Paaschken
Lilischken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lilischken. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Paaschken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Paaschken
Einleitung
Paaschken, Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- n. 1736 Paschcken Grütz, n. 1736 Paaschken Grütz, n.1774 Paschken Grütz, n. 1785 Paaszken Grütz[1]
- Lilischken (Ksp.Prökuls/Wannaggen), n. 1912 Paaszken, vormals und zwischenzeitlich auch Grütz Paschken, Grytsch Niclas, Grytsch Kagell, Paasken
- 1683 Paczkas, auch Liliszkei [2]
- Paaschcken, Paaschken, Paaszken, Paaszken Nauseden, Paaszken Nauszeden, Paaszken Nuseden, Paszken, Paszken Nauseden[3]
- Lit. Namen: Poszkai[4], Poškai[5], Poskai
- Zusammengefasst zur Landgemeinde Paaschken:[6]
- Paaschken Grütz, Lielischken, später Paaschken, 1785 Königliches Bauerndorf.
- Paascken Krug, (um 1785 Brucknin, n.1785 Paaszken Krug, um 1860 Paschken Krug, auch Paaschken Krug)
Namensbedeutung
Der Name Paaschken dürfte ein Spitzname sein. Der Name Lilischken beschreibt einen schlanken großgewachsenen vornehmen Mann, kann aber auch das Krankheitsbild verstärken.
- preußísch-litauisch "pažekseti" = das Schlucken haben, aufstoßen
- preußisch-litauisch „lieliša“ = Milzstich, Seitenstechen (vehemens intestinorum dolor)
- lettisch „leelsmanis“ = der Vornehme
- „leelisks“ = großartig, in hohem Grade
- „liels“ = groß, vornehm
- „leelmahte“ = die Frau des adligen Grundbesitzers
- „leelskungs“ gnädiger Herr, die Anrede für den adligen Gutsbesitzer
- „leelmaniba“ = der Hochmut
vgl. dazu
- litauisch "leilas" = schlank, dünn, schmal, elastisch, auch dünn geworden
Allgemeine Information
- Lt. Lange[8]:
- Verstreute große und kleine Höfe
- 22 km südöstlich von Memel
Politische Einteilung
1939 ist Paaschken ein Dorf in der Gemeinde Aglohnen.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Paaschken gehörte 1912 zum Kirchspiel Wannaggen, vor 1903 aber zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Paaschken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Lage
Der Friedhof lag ganz im Süden der Gemeinde.
Standesamt
Paaschken gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten und 1907 zum Standesamt Wannaggen. Wann die Zugehörigkeit sich gewechselt hat, ist noch nicht bestimmt.
Bewohner
Schule
Paaschken hatte eine Schule. Sie wurde zwischen 1889 und 1912 gegründet.[10] Das genaue Jahr ist noch unbekannt.
Fotos der ehemaligen Schule
2021
Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.
Geschichte
1683
- in Paczkas:
- Klimkus 19 J. und Urte 18 J. alt beym Wallen
- Jurgis beym Klimkus 18 J alt
- Martin e(in) Zögling ibid. 18 J. alt
- Peteris beym Mikelis 18 J
1683
- in Liliszkei:
- Andruttis ein alter, 12 J. ausgeblieben
- Kaspers 22 J. sein Sohn
- Kristups 20 J. sein Sohn [11]
1711
- Laßen: Michel Pahwahtz
- Wybrantzen: Martin
- Enrollierte:
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 04.08.1933
Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet
Im Kreise Memel
Paaschken: Zum Gemeindevorsteher wurde Erich Nikolaus und zu Schöffen die Besitzer Paszehr und Gerulis gewählt. Kassenrendant blieb Besitzer Budweth.
Fotos
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PAAKENKO05RN</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Heinrich A. Kurschat: Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg, 1990
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen