Margen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Margen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Margen

Altes Haus in Margen (Juni 2011)



Einleitung

Dieser Weg führt nach Margen (2011)
Weg nach Margen (2011)

Margen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensbedeutung

Der Name ist ein Spitzname für einen Sommersprossigen, möglicherweise auch für einen unordentlichen (bunten) oder sogar androgynen (weibischen) Mann.
Witko ist ein Berufsname für einen Bierbrauer oder Hopfenbauer (Witeche (1349) "buz an Witechin Tolkin grenicze", Kammeramt Mohrungen).

  • prußisch "margis" = bunt, bunter Ochse
  • "margis, margeta" = der Buntgekleidete
  • "mergu, marjell" = das Mädchen
  • "margullis" = der Mädchenhafte
  • "witi" = Hopfen
  • "witartas" = Hopfenbauer


Allgemeine Informationen

Margen:

Margen Peter:

  • Alter Siedlungsort, ca. 18 km südöstlich von Memel, 1785 mit 6 Feuerstellen[9]

Margen Wittko:

  • Alter Siedlungsort, ca. 18 km südöstlich von Memel, 1785 mit 4 Feuerstellen[10]


Politische Einteilung

1785 waren Margen Peter und Margen Wittko Kgl. Bauerdörfer, 1916 Landgemeinden.[13]
1820 wurden Margen Peter und Margen Wittko zu Margen geschlagen.[14]
1940 ist Margen ein Dorf in der Gemeinde Gelszinnen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Margen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Margen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Margen gehörte 1888 zum Standesamt Gelszinnen und 1907 zum Standesamt Dawillen. Die Zugehörigkeit wechselte 1891.


Bevölkerung

Storchennest in Margen (2011)

Am 1.Dez.1885 gab es in Margen, 28 bewohnte u. unbewohnte Wohngebäude, 36 Haushaltungen, 164 Personen darunter 79 männliche und 85 weibliche, und 164 evangelische.

Am 1.Dez.1905 gab es in Margen, 26 bewohnte Wohnhäuser, 29 Haushaltungen, 1 einzellebende mit eigener Hauswirtschaft, 163 Personen darunter 79 männliche, 156 evangelische, davon sprachen 44 deutsch, 86 litauisch und 26 deutsch und eine andere Sprache, 7 katholische, davon sprachen 7 litauisch.

Am 01.Dez. 1885 gab es in Margen

  • Einwohner: 164 (m=79, w=85)
  • Konfession: 164 ev
  • Wohngebäude: 28
  • Haushaltungen: 36

Am 01.Dez. 1905 gab es in Margen

  • Einwohner: 163 (m=79, w=84)
  • Konfession: 159 ev, 7 kath
  • Muttersprache: 44 dt, 86 lit(ev) + 7 lit(kath), 26 dt+eine andere Sprache
  • Wohngebäude: 26
  • Haushaltungen: 29 + 1 einzellebende mit eigener Hauswirtschaft


Bewohner

  • 1683
  • Maykus, will mit dem Weib gehn
  • Annußße, keiner Religion zugethan [15]
Gustav Freimann mit seinen vier jüngsten Kindern:
v. li. n. re: Richard, Kurt, Gustav, Frieda, Alfred Freimann, ca. 1912/13 in Margen


Geschichte

Sandabbau in Margen (2011)

Aus dem Memeler Dampfboot vom 5.Juli 1957

  • Briefe aus der Heimat: Margen ist fast verschwunden

Auch die Landwirtschaften von Margen sind zu einer Kolchose zusammengeschlossen. Der Viehbestand beträgt 40 Kühe, die zunächst in zwei Ställen untergebracht waren und jetzt, nach dem Abbrennen eines Stalles im letzten Herbst, allein auf dem Hof von Makies stehen. Im Sommer wird die Herde von zwei berittenen Hirten gehütet. Der Vorsteher der Kolchose wohnt bei Gelszinis im Zollhaus. In der Schule ist ein Getreidespeicher eingerichtet. Die Gastwirtschaft von Lauries steht noch, dient aber heute dem Bürgermeister als Wohnung. Von den Wirtschaften des Dorfes Margen steht kaum noch etwas. Besonders die kleinen Wirtschaften nach Grabsten zu sind alle abgebrochen. Der Marger und der Grabster Friedhof waren eingeebnet worden. Hier gab es längere Zeit einen Flugplatz, der jetzt jedoch aufgegeben wurde, so daß die Fläche mit Roggen besät wurde. In der Grabster Gastwirtschaft befindet sich die Verwaltung der Kolchose. Die Scherner Gastwirtschaft steht noch und befindet sich in Betrieb.


Verschiedenes

Fotos

Folgende Fotos entstanden im Juni 2011:

Margen 2011 01.JPG
Margen 2011 12.JPG
Margen 2011 10.JPG
Margen 2011 11.JPG
Margen 2011 06.JPG
Margen 2011 07.JPG
Margen 2011 08.JPG
Baujahr 1941


Karten

Margen in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Siehe rechts Margen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Margen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Margen in der Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893
© 2010 Cartography Associates


Margen im Messtischblatt 0394 Dawillen (1911) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>MARGENKO05QP</gov>

Quellen

  1. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Taufbuch Prökuls
  4. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  5. Quelle unbekannt
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  11. Prästationstabelle Prökuls Nr. 1 von 1743
  12. Prästationstabelle Prökuls Nr. 1 von 1743
  13. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  14. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  15. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls

en:Margen