Prökuls: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 24. Oktober 2023, 17:21 Uhr

Disambiguation notice Prökuls ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Prökuls (Begriffsklärung).
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Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen der Stadt Memel

P r ö k u l s

Kirchspiel- und Marktort im Memelland
Kreis Memel, O s t p r e u ß e n
______________________________________________________

Ortseinfahrt von Südwesten nach Prökuls


Hierarchie




[:
Die Hauptstraße von Prökuls
Wohnhäuser an der Hauptstraße in Prökuls
Prökuls
Prökuls in der Memellandkarte


Einleitung

Ansichtskarte von Prökuls

Prökuls, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Die Schule und der Turm der ev. Kirche in Prökuls
Hotel Preußischer Hof in Prökuls
Prökuls, Mingepartie im Sommer
Prökuls, Mingepartie im Winter

Der Name deutet (nach Schmid) auf einen Handelsplatz. Das kurische Diminutiv -ul,-ull,- uls, -ullis weist ihn als relativ unbedeutend aus. Peteraitis leitet allerdings entweder nach Endzelin von lettisch "priekur" (Feuermachen, heizen), was eine Brandrodung nahelegen würde oder litauisch "kulys" im Sinne von "įlanka, vingis" an, also eine Lage an einer Biegung.

Nun gibt es jedoch noch einen Ort Priekule in Lettland [1] (Siehe bei "geonames" unten das alte Dorf). Vergleicht man die Geografie der beiden Orte, so fällt auf, dass beide erhöht liegen und beide an einer Kreuzung von Verkehrswegen liegen: In Lettland handelt es sich um eine Straßenkreuzung, im Memelland um die Nähe zu einer Straßen-Fluss-Kreuzung. Keiner der Orte liegt jedoch direkt an einer Biegung.

  • nehrungs-kurisch „preks“ = Preis
  • lettisch „prece“ = Ware

vgl. dazu

  • preußisch-litauisch "prekius" = bieten, feilschen, Wert, Preis einer Ware
  • „priekelis“ = entgegenkommend, reisend, der Nebenweg
  • "prektuoti" = verfrachten

Wenn man die baltische Siedlungsgeschichte betrachtet, so wurden erhöhte trockene Wohnplätze bevorzugt. In diesem Sinne könnte der Ortsname "am trockenen Grasland" bedeuten, abgeleitet von

  • lettisch "prei-/ prie" = bei, an

+

  • lettisch "kūla" = grasartig, trocken

vgl. dazu

  • preußisch-litauisch "kules" = eine Grasart auf Torfwiesen

Allgemeine Information

  • Kirchdorf und Bahnstation, 20 km südöstlich von Memel, 1939: 1196 Einwohner, Bahnhof Memel-Heydekrug 1 km nordwestlich des Ortes[9]


Politische Einteilung

Am 08.02.1897 Jureiten und Prussischken werden mit Prökuls vereinigt.
Am 07.05.1898 wurde Ellnischken mit Prökuls vereinigt.
1940 ist Prökuls eine Gemeinde mit dem Gut Adlig Prökuls, dem Vorwerk Bratzischken und den Dörfern Gropischken und Prökuls.

Bevölkerung

Damals zerfiel das Hauptamt Memel ohne die Stadt in 61 größere und kleinere Bezirke oder Gebiete, meist "Dörfer" genannt.

darin: Wirte Bender Instleute Knechte
Ayßs (Bezirk) 4 3 - - u. 1 Tagelöhner
Agolon (Bezirk) 18 19 2 - u. 1 Sohn u. 5 Tagelöhner
Alt Begetenn (Bezirk) 4 2 - -
Vff der Mynnyge (Bezirk) 16 15 6 2 u. 1 Stiefvater, 1 Krüger u. Sohn, 1 Bruder
Syllenyck (Bezirk) 4 11 - - u. 3 Tagellöhner, 1 ?
Wewersche (Bezirk) 5 6 1 - u. 1 Krüger u. Sohn
Wylkyßs (Bezirk) 6 11 - - u. 1 Stiefsohn
Wyßekenn (Bezirk) 10 15 2 4 u. 1 Tagelöhner, 1 Krüger
8 Bezirke darin 67 82 11 6 20


196 Personen oder Familien
Begriffserläuterungen:
Wirt: Landwirt - Bender: Teilhaber, der vom Besitzer eines landwirtschaftlichen Grundstücks ein Stück Acker zur Nutznießung erhält und ihm dafür als Knecht dient. Die Bender sind häufig Verwandte des Wirts. - Instleute: ländliche Arbeiter bei einem Gut oder Kölmer. Ursprünglich zahlen Instleute Miete für Wohnung, Garten und Felder, leisten unentgeltliche Scharwerkstage und arbeiten gegen ortsüblichen Lohn.
Quelle: [11]

Prökuls, Brücke über die Minge - ca. 1920
Bild: Portal Memelland - Archiv ©


Fiskalische Zugehörigkeit

QS icon i freesans blue.svg Fiskalische Angaben aus dem Jahr 1717 auf einer eigenen Seite

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Übersichtskarte über die Ortschaften des Kirchspieles Prökuls


Evangelische Kirche

Die litt. Bewohner um Prökuls hielten sich ursprünglich zur litt. Kirche in Memel und wurden sie seit 1587 von den litt. Diaconen in Memel pastorirt, welche in der in Prökuls bereits befindlichen Kapelle predigten.
Nachdem die Kapelle abgebrochen, wurde die Kirche königl. Patronats, ein Rechteck aus Ziegeln in Rund- und Spitzbogenstil ohne Thurm 1636 erbaut. [12]
Die evangelische Kirche von Proekuls war ein einfach verputzter Saalbau. Sie stammte aus den
Jahren 1680 bis 1696. Die Kirche hatte einen später vorgesetzten, spitzen Turm und ein Schieferdach.
Die Kirche von Prökuls war einst die älteste Kirche außerhalb der Stadt Memel.
Schon zu Ordenszeiten stand hier eine Kapelle.[13]

Ev.-luth. Kirche in Prökuls
Kirche und Schule in Prökuls
Friedrich Adam aus Posingen, (Großvater der Bildinhaberin) in Prökuls am Markttag. Im Hintergrund ist schön die Prökulser Kirche zu sehen. Mitte der 1930er Jahre (Bild: Helga Lange)

Zugehörige Ortschaften

Innenansicht der ev. Kirche zu Prökuls
Innenansicht der neuen ev. Kirche, 2009

Prökuls ist seit 1628 Kirchspiel, musste aber im Laufe seiner Geschichte einzelne Ortschaften an die neugegründeten Kirchspiele Dawillen, Saugen und Wannaggen abgeben.

1678 erwähnt: Lekszen oder Lekßen.

Zum Kirchspiel Prökuls gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Birszeningken, Bratzischken, Budwethen, Bundeln, Buttken, Darzeppeln, Daugmanten, Dittauen, Dräszen, Drawöhnen, Drucken, Gröszen, Gropischken, Grumbeln, Jagschen, Jodicken, Kallwischken, Klischen, Klooschen, Oberförsterei Klooschen, Kooden, Lankuppen, Launen, Lingen, Meszeln, Mittenwalde, Nibbern, Pangessen, Pangirren, Pempen Dorf u. Vorwerk, Piaulen, Pleschkutten, Prökuls Dorf u. Gut, Protnischken, Rooken, Rundischken, Stragna Dorf u. Gut, Schwenzeln, Schwenzler Moor, Schilleningken, Schudnaggen, Schwentwokarren, Terrauben, Tyrusmoor, Wensken, Wilkieten, Wowerischken, Ziauken, Ziobrischken.


Vor 1904 gehörte auch folgende Ortschaft des Kirchspieles Kairinn zum Kirchspiel Prökuls:
Mitzken


Vor 1903 gehörten auch die Ortschaften des Kirchspieles Wannaggen zum Kirchspiel Prökuls:
Aglohnen, Ayssehnen Gut, Aschpurwen Dorf u. Gut, Bliematzen Forst, Deegeln, Dwielen, Kantweinen, Paaschken, Posingen, Pöszeiten, Stankeiten, Stoneiten, Szaukeln, Szaggern, Szydellen, Wannaggen.


Vor 1854 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Dawillen zum Kirchspiel Prökuls:
Baiten, Gelszinnen, Grabsten, Jurgen, Kissinnen, Kojellen, Margen, Piktaszen, Schernen, Schnaugsten, Stutten.


Vor 1844 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Saugen zum Kirchspiel Prökuls:
Bejehden Dorf u. Forst, Czutellen, Grünheide (Ksp.Prökuls/Saugen), Grunauwißken (Schmiede), Iszlusze, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Pliekurren Vorwerk, Silkoten, Sakuten (Kr.Memel), Szeppoten.


  • 1678 wird Kußle Krüger im Kirchspiel Prökuls erwähnt. (Vermutlich eher Kuszle Küger, da Sembritzki stets das "sz" durch "ß" ersetzt. Mögliche Alternativschreibweisen: Kuszel Krüger, Kussel Krüger, Kuschel oder Kuscheln).


Weitere Hinweise

Aktuelle Kirche von Prökuls vor 1854, damals war der Kirchturm noch nicht gebaut. Im Hintergrund sieht man den Kirchturm der damals noch stehenden alten Kirche von Prökuls.
Bild: Darius Petkunas ©
Abendmahlskelch
Die neue evangelische Kirche im ehemaligen Gemeindehaus, 2009.
Im angebauten Turm hängen die Glocken der ehemaligen Kairinner Kirche.


Die abenteuerliche Geschichte des Prökulser Abendmahlkelches

Der Prökulser Pastor Martin Wannags[2] flüchtete im Oktober 1944 Richtung Westen und kam über die Niederlausitz nach Beerenfelde/Propstei Stormarn in Schleswig-Holstein. In seinem Gepäck brachte er den Abendmahlskelch der Prökulser Kirche mit. Zeit seines Lebens hegte er die Hoffnung, eines Tages nach Prökuls zurückkehren und den Kelch wieder an seinen Platz in seiner alten Kirche stellen zu können. Das war ihm nicht vergönnt, Wannags starb am 26.7.1963 in Trittau/Schleswig-Holstein. Seine Witwe übergab den Kelch dem Trittauer Pastor Krausen mit der Bitte, ihn gemäß dem Wunsch ihres verstorbenen Mannes an eine österreichische Diaspora-Gemeinde zu geben. So kam der Prökulser Abendmahlskelch als Gabe des schleswig-holsteinischen Gustav-Adolf-Werkes nach Lienz/Tirol. Durch einen Bericht im Evangelischen Pressedienst erfuhren einige gebürtige Memelländer davon, darunter E. Lankowsky, Vorsitzender der Lübecker Memelland-Gruppe. Man ärgerte sich gewaltig, denn der Bericht schrieb von einem Kelch aus einer „litauischen Gemeinde“ und Martin Wannags bezeichnete man als „litauischen Landpfarrer“. Etliche Leserbriefe erreichten den Evangelischen Pressedienst, man forderte die Berichtigung, dass es sich um eine memelländische Gemeinde mit ihrem memelländischen Pfarrer handelte. Ehemalige Prökulser Gemeindemitglieder waren natürlich erfreut, dass der Kelch von ihrem ehemaligen Pfarrer gerettet worden war, fragten sich aber auch erstaunt, mit welchem Recht er der Lienzer Pfarrgemeinde übergeben worden war. Heinrich A. Kurschat, damals Schriftleiter des MDs, nahm mit dem Trittauer Pastor Krausen Kontakt auf. Man einigte sich darauf, der Pfarrgemeinde Lienz eine großzügige finanzielle Entschädigung anzubieten, um als Gegenleistung den Abendmahlskelch zurück zu erhalten. Durch Spenden kamen schnell 1000,- DM zusammen, die man den Lienzern übergab. Auf deren Seite war man sehr dankbar, denn ausgerechnet zu dieser Zeit hatte die Gemeinde unter Hochwasser zu leiden. 1966 kehrte der Abendmahlskelch zurück und kam zunächst in die Memel-Sammlung des Reiss-Museums Mannheim. Nach Auflösung der dortigen Sammlung kam er in die Obhut der AdM, die den Kelch als Leihgabe dem Ostpreussischen Landesmuseum Lüneburg übergab.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Prökuls sind fast vollständig im Original in Berlin erhalten (Evangelisches Zentralarchiv Berlin).

  • Sterbefälle 1776-1891
  • Konfirmationen 1792-1864, 1873
  • Abendmahlsteilnehmer (nur litauische Gemeinde !) 1781-1787
  • Chronik 1908-1940
Siehe auch: Kirchbuchbestände Kreis Memel
Missionsfest 1931
Silberne Konfirmation (?)
Im Taufbuch wird 1757 von einem Einfall der Kosaken berichtet. Der Pfarradjunkt Wannovius schreibt, daß Präzentor Trantz von Kosaken
für eine Woche entführt und Pfarrer Jacob Wessel getötet wurde. Die Kirche wurde niedergebrannt und die alten "Kirchbücher gingen auch in Rauch auf".


Hochzeit von Hertha Niklaus mit dem Polizeibeamten Mikloweit
in Prökuls


Die Braut Hertha Niklaus soll nach Kriegsende in die USA ausgewandert sein.

Wer erkennt weitere Personen auf diesem Foto oder kann noch weitere Angaben machen? Kontakt

Kirchenbau

Der einfach verputzte Saalbau stammt aus den Jahren 1680-1696 und hat einen später vorgelegten Turm und ein Schieferdach. 1885 wurde sie gründlich renoviert. Der breite Innenraum mit Emporen ist mit einer hölzernen Trapezdecke abgedeckt. Aus der Bauzeit der Kirche stammen einige Holzplastiken: die Kanzel mit gewundenen Säulen und ein Kruzifixus. Um 1780 wurde die Kanzel in die Altarwand eingebaut. Die Orgel ist ein Bau von Scherweit-Königsberg aus dem Jahre 1821. Die Kirche hat zwei Glocken.

Pfarrer

QS icon i freesans blue.svg Liste der Pfarrer zu Prökuls von 1573 bis 1916


Konfirmation 1943 oder 1944 in Prökuls

Konfirmation 1943 oder 1944 (Bild: Renata Pukyte ©)
Konfirmation 1943 oder 1944 <(small>Bild: Renata Pukyte ©)


Folgende Personen konnten schon benannt werden:

  • 6  ? Szaukelis aus Schilliningken
  • 9 Erna Burkant aus Dräszen
  • 24 Marie Wannags aus Stragna
  • 30 Pfarrer Martin Wannags
  • 36 Heinrich Naujoks aus Stragna
  • 37 Heinrich Ruslies aus Dräszen
  • 60 Heinz Borowski (Sohn des Lehrers Gustow Borowski)


Erkennen Sie noch weitere Personen? Dann schreiben Sie uns bitte an Kontakt


Heutige Situation

An der Stelle der zerstörten Prökulser Kirche wurde ein Gedenkaltar errichtet. Die Fundamente der alten Kirche sind niedrig wieder aufgemauert worden. Der Altar, der an der Stelle des alten Altares stehen soll, ist mit einer Gedenkschrift in deutscher und preußisch-litauischer Sprache versehen und mit einem steinernen Buch geschmückt. (Besuch Pfingsten 2008).

Gedenkaltar in Prökuls
Deutsche Inschrift
des Gedenkaltares
Standort der ehemaligen Kirche von Prökuls [14]

Friedhöfe in Prökuls

Es gab wahrscheinlich mehrere Friedhöfe im Gemeindegebiet Prökuls: einer an der alten evangelischen Kirche, einer am Gut (Nähe Bahnhof) und einer oberhalb der Gemeinde Drucken im Wald (Nähe Denkmal).

QS icon star green.svg  Friedhöfe von Prökuls auf einer eigenen Seite

Katholische Kirche

  • Prökuls gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
    Die katholische Kirche des „Heiligen Antonius von Padua" wurde 1938 in Prökuls erbaut.


Katholische Kirche
Prökuls Kath. Kirche3.jpg


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Prökuls gehörten 1907 folgende Ortschaften:

Birszeningken, Budwethen, Bundeln, Buttken, Darzeppeln, Daugmanten, Dittauen, Dräszen, Drawöhnen, Drucken, Gröszen, Gropischken, Grumbeln, Jaagschen, Jodicken, Kallwischken, Klischen, Klooschen, Pangirren, Prökuls, Protnischken, Rooken, Schilleningken, Schudnaggen, Schwentwokarren, Schwenzeln, Stragna, Terrauben, Wensken, Wilkieten, Wowerischken, Ziauken.

Standesamtsregister

Die Register des Standesamts Prökuls wurden von 1874 bis 1944 geführt. Die Hauptregister gelten als verschollen. Folgende Nebenegister sind vorhanden:

  • Geburten 1874-1910, 1912-1938; 1940+1942 jeweils nur zwei Eintragungen
  • Heiraten 1874-1893, 1895-1912, 1914-1938
  • Sterbefälle 1874-1938

Die vorhandenen Nebenegister wurden zuerst im Standesamt I in Berlin gelagert, wo sie 1952 von FamilySearch auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Eine zweite Verfilmung wurde 1964 gemacht. Siehe den verfilmten Bestand hier. Nur ein Teil der Bestandes ist digitalisiert.

Seit dem Ende des Jahres 2013 befinden sich nachfolgende Bestände des Standesamts I in Berlin im Landesarchiv :

Geburtenregister bis 1905
Heiratsregister bis 1935
Sterberegister bis 1979.

2016, wurde der Bestand im Landesarchiv von Ancestry digitalisiert. Er ist in dieser Sammlung. unter Standesamt - Prökuls, Krs Memel zu finden.

Memeler Dampfboot vom 26.01.1932

Standesamtliche Nachrichten Prökuls

Im Jahre 1931 sind beim Standesamt Prökuls gemeldet worden: 40 Eheschließungen, 128 Geburten, 126 Sterbefälle

Bewohner


Geschichte

Der Ort hieß ursprünglich Paminia (an der Minia/Minge).

Prökuls Krug.jpg
  • 1511 ist ein Krug „zur Minnige“ beurkundet. Krüge wurden an Verkehrsknotenpunkten errichtet und waren im Wesentlichen Handelsplätze.
  • 1511 Jerge Kuszlin erhält den Krug zu Prökuls mit Garten und Land, nebst Fähre auf der Minge zu Kulmischem Recht zu einem Jahreszins von 9 Mark [15]
  • 1540 war ein Lukas Preckol Betreiber des Kruges. 1587 wurde eine Kirche gebaut, deren erster bekannter Pastor Caspar Radunius war.
  • Bereits 1594 wurde ein Lehrer eingestellt.
  • Seit 1628 ist Prökuls ein Kirchspiel, musste jedoch einzelne Ortschaften an andere Kirchspiele abtreten.
    Die Bevölkerung war evangelisch-lutherisch, die Katholiken gehörten zum Kirchspiel Memel.
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Prökuls im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Prökuls ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich.
  • 1905 hatte das Dorf etwa 500 Einwohner, davon sehr wenige ethnisch Deutsche,
  • 1925 waren es um die 1100 Einwohner.

QS icon i freesans blue.svg Immanuel Kants väterliche Vorfahren stammen aus Kantweinen/ Kirchspiel Prökuls. [16]

Kölmisch Prökuls

Angrenzende Orte

Gutshaus Stragna, 1870
An das cöllm. Guth Prökuls angrenzende Orte
Im Osten: Jureyten Brusz
Im Süden: Heinrich Drucken
Im Westen: mit Herrn Landtschöpp ...
Im Norden: Stragna Andres :[17]


  • Hans Groß, Hofschlachter, ein alter Mann, will das ihm verliehene Gütlein zu Prökuls, wovon er keine Nutzung, sondern merklich Schaden gehabt, an den Hausvogt Wilhelm Wirgander verkaufen und bittet um Erlaubnis, ca. 1594 (Staatsarchiv Akten der Oberrathsstube, Et. Min. 98d).
  • Urban Jagenteuffel, Fischermeister zu Krakerort, erhält zu kölmischen Rechten zwei Hufen zu Pröckulies, sonst Paul Miekutten genannt, nebst Kruggerechtigkeit, weil der nächste Krüger "zur Minnige" (Minge) keine Gelegenheit für fremde reisende Leute habe und dieser Krug gar wohl ohne jeden Schaden anzulegen wäre, auch weil kein Krug daselbst nahe bei der Kirche ist und die Kirchspielsleute bei Regen und Unwetter nirgens einzutreten haben, 22. Februar 1619 (Staatsarchiv Foliant 233, Nr. 65; 237, S. 472).
  • Am 22. Juli 1638 erhält Christoph Jagenteuffel noch 3 Hufen 28 Morgen Übermaaß zu dem Kruglande für 250 damalige Mark zu kölmischen Rechten (Staatsarchiv Foliant 237 S. 473-480). Er zahlte für das Ganze 60 Mk. Zins.
  • Im Jahre 1713 besitzt Krug und Gut Christoph Grube, 1714 Elias Hering, später Major Jean de la Bretonnière, welcher aus Frankreich gebürtig war, lange in russischen Diensten gestanden und ein Fräulein von Blomberg aus Kurland geheiratet hatte.
  • 1719: Prökuls, ein cöllmisches Guth in dem Pomminingschen Schultzen Ambt Prökulsschen Creyße gelegen, hat folgende Besitzer, alß Herrn Elias Hering, 7 Hu. 3 Mo. 5 Ru., Jacob Kuschel 7 Hu. 22 Mo. 150 Ru. Quelle:[18]
  • Im Jahre 1759 verkaufte er sein Gut Prökuls, dessen Größe dabei auf 7 Hufen 1 Morgen 5 Ruten angegeben wird, von denen er 14 Thlr. 60 Gr. (etwas mehr als obige 60 Mk.) Zins zahlte, nebst Klischen an Johann George Gleich von Wenzischken bei Heinrichswalde (Kgsbg. Frag- und Anzeig-Nachr. 1759, Nr. 44 v. 3. November; Adel und Bürgerstand in und um Memel II; Amts-Rechn. Prökuls 1759). Joh. George Gleich lebte noch 1782; die Familie saß auf dem Gute bis 1908, wo es aufgetheilt wurde.[19]

Zeitzeugen

Kriegerdenkmal Prökuls

"In Prökuls finden wir noch einen großen Teil des Rundmarktes, die Kirche ist verfallen, vom Kriegerdenkmal steht nur noch der Zementsockel. Am Rande des Ortes nahe dem Mingefluss entdeckt Erich (Anm. Zielke) die Überreste eines Sägewerkes; das hat einmal seinem Onkel gehört. Der familieneigene Friedhof ist überwuchert, die kleine Kapelle zerstört. Erich hat hier häufig die Schulferien verbringen dürfen. Ein paar hundert Meter weiter unterhalb der Mingebrücke haben wir mehrmals gezeltet und gefischt. Das Flüsschen, tief in die Wiesen eingebettet, fließt ruhig dahin wie ehedem. Das Wasser ist auch heute klar, und in den Biegungen wachsen wunderschöne dicke Mummeln - wie damals." [20]


Gefallene im II. Weltkrieg

Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.

Kriegsgräber- und Gedenkstätte in Memel 2012

Die Kämpfe ereigneten sich vom 08.07.1941 bis zum 19.03.1942[21]

Am 08.07.1941 fiel :

  • Vogel, Willi *26.02.1898 in Görlitz, Obergefreiter

Am 19.03.1942 fiel :

  • Fabianke, Walter *14.01.1906 in Pollychen, Schütze


Weitere Informationen:

  • Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
  • Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.

Schule

Volksschule

  • Ostern 1837 bis 1839 Lehrer: Kreyssig, Friedrich [22]
  • 1942 Hauptlehrer: Bendiks, Max, Tel.60. Lehrer: Pritzkat, Siegfried. Lehrerin: Jankus, Ursula


Freiwillige Feuerwehr


Freiwillige Feuerwehr Prökuls (Foto ca. 1925 - 1930)


Die Freiwillige Feuerwehr Prökuls wurde im Jahr 1900 gegründet.

Prökuls hatte immer einen hohen litauischsprachigen Bevölkerungsanteil.
Das Feuerwehrgerätehaus war mit einer dekorativen deutschen und litauischen Beschriftung versehen.
Stolz praesentieren die wackeren Männer ihr Opel-Einsatzfahrzeug (Foto ca. 1925 - 1930).

Am Steuer sitzt Michel (Max) Glaszeris. Er wurde 1905 geboren.

Feuerwehr Logo.jpg


B a h n h o f

Öffentliche Ausschreibung [23]
Bahnhof um 1910
Bild: Portal Memelland - Archiv ©


Prökuls hat einen Bahnhof an der Bahnlinie von Tilsit nach Memel. Die Bahnanlagen und Gebäude sind gut erhalten.
Der Personenverkehr wurde 2011 eingestellt.
Geschichte der Bahnlinie Tilsit - Memel
Die Strecke zwischen den nordostpreußischen Handelsstädten Tilsit und Memel wurde am 15. Oktober 1875 eröffnet. Im Gegensatz zu der zehn Jahre vorher fertiggestellten südlich anschließenden Strecke InsterburgTilsit wurde diese unter staatlicher Regie gebaut, was vor allem an der kostspieligen Eisenbahnbrücke über die Memel bei Tilsit lag.
Nach der Annexion des Memellandes durch das nach dem Ersten Weltkrieg neu entstandene Litauen im Jahr 1923 wurde die Bahnstrecke von der Litauischen Staatseisenbahn betrieben, was im Jahr 1924 durch die Memelkonvention legalisiert wurde. Nach der unter Androhung von Gewalt erfolgten Rückgliederung des Memellandes an das Deutsche Reich am 23. März 1939 wurde die Strecke von der Deutschen Reichsbahn betrieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke, die nun in der Sowjetunion lag, im Jahr 1953 in Breitspur wiedereröffnet. In sowjetischen Kursbüchern wurde sie in Einheit mit der Bahnstrecke Kaliningrad Sowetsk dargestellt.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der nun internationale Personenverkehr zwischen Sowetsk und Pagėgiai im Jahr 1996 eingestellt.
Zu dieser Zeit wurde auch der litauische Binnenverkehr zwischen Pagėgiai und Klaipėda eingestellt. [24]

Auf dem Streckenabschnitt Šilute Klaipėda erfolgte später die Wiederaufnahme;
aus finanziellen Gründen wurde der Betrieb aber im Mai 2011 wieder eingestellt.[25]


Bahnhof Prökuls vom Bahnhofsvorplatz aus, 2009
Bahnhof Prökuls vom Bahndamm aus, 2009
Deutsche Inschrift am Bahnhof Prökuls,
schwach zu lesen unter dem gemauerten Schmuckband, 2009
Deutsche Inschrift am Bahnhof Prökuls,
mit brauner Farbe halb verdeckt, 2009
Wasserturm am Bahnhof [26]
Nebengebäude des Bahnhofes Prökuls, 2009


Straßen in Prökuls


Die Memeler Straße in Prökuls
Das Geschäftshaus Isaak in Prökuls, 1929



Bibliographie

  • JANKUS, Gerhard: Prökuls: Kirchspiel und Marktort im Memelland, Iserlohn 1984. (116 S.)
  • RUGULLIS, Ewald: Der Amtsbezirk Lankuppen im Kirchspiel Prökuls, Kreis Memel-Land: Erinnerungen an ein deutsches Grenzland an der Memel: Erzählungen über das Leben und Wirken der Menschen hier und in den umliegenden Gemeinden des Amtsbezirkes, Hilden 2000. (191 S., enthält u.a. Ortspläne der einzelnen Gemeinden des Amtsbezirkes Lankuppen)


Verschiedenes

Grundstücksverkäufe

  • Rittergutsbesitzerfrau Jenny Sperber, geb. von Hauteville, aus Adl.Prökuls an Tischler Christoph Jaußim und Ehefrau aus Schilleningken zu gleichen Rechten und Anteilen Trennstück von dem Grundstück Adl.Prökuls Nr.1 in der Größe von ½ Morgen für den Preis von 1000 Lit. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.86: Zeitraum Jan-März.1933]
  • Rittergutsbesitzerfrau Jenny Sperber, geb. von Hauteville, aus Adl.Prökuls an Besitzer Michel Grops aus Gropischken Trennstück von dem Grundstück Adl.Prökuls Nr.1 in der Größe von ½ Hektar, unbebaut, für den Preis von 4000 Lit. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.86: Zeitraum Jan-März.1933]


Memeler Dampfboot

Prökuls.jpg
  • 1933 Nr.6 (Memelgau): 6. Januar [Sitzung des Geflügelzuchtvereins - Diebstahl]
  • 1933 Nr.8 (Memelgau): 7. Januar [Verschiedenes]
  • 1933 Nr.10 (Memelgau): 11.. Januar [Die Freiwillige Feuerwehr]
  • 1933 Nr.17 (Memelgau): 18. Januar [Der Christliche Jungmännerverein]
  • 1933 Nr.17 (Memelgau): 18. Januar [Holzverkauf]
  • 1933 Nr.19 (Memelgau): 21. Januar [Vieh- und Pferdemarkt – Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins]
  • 1933 Nr.20 (Memelgau): 22. Januar [Verladebericht]
  • 1933 Nr.22 (Memelgau): 24. Januar [Kirchliches]
  • 1933 Nr.22 :Ein Kutscher in der Kammer erstickt
  • 1933 Nr.23 (Memelgau): 25. Januar [Jahreshauptversammlung des Lehrerverbandes]
  • 1933 Nr.26 (Memelgau): 30. Januar [Der Christliche Verein junger Männer Prökuls]
  • 1933 Nr.30 (Memelgau): 3. Februar [Diebstähle]
  • 1933 Nr.33 (Memelgau): 7. Februar [Verladebericht]
  • 1933 Nr.36 (Memelgau): 9. Februar [Sitzung des Frauenvereins vom Roten Kreuz – Aufgeklärte Diebstähle]
  • 1933 Nr.38 (Memelgau): 13. Februar [Der Radfahrerverein]
  • 1933 Nr.40 (Memelgau): 14. Februar [Holzverkauf]
  • 1933 Nr.45 (Memelgau): 20. Februar: Aufstellung der Listen zur Kreistagswahl
  • 1933 Nr.45 (Memelgau): 20. Februar [Verkehrsunfälle]
  • 1933 Nr.46 (Memelgau): 22. Februar [Holzverkauf]
  • 1933 Nr.50 (Memelgau): 27. Februar [Versetzung des Pfarrers Dr. Jellinghaus nach Wischwill]
  • 1933 Nr.51 (Memelgau): 28. Februar [Rinderverladebericht - Guttemplerloge]
  • 1933 Nr.53 (Memelgau): 1. März [Abschiedesfeier]
  • 1933 Nr.54 (Memelgau): 3. März [Beschlagnahme von Konterbande]
  • 1933 Nr.55 (Memelgau): 3. März [Der Bund der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen]
  • 1933 Nr.56 (Memelgau): 5. März [Winterfest des Männer-Gesangvereins]
  • 1933 Nr.65 (Memelgau): 14. März [Versammlung des Radfahrervereins]
  • 1933 Nr.66 (Memelgau): 17. März [Holzverkaufstermin]
  • 1933 Nr.70 (Memelgau): 21. März [Gepfändetet Schweine geschlachtet und das Fleisch mit Petroleum begossen]
  • 1933 Nr.71 (Memelgau): 23. März [Versammlung der Kirchenvertreter]
  • 1933 Nr.73 (Memelgau): 24. März [Vieh- und Pferdemarkt]
  • 1933 Nr.74 (Memelgau): 25. März [Viehverladung]
  • 1933 Nr.74 (Memelgau): 27. März [Diebstähle]
  • 1933 Nr.78 (Memelgau): 30. März [Verladebericht]
  • 1933 Nr.81 (Memelgau): 4. April [Sitzung des Frauenvereins vom Roten Kreuz – 30jähriges Dienstjubiläum]
  • 1933 Nr.82 (Memelgau): 5. April [25 Jahre Tierarzt]
  • 1933 Nr.86 (Memelgau): 10. April [Bau einer katholischen Kirche geplant]
  • 1933 Nr.86 (Memelgau): 10. April [Verladebericht]
  • 1933 Nr.87 (Memelgau): 11. April [Der Frauenverein vom Roten Kreuz]
  • 1933 Nr.88 (Memelgau): 11. April [Holzverkauf]
  • 1933 Nr.95 (Memelgau): 22. April [Verladebericht]
  • 1933 Nr.96 (Memelgau): 24. April [Diebstähle]
  • 1933 Nr.97 (Memelgau): 25. April [Die Frauenhilfe]
  • 1933 Nr.100 (Memelgau): 28. April [Der Landwirtschaftliche Verein]
  • 1933 Nr.101 (Memelgau): 28. April [Vieh-und Pferdemarkt]
  • 1933 Nr.102 (Memelgau): 1. Mai [Viehverladebericht]
  • 1933 Nr.105 (Memelgau): 3. Mai [Jungmädchen- und Jungmännerverein]
  • 1933 Nr.105 (Memelgau): 4. Mai [Sitzung des Frauenvereins - Verschiedenes]
  • 1933 Nr.106 (Memelgau): 3. Mai [Krammarkt. – Verschiedenes]
  • 1933 Nr.107 (Memelgau): 5. Mai [Vieh- und Pferdemarkt]
  • 1933 Nr.111 (Memelgau): 11.Mai [Veranstaltung eines Heimatfestes]
  • 1976 Nr.3 S.46: Bauernhöfe des Memellandes: Baumgardt, Prökuls.



Memeler Dampfboot vom 04.08.1933

Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet

Im Kreise Memel

Prökuls: Zum Gemeindevorsteher wurde Herr Jagstaidt und zum Rendanten Herr Schittat wiedergewählt. Als Schöffen wurden die Herren Moosler und Springfeld gewählt.

Karten

Preckol auf der Prussiae Karte (1629)
© AdM Archiv
Prökol auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Prökuls auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Prökuls 1802 (Schroetterkarte Maßstab 1: 160 000)


Prökuls im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Prökuls und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Prökuls in den Messtischblättern 0493 Prökuls und 0494 Wilkieten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Prökuls aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Genealogische Internetseiten


Zufallsfunde

15.02.1874 MD Nr. 39

Memeler Dampfboot vom 5 Januar 1878 berichtet: Verbrechen - In der Umgegend von Prökuls scheint sich eine Verbrecherbande organisirt zu haben. In Prökuls selbst sind freche Einbrüche im Pfarrhause und in der Wohnung des Secretairs F. verübt, ebenso in nebenan gelegenen Dörfern, die nach der Art ihrer Ausführung auf gemeinschaftliche Urheber schließen lassen. Die energische Thätigkeit der Polizeibeamten hat jene bisher nicht zu ermitteln vermocht.


Postkarte an Ewa Schmidt
mit Ansicht der Kirche von Prökuls
Postkarte an Ewa Schmidt,
wohnhaft in Memel, Polangenstraße 35, Rückseite


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PROULSKO05PN</gov>

Quellen

  1. Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
  2. Henneberger Prussiae Karte von 1629 © AdM Archiv
  3. Staatsarchiv Akten der Oberrathsstube, Etats-Ministerium 98d
  4. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  5. Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Taufbuch Prökuls
  8. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  11. Hans Heinz Diehlmann, Die Türkensteuer im Großherzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit</>
  12. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, Agathon Harnoch, 1890, Digitalisat auf Epaveldas
  13. Memeler Dampfboot, Dezember 1972
  14. Links der linke Lebensbaum des Gedenkaltares. Pfingsten 2008
  15. Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969
  16. Geschichtszahlenübernommen von Priekule
  17. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  18. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  19. Sembritzki, Johannes, Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  20. Köhler, (Jonny) Wilhelm: Verlorene Heimat! Wiedergefunden -!-, Erinnerungen eines Memeler Bowke und Heydekrüger Lausbub von 1920 bis 1939, Lübeck 1999, S. 107
  21. Der Zeitraum ist aus den Gefallenendaten errechnet und ergibt nicht die exakte Dauer der Kämpfe an
  22. Universal-Conversations-Lexikon 11.Band(Heinrich August Pierer) 1877
  23. Memer Dampfboot vom 20.03.1875
  24. Informationen über Litauen
  25. Strecke Silute–Klaipeda
  26. Aufnahme aus dem Jahr 2009