Kojellen
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Peter Kojellen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Peter Kojellen (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Kojellen
Einleitung
Kojellen, Kreis Memel, Ostpreußen
- 1683 Kojellen [1]
- 1785 Kojehlen Peter, Kagellen Peter, Peter Kagell
- Kohjellen Peter[2]
- Kojellellen, Kojellen, Kojellen Nauseden, Kojellen Nauszeden[3]
- Kojellen Peter[4]
- Lit. Name: Kojeliai[5]
Name
Der Name weist auf einen Handwerker namens Peter, der hier als Neusiedler angesetzt wurde. Möglich wäre auch ein Spitzname wegen einer Behinderung.
- preußisch-litauisch "koja, kojyte" = Fuß, Bein, Tischbein, Unterteil von Möbeln (Tischen, Bettgestellen, Bänken), aber auch der Nebenarm oder der tote Arm eines Flusses
- "kojele" = der "Knecht" am Spinnrad (Knecht: Leiste, die den Tritt mit dem Schwungrad verbindet)
- "nausedis" = der Neusiedler, Kolonist
Politische Einteilung
1940 ist Kojellen ein Dorf in der Gemeinde Grabsten.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kojellen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Kojellen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhöfe
Kojellen 1
Ein größerer eingezäunter Friedhof, gepflegt in einem lichten Wald. Es sind noch viele Gräber als Erhebungen zu erkennen.
Kojellen II
Der Friedhof liegt, von Klaipėda aus die 141 in Richtung Priekulė, dann in Richtung Toleikiai und Agluonėnai bis Grobštai. An der Straße steht ein Hinweisschild.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011
Standesamt
Kojellen gehörte 1888 zum Standesamt Gellszinnen und 1907 zum Standesamt Dawillen. Die Zugehörigkeit wechselte 1891.
Bewohner
Geschichte
1711
- Laßen: Jerremiß
- Wybrantzen:
- Enrollierte: Jerremiß - 2. Juny 1710 (Anm.: Sterbedatum) [6]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KOJLENKO05QO</gov>
Quellen
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Prästationstabelle Prökuls Nr. 1 von 1743
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen