Ossafurt

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O s s a f u r t

Kirchspiel Aulenbach ( Aulowönen )
Landkreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
______________________________________


Hierachie: Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) >Ossafurt


Ossafurt
Gemeinde und Dorf
Provinz : Ostpreußen (nördliches)
Regierungsbezirk : Gumbinnen
Landkreis : Insterburg [7] [8]
Amtsbezirk : Birkenhof [9]
Gegründet :
Frühere Name : Klein Rudlaucken
Rudlaucken
Rudlauken
Wirschlaucken
Wirßlaucken
Wirschlaucken
Einwohner (1939) : 249 [10]
Orts-ID :
Geographische Lage
Koordinaten : N 54° 50′ 37″ - O 21° 48′ 52″
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf
Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Ossafurt (Ostp.).pdf



Einleitung

Gemeinde und Ort im Kirchspiel Aulenbach . Schule Steinacker und Swainen, Amt Birkenhof, Standesamt & Gendarmerie: Aulenbach, Post Ossafurt über Schillen.

Am 16.07.1938 entstanden durch Umbenennung von Rudlauken. Das Gut Kermen (früher Kermuschienen) ist unter diesem Namen ein Ortsteil der Gemeinde Ossafurt. (Weitere Ortsinformationen aus der Zeit vor den Umbenennungen (1938) siehe jeweils dort).

Am 1.4.1939 wird Milchfelde unter Fortfall dieses Ortsnamens in die Gemeinde Ossafurt eingegliedert.


Der Ort existiert heute nicht mehr, das Gut Drueckler scheint noch in Teilen bewirtschaftet zu werden.

Gemeinde Ossafurt, Kr. Insterburg (Ksp. Aulenbach) (1939)


Allgemeine Information

Ortsbeschreibung

Die Gemeinde lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)"[1] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.

Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.


Ortsnamen

  • deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): (Gemeinde) Ossafurt
  • vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Rudlauken / Wirschlauken


  • weitere (alte) Ortsnamen : Rudlauken, Rudlaucken, Klein Rudlaucken, Wirschlaucken, Wirßlaucken, Wirschlaucken


litauisch rudas = braun, rötliche, bräunliches Feld, wohl auch Familiennamen Rudeck, Rudatis.


Wirtschaft

1937 im Handelsregister eingetragen: Molkerei Emil Schmidt. [2]


Haushalte


Einwohner

  • 249 davon männlich 128 (1939) [2]


1939 in der Gemeinde Ossafurt von 249 Einwohner gezählt: 38 Einwohner unter 6 Jahren, 41 zwischen 6 und 14 Jahren, 157 zwischen 14 und 65, 13 über 65 Jahre. Es waren tätig 205 in der Land- und Forstwirtschaft, 27 in Handwerk und Industrie; mit Angehörigen ohne eigenen Beruf waren 32 selbständig, 39 mithelfende Familienmitglieder, 2 Beamte und Angestellte, 164 Arbeiter; [2]


Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe

  • 8 zwischen 0,5 - 5 ha [2]
  • 4 zwischen 05-10 ha [2]
  • 1 zwischen 10-20 ha [2]
  • 4 zwischen 20-100 ha [2]
  • 2 über 100 ha [2]
  • 1 Windmühle [2]


Höfeverzeichnis

Stand: ca. 1944 [3]

Verzeichnis der Hofbesitzer / Pächter Gemeinde Ossafurt
ca. 1944 (Bitte mehrmals auf den Plan klicken, um ihn zu vergrößern)
  • 1: Gut Kermen Franz Drückler (bis ca. 1925), dannach Otto Schimmelpfennig,
  • 7: Insthäuser zu Gut Kermen
  • 2:
  • 3:
  • 4:
  • 5:
  • 6: Gut Hans Drückler
  • 7: Insthäuser
  • 8:
  • 9:
  • 10:
  • 11:
  • 12:
  • 13:
  • 14:
  • 15:
  • 16:
  • 17:
  • 18:
  • 19:
  • 20:
  • 21:
  • 22:
  • 23:
  • 24:


Politische Einteilung

Provinz  : Ostpreußen
Regierungsbezirk  : Gumbinnen

Landkreis  : Insterburg [11] [12]
Amtsbezirk  : Birkenhof [13]
Gemeinde  : Ossafurt [Kr. Insterburg]
Kirchspiel  : Aulenbach (Ostp.)

im/in  : südlich der Ossa
bei  : 24,9 km nördlich v. Insterburg


Weitere Informationen

Orts-ID : 62519

Fremdsprachliche Ortsbezeichnung :
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):

russischer Name :
Kreiszugehörigkeit nach 1945 :
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 : der Ort existiert nicht mehr
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch

Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [14]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Ev. Kirche Aulowönen (ca. 1900)

Evangelische Kirche

Zugehörigkeit : [2]

  • Kirchspiel Aulenbach (Ostp.) --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union


Katholische Kirchen

zur Zeit keine Informationen


Gut Gustav Walter - Rudlauken (Ossafurt)

Meine Voreltern stammen aus Salzburg, sind 1732 ihres Glaubens wegen ausgewiesen worden. Unser Hof lag im Norden des Kreises Insterburg und grenzte an die Kreise Elchniederung und Tilsit-Ragnit.

Der Hof war 90ha groß und von 1732-1944 in einer Hand, d.h. er wurde von Generation zu Generation weitervererbt. Der Boden war lehmig-sandig, guter Klee- und Weizenboden. Die Gebäude waren durchweg in sehr gutem Zustand, z.T. vom letzten Besitzer neu erbaut. Zwei neue Insthäuser für vier Familien wurden 1934 fertiggestellt. Ein kleiner Besitz mit Mühle von 4ha wurde, weil er in unseren Feldern lag, in den 1920iger Jahren zugekauft. Durch unser Land führte eine Steinchaussee. Er wurde von dem kleinen Fluß Ossa, nach dem unser Ort seinen Namen hat, durchflossen.

An lebendem Inventar waren durchschnittlich vorhanden: 4 Mutterstuten Trakehner Abstammung, 7 Arbeitspferde, 10 Fohlen. Es wurden Remonten gestellt. Seit 1919 standen auf unserem Hof vom Gestüt Georgenburg 3-5 staatliche Hengste, in den letzten Jahren auch ein Kaltblüter. Eine Herdbuchherde von 25-27 Kühen und 30-35 Stück Jungvieh. Die Milch wurde an die Molkerei im Ort geliefert. Jungbullen und Sterken wurden auf den Auktionen verkauft.

An Schweinen waren 3-4 Zuchtsauen und deren Nachzucht vorhanden. Ein neuzeitlicher Hühnerstall mit Fallnestern und Licht für 60 Hennen und ca. 100 Stück Junggeflügel war vorhanden. Enten und Gänse wurden nur für den Eigenbedarf gehalten.

Am 19. November 1944 wurden Frauen und Kinder nach Liebstadt, kreis Mohrungen, evakuiert, während die Männer an der Front oder beim Volkssturm standen. Am 25. Januar 1945 kam der Russe. Weil Nord-Ostpreußen von den Russen besetzt ist, wissen wir nicht, wie unser Hof jetzt aussieht. Mein Mann Gustav ist seit 1942/43 bei Stalingrad vermißt.

aus : Ida Walter geb. Hellwich - Rudlauken : [4]


Gut Hans Drückler - Rudlauken (Ossafurt)

Als Nachbarin will ich das Schicksal der Familie Drückler schildern. Ich heiratete 1914 den Landwirt Gustav Walter aus ossafurt und habe bis zur Verteibung dort gelebt.

Hans Drückler war der Besitzer des auf 153ha angewachsenen Hofes, zu dem 40-50 Herdbuchkühe, 20 Stück Jungvieh, 6-8 Jungbullen, ca. 80 Schweine und 16-18 Arbeitspferde gehörten, ebenso 2 Mitarbeiter-Wohnhäuser und die notwendigen Wirtschaftsgebäude. Hans Drückler starb 1938 an Leukämie

Sein Sohn Hans war Bau-Ingenieur geworden und ist zusammen mit den Nachbarssöhnen Alfred Stattaus und Gustav Walter 1943 bei Stalingrad vermißt.

Der hoferbe Ernst Drückler fiel im Dezember 1944 bei den Kämpfen in Ostpreußen. Die Tochter Marie-Luise Drückler hatte im Dezember 1940 den Landwirt Gerhard Wagner geheiratet.

Im November 1944 wurden wir nach dem Kreis Mohrungen evakuiert. Als die Russen Ende 1945 durchbrachen, wurden sie verschleßßt und ist umgekommen. Mutter Helene Drückler kam nach Leibzig und verdiente sich ihren Lebensunterhalt durch Aufwartestellen; außerdem arbeitete sie freiwillig für die Kirche, bis sie 1966 in einem Altersheim starb.

So haben Krieg und Vertreibung eine alteingesessene Bauernfamilie völlig ausgelöscht.

aus : Ida Walter geb. Hellwich - Rudlauken : [5]


Geschichte

  • 1682 mit 8 Hufen und 16 Morgen genannt
  • 1729 heiratet hier Albrecht August Krüger
  • 1732 wurde Rudlauken ausschließlich von Salzburgern bewohnt.
  • 1785 Rudlauken, verbunden mit dem Dorf Wirschlauken, chatoul-cölmisch Dorf,10 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Tapiau, Amt Saalau, Patron der König.
  • 1815 Kölmisches Dorf, 9 Feuerstellen, 48 Bewohner, Amt Lappönen, bis 30.04.1815 zum Königsberger Département gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen geschlagen. [2]


Dokumente zu Rudlauken

Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1922 - Groß Warkau


Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichniss des Landkreises - Insterburg, 1927 - Groß Warkau [6]


Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1932 - Rudlauken



Bildmaterial

Wir suchen noch Fotos aus der Gemeinde Ossafurt / Rudlauken für eine Veröffentlichung an dieser Stelle. Sollten Sie Bilder oder interessante Informationen haben, würden wír uns über eine Kontaktaufnahme freuen. Suchen Sie Personen anderer Wohnstätten der Gemeinde Ernstwalde, können Sie sich ebenfalls unter der nachfolgenden Email melden.

info@kirchspiel-aulenbach.de


Genealogische und historische Quellen

Quellen

  1. Artikel Kleinlitauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 Kurt Henning, Charlotte Henning: Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen. Ein Ortsnamen-Lexikon. o. O. [Grasdorf-Laatzen] o. J. [1981], S.101 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Nach den Angaben ehemaliger Einwohner von Ossafurt - unter Zuhilfenahme des Einwohner- und Ortschaftsverzeichnisses (1935) des Ostpreußischen Tageblatts, Sturmverlag
  4. Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten I. Band, Seite 515-516 : Dr. Hans Bloech, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1. Auflage 1974
  5. Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten II. Band, Seite 194 : Dr. Hans Bloech, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1. Auflage 1981
  6. Ortschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Ospreußisches Tageblatt G.m.b.H,Insterburg (1927) (Reprint der Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt u. Land e.V., Krefeld)

[Koordinaten]* Rudlauken (Ostp.) Ksp. Aulowönen auf der Webseite Google maps 2015


Genealogische Quellen

  • Kirchenbuchbestände :

Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp.


Adressbücher


Bibliografie


Genealogische Bibliografie

  • z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden


In der Digitalen Bibliothek


Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Ossafurt

Karten

Datei:1196 1197 Aulenbach - Ossafurt (Gemeinde) V2.pdf
Rudlauken Krs. Insterburg
auf der Karte von F.A. von Witzleben (1837)
Datei:1196 Gut Kermen - Messtischblatt Auschnitt 1939.pdf
Rudlauken auf der Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000
Teil I/IV: Blatt 31. Skaisgirren 1862 [6]



Weblinks

Offizielle Webseiten

GOV-Kennung  : OSSURTKO04VT [15]
Messtischblatt  : 1196 (11096) [16] | Messtischblatt Jahr : 1939


Zufallsfunde

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Orte, Gemeinden und Gutsbezirke im Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) , Landkreis Insterburg , Regierungsbezirk Gumbinnen,

Kirchspiel Aulenbach (Ostp.) Gemeindegrenze 1939 - Kartenmaßstab 1:25.000


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OSSURTKO04VT</gov>