87 ha.
In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher der Domänen, Rittergüter und Höfe in der Provinz Ostpreußen , (Band III) 1932 Seite 153 [8]
PT Aulowönen, Kleinbahn Eichhorn 2,2 km
- Gut Fritz Forstreuter: 67 ha, davon 48 Acker, 4 Wiesen, 13 Weiden, 2 Hofstelle, 12 Pferde, 35 Rinder, davon 16 Kühe, 15 Schweine; Telefon Aulowönen Nr. 34
- Gut Karl Katins: 30 ha, davon 20 Acker, 1,5 Wiesen, 7,5 Weiden, 1 Hof, 6 Pferde, 20 Rinder, davon 8 Kühe, 6 Schweine;
- Gut Gustav Korinth: 93 ha, davon 66 Acker, 5 Wiesen, 20 Weiden, 2 Hof, 15 Pferde, 50 Rinder, davon 23 Kühe, 20 Schweine; Telefon Aulowönen 71
- Abbau Franz Wenghöfer: 78 ha, davon 50 Acker, 4,5 Wiesen, 12,5 Weiden, 2,5 Hofstelle, 13 Pferde, 36 Rinder, davon 16 Kühe, 15 Schweine. [3]
Wohngebäude
mit Warglauken (*)
Haushalte
Einwohner
- 99 (1867) [3]
- 87 (1871) davon 49 männlich [3]
- 97 (1905) davon 48 männlich [3]
- 105 (1925) (*) davon 58 männlich [3]
- 102 (1933) (*) [9]
1871 sind alle Einwohner preußisch und evangelisch, 33 ortsgebürtig, 19 unter 10 Jahren, 57 können lesen und schreiben, 11 Analphabethen; 1905 sind 75 evangelisch, 1 katholisch, 22 andere Christen, 95 geben deutsch als Muttersprache an, 2 litauisch. 1925 sind 104 evangelisch
Datei:Ortsschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg (Seite 8) - Ackmenischken.pdf
Folgende Einwohner sind im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) unter Ackmenischken genannt : Post Aulowönen, 16 km,
- Besitzer: Otto Forstreuter, Franz Frick, Emil Kerwien, Gustav Korinth, Hans Korinth, Gustav Schulz, Aug.(ust) Smeilus, Franz Wenghöfer
- Besitzerin: Berta Erzberger,
- Altsitzer: Karl Forstreuter, Ed.(uard) Hofer,
- Lehrer: Karl Schneider,
- Lehrerwitwe: Maria Schneider,
- Elektroingenieur: Willi Forstreuter,
- Schuhmacher: Kurt Frick,
- Kutscher: Rudolf Bawold, Otto Büttner, Hermann Stombrowski
- Deputant: Gust.(av) Budel, Karl Dehn, Alb.(ert) Neubacher, Rich.(ard) Reckeschat, Aug.(ust) Rieser, Ed.(uard) Schömann, Franz Wallat, Wilhelm Monwod,
- Rentenempfänger: Otto Hunsalz, Hermann Schulz,
- Rentenempfängerin: Wihelmine Budel, Juliane Reckeschat,
- Melker: Emil Grimm, Franz Sabrowski,
- Freiarbeiter: Albert Talaschus,
- Arbeiter: Max Urban.
Ortsgrundfläche
267 ha, Grundsteuer Reinertrag 7,98 je ha; 1925 (*) : 368 ha, Grundsteuer Reinertrag 8,09 je ha
Politische Einteilung
Provinz : Ostpreußen
Regierungsbezirk : Gumbinnen
Landkreis : Insterburg [10]
Amtsbezirk : Keppurlauken [11]
Gemeinde : Ackmenischken (bis 16.7.1938)
Kirchspiel : Aulenbach (Aulowönen) Ostp.
im/in :
bei : 23,8 km nördl. v. Insterburg
Weitere Informationen
Orts-ID :
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung :
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):
russischer Name : Udarnoje
Kreiszugehörigkeit nach 1945 :
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Zugehörigkeit : [3]
- Kirchspiel Aulenbach (Ostp.) --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union
Katholische Kirchen
zur Zeit keine Informationen
Geschichte
- Im Jahre 1668 mit 6 1/2 Hufen eine Chatoulsiedlung;
- 1709/10 raffte die Pest alle Bewohner fort;
- 1757 ist Lehrer Forstreuter an der Kirchschule tätig, ihm folgte sein Sohn
- 1785 Chatouldorf, 9 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Tapiau, Amt Lappönen, Patron der König.
- 1815 Chatouldorf, 9 Feuerstellen, 61 Bewohner, gehörte bis 30.04.1815 zum Königsberger Departement, wurde dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen geschlagen;
Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Aulowönen (ab 1938 Aulenbach, heute Kalinowka) und knapp 25 Kilometer nördlich von Insterburg (heute Tschernjachowsk). Seit dem 11. März 1874 gehörte es als Landgemeinde zum Amtsbezirk Keppurlauken (1930 in Birkenhof umbenannt, heute Osjornoje). Am 12. Januar 1914 wurde das etwa zwei Kilometer südlich gelegene und heute nicht mehr existierende Warglauken nach Ackmenischken eingemeindet. Am 3. Juni (bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde die Gemeinde Ackmenischken in Steinacker umbenannt. [3]
Im Folge des Zweiten Weltkriegs kam das Dorf 1945 zur Sowjetunion. Von Vertriebenen wurde berichtet, dass in Steinacker eine Kolchose eingerichtet wurde, in der zunächst noch 86 Deutsche lebten, von denen bis zur Vertreibung der verbliebenen 36 verhungerten. Das Dorf wurde zusammen mit dem nördlich gelegenen Rudlauken (ab 1938 Ossafurt) und nordöstlich gelegenen Gehöften des Gutsbezirks Schiwinnen (der 1926 an den Kreis Tilsit-Ragnit abgegeben worden war, ab 1938 Schattenau) als Siedlung (possjolok) mit dem Namen Udarnoje zusammengefasst.
Udarnoje wurde dem Rajon Tschernjachowsk zugeordnet und war dem Dorfsowjet Kalinowka (ehemals Aulowönen/Aulenbach) unterstellt, bevor es 2009 zusammen mit diesem im Rahmen einer Verwaltungsreform Teil der Landgemeinde (Selskoje posselenije) Kaluschskoje (ehemals Grünheide) wurde.[4]
Dokumente zu Ackmenischken
Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichniss des Landkreises - Insterburg, 1927 - Ackmenischken [5]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Deckblatt [1]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Seite 153 [2]
Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1932 - Ackmenischken
Bildmaterial
Wir suchen noch Fotos von Ackmenischken (Steinacker) für eine Veröffentlichung an dieser Stelle. Sollten Sie Bilder oder interessante Informationen haben, würden wír uns über eine Kontaktaufnahme freuen.
info@kirchspiel-aulenbach.de
Genealogische und historische Quellen
Quellen
- ↑ Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reiches, Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut (1912), 5. Auflage, Band I, Seite 6
- ↑ Artikel Kleinlitauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 Kurt Henning und Frau Charlotte geb. Zilius, Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen - Ein Namenslexikon, ca. 1970 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Artikel Ackmenischken (Steinacker). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Ortschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Ospreußisches Tageblatt G.m.b.H,Insterburg (1927) (Reprint der Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt u. Land e.V., Krefeld)
[Koordinaten]* Ackmenischken Ksp. Aulowönen auf der Webseite Google maps 2014
- [1][2]Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1932) auf der Webseite Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- [3] Ackmenischken auf der Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil I/IV: Blatt 31 Skaisgirren, aufgenommen 1860/61, einz. Nachtr. 1907 - auf der Website David Rumsey Map Collections ©2010 Cartography Associates
- [4][7][10] Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2012
- [5] Landkreis Insterburg auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [6][11] Amtsbezirk Keppurlauken (Birkenhof) auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [12] Ackmenischken, Ksp. Aulowönen, Steinacker auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2014
- [13] Messtischkarte 1196 Aulenbach auf der Webseite MAPSTER - Archivkarten für Polen und Mitteleuropa, 1939
- [x] Gesetz Nr. 262 der Oblast Kaliningrad vom 30. Juni 2008: „Zur Organisation der örtlichen Selbstverwaltung auf dem Territorium des munizipalen Gebildes ‚Stadtkreis Tschernjachowsk‘“; präzisiert durch Gesetz Nr. 370 der Oblast Kaliningrad vom 1. Juli 2009 „Zur Zusammensetzung der Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad“ (russisch)
Genealogische Quellen
- Kirchenbuchbestände :
Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp. : Weiterleitung zu Kirchenbüchern
Adressbücher
- Einträge aus Ackmenischken in der Adressbuchdatenbank.
Literatur
- Vilius Pėteraitis: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos vietovardžiai. Jų kilmė ir reikšmė. Mokslo ir enciklopedijų leidybos institutas, Vilnius 1997, ISBN 5-420-01376-2, S. 47 (Foundation of Lithuania Minor: Mažosios Lietuvos Fondo leidiniai 6).
- Richard Pietsch: Deutsch-Kurisches Wörterbuch. Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 1991, ISBN 3-922296-60-2, S. 19 (Schriftenreihe Nordost-Archiv 33).
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ackmenischken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden
In der Digitalen Bibliothek
- Ackmenischken (Steinacker) in Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches (Seite [[Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches/|]])
- Ackmenischken, in: Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894 (Seite [[Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/0000|]])
- Ackmenischken (Steinacker) in Ritters geographisch-statistischem Lexikon von 1895, hier Band 1, Seite .
Verschiedenes
Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
GOV-Kennung : STEKERKO04VT [12]
Messtischblatt : 1196 (11096) [13] Aulenbach - Jahr : 1939
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STEKERKO04VT</gov>