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Version vom 11. Mai 2012, 18:04 Uhr
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Die bibliothekarischen Hilfsmittel des Familienforschers.Allgemeines: Die für den Familienforscher wichtigsten Bibliotheken und die Literatur über sie.Historische Bibliotheken: DeutschlandZUR Anstellung familiengeschichtlicher Forschungen empfiehlt es sich, solche Bibliotheken[1] um Übersendung von einschlagenden Hilfsmitteln anzugehen, welche sich zahlreicher Anschaffungen historischer Publikationen befleißigen. Aus den Jahresberichten der Geschichtswissenschaft (Berlin, früher Gärtners, jetzt Weidmanns Verlag) ist zu entnehmen, daß für ein einzelnes Gebiet, wie Sachsen-Thüringen, jährlich etwa 1000 Veröffentlichungen historischen Inhalts kommen.[1] Auch nur die wichtigsten derselben wird in einem Land oder einer Provinz im allgemeinen nur je eine Bibliothek anzuschaffen in der finanziellen Lage sein. Im Königreich Sachsen z. B. ist die Anschaffung des neuerschienenen philologisch-historischen Materials so geordnet, daß in der Hauptsache die historischen Werke von der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Dresden-Neustadt (im Japanischen Palais), die philologischen von der Universitätsbibliothek in Leipzig angeschafft werden. Soweit die Namensforschung und das Gebiet der deutschen Altertümer für familiengeschichtliche Forschung in Betracht kommt, ist auf germanistische Bibliotheken zu verweisen. Seit Frühjahr 1905 ist in Berlin ein Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken ins Leben getreten; über die Benutzungsbedingungen vgl. ZB XXII (1905), (2 ≡)
S. 196. Über den Inhalt unserer größeren deutschen Bücherbestände gibt Paul Schwenke, Adreßbuch der deutschen Bibliotheken (10. Beiheft z. ZB 1893) eine übersichtliche kurze Auskunft.[2] Außerdem kommt in Betracht: G. Hedeler, Verz. d. Privatbibliotheken. III. Deutschland. Leipzig 1895. Als besonders umfangreiche Bibliotheken seien hier auf historischem Gebiete beispielsweise genannt: Die königliche Bibliothek in Berlin[3], die Bibliothek des deutschen Reichstags[4], die Kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München[5], die Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg[6], die Kaiserl. Universitäts- und Landesbibliothek in Straßburg[7], die Kgl. öffentlichen Bibliotheken in Hannover[8], Dresden[9] und Stuttgart[10], die Stadtbibliotheken in Leipzig[11] und Trier[12], die Fürstl. Stolberg-Wernigerodische Bibliothek[13], die Herzoglich Braunschweig-Lüneburgische Bibliothek in Wolfenbüttel[14], die Ratsschulbibliothek in Zwickau[15], die Stadtbibliothek in Breslau[16], die Fürstl. Fürstenbergische Hofbibliothek in Donaueschingen[17], die Stadtbibliothek in Frankfurt a. M.[18], die Universitätsbibliotheken in Erlangen[19], (3 ≡)
Gießen[20], Greifswald[21], Halle[22], Heidelberg[23], Jena[24], Kiel[25], Leipzig[26], Würzburg[27], die Ständische Landesbibliothek in Kassel.[28] — Als wichtige Büchersammlungen seien noch erwähnt die Stadtbibliothek in Hannover (hierin das „Wäteken-Buch“ des Herrn von Bergkhusen, eine Art Stammbuch der hannoverschen Stadtfamilien, wovon 2 Abschriften in der „Königl. Bibliothek“ sind), die Landschaftsbibliothek in Aurich, die Oberbergamtsbibliothek in Clausthal (Hackesche Chronik) und die großen Kirchenbibliotheken in Celle, Emden (Große Kirche) und Zellerfeld (Calvörsche Bibliothek); dazu die Raczynskische Bibliothek (Bücher und Handschriften aus Klosterbibliotheken der Provinz Posen)[29], die Bibliothek der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen im Kgl. Staatsarchiv (Posensche Provinzialgeschichte). Auf germanistischem Gebiete sind außer den bereits genannten hervorragend: die Stadtbibliotheken in Braunschweig und Bremen[30], die Freiherrlich Karl von Rothschildsche öffentliche Bibliothek in Frankfurt a. M.[31] und (4 ≡)
die Göttinger Universitätsbibliothek.[32] Da die Familienforschung häufig juristische Werke, besonders solche über Privatrecht, herbeiziehen muß, so sei auf die juristischen Büchersammlungen aufmerksam gemacht, die sich in der Bibliothek des deutschen Reichsgerichts[33] , und in der Gehestiftung in Dresden, Kleine Brüderstraße[34], befinden, sowie auf die Stadtbibliothek in Köln.[35] Österreich-Ungarn.Über die Bücherbestände Österreich-Ungarns orientiert das in den Schriften des „Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen“ erschienene „Adreßbuch der Bibliotheken der Österreich-ungarischen Monarchie“ von Johann Bohatta und Michael Holzmann (Wien 1900). Hier seien als historisch hervorragende Bibliotheken erwähnt: Die Bibliothek des Mährischen Landesarchivs in Brünn[36]. Daselbst sind vertreten größtenteils historische Quellenwerke, Geschichtswerke und geschichtliche Hilfswissenschaften, soweit sie Mähren, Böhmen, Schlesien, die österreichischen Länder und Deutschland betreffen. — Die Mährische Landesbibliothek in Brunn, Museumsgasse, im Gebäude des Landesmuseums (Franzensmuseum)[37] pflegt in erster Linie die auf die mährische Landeskunde bezügliche Literatur. — Die Steiermärkische Landesbibliothek am Joanneum in Graz, Kalchberggasse[38] bevorzugt steiermärkische Landeskunde, Geschichte und Hilfswissenschaften. — Die Universitätsbibliothek in Lemberg [39] bevorzugt besonders die Landesliteratur von Galizien. — Das Museum des Königreiches Böhmen in Prag [40], bevorzugt (5 ≡)
hauptsächlich böhmische Literatur, Bohemica und Geschichte. — Die Bibliothek und das historische Museum der Stadt Wien in Wien, Rathaus[41] bevorzugt Geschichte und Topographie von Wien, österreichische Geschichte, Theatergeschichte und Literatur, Städtegeschichte und Städteverwaltung. — Bibliothek der K. K. heraldischen Gesellschaft ‚Adler‘[42], Wien I, Rosengasse 4. — K. K. Hofbibliothek. Wien I, Josefsplatz, K. K. Hofburg.[43] Besonders gepflegt: Bibliographie, Geschichte. — Wiener Universitätsbibliothek.[44] — Die Bibliothek des Ungarischen Nationalmuseums in Budapest.[45] — Die K. ungarische Universitätsbibliothek[46]; vertreten besonders Geschichte und Rechtswissenschaft. — Die Bibliothek des Baron Brukenthal'schen Museums in Hermannstadt in Siebenbürgen, Baron Brukenthal'sches Palais, Großer Ring 10. — Bibliothek des Siebenbürgischen Museumsvereins in Klausenburg. Bibliotheken über polnische FamilienBibliotheken über polnische Familien sind: in Warschau die Universitätsbibliothek und die Krasinskische Bibliothek; in Lemberg: Ossolinskisches Nationalinsitut. — Universitätsbibliothek Krakau, Jagellonische Bibliothek, Czartoryskische Bibliothek, Bibliothek der Akademie der Wissenschaften. — Die an polnischen Drucken reichste nichtpolnische Bibliothek ist die Wiener Hofbibliothek. Zur allgemeinen Orientierung in der fast erdrückenden Fülle gedruckter Bücher dienen: Bibliographie der deutschen ZeitschriftenliteraturBibliographie der deutschen Zeitschriften-Literatur mit Einschluß von Sammelwerken und Zeitungsbeilagen. Alphabetisches, nach Schlagworten sachlich geordnetes Verzeichnis von Aufsätzen, die in etwa 2000 zumeist wissenschaftlichen Zeitschriften, Zeitungsbeilagen und Sammelwerken deutscher Zunge erschienen sind, mit Autoren-Register, herausgegeben von F. Dietrich. Leipzig, F. Dietrich. EnzyklopädienGroßes, vollständiges Universal-Lex. aller Wissenschaften u. Künste. Bd. 1—64. Halle u. Leipzig, hrsg. v. J. H. Zedler, 1732—50 u. S. Bd. 1—4. (6 ≡)
Leipzig 1751—1754. — Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften u. Künste. Hrsg. von J. S. Ersch u. J. G. Gruber. Leipzig 1818—1889. — P. Larousse, Grand Dictionnaire universel du XIX siècle. Paris 1866 ff. — La grande Encyclopédie. Inventaire raisonné des sciences, des lettres et des arts. Paris 1884 ff. — Nuova Enciclopedia italiana, 6 Afl. v. Boccardo. Torino 1875 ff. — The Encyclopaedia Britannica, 9. ed. Vol. 1—24. Edinburgh 1875—89. — The Encyclopaedia Americana. New York, Philadelphia, London 1883 ff. — Enciclopedia universalis (Barcelona, seit 1908, auf 25 Bde. berechnet, hauptsächlich auch Spanisch-Amerika behandelnd). — The Catholic Encyclopedia (seit 1907, bis jetzt 4 Bde., auf 15 berechnet). New York.[47] Bücherlexika.Brunet, Manuel du libraire et de l'amateur de livres, 1810. 5. Afl. 1860—65 (hierüber vgl. Wolf, Einführung in d. Studium der neueren Gesch. 1910, S. 83). Nachahmungen u. Ergänzungen zu Brunet boten Friedrich Adolf Ebert in snm. Allgemeinen bibliographischen Lex., 2 Bde., Leipzig 1821—30, u. Grässe in snm. Trésor de livres rares et précieux ou nouveau dictionnaire bibliographique. Dresden 1859—69. Kaiser, Ch. H., Vollständiges Bücherlex. I. 1750. Leipzig 1834. Mit Sach- u. Schlagwörter-Reg. 1893/94 ff. Carl Georgs Schlagwort-Katalog. Verz. der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher u. Landkarten. Hannover 1889 ff. Georgi, Th., Allgem. Europäisches Bücherlex. 5 Bde. u. 3 Siegel-Bde. Leipzig 1842—58. Heinsius, Wilh., Allg. deutsch. Bücher-Lexikon usw. Leipzig 1812. Hinrichs' Fünfjahrs-Kat. der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschr., Landkarten usw. Herausgeg. u. verlegt v. d. J. C. Hinrichsschen Buchhandlung in Leipzig. Als Ergänzung dazu dient Hinrichs Wöchentliches Verz. d. erschienenen u. d. vorbereiteten Neuigkeiten d. deutschen Buchhandels. Der zuverlässigste Ratgeber f. d. literarischen Neuigkeiten in Frankreich ist die Bibliographie de la France, welche Bestandteil des Journal général de l'imprimerie et de librairie ist u. seit 1811 herauskommt. Ferner vgl. Quérard, La France littéraire ou dictionnaire bibliographique. Paris 1837—39, 9 Bde.; umfaßt die verstorbenen Gelehrten und Schriftsteller des 18. u. 19. Jhdt. und greift vielfach über die französischen Grenzen hinaus. Ders., La littérature française contemporaine, Paris 1842—57, ist als Fortsetzung des erstgenannten Unternehmens gedacht, aber weit ausführlicher, die Jahre 1827—49 umfassend; ders., Supercheries littéraires devoilées, 1845—53, 5 Bde. Das vollständigste englische Bücherlex. ist Low, The English Catalogue of Books. London 1864 ff. Die Literatur auf bibliographischem Gebiete ist allmählich so groß geworden, daß sich Bibliographien über die Bibliographien als nötig erwiesen (7 ≡)
haben. Vgl. Grundtvig, Gedanken üb. Bibliographie, im ZB XX, S. 405 ff., u. Wolf, Einführung in d. Studium d. neueren Gesch. 1910, S. 75 ff. Hier sei genannt: Stein, Henri, Manuel de Bibliographie générale. Paris 1897. Dies ist eine von kritischen Bemerkungen begleitete Bibliographie der Bibliographien f. alle Gebiete der Wft. u. alle Länder. S. 401—466: Gesch. u. Hilfswissenschaften. Der Anhang enthält u. a. ein Verz. d. Reg. zu den wissenschaftlichen Zeitschriften der Welt und ein Verzeichnis der gedruckten Kataloge der wichtigsten Bibliotheken. — Noch immer mit Nutzen zu gebrauchen ist: J. Petzholdt, Bibliotheca Bibliographica, Leipzig 1866. Mangelhaft gearbeitet ist: L. Vallée, Bibliographie des Bibliographies. Paris 1884. — Ein gutes Verzeichnis neuerer Bibliographien enthält: A. Gräsel, Bibliothekslehre. 2. Aufl. Leipzig 1902 (Anhang). — Montarolo, Battista, Biblioteca bibliografica italiana. Parte I (unica). Modena 1885.— Ottino, Giuseppe, e Fumagalli, Giuseppe, Bibliotheca bibliographica italica. Roma 1889—1895. 2 Bde. Supplement hierzu für das Jahr 1895 und 1896. Torino 1896 u. 1897. — Pohler, Joh., Bibliotheca historico-militaris (bis 1880). Cassel 1887 — Leipzig 1899. 4 Bde., der 4. Bd. enthält nur Lebensbeschreibungen, Denkwürdigkeiten und Briefwechsel. Allgemeine Quellenwerke zur deutschen GeschichteDie besten zusammenfassenden, darstellenden Werke über die Quellen zur deutschen Geschichte sind: Wattenbach, W., Deutschlands Geschichtsquellen im MA bis z. Mitte des 13. Jhrh. Stuttgart u. Berlin. I6 1893. II6 1894. I7 umgearbeitet v. Ernst Dümmler 1904. Lorenz, O., Deutschlands Geschichtsquellen seit der Mitte des 13. Jahrhunderts. 3. Afl. Berlin 1886/7. 2 Bde. Potthast, A., Bibliotheca historica medii aevi. Wegweiser durch die Geschichtswerke des europäischen MA bis 1500. 2. Aufl. 2 Bde. Berlin 1896. Oesterley, G., Wegweiser durch die Literatur der Urkundensammlungen Berlin 1886. Brauchbar trotz mancher Mängel. Zeitgrenze 1500. Wegele, v. Franz X., Gesch. der deutschen Historiographie, seit d. Auftreten des Humanismus. Auf Veranlassung Sr. Maj. des Königs von Bayern hrsg. durch d. histor. Komm. bei der Kgl. Ak. der Wftn. München und Leipzig, 1885 (= Geschichte der Wissenschaften in Deutschland. Neuere Zeit. 20. Bd.). Sehr angenehm zu lesen, aber unvollständig, f. d. neueste Zeit nicht genügend. Dahlmann-Waitz, Quellenkunde der deutschen Geschichte. 7. Afl. Erich Brandenburg. Leipzig 1906. 8. Afl. v. Paul Herre. Leipzig 1912. Wichtigstes Hauptwerk. Wer weitere bibliographische Belehrung u. auch d. kleineren Beitr. in d. immer unübersichtlicher werdenden Zeitschriftenliteratur kennen zu lernen wünscht, der sei hingewiesen auf die von Oscar Maßlow bearbeitete Bibliographie z. deutschen Gesch. in der Historischen Vierteljahrsschrift, herausgegeben von Gerhard Seeliger in Leipzig u. auf d. „Jahresberichte der Geschichtswissenschaft im Auftrage der Historischen Gesellschaft zu Berlin herausgegeben“. Loewe, Victor, Bücherkunde d. deutschen Gesch. Kritischer Wegweiser durch die neuere deutsche hist. Literatur. Berlin 1903. (8 ≡)
Das kritische Urteil, das über die einzelnen Bücher rasch orientiert, ist maßvoll. Ausführlich behandelt ist außer der allgemeinen deutschen Geschichte die preußische. Bibliographien über einzelne deutsche LänderRichter, P. E., Literatur der Landes- u. Volksku. des Kgr. Sachsen. Dresden 1889 (Nachträge 1892 ff.). — W. Schultze, Die Geschichtsqu. der Prov. Sachsen im MA u. in der Reformationszeit. Im Auftrag der histor. Com. der Prov. Sachsen. Halle 1893.—Bibliographie d. württemberg. Gesch. Bd. 1 u. 2 bearbeitet v. W. Heyd, Bd. 3 u. 4,1 v. Th. Schön, Stuttg. 1895—1909. — Loewe, V., Bibliographie d. Hannoverschen u. Braunschweig. Gesch. Posen 1908. — J. Marx, Trevirensia. Lit.-Ku. z. Gesch. d. Trierer Lande, Trier 1909. — Kletke, Quellenku. d. Gesch. d. preußischen Staates. Berlin 1858—61. — Grünhagen, Wegweiser durch d. schlesischen Geschichtsq., 2. Afl. 1889. — Partsch, J., Literatur der Landes- u. Volksku. der Prov. Schlesien. Breslau 1893 (auch als Ergänzungsh. z. Jb. d. Gesellsch. f. vaterl. Kultur 70). — Keyser, A., Z. geschichtl. u. landeskundlichen Bibliographie der Rheinprovinz, 1891 ff. — Bingner, Literatur ü. d. Großherzogtum Baden in allen seinen staatlichen Beziehungen v. 1750 bis 1854. Karlsruhe 1854. — Badische Bibl. Systematische Zusammenstellung selbständiger Druckschriften ü. d. Markgrafschaft, d. Kurfürstentum u. Großherzogtum Baden. 1. Abt. Staats- u. Rechtsku. Bd. 1. Karlsruhe 1897. 2. Abt. Lands u. Volksku., bearb. v. O. Kienitz u. K. Wagner. Ebd. 1901. — Bachmann, F., Die landskundliche Literatur ü. d. Großherzogtümer Mecklenburg. Güstrow 1889. — Marckwald-Mentz, Kat. d. elsaß-lothringischen Abteilung der kaiserlichen Universitäts- und Landesbibl. Straßburg 1908. — Quellen u. Erörterungen z. bayr. u. deutschen Gesch. 9 B., München 1856—64. N. F. C. 1—2, 2, eb. 1903—09. — Württembergische Geschichtsquellen. Hrsg. v. D. Schäfer. B. 1—8. Stuttg. 1894—1905. — Quellenslg. d. badischen Landesgesch. Hrsg. v. F. J. Mone. 4. B. Karlsr. 1848—67. — Quellen z. Lothr. Gesch. Hrsg. v. d. Gesellsch. f. lothr. Gesch. u. Altert. B. 1—5. Metz (u. Leipz.) 1901—10. — Ackermann, Bibliotheca hassiaca, Kassel 1884 bis 1899 Nachträge. — Weerth u. Anemüller, Bibliotheca Lippiaca, Detmold 1886. Bibliographien nichtdeutscher Staaten.Für die nichtdeutschen Staaten, einschließlich der außereuropäischen gibt eine gute Orientierung der wichtigsten Werke: „Quellenkunde zur Weltgeschichte“. Ein Handbuch unter Mitwirkung von Adolf Hofmeister u. Rudolf Stübe, hrsg. v. Paul Herre. Leipzig 1910. Vgl. auch die Literaturnachweise weiter unten unter „Heroldsämter und verwandte Behörden“. Für deutsche Familien in den russischen Ostseeprov. ist bes. wichtig Winkelmann, E., Bibliotheca Livoniae historica. Systematisches Verz. d. Hilfsmittel z. Gesch. Esthlands, Livlands u. Curlands. 2. H. St.-Petersburg 1869—70. 2. Afl. Berlin 1878. Allgemeine familiengeschichtliche Nachschlagewerke. Gundlach, O., Bibliotheca familiarum nobilium. Repertorium gedruckter Familiengeschichten u. Familiennachrichten. Ein Handb. f. genealog. Forscher u. Bibliothekare. Erster Bd. A bis L. Zweiter Bd. M bis Z. Nachtrag. Neustrelitz 1897. Dieses Werk enthält ein alphabetisches Verz. nach Familiennamen mit Hinweisen auf das Vorkommen in der Literatur. Für Deutschland u. Österreich ist es d. vollständigste (9 ≡)
Nachschlagegelegenheit, die es gibt. Das nichtdeutsche Ausland ist nur sehr mangelhaft vertreten. Doch finden sich auch f. deutsche Familien empfindliche Lücken. Es ist vor dem Irrtum zu warnen, daß, wenn in diesem Buch über eine Familie nichts enthalten ist, es über sie überhaupt nichts Gedrucktes gäbe. Prittwitz u. Gaffron, Hans v., Verz. gedruckter Familiengeschichten Deutschlands u. d. angrenzenden Länder u. Landesteile. Zuerst VJH X, 1882, auch als selbständige Schrift erschienen. Auch noch heute neben Gundlach nicht entbehrlich, vortrefflich angelegt u. mit großer Sachkenntnis gearbeitet. Außer d. selbständigen gedruckten Familiengeschichten ist auch die Zeitschriftenliteratur, allerdings recht unvollständig, herangezogen. Eberstein, Hand- u. Adreßb. der Genealogen u. Heraldiker unter besonderer Berücksichtigung der Familiengeschichtsforscher. Erste Abt. d. Handb. f. d. deutschen Adel. Berlin 1889. 1900. Die erste Hälfte dieses Werkes, bearbeitet von Alfred von Eberstein, 180 Seiten, weist Berufsgenealogen nach f. d. Deutsche Reich u. f. Deutsch-Österreich. Die zweite Hälfte, bearbeitet von Botho Freiherrn von Eberstein, 394 Seiten, behandelt die Berufsgenealogen des Auslandes, nämlich: 1. Russische Ostseeprovinzen, 2. Böhmen u. Mähren, 3. Ungarn u. Siebenbürgen, 4. Polen, 5. Die Niederlande, 6. Belgien, 7. Frankreich, 8. Die Schweiz, 9. Italien, 10. Finnland, 11. Schweden, 12. Norwegen, 13. Dänemark, 14. England, 15. Amerika, 16. Griechenland, 17. Spanien, 18. Rußland. E. Namenreg. f. beide Teile ist der zweiten Hälfte beigefügt. Wenn die angeg. Adressen zufolge Todes nicht mehr stimmen, wende man sich an einen unserer familiengeschichtlichen Vereine, am besten an die großen, über das meiste Material verfügenden d. i. für Deutschland an den Deutschen Herold (Schriftführer desselben ist Gerichtsassessor Lignitz, Berlin W 50, Prager Straße 35) oder an die Zentralstelle für deutsche Personen-und Familiengeschichte (Vorsitzender derselben ist Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig, Thomasring 6, Kanzlei Universitätsstraße 2 III), für Österreich an die K. K. Heraldische Gesellschaft „Adler“ in Wien (Schriftführer ist Dr. Heinrich W. Höflinger, Wien 18/I, Colloredogasse 22). Index to American Genealogies and to genealogical Material contained in all Works such as Town Histories, County Histories, Local Histories, Historical Society Publications, Biographies, Historical Periodicals, and Kindsed Works, alphabetically arranged enabling the reader to assertain wether the Genealogy of any Family, or any past of it, is printed, either by itself or embodied in other works. Fifth Edition, revised, improved and enlarged, containing nearly 50000 References (First and second Editions were Edited by Daniel S. Durrie). Copyrighted 1900. Albany, N. Y., Joel Munsell's Sons, Publishers 1900. Dieses Werk ist das wichtigste und umfangreichste der in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika vorhandenen genealog. Nachschlagewerke u. zufolge der Einwanderungen auch f. europäische Genealogie v. Bedeutung. Vgl. Kekule von Stradonitz, Der Handapparat des Ahnenforschers JAW NF 16 u. wieder abgedruckt[GWR 1] in seinen Ausgewählten Aufsätzen N. F. Berlin 1907. S. 61 ff. Geschichts- und AltertumsvereineEine außerordentlich große, kaum übersehbare Fülle familiengeschichtlichen Materials ist in den Sammlungen und Veröffentlichungen unserer Geschichts- und Altertumsvereine niederlegt. Über diese orientieren folgende Werke: Stoehr, Hans Adam, Allgemeines Deutsches Vereins-Handb. Statistisches Repertorium der gelehrten Gesellschaften u. wissenschaftlich-gemeinnützigen Vereine der Staaten des Deutschen Reichs. Frankfurt a. M. 1872 (hrsg. vom freien deutschen Hochstifte zu Frankfurt a. M.). — Müller, Johannes (10 ≡)
Die wissenschaftl. Ver. u. Gesellschaften Deutschlands im 19. Jht. Bibliographie ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Begründung bis auf die Gegenwart. Berlin 1883—87. Walther, Th. A. F., Systematisches Repertorium über die Schriften sämtlicher historischen Gesellschaften Deutschlands. Darmstadt 1845. Koner, W., Repertorium ü. d. v. J. 1800 bis z. J. 1850 in akademischen Abhandlungen, und Gesellschaftsschriften u. wissenschaftl. Journalen auf d. Gebiete d. Gesch. u. ihrer Hilfswissenschaften erschienenen Aufsätze. 2 Bde. Berlin 1852—56. Hettler, August, Jahrb. der deutschen historischen Kommissionen, Institute u. Vereine des Deutschen Reichs u. des deutschen Sprachgebiets d. Auslands. I. J. 1903. Halle a. S. 1904. Diese Veröffentlichung ist zwar unvollständig und ungleich gearbeitet, aber trotzdem nützlich durch Personalangaben über die Vorstände einzelner Vereine. Nicht selten sind die Vereinshefte im Buchhandel vergriffen und schwer zu haben. Dann empfiehlt es sich, die Vermittelung des jeweiligen Vereinsvorstandes behufs Entleihung oder Kopierung zu erbitten.[48] Das Zentralorgan der einschlagenden Vereine ist das „Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine“. Es wird herausgegeben von dem Verwaltungsausschusse des Gesamtvereins in Berlin und redigiert von Geh. Archivrat Dr. P. Bailleu, zweitem Direktor der preußischen Staatsarchive in Berlin, und ist im Vertrieb bei E. S. Mittler & Sohn, Kgl. Hofbuchhandlung in Berlin SW 68, Kochstraße 68—71. Die Vermittlung zwischen den historischen Vereinen und der Geschichtswissenschaft suchen als ihr Programm durchzuführen die „Deutschen Geschichtsblätter, Monatsschrift zur Förderung der landesgeschichtlichen Forschung“, hrsg. von Dr. A.Tille (Gotha, F. A. Perthes). Die MIÖG wenden der Genealogie besondere Aufmerksamkeit zu. Otto Forst wird hier alljährlich im Dezember eine Übersicht über die genealogischen Neuheiten veröffentlichen. Im übrigen sei verwiesen auf: Jahresberichte der Geschichtswissenschaft (seit 1878). Berlin 1880 ff. Jg. 1—3, hrsg. v. F. Abraham, J. Hermann, E. Meyer. Jg. 4 u. 5 v. J. Hermann, J. Jastrow, E. Meyer. Jg. 6 v. J. Hermann und J. Jastrow. Jg. 7—17 v. J. Jastrow. Jg. 18 ff. v. E. Berner; gegenwärtig hrsg. von G. Schuster und auf die Jahresberichte von Ernst Devrient in den „Mitteilungen der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte“ (Verlag von H. A. Ludwig Degener in Leipzig). Praktische Winke zur Arbeit in Bibliotheken. In Rücksicht auf vielfache Erfahrungen, wie sie z. B. in den Grenzboten 1878, Jg. 37, Bd. I, 1 S. 251 ff. mitgeteilt werden, erscheint es nicht überflüssig, darauf aufmerksam zu machen, daß jeder, der Bücher auf Bibliotheken verlangt, die Titel so angeben möge, daß sie ohne Schwierigkeit zu finden sind. Man gebe, wenn es irgend möglich ist, die Jahreszahl des (11 ≡)
Erscheinens und auch die Vornamen des Verfassers an. Nicht selten sind auch unter anscheinend seltenen Familiennamen mehr Schriftsteller vertreten als man annimmt. Also notiere man wenigstens die Anfangsbuchstaben der Vornamen, z. B. H., wenn man nicht weiß, ob der Verfasser Heinrich oder Hermann heißt. Der Titel des Buches ist dem genauen Wortlaut nach anzugeben. Wenn man diesen nicht weiß, so empfiehlt es sich, die Unwissenheit besonders anzugeben; eine gefällige Bibliotheksverwaltung wird einer höflichen Bitte, die Ungenauigkeit richtig zu stellen, zu entsprechen suchen. Wesentlich für die Genauigkeit des Titels ist namentlich, daß das Schlagwort, das für die alphabetischen Zettelkataloge der Bibliotheken maßgebend ist, nicht etwa fehlt.[49] Bei umfangreicheren familiengeschichtlichen Arbeiten ist es, wenn man nicht eine große Bibliothek am Wohnort benutzen kann, sehr zu empfehlen, eine Zeitlang die Reise nach einem solchen aufzuwenden. Durch persönlichen Verkehr kann man alsdann am Bibliotheksort in kurzer Zeit viel mehr erreichen, als durch weit längeres Hin- und Herschreiben von Ort zu Ort. Auch versuche man gegebenenfalls die Erlaubnis zur Benutzung der Repertorien und Zettelkataloge zu erlangen. Man kann dann leicht in die Lage kommen, die gedruckten Literaturnachweise zu ergänzen und familiengeschichtliche Seltenheiten zu finden. Man versäume auch nicht, sich um die handschriftlichen Schätze zu kümmern, die neben den gedruckten Büchern auf einer Bibliothek verwahrt werden.[50] Fälschungen von BüchertitelnBüchertitel wurden erfunden, um familiengeschichtliche Fälschungen zu unterstützen. Demetrius Rhodocanakis hat in seinen Veröffentlichungen nicht weniger als 24 angeblich seltene Werke aus älterer und neuerer Zeit angeführt, die es in Wahrheit nie gegeben hat und deren Titel von ihm frei erfunden sind. Die Zwecke, zu denen Rhodocanakis diese Titel erfand und sie in seinen eigenen Schriften anführte, sind aus ihnen selbst ziemlich überall ersichtlich. Kurz läßt sich sagen, daß entweder der Titel selbst die Führung der „Kaiserlichen Hoheit“ oder des Titels „Prinz“ durch einen Träger des Namens Rhodocanakis beweisen sollte, oder daß der ebenso fingierte Inhalt des betreffenden Werkes für einen genealogischen oder geschichtlichen Nachweis gebraucht wurde. Daß alle diese Büchertitel freie Erfindungen des Adelsabenteurers sind, hat Legrand auf das eingehenste (12 ≡)
nachgewiesen.[51] Auch macht Kekule von Stradonitz in der Zeitschrift für Bücherfreunde darauf aufmerksam[52], daß in der Büchersammlung des Rhodocanakis, die bei Rossi in Rom versteigert wurde, kein einziges jener von dem Abenteurer zitierten Bücher sich vorfand. Rhodocanakis hat außerdem drei alte anonyme Werke eingebildeten oder erfundenen Mitgliedern seines Geschlechts zugeschrieben. Er beruft sich auf zwei alte Handschriften freier Erfindung. Seine eigenen Arbeiten, die er in Druck gab, sind voller Fälschungen: Es werden geschichtliche Personen anderer Geschlechter mit erfundenen Personen des Namens Rhodocanakis verheiratet; es werden geschichtliche Träger des Namens Rhodocanakis mit erfundenen Personen anderer Geschlechter verheiratet; es werden Nachweise erfunden oder gefälscht, die einer wirklichen oder erfundenen Person des Namens Rhodocanakis die Titel König, Fürst, Kaiserliche Hoheit, Hoheit usw. beilegen; es werden Stücke tatsächlich erwiesener Genealogien durch erfundene Zwischenglieder oder durch Fälschungen genealogisch miteinander verbunden (VJH 1910). Die ältere familiengeschichtliche Literatur bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts.[53]Die ältere familiengeschichtliche Literatur. Das „alte Buch“.In genealogischen Dingen ist das sogenannte „alte Buch“ gewöhnlich die unbrauchbarste Sache von der Welt.[54] Als ein abschreckendes Beispiel: jener Lügenhistoriographen, die sich dem Adel gegenüber in Schmeichelei und Unterwürfigkeit überboten, sei der aus Lauban gebürtige Abraham Hosemann erwähnt (gräzisiert Knemiander 1561—1617); hungrige Literaten seines Schlages fertigten teils auf Bestellung, teils um ein literarisches Trinkgeld zu erhaschen, jeder beliebigen adeligen Familie einen bis in die entfernteste Vorzeit reichenden Stammbaum an und erhoben dabei die einzelnen Familienglieder, nicht nur solche, die einst wirklich gelebt, sondern auch rein erdichtete, bis in den Himmel. Da sich die der genealogischen Nachweisungen bedürftige Stiftsmäßigkeit bis zu einem gewissen Grade mit der Hoffähigkeit und selbst mit der Landstandschaft kombinierte, so gewannen im ganzen Deutschen Reiche völlig kritiklose Kompilationen von der Geltung eines Bürgermeisters hohes Ansehen. Heute noch kann der auf dem Gebiete der Adelsgeschichte tätige Forscher dazu verurteilt sein, die künstlich angelegten Irrgänge, mit denen (13 ≡)
ihn tendenziöse Skribenten des 17. und 18. Jahrhunderts beglückt haben, durchwandern zu müssen; und es mag die Klage Roths von Schreckenstein nicht unbegründet sein, daß viele Leute eitle Sagengeschichte der Wahrheit vorziehen und es übelnehmen, wenn man sie darauf aufmerksam macht, daß ihre mit Vor- und Zunamen, zuweilen auch mit Wappen ausgerüsteten Vorfahren, die in Werken der genannten Art dem 12., 11., wohl gar dem 10. Jahrhundert zugewiesen werden, völlig aus der Luft gegriffen sind.[55] Es muß nachdrücklich betont werden, daß in allen auf genealogische Buchliteratur bezüglichen Angelegenheiten der neuere und neueste Darsteller fast stets eine größere Glaubwürdigkeit in Anspruch nehmen kann als der alte, wenn man von demselben eine gewissenhafte Arbeitsweise voraussetzen darf, weil das heute zur Verfügung stehende urkundliche Material in genealogischen Dingen erheblich größer ist als dasjenige, welches selbst den besten Schriftstellern älterer Zeit vorgelegen hat. Gerade die Genealogien sind von jeher ein wahrer Tummelplatz teils sagenhafter, teils ganz bewußt erfundener Fälschung gewesen. Familien- und Nationaleitelkeit haben in der Zurückführung der Stammbäume auf Heroen und Helden das Unglaublichste geleistet. Der Wunsch, lückenlose Ahnenreihen zu besitzen, das Bestreben der Gelehrten, unbestimmte Verwandtschaftsbeziehungen sicherzustellen und recht vollständige genealogische Linien zu gewinnen, sind kaum minder verhängnisvoll geworden. Als ein Beispiel großer Entstellung der tatsächlichen Überlieferung können die fränkischen Königslisten angeführt werden, welche Joh. Hübner in seinen „Genealogischen Tabellen“ (1708, später öfter neu aufgelegt) veröffentlicht hat. Nicht selten suchte man genealogische Fälschungen durch gefälschte oder erfundene Quellennachweise zu unterstützen. Als ein Beispiel hierfür diene das genealogische Werk von Jérôme Vignier, La véritable origine des très-illustres maisons d'Alsace, de Lorraine, d'Autriche etc. 1649, worin der Vater der heiligen Odilia als Stammherr hingestellt und zum Nachweise angeblich vom Verfasser entdeckte Fragmente einer Biographie der Heiligen erfunden sind, vgl. Julien Havet, Questions mérovingiennes, in Bibliothèque de l'école des chartes 1885, Bd. XXXXVI, 261 ff.[56] TurnierbücherBesonders bedürftig einer kritischen Nachprüfung sind die Angaben der Turnierbücher.[57] Daß in diesen namentlich in heraldischer Beziehung, wenn (14 ≡)
die kritische Sondierung das Echte vom Falschen geschieden hat, manch interessante Überlieferung verborgen ist, soll nicht geleugnet werden. Daß aber die Literatur unseres deutschen Turnierwesens noch manchen Wunsch unerfüllt läßt, wird hauptsächlich durch die dem einst hochberühmt gewesenen, nun aber mit Fug und Recht verrufenen Turnierbuche des pfälzischen Herolds Georg Rüxner beschiedenen Erfolge verschuldet. Durch dieses opulent ausgestattete und sich schon hierdurch empfehlende Werk ist den Ritterspielen und den Familien, die sie besucht haben, im Gegensatze zu anderen Geschlechtern eine viel zu große Bedeutung beigemessen worden. Die Ritterschaft nahm leider die der Eitelkeit Tür und Tor öffnenden, dreisten Erfindungen eines Schwindlers so begierig auf und berief sich so selbstgefällig auf dieselben, daß sie lange Zeit als historische Wahrheit galten und der Verbreitung richtiger Ansichten hemmend entgegenwirkten. Was Rüxners Schrift in gewissen Kreisen besonders empfahl, ist absolut unstichhaltig: die Vorstellung nämlich, daß der kleine Reichsadel im 10. und 11. Jahrhundert mit Fürsten und Herren auf der Stechbahn und auch außerhalb derselben beinahe wie mit seinesgleichen verkehrt hätte. Turniere hat es bekanntlich im 10. und 11. Jahrhundert nicht gegeben. Erwägen wir, daß die Erteilung des Druckprivilegiums (1527) für das Turnierbuch nur wenige Jahre nach dem 1522 von Franz v. Sickingen zu Landau abgehaltenen Rittertage erfolgte, so ist es gewiß sehr begreiflich, daß die politisch erregten, sich bis zum Untergange Wilhelms v. Grumbach mit großen Dingen tragenden Reichsritter, die es dem hohen Adel gleichtun wollten, sehr dazu geneigt waren, alles zu glauben, was ihrem Größenwahn den Schein historischer Berechtigung verlieh. Zwar wurden schon im 16. Jahrhundert wohlbegründete Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Turnierbuches mehrfach ausgesprochen. Aber diesen Bedenken fehlte die erforderliche Verbreitung hauptsächlich in jenen Schichten, die sich hätten belehren lassen sollen, während (15 ≡)
das Turnierbuch von 1530—1750 eine Reihe von Auflagen erlebte und zu weiterem Überflusse durch eine Übersetzung ins Lateinische sowie auch durch gedruckte und handschriftliche Auszüge fortwährend im Kurs blieb und heute noch in manchen Werken gespensterhaft erscheint, die sich ein gelehrtes Ansehen geben möchten. Nur wenige Edelleute der sogenannten guten alten Zeit besaßen die erforderlichen Kenntnisse und die nötige Unbefangenheit, um das Turnierbuch nach seinem wahren Werte, will sagen Unwerte, beurteilen zu können. Was sie in Pagenhäusern, auf Ritter- und Jesuitenschulen gelernt hatten, diente gewiß nicht zur Weckung kritischer Bedürfnisse. Auch auf den Universitäten herrschte die Methode des sich besonders im theologischen und juristischen Gebiete breitmachenden Probabilismus, bei dem es bekanntlich mehr auf die Häufung von Aussprüchen anerkannter Autoritäten als auf Gründe ankommt. Wer sollte aber, wenn es sich um das wie ein Palladium der Ritterschaft angestaunte Turnierwesen handelte, ein Autor probabilis sein, wenn es der durch kaiserliche Druckprivilegien geschirmte Vater Rüxner nicht war? 16. JahrhundertMan würde den genealogischen Schriftstellern des 16. Jahrhunderts unrecht tun, wenn man sie alle für so minderwertig wie Rüxner halten wollte. Schon bei Franz Irenicus aus Ettlingen (Exegesis Germaniae Hagenau 1518 fol.)[58], offenbart sich eine richtige Ansicht und Methode der genealogischen Untersuchung und eine angemessene Benutzung ihrer Resultate; aber im ganzen ist doch die mühsame, oft geräuschvolle, mit beträchtlichem Kostenaufwande verbundene Kraftanstrengung der damaligen deutschen Genealogen von einem unverhältnismäßig geringen Erfolg begleitet gewesen. Kein deutsches Fürstenhaus kam dem österreichischen in Begünstigung und tätiger Unterstützung der genealogischen Studien gleich; schon unter K. Friedrich III. fingen sie an zu gedeihen, aber weit angelegener läßt sich Maximilian I. ihre Förderung sein. Johann Stabius († 1510) und Ladislaus Suntheim mußten Deutschland und andere Teile Europas bereisen, um für die Geschichte des Habsburgischen Geschlechtes Materialien und Urkunden zu sammeln, wovon vieles in dem unruhigen Zeitalter gegen das Ende des 16. und im Anfange des 17. Jahrhunderts untergegangen, zerstreut und verfälscht worden ist; Suntheims Schriften bleiben als Denkmäler gelehrter Emsigkeit (16 ≡)
achtungswert[59], und die Aufklärungen, welche Cuspinian unter Anschluß an Suntheim über mehrere Probleme des Mittelalters verbreitete, verdienen dankbare Erwähnung; ohne vielfache mühsame Vorarbeiten hätte Hans Jakob Fugger sein ungedrucktes prachtvolles Werk[60] nicht zustande bringen können. G. Spalatins genealogische Forschungen, die er im Dienste und auf Begehren des Kurfürsten Friedrichs des Weisen von Sachsen 1514 begann und bis zu seinem Tod mit Unterbrechungen fortführte, sind noch sehr unreif. Über den Ursprung der alten Landgrafen von Thüringen und der Markgrafen von Meißen verbreitete er am kursächsischen Hofe falsche Ansichten, die als Haustraditionen bis tief in das 19. Jahrhundert hinein nicht zu tilgen waren. Vorsichtiger ging er beim Studium der adeligen Geschlechter zu Werke, wobei er Urkunden zur Hand nahm. Ebenso ermangelt des Straßburgers Hieronymus Gebwiler Epitome regii ac vetustissimi ortus Caroli V. et Ferdinandi omniumque Archiducum Austriae et comitum Habsburgensium (Straßburg 1527, mit Holzschnitten, vollständiger 1530, in 4° und Löwen 1650 in 8°, ohne Holzschnitte), sowie des Flamländers Jacob Meyer Flandricarum rerum tomi X de origine antiquitate nobilitate ac genealogia comitum Flandriae (Brügge 1531, in 4° und Antwerpen 1531 in 8°) der Sicherheit und Glaubwürdigkeit. Sie enthalten alle noch Märchen und Legenden der Geschlechter. Unsicherheiten und Fabeleien behielten auch in Ph. Melanchthons Theatrum genealogicum (Magdeburg 1598), in den genealogischen Versuchen Kasp. Peucers und Lazius (Latzens) Schrift: De aliquot gentium migrationibus (1555 und Frankfurt 1600) und in Chyträus Chronicum Saxoniae die Oberhand. Der Pfälzer Kurfürst Ludwig VI. spielte mit den Geschlechtsregistern seiner Familie derart, daß er Reime mit Prosa vermengte.[61] Erst Reiner Reineccius (Reineck) aus Helmstedt brachte mehr wissenschaftliche Methode in die Genealogie, die er in ihrem ganzen Umfange zu bearbeiten unternahm. Er erregte unter seinen Zeitgenossen Aufsehen durch sein Syntagma de familiis quae in monarchiis tribus prioribus rerum potitae sunt (Basel 1574—1580, 4 Bde.) und durch seine Historia Julia seu syntagma heroicum (Helmstedt 1594—1597, 3 Bde.). Wie Reineccius erwarben sich auch Hermann Hammelmann und Andreas Engel unleugbares Verdienst um die Geschlechterkunde. Die Genealogie der bayrischen Fürsten fand an Aventin und Hund treffliche Bearbeiter. (17 ≡)
Unter denen, welche mehrere Teile der deutschen Spezialgeschichte behandelt haben, ist seines seltenen patriotischen Fleißes wegen, und weil er anderen den Weg bahnte, beachtenswert: Cyriacus Spangenberg[62] aus Nordhausen (geb. 1528, gest. 1604); dieser war unermüdet tätig, um sich über einzelne Gegenden, Orte und Geschlechter urkundliche Nachrichten zu verschaffen und dieselben in Chroniken zusammenzustellen; besonders ließ er sich die Aufklärung der Genealogie angelegen sein. Sein Erzählungston ist treuherzig und kräftig, die Sprache rein und wohlklingend. Auch Johann Letzner[63], Prediger zu Iber im Grubenhagischen, aus Hardegsen (geb. 1531, gest. 1613), sah viele Handschriften, Diplome und Familienpapiere ein und klärte manches auf. Beider Männer Sammlungen sind aber zu unkritisch, sodaß man ihren Angaben nicht ohne strengste Nachprüfung folgen kann. 17. Jahrhundert.Alles in allem war noch immer im einzelnen viel zu wenig vorgearbeitet, um allgemeine genealogische Werke, wie solche von Hieronymus Henninges[64] aus Lüneburg (starb 1598) und von dem Jenaischen Professor Elias Reusner[65] unternommen wurden, gelingen zu lassen. Bei beiden ist die Anlage fehlerhaft und die Ableitung der neueren Familien voll willkürlicher Voraussetzungen und unerweisbarer Kombinationen; die Observanz hatte Behauptungen geheiligt, deren Beibehaltung alles Streben nach genealogischer Wahrheit vereiteln mußte. In Reusners Bahnen arbeitete auch Andreas Hiltebrand (starb 1638). Seine Tabulae genealogicae continentes Pomeranorum ducum modernorum progenitores (Sedini 1618) besitzen die Königl. Bibliothek zu Berlin und die Königl. und Universitätsbibliothek zu Breslau, das Stamm- und Geburtsregister der Könige von Schweden (Stettin 1632) die Universitätsbibliothek zu Greifswald. Sehr selten scheinen seine Genealogia illustrissimorum Pomeraniae ducum (Sedini 1622), über die Otto Heinemann in den Monatsblättern, herausgegeb. von der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde, 1905, S. 110ff., berichtet, und seine Genealogia comitum ab Eberstein (Stettini 1623) zu sein. In Deutschland wurde die Genealogie zuerst von Nikolaus Rittershausen[66], (18 ≡)
Professor der Rechtsgelehrsamkeit zu Altorf (geb. 1597, gest. 1670), nach den Regeln der historischen Kritik wissenschaftlich bearbeitet und von abenteuerlichen Sagen und Grillen gereinigt; er ging bei der Ableitung der Geschlechter vom 15. christlichen Jahrhundert aus und ließ ein höheres Altertum der Familien nur als seltene Ausnahme zu; sein Verfahren ist vorsichtig und auf Zeugnisse gestützt. Positive Aufstellungen für die dunkleren Jahrhunderte lagen außerhalb seines Gesichtskreises. Der ehrwürdige Theolog Philipp Jacob Spener[67] aus Rappoltsweiler im Elsaß (geb. 1635, gest. 1705) brachte wissenschaftliche Methode in die von ihm aus historischem Gesichtspunkte betrachtete und mit der Genealogie in engere Verbindung gestellte Heraldik; seine Schriften, besonders das System der Heraldik, haben durch Vollständigkeit, Klarheit in der Anordnung und technische Präzision Epoche gemacht und genossen lange klassisches Ansehen. Spener gab dem heraldischen Mystizismus den Todesstoß, er erläuterte die einzelnen Teile des Wappens historisch, indem er sie selbst als geschichtliche Gebilde betrachtete. Die erste Frucht seiner heraldischen Studien war der Kommentar zum sächsischen Wappen (1660). Eine vollständige theoretische Übersicht über die Wappenwissenschaft und Wappenkunst ist die Historia insignium, deren pars specialis 1680, deren pars generalis 1690 erschien. Auch sein Theatrum nobilitatis Europeae ist ein monumentales Werk, das für sich allein genügen würde, den Verfasser zum berühmten Manne zu machen. Speners Werke werden auch noch heute mit Nutzen zu Rate gezogen und dürfen in keiner Fachbibliothek fehlen[68]. 18. Jahrhundert.Äußerst unkritisch und pflichtgemäßer Treue und Sicherstellung der oft willkürlich hingeworfenen Angaben ermangelnd sind die bändereichen Kompilationen des Benediktiners Gabriel Bucelin[69]) zu Weingarten (geb. 1599, gest. 1681). Wie ungereimt man noch zu Anfang des 18. Jahrhunderts in genealogischen Dingen nicht selten verfuhr, beweist eine sauber gearbeitete Stammtafel der Landgrafen von Hessen, die deren Ursprung bis auf Adam zurückführt und die angibt, daß der erste Landgraf Heinrich das Kind, welcher 1306 starb, im 91. Gliede von Adam abstammt. Nachdem dann Joh. Ehrenfr. Zschackwitz aus Kosen mit seinem historisch-genealogischen Schauplatze usw. (Lemgo 1724, 4) einen unglücklichen Versuch gemacht hatte, trat Joh. Hübner zu Hamburg mit seinem Lexicon genealogicum (19 ≡)
portatile (Hamburg 1729) und den genealogischen Tabellen auf, die zwar allgemein verbreitet und bekannt wurden, die Wissenschaft aber an Gründlichkeit und Zuverlässigkeit der Forschung wie an Vollständigkeit des Stoffes um keinen Schritt weiter brachten und außerordentlich vieles noch zu wünschen übrig ließen. Die Tabellen erschienen in Leipzig 1708—1730, Querfol., 4 Bände, nebst den kurzen Fragen aus der Genealogie, ebendaselbst 1719—1737, 12°, 4 Bände, neue Auflage beider Werke durch Krebel ebendaselbst 1737—1766. Hieran schließen sich Sam. Lenz's (aus Stendal) historisch-genealogische Untersuchungen und Erläuterungen dieser Hübnerschen Tabellen (Köthen 1756, 4°) und der Königin Sophie von Dänemark mit Fleiß und Zuverlässigkeit ausgearbeitete Supplemente zu jenen sechs Lieferungen (Kopenhagen 1822—1825, Querfol.). Hierzu kommen noch Cp. Saxii Tabulae genealogicae (Utrecht [Leipzig] 1783 fol.), die wieder in Faseleien zurückfielen, mit mehr Verdienst aber Gatterers Stammtafeln zur Weltgeschichte, wie auch zur europäischen Staaten- und Reichshistorie (Göttingen 1790, gr.4). Im emsigen und vorsichtigen Sammeln und historischen Anordnen und Benutzen der Materialien zur allgemeinen neueuropäischen Geschlechterkunde versuchte sich Jacob Wilhelm von Imhof[70]. Sein Hauptwerk beschränkt sich verständigerweise auf Deutschland und behandelt mit Sachkunde und Einsicht die Genealogie der großen und vornehmen Fürsten und Herren vom Kaiser bis zu den reichsfreien Grafengeschlechtern; auch die geistlichen Fürsten sind berücksichtigt. Die übrigen genealogischen Schriften Imhofs, die sich mit den Stammbäumen der großen und kleinen Geschlechter in England, Frankreich, Italien, Spanien usw. beschäftigen, beruhen auf unzulänglichen Hilfsmitteln. Von entschiedenem Gewinn war die schriftstellerische Tätigkeit des berühmten Johann David Köhler aus Colditz. Auf eine dankbare Nachwelt hat Köhler um deswillen gerechte Ansprüche, weil er der erste war, der alle wissenschaftlichen Bedingungen, unter welchen die historische Forschung gelingen kann, zum Gegenstand des Unterrichts erhob, in Lehrbüchern und Vorträgen bearbeitete und durch einzelne Erörterungen und Untersuchungen oder Folgerungen auf gelungene Weise veranschaulichte. So bearbeitete er die Genealogie kritisch, führte sie auf Urkunden und authentische Zeugnisse (20 ≡)
zurück und setzte die Heraldik damit in angemessene Verbindung. Von seinen Werken seien genannt: Der durchlauchtigsten Weltgeschichte-, Geschlechts- und Wappen-Kalender (Nürnberg 1722—55), Historische Münzbelustigungen usw. (Nürnberg 1727—65, 22 Teile), eine Reihe von Dissertationen über die Genealogien römisch-deutscher Kaiser (Altdorf 1721—31). Er gab Weberi Examen artis heraldicae (Göttingen 1753, 8) mit vielen Vermehrungen heraus. Die ersten genealogischen Veränderungen verzeichnete der rüstige Sammler Michael Ranft[71], Prediger zu Gr.-Stechau im Altenburgischen (geb. 1700, gest. 1774), im Genealogisch-Historischen Archivarius, „welcher alles“, wie es auf dem Titelblatt heißt, „was sich unter den jetzt lebenden in der Welt an Geburten, Vermählungen, Avancements und Todes-Fällen veränderliches zuträgt. Mit Einrückung vieler Lebens-Beschreibungen sorgfältig anmerket“ (Leipzig 1731—38, 8 Bände, 8°; Geneal.-histor. Nachr. L. 1739 ff., 126, 8, und Neue Geneal.-histor. Nachr., 1752 ff., 12 Bände, 8°); von anderen fortgesetzt bis 1772. Ein Generalregister zu allen Bänden des vorgenannten „Genealogischen Archivarius“ steht am Schluß des 8. Bandes. Aus dem mannigfachen genealogischen und biographischen Inhalt dieses Werkes seien hier noch eine Reihe von Listen hervorgehoben, die man hier nicht sucht: Band VI: „Vollständiges Verzeichnis aller heutigen Ritter des Heiligen Geistes, samt einigen neu ernannten“, „Die heutigen österreichischen Ritter des güldenen Vließes“, „Verzeichnis aller Marschalle von Frankreich“, „Die Herren-Meister des Johanniter-Ordens in der Marck, Sachsen, in Wendenland, samt denen unter den jetzigen Herrenmeistern zu Sonnenburg geschlagenen Ordensrittern“. Band Vll: „Die jetzigen Kayserl. würckl. Geheimbden Räthe nach dem Alphabet“; „Die jetzigen Mitglieder des neuen königlich dähnischen Ritter-Ordens de la Fidelité wie auch die jüngst ernannten sowohl als jüngst verstorbenen Stern-Creutz-Ordens-Damen“. Die Wappenkunde fand zwar mehrere Bearbeiter[72][GWR 3], welche Lehrbücher verfaßten und sich zum Teil in unsicheren Überlieferungen und in dreisten Voraussetzungen und Vermutungen gefielen, aber an den wackeren Spener schlossen sich nur Eucharius Gottlieb Rink, Professor zu Altdorf (gest. 1745), und Joh. D. Köhler in der historischen Behandlung und Benutzung des heraldischen Studiums an; der letztere[73] besorgte auch die erste größere Wappensammlung. Gatterer, Johann Christoph (1727—1799), entrollte in seiner (21 ≡)
„Genealogischen Geschichte der Herren von Holzschuher“[74], eines Nürnberger Patriziergeschlechtes, die Vergangenheit einer bedeutenden Familie wohl zum erstenmal auf urkundlicher Grundlage und in erschöpfender Weise; er erörtert dabei die Entstehung des städtischen Adels mit spezieller Beziehung auf das Nürnberger Patriziat, allerdings inbetreff der Turnierfähigkeit desselben in der früheren Zeit eine zu nachsichtige Kritik übend. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Diplomatik[75]. Für den Familienforscher kommen namentlich seine genealogischen und heraldischen Arbeiten[76] in Betracht. Er hatte bereits 1767 eine Sammlung von etwa 18000 Wappen zusammengebracht. Die Theorie Gatterers wird durch eine unglückliche Art von mathematischer Betrachtung wesentlich beeinträchtigt. Nach Gatterer besteht der Kern der Heraldik in der Austüftelung der geometrisch-mathematischen Grundlagen der Heroldsbilder. Gatterer selbst schreibt: „Die ganze Theorie der Wappen und insbesondere des Wappenschildes gründet sich vermöge der Erfahrung fürnämlich auf die Veränderungen, welche der Gebrauch der geraden und krummen Linien verursacht.“ Diese „Theorie“ wird mit einer Feinheit, Gründlichkeit und mit einer Geduld durchgeführt, die einer für solche Theorie weit besser geeigneten Sache würdig wäre. Zu den Zeitgenossen Gatterers gehörten Damian Hachard von Hattstein, Die Hoheit des teutschen Reichs-Adels etc. Das ist: Vollständige Probe der Ahnen unverfälschter Adlicher Familien, ohne welche keiner auf Ertz-, Dhomb-, hoher Orden- und Ritter-Stiffter gelangen kann oder angenommen wird 3 Bände. (Fulda 1729—40, Großfol.), Johann Ludwig Levin Gebhardi[77] aus Braunschweig (geb. 1699, gest. 1764), Professor in Lüneburg, ein behutsamer und vielbelesener Forscher, dem die Geschichte der deutschen Fürstenhäuser mannigfaltige Aufklärung verdankt, und sein Sohn Ludwig Albrecht Gebhardi (geb. 1735, gest. 1802), welcher mit noch schärferem Blicke, nach des Vaters Grundsätzen, in demselben Fache fortarbeitete. Die Braunschweigischen Annalen besaßen mehrere treffliche Forscher von anerkannter wissenschaftlicher, fruchtbarer Gründlichkeit. (22 ≡)
Christian Ludwig Scheidt[78] aus Waldenburg im Hohenlohischen (geb. 1709, gest 1761), Bibliothekar in Hannover, begründete mit kritisch-gelehrter Benutzung der Leibnitz-Eccardschen Vorarbeiten die Geschichte des uralten Guelfen-Geschlechts urkundlich und legte in diesem Werke einen für das ganze Mittelalter, besonders Deutschlands, reichen Schatz tiefer Forschungen nieder. Mehrere andere genealogische und staatsrechtlich-historische Arbeiten verfolgte er mit deutscher Beharrlichkeit, umfassender Belesenheit, reifem Scharfblicke und folgerechter Prüfung. Auf bayrischem und vogtländischem Gebiete arbeitete mit emsigem Fleiße Joh. Gottfr. Biedermann, dessen Bücher zwar nur mit steter Kritik, aber doch auch noch jetzt mit Nutzen benutzt werden können.[79] In Kursachsen gab seit 1727 der königlich polnische und kurfürstlich sächsische Akziseinspektor zu Kohren, Valentin König, eine dreibändige genealogische Adelshistorie heraus „derer im Chursächsischen und angrenzenden Ländern — zum Theil ehemals, allermeist aber noch jetzt in gutem Flor stehenden adelichen Geschlechter“. Es sind in diesem großen Werke gegen 200 Familien abgehandelt, also nur ein ziemlich kleiner Teil der im Kurfürstentum und in den Herzogtümern Sachsen, sowie im Fürstentum Anhalt, das auch hineingezogen ist, damals noch vorhandenen Adelsgeschlechter. Die Unzuverlässigkeit der Königschen Arbeiten, insbesondere ihrer die ältesten Zeiten behandelnden Abschnitte, ist durch Vergleichung mit urkundlichen Daten leicht zu erweisen; vornehmlich sind die Ahnentafeln, die er in überaus (23 ≡)
großer Zahl aufgestellt, geradezu als Produkte krasser Unwahrheiten und heilloser Erdichtungen konstatiert worden. Wir nehmen, was die Stemmatographien anlangt, wahr, daß nicht etwa die Urkunden der Archive ihm bei dem Entwurfe seiner Stammtafeln gedient haben, sondern bei einzelnen Familien selbst befindlich gewesene handschriftliche genealogische Nachrichten und meistens Leichenpredigten. König beginnt die meisten seiner Genealogien mit dem 15. Jahrhundert und hat hierbei nicht selten früher gedruckte Vorgänge nur reproduziert; und die hier und da in völlig inkorrektem Abdrucke eingestreuten Urkunden des 13. bis 16. Jahrhunderts dürfen nicht den Schein erwecken, daß er sie sämtlich den Privatarchiven selbst entlehnt habe; vielmehr sind sie Publikationen aus den nur mit großer Vorsicht zu benutzenden handschriftlichen „Familienchroniken“ und aus den bei den betreffenden Familien selbst entstandenen schriftlichen Aufzeichnungen, als deren Urheber sich nicht selten ein Candidatus ministerii oder Pastor loci zu erkennen gibt. Ganz besonders sieht der nach archivalischen Quellen Arbeitende, daß jede der Ahnentafeln, von denen Königs Werk strotzt, zum größeren oder geringeren Teile auf willkürlicher Erfindung und Erdichtung beruht. König wollte jedem der von ihm behandelten Geschlechter eine großartige Ahnenprobe zuteil werden lassen; und wo für die in die letzten Fächer der Ahnentafeln hineinragende Generation die Quellen versiegten, da nahm er zu Erfindungen, um nicht zu sagen Lügen, seine Zuflucht.[80] Ältere genealogische Literatur in Österreich.Für Österreich sei, der Fabeleien Heinrichs von Gundelfingen (1476), Schönlebens D. Lequile's und anderer zu geschweigen, aus der älteren Literatur die unreife Leistung von Wolfgang Latz in seinen Commentationum in genealogiam Austriacam libri II (Basel 1564 Fol.) genannt. Bereits Gerhard von Roo (Annales rerum belli domique ab Austriacis Habsburgicae gentis principibus a Rudolpho I. usque ad Carolum V. gestarum, Innsbruck 1592) verwarf die genealogischen Fabeleien seiner Vorgänger. Ferner sind zu erwähnen Abrah. Hosmann in seiner Genealogia Austriaca (Leipzig 1612, 4), Sigm. v. Birkens Ehrenspiegel des Erzhauses Österreich (Nürnberg 1668 Fol.); ferner des Pater Marq. Herrgott, seine Vorgänger übertreffende Genealogia diplomatica aug. gentis Habspurgica (Wien 1737, 3 Bde. Fol.) mit Fried. Kopp's Vindiciis actorum Mur. (Münser 1750, 4), und außer dem Werke des Fürsten Lichnowsky (1836) noch Jac. A. F. Hyrtl's Fürstliche, gräfliche und freiherrliche Familien des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1851). An Leupolds Allgemeines Adelsarchiv in Österreich (zu Wien in 3 Bänden 1789 erschienen) schloß sich Megerle's v. Mühlfeld Österreichisches Adelslexikon des 18. und 19. Jahrhunderts (Wien 1822—1824, 2 Bde.).[81] Die Öffnung zahlreicher, früher dem Forscher unzugänglicher Archive, die Rankesche Schule, sowie zahlreiche andere Gelehrte, unter ihnen vor (24 ≡)
allem O. Lorenz, die Herausgabe der Monumenta Germaniae Historica und vieler anderer Werke brachten der Genealogie mannigfache Anregungen.[82] Insbesondere war es Ottokar Lorenz, der in einer Reihe von Schriften die Genealogie wieder zu Ehren gebracht hat.[83] Man wird zwar nicht verkennen können, daß gegen manche von Lorenz' Aufstellungen sich gewichtige Einwendungen machen lassen.[84] Aber soviel steht fest: In den Jahren, seit seine Aschenurne auf dem Jenaer Friedhofe steht, ist die Bedeutung seiner vielseitig anregenden Arbeit in größerem Umfange gewürdigt worden, als er wohl selbst erwartet hat; und die Forschung ist auf den von ihm angedeuteten Bahnen ein gutes Stück fortgeschritten.[85] Neuere Arbeiten über deutsche Herrscherhäuser.Die neueren Arbeiten über die deutschen[86] Fürstenhäuser. Adlersfeld-Ballestrem, Eufemia v., Ahnentfln. z. Gesch. europäischer Dynastien, Großenhain 1901 (enthält viele Druckfehler, Versehen u. Ungenauigkeiten, vgl. Fr. Wecken, HV 1902, S. 561). Behr, K. v., Genealogie der in Europa regierenden Fürstenhäuser. Leipzig 1854. 2. Afl. 1870. Dazu : Wappenb. 1871. Spl. z. 2. Afl. 1890. Broemmel, Genealogische Tabellen z. Gesch. des MA bis z. J. 1273 (25 ≡)
mit sorgfältiger Angabe d. Zeit u. d. Besitzes. Basel 1846; drs., Fürstenb. d. europäischen Staaten. Regensburg 1846. Cohn, L. A., Stammtafeln z. Gesch. der deutschen Staaten u. der Niederlande. Braunschweig 1871 (neue Bearbeitung des Deutschland betreffenden Teils von Tr. G. Voigtel unter dem Titel: „Genealogische Tabellen zur Erläuterung der Europäischen Staatengeschichte“. Halle 1811. Spl. 1829). Crailsheim, Max Freiherr v., Unmittelbare Abstammung im Mannesstamm der Dynastien von Baden, Bayern, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Griechenland, Großbritannien, Hessen, Hohenzollern, Norwegen, Österreich, Rußland, Königreich Sachsen, Sachsen-Altenburg, -Coburg und Gotha, -Meiningen, -Weimar und Württemberg. Mit Wappen und Erläuterungen dargestellt und gezeichnet. Görlitz, Verlag von C. A. Starke 1908. Damberger, J. F., Sechzig genealogische, auch chronologische u. statistische Tabellen zu Fürstentafel u. Fürstenb. d. europäischen Staatengesch. Regensburg 1831 (jetzt veraltet). Dungern, Otto Freiherr v., Thronfolgerecht u. Blutsverwandtschaft der deutschen Kaiser seit Karl dem Großen, Papiermühle S.-A.; drs., Der Herrenstand im Mittelalter. 1. Bd. Papiermühle, S.-A., 1908. Hier S. 28 ff. Verschwägerungen dynastischer Familien in d. Zeit v. 1150—1450. a) Heute regierende Familien, b) Heute standesherrliche Familien. — S. 57 ff. Die Stellung der einzelnen verschwägerten Familien ehemals unfreien Standes. — S. 107 ff. Andere gleichgestellte ehemals dienstmännische Familien. Verschiedene Grade der Annäherung dienstmännischer Familien an den hohen Adel. — S. 151 ff. Übergang v. hohen z. niederen Adel. — S. 251 ff. Die Neubildung d. Herrenstandes während d. staufischen Periode. Verwandten Inhalts ist: Borch, Frhr. L. v., Ritter u. Dienstmannen fürstl. u. gräfl. Herkunft. Lindau 1877, vgl. auch unten unter: Genealog. Tafeln. Einen Beitrag zu den von Freiherrn v. Dungern in seinem Buch über den Herrenstand behandelten Gegenständen bietet Kurd v. Strantz, Die dynastische Frage, DH 1909 Nr. 12. Friedrich, F. A. Freiherr v., Die jetzt herrschenden christl. europ. Regenten-Stämme, Darmstadt 1857. Hellmann, Die Heiraten d. Karolinger. Festgabe f. v. Heigel. München 1903. S. 1—99. Hopf, K., Historisch-genealogischer Atlas. Bd. 1, 2, 1—4. Gotha 1858. Lorenz, O., s. o. Seite 24. Oertel, Fr. Max, Genealog. Tafeln z. Staatengesch. des 19. Jht. 2. Afl. 1857. 3. Afl. m. genealog. Einl. v. Fr. Th. Richter. Leipzig 1877. Kekule von Stradonitz, Stephan, Ahnentafel-Atlas. Ahnent. d. Regenten Europas u. ihrer Gemahlinnen. Berlin 1898—1904 (grundlegendes Hauptwerk). Richter, F., Geschlechtstafeln z. Erläuterung der allgemeinen Gesch. Leipzig 1853—56.[87] (26 ≡)
Herb. Koch, Regententafeln. Halle a. S. 1910. Schenk zu Schweinsberg, G. Freiherr, Genealog. Studien z. Reichs-Gesch., Arch. f. hessische Gesch. N. F. 3, separat, Darmstadt 1905. Hiort-Lorenzen, Hans Rudolf, 1. Généalogie des maisons princiéres regnantes dans l'Europe depuis le congrès de Vienne en 1815. Leipzig, Alb. Fritsch, 1871. 2. Annuaire généalogique des maisons souveraines en Europe depuis le commencement du XIX. siècle I—V. Kopenhagen 1882—86. Max Kemmerich, D. Lebensdauer u. d. Todesursachen innerhalb d. deutschen Kaiser- und Königsfamilien. Erweiterter Sonderdruck aus Alfred v. Lindheim, „Saluti senectutis“. Leipzig u. Wien 1909, vgl. dazu B. Schmeidler, HVJ 1910, S. 133 ff. Berner, F., Die Abstammung u. älteste Genealogie d. Hohenzollern, FBK 6. Bertouch, Ernst v., Ahnent. Ihrer Maj. Auguste Viktoria, Kaiserin u. Königin d. Deutschen Reiches u. v. Preußen. Mit historisch-genealog. Erläuterungen. Wiesbaden, Verlag von Bechthold & Co. Dungern, Otto Freiherr v., Ahnen deutscher Fürsten, I. Haus Zollern, Ahnen d. Deutschen Kaiser, Könige u. Herzoge v. Preußen, Kurfürsten v. Brandenburg aus d. Hause Zollern u. ihre Gemahlinnen. Papiermühle S. A. 1906.[88] Ahnentafel Kaiser Wilhelms II., Extrabeil. des Jg. 16, H. 2 der Zeitschr. „Vom Fels zum Meer“.[89] Grossmann, J., Berner, E., Schuster, G., Ziegeler, K. Th., Genealogie d. Gesamthauses Hohenzollern. Berlin 1905. Kekule von Stradonitz, Stephan, Die Ebenbürtigkeit d. preußischen Königshauses, Grenzboten, 59. Jg. Nr. 6 v. 8. Febr. 1900; abgedruckt in desselben Ausgew. Aufs, aus d. Gebiete d. Staatsrechts u. d. Genealogie, I, 1905, 33 ff. — Die Ebenbürtigkeit der Kaiserin, Die Zukunft, 8. Jg., Nr. 50 v. 15. Sept. 1900, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufs. aus d. G. d. Staatsrechts u. Geneal. I, 1905, 43 ff. — Die Abstammung d. Kaisers v. Admiral Coligny, Berliner Tagebl., Nr. 528 v. 17. Okt. 1902, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufs. aus d. G. d. Staatsrechts u. d. Geneal. I, 1905, 137 ff. — Kaiser Wilhelms Abstammung v. Cid, Berl. Tagebl. Nr. 616 v. 31. Dez. 1903, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufs, aus d. Geb. d. Staatsr. u. d. Geneal. I, 1905, 149 ff. — Die Ahnen des Prinzen Georg v. Preußen, Jahrbücher d. Königl. Ak. gemeinnütziger Wftn. (27 ≡)
zu Erfurt, N. F. H. XXIX, Erfurt 1903, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufs. aus d. Geb. d. Staatsr. u. d. Genealogie, 11, 1907, S. 153 ff. Kekule von Stradonitz, Ahnentafeln zu 32 Ahnen d. Königs Friedrich I. in Preußen u. seiner drei Gemahlinnen. DH 1901, S. 2. Drs., Ü. diejenigen Ahnen, welche d. Kronprinz Wilhelm d. Deutschen Reiches u. v. Preußen mit seiner hohen Braut, d. Herzogin Cecilie v. Mecklenburg, gemeinsam hat. DH 1904, S. 174. Drs., Bedeutende Ahnfrauen Friedrichs d. Gr. DH 42, S. 27. Drs., Hohenzollern als Ritter des Ordens v. Goldnen Vlies in alter Zeit. HZJ 1907. Maercker, Die Stammütter der deutschen Herrschergeschlechter vom Blute der Hohenzollern. Berlin 1856. Maltzahn, Axel Albrecht Freiherr v., Die 4096 Ahnen Sr. Maj. des deutschen Kaisers, Königs v. Preußen Wilhelm II. Berlin 1911.[90] W. C. v. Arnswaldt, Von den Ahnen des Kaisers, Leipziger Neueste Nachrichten, 24. Aug. 1912, Feuilleton. Riedel, Die Ahnherren d. Preußischen Königshauses, Berlin 1854 (Stzungsber. der Ak. der Wissenschaften). Rottenhoff, A. v., Stammfolge d. glorreichen Hohenzollernschen Hauses v. Friedrich I., Markgraf zu Brandenburg, bis auf d. heut. Tag. 3. Afl. Berlin 1839. Schuster, Georg, Stammtfl. d. Kurfürsten v. Brandenburg, d. Markgrafen v. Ansbach u. Bayreuth u. d. Herzöge in Preußen, HZJ 5. — Konsanguinitätstfl. d. Häuser Hohenzollern u. Mecklenburg, HZJ 8. — D. Urstamm Zollern u. d. Burggrafen v. Nürnberg-Zollern, ebd. — Konsanguinitätstfl. der Häuser Hohenzollern u. Braunschweig, HZJ 9. — Konsanguinitätstfl. d. Häuser Hohenzollern u. Schleswig-Holstein, HZJ 10. — Die Verwandtschaft d. Häuser Hohenzollern u. Wettin, hierzu 3 Konsang.-Tafeln, HZJ 1907. — Drs., Verwandtschaft d. Häuser Hohenzollern u. Hessen, HZJ 1909. — D. Verwandtschaft d. Häuser Hohenzollern u. Askanien, HZJ 15, 245—286. Schwartz, E., Stamm-Tafel des preußischen Königshauses. Breslau 1898. Ütterodt zu Scharffenberg, Vom Hohenstaufen zum Hohenzollern, deutsche Kaiserstammtfl. v. Kaiser Friedrich Barbarossa bis auf S. M. Kaiser Wilhelm II. 41 Bl. heraldische Tafeln mit begleitendem genealogischen Texte. Dresden, v. Grumbkow, 1888. Nordenskjöld, O. v., Genealogie d. deutschen Kaiserpaares Wilhelm I. u. Augusta, zurückgeführt auf d. Kaiser Sigismund. Hrsg. v. Wiese. Berlin 1871. Stillfried, R. Graf, Stammtfl. d. Gesamthauses Hohenzollern. Berlin 1869 f. Vgl. Schmid, L., Der Urstamm der Hohenzollern u. seine Verzweigungen. Tübingen 1884. — Drs., Die Könige von Preußen sind Hohenzollern, nicht Abenberger. Berl. 1892 (richtet sich gegen Ch. Meyer, Die Herkunft d. Burggrafen v. Nürnberg, der Ahnherren d. Deutschen Kaiserhauses. Ansb. 1889). — Märcker, Albrecht d. Schöne. Mit Stammbaum u. Biographie. Dazu Anhang: Genealogische Übersicht der Oranien-Stuart-Welfisch-Hohenzollerischen Alliancen. Berlin 1858. — Schmid, L., (28 ≡)
D. Stammutter d. deutschen Herrscher-Geschlechter v. Geblüt d. Hohenzollern. Berlin 1856. — Borges, O., D. Ursprung d. Hohenzollerngeschlechts. Leipzig 1911. — Die älteste Gesch. d. erlauchten Gesamthaus d. Königl. u. Fürstl. Hohenzollern. 3 Tl. Tüb. 1884—88. Soltau, W., Ist unser Kaiserhaus aus Zollernstamm entsprungen? ZOR XLV = N. F. Vl. Reiner, J., Genealogie d. hochfürstl. Hauses Hohenzollern. Stuttgart 1893. — Der oberrheinische Adel unter d. Ahnen d. Kaisers. HGBAB 1908, Nr. 9. — Scheuffler, Aus d. Ahnentafel Wilhelms II., Jubiläumsschrift des Ver. Roland, 1912. Zingeler, Th., Carl Anton v. Hohenzollern u. d. Beziehungen d. Fürstl. Hauses Hohenzollern zu d. Hause Zähringen-Baden. Sigmaringen 1884. Haeutle, Genealogie des erlauchten Hauses Witteisbach, München 1870.[91] Leidinger, Georg, Chronik u. Stamm d. Pfalzgrafen bei Rhein u. Herzöge in Bayern 1501. Straßburg, J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel) 1902.[92][GWR 4] Vgl. auch Aretin, C. M. Freiherr v., Altertümer u. Kunst-Denkm. d. bayerischen Herrscherhauses. München 1853 ff. Hofmeister, E., Das Haus Wettin von seinem Ursprung bis zur neuesten Zeit in allen seinen Haupt- und Nebenlinien. Leipzig 1889. Posse, O., Die Wettiner. Leipzig 1897. Witzleben, M. E. J. v., Stamm-Baum des erlauchten Hauses Wettin. Meißen 1855. Weiland, L., Handschriftliches zur Genealogie der Wettiner, NASG 8. Lippert, W., Zur Genealogie d. Wettiner im 15. Jahrh., NASG 15, 317—321. Ermisch, H., Noch einige Berichtigungen z. Stammbaum d. Hauses Wettin, ebd. Seite 322. von Stieglitz, Über den ältesten Ursprung des durchlauchtigsten Hauses zu Sachsen, Mitteilungen d. Kgl. Sachs. Altertumsvereins IV, 28—85. Burkhardt, C. A. H., Stammtafeln der Ernestinischen Linien des Hauses Sachsen-Weimar 1885. Devrient, Ernst, Die älteren Ernestiner. Eine genealogische Charakteristik. VJH 25, 1. Vgl. dazu meine Besprechung, NASG 18. Velden, A. v. d., Die sechzehn Ahnen der Durchl. Braut Sr. K. H. d. Großh. v. Sachsen-W.-E., Ihrer Hoheit der Prinzessin Karola Feodora v. Sachsen-Meiningen. DH 1909. Kekule von Stradonitz, Stephan, Die Thronfolge in Sachsen-Coburg (29 ≡)
und -Gotha. Die Grenzboten, 58. Jahrg., Nr. 40 vom 5. Okt. 1899, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufsätzen a. d. Gebiet d. Staatsrechtes u. d. Genealogie. 1,4 ff. Pick, B., Stammbaum der älteren Ernestiner in Münzen und Medaillen (mit einer Tafel). Heimatblätter. Aus dem coburg-gothaischen Lande. Hrsg. v. R. Ehwald, H. 4. Gotha 1906.[93] Apfelstedt, F., D. Haus Kevernburg-Schwarzburg v. dessen Ursprunge bis auf unsere Zeit. Dargestellt in d. Stammtfl. der Haupt- u. Nebenlinien u. mit biograph. Notizen über d. wichtigsten Glieder derselben. Sondershausen 1890. Erichsen, J., Die Anfänge d. Hauses Schwarzburg. Sondershausen 1909. Vgl. Devrient, HV 1913, S. 131 f. Hellbach, Joh. Christian, Grundriß der zuverlässigeren Genealogie des Fürstl. Hauses Schwarzburg. Rudolstadt 1820. König, Hnr. Oskar, Genealogie des hochfürstl. Hauses Schwarzburg. Rudolstadt 1865. Vater, Oskar, Das Haus Schwarzburg. Rudolstadt 1894. Werneburg, A., Beitr. z. Genealogie u. Gesch. d. fürstlich. Hauses Schwarzburg. Nebst e. Anhange: Ü. d. Kevernburg-Schwarzburgische Wappen. Erfurt 1877.[94] Werneburg, A., Beitr. z. Genealogie d. Grafen v. Henneberg bis z. Ausgang d. 13. Jht. ZTG 9 Nf. 1. Rein, W., Berichtigte Stammtfl. d. Grafen v. Weimar-Orlamünde. Mit historischen, genealogischen, monumentalen u. heraldischen Zusätzen, ZTG 6. Haeutle, Christian, Landgraf Hermann 1. v. Thüringen u. seine Familie, ZTG 5. Diemar, H., Stammreihe d. thüring. Landgrafenhauses u. d. hessischen Landgrafenhauses bis auf Philipp d. Großmütigen, JHG NF 27. Knetsch, Carl, Beiträge z. Genealogie d. hess. Fürstenhauses bis auf Philipp d. Großmütigen, JHG NF 30. (30 ≡)
Giefel, J., Schön, Th., und Kolb, H., Stammbaum des württembergischen Fürstenhauses. Nebst Textheft. Stuttgart 1895. Gaisberg-Schöckingen, Friedrich Freiherr von, Das Königshaus u. d. Adel v. Württemberg, unter Mitwirkung v. Theodor Schön u. G. A. Cloß, seit 1909. Vgl. auch Spittler, Z. Gesch. d. Mißheiraten im württembergischen Fürstenhause 1837.[95] Bertouch, E. v., D. badische Fürstengeschl. d. Zähringer. Wiesbaden 1885. Schaller, Das fürstl. Haus Zähringen-Baden. Stammtafeln. Karlsruhe 1906. Chrismar, E. v., Genealogie d. Gesamthauses Baden v. 16. Jht bis heute. Gotha 1892. Heyck, Ed., Geschichte der Herzöge von Zähringen. 1891. Gisi, W., D. Ursprung d. Häuser Zähringen u. Habsburg, ASGA. V. Bd., Jg. 1886—89, Bern, S. 265. Leichtlen, E. J., Die Zähringer. Freiburg 1831. Krüger, Zur Herkunft der Zähringer, ZOR NF 6, 7. Roller, O. K., Ahnentafeln der letzten regierenden Markgrafen von Baden-Baden und Baden-Durlach. Heidelberg 1902. Vgl. Dungern, Otto Frhr. v., DH 1908, 141 ff. — Roller, O. K., DH 39, 60, DH 1908, Nr. 3, u. Witte im Register zu Festers Regesten der Markgrafen v. Baden u. Hochberg (Innsbruck 1892 ff.). Hoffmeister, J., Histor.-genealog. Handbuch über alle Linien d. hessischen Regentenhauses. 1861, 3. Aufl. 1874.[96] Knetsch, Beitr. z. Genealogie d. hessischen Fürstenhauses. 1907. — Drs., Wilde Triebe am Stammbaum d. hessischen Landgrafen. Hessenland, 25. Jhrg., 1911. 1912. Schenk zu Schweinsberg, Gustav Frhr., Angebliche Seitenzweige d. Hauses Brabant in d. Niederlanden. DH 1909.[97] (31 ≡)
von Bippen, Genealogie der älteren Grafen von Oldenburg, BJ 9. Kekule von Stradonitz, St., Das Haus Oldenburg. Neue Preußische (Kreuz-)Zeitung, Nr. 133 v. 19. März 1904, abgedruckt in dess. Ausgew. Aufsätzen a. d. Gebiet d. Staatsrechts u. d. Geneal. II, 1907, 11 ff. Tezner, Friedrich, Die Successions- u. Verwandtenrechte d. Prinzen Alexander v. Oldenburg, genannt Graf v. Welsburg, auf Grund d. derzeitigen Oldenburgischen Staats- u. Hausrechtes. Berlin W. 8, Carl Heymanns Verlag. Lisch, G. C. F., Stammtafeln d. Herzöge v. Mecklenburg-Schwerin, 1857. Wigger, F., Stammtafeln d. großherzogl. Hauses von Mecklenburg, VMG 50. — Ü. d. Stammtfl. d. alten Grafen v. Schwerin, VMG 34. — Ü. d. Verwandtschaft d. Mecklenburgischen Fürstenhauses mit d. Königen v. Schottland, VMG 41. Techen, F., Die Geburtstage der Herzöge Ulrich u. Georg, VMG 76. Beyer, W. G., König Kruto u. sein Geschlecht. Eine histor. Untersuchung ü. d. Abstammung d. großherzogl.-mecklenburgischen Fürstenhauses, VMG 13. Lisch, Ü. d. Verbindungen d. fürstl. Hauses Werle mit d. herzogl. Hause Braunschweig-Lüneburg, VMG 18. — Genealogische u. chronologische Forschungen z. Gesch. d. mecklenburgischen Fürstenhäuser, VMG 23. — Ü. d. Töchter u. Schwiegertöchter des Fürsten Johann II. v. Werle-Güstrow, VMG 26. Lisch, Mooyer u. Masch, Zur Genealogie d. Grafen v. Schwerin, VMG 15. — Witte, Hans, VMG 72. Feske, C., D. Wappen d. großherzogl. Hauses Mecklenburg in geschichtl. Entwicklung. Mit 23 Tfl. u. vielen Textabb. Dazu e. Anlage: Stammtfl. d. Großherzogl. Hauses Mecklenburg. Schwerin 1893. Von älteren Arbeiten seien genannt: Courcelles, Chev. de, Généalogie de la maison de Mecklenbourg. Paris 1823.— Steiner, D., Verwandtschaften d. großherzogl. Häuser Hessen u. Meckl.-Schwerin. Darmstadt 1864. Behne, C. A. J., Genealog. Tabelle d. Hauses d. Guelphen. Hannover 1850. Böttger, H., Die Brunonen, Vorfahren u. Nachkommen d. Herzogs Ludolf in Sachsen (775—1117) nebst Voreltern überhaupt von ca. 450 an. Hannover 1865. Zimmermann, Paul, Stammtafel d. Hauses Braunschweig mit einigen kognatischen Beziehungen. Braunschweig 1909. — Drs., D. Haus Braunschweig-Grubenhagen, e. genealogisch-biographischer Versuch. Wolfenbüttel 1911. Krüger, Emil, D. Ursprung d. Welfenhauses u. seine Verzweigung in Süddeutschland. Wolfenbüttel 1899 (vgl. Devrient, DH 1900, S. 173 f.). Schmidt, Friedrich, D. Anfänge d. welfischen Geschl. T. 1. D. welfischen Grafen d. westl. u. d. östl. Bar. T. II. Vier Exkurse. Hannover 1900 (vgl. Roller, HV 1901, 440 ff.). A. Mn., Beitr. z. Genealogie d. welfischen Fürsten v. Beginn d. Karolingischen bis z. Salischen Zeit. Leipzig 1901. (32 ≡)
Eichhorn, J. G., Urgeschichte d. erlauchten Hauses d. Weifen v. 449—1055 Mit Anhang: regierende Häuser welf. Abstammung vor 1055 in sieben Geschlechtstafeln. Hannover 1816[98]. Wäschke, H., Die Askanier in Anhalt[99]. Dessau 1904 (vgl. Suhle, L. 414 ff.). Hagelgans, Nassauische Geschlechtstfl. 1753. v. Witzleben, Genealogie u. Geschichte des Fürstenhauses Nassau. Stuttgart 1855. Schliephake, Von d. Ursprung d. Hauses Nassau. Stuttgart 1857. Vorsterman van Oyen, Het Vorstenhuis Orange-Nassau, 1882. Schmidt, B., Die Reußen. Schleiz 1903. — Drs., Arnold v. Quedlinburg u. d. ältesten Nachrichten z. Gesch. d. Reußischen Hauses, ZTG NF 3, 401—498, u. in: Vogtländische Forschungen, Dresden 1904. S. 1 ff. (mit e. Stammtfl.); Berichtigungen u. Zusätze z. Genealogie d. Reußischen Hauses, JVH 56. 57. — Drs., D. Blutsverwandtschaft d. Fürstenhauses Reuß mit d. Kaiserhause d. Hohenstaufen, ASW 1912. Cohn, A., Beitr. z. älteren deutschen Geschlechtsku.: Die Vorfahren d. fürstl. Häuser Reuß z. d. staufisch. Zeit, FDG 9, 529. Voß, v., D. Ahnen d. Reußischen Hauses mit bes. Rücksicht auf Weida u. d. Voigtswürde. Lobenstein 1882, vgl. dazu Ernst Wülcker, ZTG NF 3, S. 397 f. Hoffmeister, Histor.-geneal. Handb. ü. alle Grafen u. Fürsten v. Waldeck u. Pyrmont. Kassel 1883. Vorsterman van Oyen, Het Vorstenhuis van Waldeck en Pyrmont, benevens de uitsgestorven en grafelijke takken van dit stamhuis. Utrecht 1876. Glogau, Hnr., Stammtafeln d. Schleswig-Holsteinschen Fürstenhauses v. 1460 bis auf d. Gegenwart. Kassel 1864. Lisch, Ü. d. letzten Herzöge v. Holstein-Sonderburg v. d. Linie Franzhagen, VMG31. Buchwald, G. v., Beiträge zur Geschichte der letzten Schauenburger, SHL 10. (33 ≡)
Schmidt, G., Stammbaum d. fürstlichen Häuser Lippe u. Schaumburg-Lippe, sowie d. gräfl. Häuser Lippe-Biesterfeld u. Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld. 1900. Dazu Ergänzungen u. Verbesserungen, DH 1901, S. 49. Weerth, O., Z. Genealogie d. lippischen Fürstenhauses. Mtlg. aus d. lippischen Gesch. u. Landesk. VI, 1908. Kekule von Stradonitz, Stephan, Untersuchungen z. Lippischen Thronfolge. Angestellt im Auftrage d. Fürstlich Schaumburg-Lippischen Staatsregierung. Berlin, Carl Heymanns Verlag 1897. I. H.: Der Fall Fontanier. II. H.: D. Ahnen d. Modeste v. Unruh. III. H.: Der Status d. Modeste v. Unruh. — Drs., D. staatsrechtliche Stellung d. Grafen zu Dohna am Ende d. 17. u. Anfang d. 18. Jhts. Rechtsgutachten, der Fürstl. Schaumburg-Lippischen Staatsregierung erstattet. Berlin, Carl Heymanns Verlag 1896. — Drs., D. Reichsverfassung u. d. Lippesche Thronfolgestreit. Drei Entgegnungen gegen Prof. Max von Seydel. Berlin, Carl Heymanns Verlag. Reuling, W. O., Das Ebenburtsrecht d. Lippeschen Hauses nach Hausgesetzen u. Hausobservanz. Rechtsgutachten Sr. Durchl. d. Fürsten zu Schaumburg-Lippe erstattet. Mit e. Anlagehefte. Vgl. Triepel, Der Streit um d. Thronfolge im Fürstentum Lippe. Leipzig 1903. Klempin, R., Stammtafeln d. Pommersch-Rügenschen Fürstenhauses u. snr. Nebenlinien, herausgeg. v. G. v. Bülow. Stettin 1876[100]. (Vgl. O. Heinemann, Zur Geschichte Herzog Barnims III. Ein Beitrag z. Genealogie d. Pomm. Herzoghauses. Balt. Stud. NF. VI, 1902, S. 133—148.) Grotefend, H., Stammtafeln d. Schlesischen Fürsten bis 1740. Breslau 1875. 2. Aufl. Ebd. 1889[101].— Über polnische Genealogien vgl. weiter unten. Doerr, August v., Die legimitierten Nachkommen der letzten Herzöge v. Teschen aus Piastischem Geblüt, JAW NF Bd. 18, 1908, S. 242 ff. Wutke, Konrad, Stamm- u. Übersichtstafeln der schlesischen Fürsten. Breslau 1912. Suhle, Beitr. z. Genealogie d. Grafen v. Stolberg. Mit 1 Tabelle zu d. verwandtschaftlichen Beziehungen d. Grafen v. Stolberg, Hohnstein u. Beichlingen, ZHV XLI, 1908, S. 27—68. Heinemann, O. v., Z. Genealogie u. Gesch. d. Billungischen Herzogshauses. Ztschr. d. hist. Ver. f. Niedersachsen. 1865, 138 ff.. Chestret de Haneffe, Hist.de la maison de la Marck. Lüttich 1898 (hier genaue Genealogien der Grafen v. d. Mark u. Herz. v. Cleve). Ilgen, Th., D. ältesten Grafen v. Berg u. deren Abkömmlinge, d. Grafen v. Altena, ZBG 36. (34 ≡)
Oidtman, E. v., Die letzten lebenden direkten Nachkommen d. Herzogs Wilhelm v. Jülich u. Berg, DH 1909, 235. Forst, Otto, Die Ahnentafel d. letzten Herzogs v. Cleve, Jülich u. Berg, ZBG 1911. Dachenhausen, Alex. Freiherr v., Stammtfl. d. Grafen v. d. Mark u. Herz. v. Cleve. Brüssel 1908 (nach Chestret de Haneffe gearbeitet). Wertner, Moritz, Glossen z. fränkischen Kaisergenealogie, VJH 1886. Z. Genealogie d. Karolinger, JAW 1884. Haus Habsburg.Schulte, A., Studien zur ältesten und älteren Geschichte der Habsburger und ihrer Besitzungen, vor allem im Elsaß (MJÖG 7. 8). Erweit. Abdr. u. d. T.: Geschichte der Habsburger in den ersten drei Jahrhunderten. Innsbruck 1887.[102] H. v. Liebenau, D. Anfänge d. Hauses Habsburg. Wien 1883. — E. Krüger, Zur Herkunft d. Habsburger (Jb. f. Schweizer Gesch. 13). — W. Gisi, D. Ursprung d. Häuser Zähringen u. Habsburg (Anzeiger f. Schweiz, 9. Jg. 1888). Dagegen: A. Schulte, Zur Herkunft der Habsburger (MJÖG 10). — H. Witte, Zur Abstammung des österr. Kaiserhauses (ebd. 17). — H. Bloch, Ü. d. Herkunft d. Bischofs Werner I. v. Straßburg u. d. Quellen z. ältesten Gesch. d. Habsburger (ZOR NF 23). Steinacker, H., Z. Herkunft u. ältesten Gesch. d. Hauses Habsburg (ZOR 58, NF 19). Dinzenhofer, W., XXVIII genealogische Tafeln d. böhmischen Fürsten, Herzöge u. Könige, nebst e. chronolog. Tfl. d. böhm.-mähr. Fürsten u. Markgrafen. Prag 1806. Häcker, V., Der Familientypus der Habsburger (Zeitschr. f. indukt. Abstammungs- u. Vererbungslehre 6, 1911). — Drs., Die Habsburger Unterlippe (Verhandl. der D. zool. Ges. 1911). Strohmayer, Die Vererbung des Habsburger Familientypus, ARG 1911, H. 6 u. 1912, H. 2. Forst, Otto, Ahnentafel Sr. Kaiserl. u. Königl. Hoheit d. durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand von Österreich-Este. Wien u. Leipzig 1910. — Drs., Die Abstammung d. heute regierenden Dynastien v. Kaiser Ferdinand I., FB 1910. — Drs., Ahnenverlust u. nationale Gruppen auf d. Ahnentafel d. Erzherzogs Franz Ferdinand. Wien 1912. (35 ≡)
Genealogien außerdeutscher Herrscherhäuser.[103]Berlien, Stammtfl. d. Oldenburgischen Königshauses. Kopenhagen 1849. Koch, M. de, Tables généalogiques des maisons souveraines du Nord et de l'Est de l'Europe, publ. par F. Schoell, Paris 1815/18. Königsfeld, Geneal. hist Tab. over de Nord. Rigers Konigerslægter. Kopenhagen 1856. Rosenhane, S., Freih., Svea rikes Konunga-laugd. Stockholm 1789. Wertner, A Kôzepkori délizlóv uralkodók genealogiai tôrténete (Genealogische Gesch. d. südslavischen herrschenden Familien im MA), Temesvar 1891; Drs., Familiengesch. d. Arpaden (ungarisch), Nagy Becskerek 1892; Drs., Die Allianzen d. Arpaden. Politisch-genealogische Studien, JAW 1886; Drs., Glossen z. Genealogie d. Arpaden, VJH 1887 (teilweise im Turul); Drs., Die letzten Arpaden, JAW 1888 (zugleich mit e. Abschrift ü. d. Grafen de Champagne, aus JAW 1888 separat erschienen, mit zahlreichen Stammtafeln älterer französischer Dynastenhäuser); Drs., Schlesisch-ungarische Allianzen, JAW NF III, 1893. Dussieux, Généalogie de la maison de Bourbon. 2. Afl. Paris 1872. V(idal), L(udwig), Genealogya domu królewskiego de Bourbon oraz domów królewsk hiszpansk, Obojga-Sycylit i xiazecego Parmenskiego. Warszawa 1857. Anselme, Généalogie de la maison de France. (Zahlreiche Ausgaben.) Grenser, A., Die Ahnen d. Bonaparte, JAW 1. Schallern, H. v., Bemerkungen ü. d. Ursprung d. Hauses Bonaparte. MAW 1911. Nagel, Die Napoleoniden. Leipzig 1860. Angeli, Storia de la casa Savoia. Mailand 1906. Carutti, Regesta comitum Sabaudiae, Turin 1889. Guichenon, Histoire de la maison de Savoye. Lyon 1660, 2 Bde. Esteban, Arbol genealógico de los sobranos de España 1898. Sousa, G. C. de, Hist. geneal. da Casa Real Portugueza. Lissabon, 20 Bde., 1735—1749. Thornston, The Stuart dynasty. 1906. Searle, Anglosaxon bishops, Kings and nobles. Cambridge 1899 (grundlegend). Schenti, Rodoslobnija zarej i knasej Russkich i litowskich i mongolskich chanow, Tiflis 1888 (grundlegend: Stammtafeln des Zaren[104], der russischen und litauischen Fürsten und der Mongolenkhane). (36 ≡)
Wlasjew, G. A., Potomstwo Riuryka (Die Nachkommenschaft Ruriks). 6 Bde. St. Petersburg 1906—1907. Eksempljarskij, Die Groß- u. Teilfürsten des nördlichen Rußlands in der tartarischen Periode 1238—1505. Hrsg. v. Graf Tolstoi. Petersburg 1889 u. 1891 (russisch). Wolff, Josef, Kniaziowie litewsko-ruscy (Die russisch-litauischen Fürsten), Warschau 1895 (behandelt die in Litauen-Polen zwischen 1400 und 1600 lebenden Nachkommen Ruriks u. Gedymins, dann die litauischen Teilfürsten vorgedyminisch-dynastischer Abkunft (Holszański etc.) u. Tartarenfürsten (Glihski etc.); Drs., Ród Gedymina (Das Haus Gedymin). Krakau 1886 (d. i. eine Monographie ü. d. Gedyminiden, ausführlicher als die Kniazowie und bietet eine gute Genealogie des litauischen Fürstentums bis etwa 1500; die Jagellonen sind nicht mit behandelt). Balzer, o Genealogia Piastów. Lemberg 1895.[105] Du Cange, Illyricum vetus et novum. Preßburg 1789; Drs., Familiae Byzantinae. Paris 1860; Drs., Les familles d'Outre-Mer, hrsg. v. Rey. Paris 1869 (enthält die Kreuzzugsdynastien des Orients). Lecca, Octave-George, Familie le boereştî române (Rumänische Bojaren-Geschlechter). Bukarest 1899; 2. Aufl. Bukarest 1911. R[angabé], E. R., Livre d'or de la noblesse Phanariote et des familles princières de Valachie et de Moldavie. Athènes 1904 (2. Aufl.). Stanley, Lane-Pole, The Mohammadan Dynasties, Westminster 1894. Lethbridge, The golden book of India. London 1893. Justi, Iranisches Wörterbuch 1895 (enthält Stammtafeln der Dynasten von Armenien, Syrien, Persien, Kaukasus, Transozeanien aus Altertum, MA u. Neuzeit). Eine Stammtafel des chinesischen Herrscherhauses ist DH 1904 veröffentlicht. Bahnson, Wilh., Stamm- u. Regententafeln zur politischen Geschichte. 1. Bd.: Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien, Europa, Balkan-Halbinsel. Berlin 1912. (3 weitere Bände sollen folgen. Ohne Quellenangaben. Nur mit Vorsicht zu benutzen). Zusammenfassende,gedruckte Arbeiten über die Familien einzelner Städte. Zusammenfassende, gedruckte Arbeiten über die Familien einzelner Städte.[106]v. Baumgarten, Genealogische u. heraldische Notizen über Regensburger Bürgergeschlechter, Regensburger Tageblatt 1888. Beck, Aus der Qeschlechtergeschichte Ravensburgs. FB 1912. (37 ≡)
Berger, Otto, Bürger-Rolle der Stadt Staßfurt v. J. 1576 bis z. J. 1854. Staßfurt 1884. Blavignac, J. D., Armorial Genevois. Essai hist. sur les armoiries, sceaux, bannières et monnaies de Genève. Orné de 290 fig. sur 46 planches. Gen. 1840. Bosizio-Thurnberg, Alexander von, Goritiensia (Landesfürstliche Verwalter in Görz; die Verwalter der gefürsteten Grafschaft Gradisca; d. autonome Landesverwaltung; die Bürgermeister der Landeshauptstadt Görz; die Kirchen- u. Justizverwalter; Görzer Adelsgeschl. u. Patrizierfamilien etc.) JAW NF XIX 1909. Braakenburg, Lambertus Johannes Apollonius, Aanteeckeningen omtrent de Wapens van eenige Amsterdamer Familien, Nederlandsche Leeuw, 1886, Nr. 7. Buek, F. G., Genealog. u. biogr. Notizen ü. die seit d. Reformation verstorbenen Hamburg. Bürgermeister. Hamb. 1840. Bursian, Gustav, Die Freiberger Geschlechter. MFA 2 (die sonstige Literatur ü. d. Familien der Bergstadt Freiberg in Sachsen habe ich zusammengestellt in meinem Bibliographischen Repertorium ü. der Gesch. der Stadt Freiberg, ebd. 1885, Nr. 813—1280). Büttner, Genealogie oder Stamm- u. Geschlechtsregister der vornehmsten Adlichen Lüneburgischen Patriziergeschlechter. Lüneburg 1704. Calvi, F., 1. Il Patriziato Milanese, secondo nuovi documenti depositi negli archivi publici e privati. Milano 1865. 2. Familie notabili Milanesi. 4 voll. Milano 1875—85. Du Chastel de la Howarderies-Neuvireuil, Paul Armant comte du, Notices généalogiques Tournaisiennes (drei Bände mit Porträts, Siegel- u. Wappenbildungen). Tournai 1881—87. Choisy, Albert, Livres de famille genévois [alph. Verz. v. Genfer Familiengeschichten] AHS 25 (1911) S. 119. Chatelin, Victor, État de la Noblesse de Metz et de la Lorraine Allemande aux élections pour les États généraux (1789) vgl. JBL 8. Christomanos, Genealog. Studien ü. d. Archontengeschl. Athens im späteren MA. Athen 1887. Covelle, A. L., Le Li vre des Bourgeois de l'ancienne République de Genève, publié d'après les registres officiels 1339—1792. Genève 1897. Deeke, Historische Nachrichten von dem Lübeckischen Patriziat, VMG 10. Dellion et de Mandrot, Armorial historique du canton de Fribourg. Neufchâtel 1865. Deneke, Günther, Beitr. z. Gesch. einiger alter Ratsgeschl. in Magdeburg. MG 46, 103—113. Dieth-Locher, F., Bürgerbuch der Stadt St. Gallen bis 1886. St. Gallen. 1887. Dietz, A., Frankfurter Bürgerbuch. Gesch. Mitteil. über 600 bekannte Frankfurter Familien aus der Zeit vor 1906. Frankfurt a. M. 1897. Dittmar, Genealogische und biographische Nachrichten über Lübeckische Familien aus älterer Zeit. Lübeck 1859. Dazu Wehrmann, ZLG 5. Dony, Pierre, Les sceaux de Verdun. Verdun, Laurent 1888. Dreher und Kiefer, Wappen der ältesten Friedberger Familien. FG IV. (Drehmann), Die ältesten Giengener Familien, in: Der Brenztalbote, Giengen an der Brenz (Württemberg) 1902 ff. Eggers, H. K., Der Stadt Hamburg Bürgermeister, Ratsherren, Oberalte, Syndici, sowie Secretaire des Raths u. der Oberalten, v. d. ältesten Zeiten bis z. J. 1820. Egli, J., Der ausgestorbene Adel von Stadt u. Landschaft Zürich. Zürich 1865. (38 ≡)
Ehrsam, N., Der Stadt Mülhausen[GWR 5] privilegiertes Bürgerbuch bis zur Vereinigung dieser Republik[GWR 6] mit Frankreich i. J. 1798. Mülhausen[GWR 7] 1850. Engelhard, J. Fr. L., Der Stadt Murten Chronik u. Bürgerbuch. Bern 1828. Feith H. O., Kort verhaal[GWR 8] van de afkomst der prinsipaalste Edelen van de stad Groningen en Ommelanden tot op deze tegenwoordige eeuwe, insonderheid hare dappere dooden, wapens, namen en toenamen, bij een vergadert uit onderscheidene auteuren, geschreven boeken en brieven door Wilhelm[GWR 9] Conders van Helpen[GWR 10]. Anno 1660. 's-Gravenhage, 1886. Ferry, Edouard, et Save, Gustav, Sigillographie[GWR 11] de Saint-Dié, Bulletin de la Société philomatique[GWR 12] Vosgienne 1889. Feyerabend, Sigism., Augspurg, Der löblichen[GWR 13] Kais. Reichsstadt Geschlechterbuch[GWR 14]. Frankfurt a. M., 1580. Fricke, Chronik Bielefelder[GWR 15] Familien. Bielefeld[GWR 16] 1887. Frise, W., Einbecker Familien[GWR 17] im 15. u. 16. Jht., FB VI, 1908. Fritsch, Alte[GWR 18] Görlitzer[GWR 19] Geschlechter[GWR 20] u. die Wappen derselben[GWR 21], nebst einem Verz. aller[GWR 22] bisherigen Bürgermeister von Görlitz[GWR 23]. Görlitz 1891 (auch NLM 68, 1892). Fürth, Hermann Ariovist, Freiherr v., Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien. 2 Bände. 1882. Galiffe[GWR 24], J. B. G. et A. de Mandrot, Armorial[GWR 25] historique Genévois. Genf 1859. Galiffe[GWR 26], J. A., Notices généalogiques[GWR 27] sur les familles[GWR 28] genévoises depuis les Premiers temps jusqu' à nos jours. 2me edition. Genève 1892. Galiffe[GWR 29], J. A., et J. B. G. Dufour, L. Ritter, Eug. etc., Notices généalogiques sur les familles[GWR 30] genévoises. Geneve 1892ff. Gallandi[GWR 31], Königsberger Stadtgeschl.[GWR 32] 1883 (in der Altpreuß. Monatssch. Bd. XIX u. XX). Gautier, A., Familles genévoises d'origine italienne[GWR 33]. Giornale araldico di Pisa t. 21, Nr. 7. 1893 und Bari 1893. Gradl, Hnrch., Die Chroniken der Stadt Eger (= Deutsche Chroniken aus Böhmen, hsg. v. Schlesinger[GWR 34] II) Prag 1884, S. 61 flg. Verz. der Egerer Geschl.[GWR 35], hierzu S. 390 ff. Daten zum Verz. d. Egerer Geschl.[GWR 36] Hahn, G., Ueberlinger[GWR 37] Geschlechter[GWR 38] Buch 1225 bis 1595. Nach d. Hs. in d. Hausbibl.[GWR 39] S. M. d. Königs v. Württemb., hsg. von H. Levin. Mit 120 Wappentfln. Ueberlingen 1889. Haller[GWR 40], Berchtold[GWR 41], Bern in seinen Ratsmanualen 1465 — 1565. 3 Bde. Bern 1900—1902. Der Herausgeber hat nicht die vollständigen[GWR 42] Ratsmanuale[GWR 43] gegeben, sondern das, was er nach eigener Auswahl für kulturhistorisch[GWR 44] interessant erachtete. Bd. I behandelt u. a. Wappen u. Siegel[GWR 45]. In Bd. II sind Stellen[GWR 46] ü. e. Reihe v. Adelsgeschl.[GWR 47] zusammengestellt[GWR 48]. In Bd. III[GWR 49] findet sich e. Personenverz. aller[GWR 50] drei Teile[GWR 51]. Hartmann-Franzenshuld[GWR 52], Ernst E. v., Geschlechterbuch[GWR 53] der Wiener Erbbürger. Wien, Verlag[GWR 54] von Georg Paul Faesy (vorzüglich[GWR 55], leider[GWR 56] unvollendet geblieben[GWR 57]). Heer, Gottf., Zur Gesch. der glarnerischen[GWR 58] Geschlechter. Jb. d. hist. Ver. d. Kts. Glarus[GWR 59]. 23 Hefte. Glarus 1878 ff, v. Hefner, O. T., Die Siegel u. Wappen der Münchener Geschlechter; historisch, heraldisch erörtert, OBA 11. Höfflinger[GWR 60], Heinr. W., Ein offizielles Verz. d. Stadtadels[GWR 61] von St. Pölten[GWR 62] aus d. J. 1643. JAW NP XIX, 1909, S. 98. Jäcklin[GWR 63], D., Wappen d. anno 1887 leb.[GWR 64] Bürg. d. Stadt Chur. Chur o. J. Jenni, Fr., Wappen der anno 1857 lebenden[GWR 65] Geschlechter[GWR 66] der Stadt Solothurn[GWR 67]. Zürich (selten, o. J.). Just de la Paisières, Jonkheer H. A., Les citoyens nobles[GWR 68] de Perpignan et de Barcelone[GWR 69] et leur[GWR 70] noblesse transmissible[GWR 71]. NL 1912. Kaindl[GWR 72], Weißenburger Familien in Galizien, 6. Jahresber. d. Ver. z. Erhaltung der Altertümer in Weißenburg in B. (39 ≡)
Kauffungen, Kunz v., Das Engelhart'sche Mühlhäuser[GWR 73] Wappenbuch (hier u. a. Wappen und Hausmarken von Familien der Stadt Mühlhausen[GWR 74] i. Th.) MGB, V, 79—91. Kiefer, Karl, Herborner Familienwappen. Frankfurt a. M. 1910. Kindler von Knobloch[GWR 75] [GWR 76], Das goldene Buch v. Straßburg[GWR 77]. 2 Teile, Wien 1885/86. Kleemann[GWR 78], S., Familiennamen Quedlinburgs[GWR 79]. Quedlinburg[GWR 80] 1891. Klose[GWR 81], Sam. Benj., Darstellung[GWR 82] d. innern Verhltn.[GWR 83] d. Stadt Breslau[GWR 84], hsg. v. Gust. Ad. Stengel[GWR 85] (= Scriptores rerum Silesiacarum[GWR 86] Band 3, 1847) bietet S. 399 ff. eine Zusammenstellung[GWR 87] um Breslau[GWR 88] verdienter Männer. Vgl.[GWR 89] Bruch und Neefe, Breslauer Bürgerbuch, 1878—1896. Knüfli[GWR 90], C., Wappen der Ortschaften u. Rhoden des Kantons Appenzell, 1881. Koch, Ernst, Saalfelder[GWR 91] Familiennamen[GWR 92] und Familien[GWR 93] aus d. 16. u. 17. Jht. Saalfeld[GWR 94]. Progr. A— K 1877, L— Q 1878. Drs., Pößnecker Familiennamen. Koerner, Bhd., Hamburger Geschlechterbuch[GWR 95], I. Bd. zugleich 18. Bd. des Genealogischen Handbuches bürgerlicher Familien. Mit Zeichnungen von Ed. L. Lorenz-Meyer. Görlitz 1910. Kolar[GWR 96], Martin, Die Siegel[GWR 97] der Patrizier-Geschlechter[GWR 98] der Stadt Tabor, Progr. der Taborer K. K. Staatsmittelschule[GWR 99] 1867. Krenner, J. N. G. von, Siegel Münchener Geschlechter[GWR 100], Historische Abhandlungen der k. bayer. Akad. d. Wftn. München 1813. S. 1—202. Lambert, E. M., Das Hallische[GWR 101] Patriziat. Halle 1866. Lehmann, H., Namenbüchlein[GWR 102] der bürgerlichen[GWR 103] Geschlechter[GWR 104] der Stadt Zofingen seit d. J. 1200. Zofingen 1884. Lisch, Ü. d. Rostocker Patriziat, VMG 11. 13. Drs., Patrizier u. Rittergeschl.[GWR 105] d. Stadt Plau[GWR 106], VMG 17. Loziński, Ladislaus Ritter, Das Lemberger Patriziertum im 16. u. 17. Jht., nach ausschließlich[GWR 107] unbek. handschriftl.[GWR 108] Quellen[GWR 109] bearb. Lemberg 1890. (Lutz, M.), Baslerisches Bürgerbuch[GWR 110], enth. alle[GWR 111] gegenwärtig in der Stadt Basel eingebürgerten Geschlechter[GWR 112] nebst der Anzeige ihres Ursprungs. Basel 1819. Macco, Herrn. Frdr., Aachener Wappen u. Genealogien[GWR 113]. Ein Beitrag zur Wappenkunde u. Genealogie[GWR 114] Aachener, Limburgischer und Jülicher[GWR 115] Familien. 1. Bd. Aachen 1907. 2. Bd. Aachen 1908. Mandrot, A. de, et G. du Bois-de Pury, Armorial[GWR 116] historique de Neufchâtel[GWR 117]. Neuchatel 1864. Meier, H., Z. Genealogie d. Braunschweigischen Stadtgeschl.[GWR 118] BM XI, 1905. Meininger, E., Les anciennes armoiries bourgeoises de Mulhouse. Mulhouse 1911. Meyer, Dietrich, Waapenbuch der wolgebornen Edlen[GWR 119] u. Bürgerlicher[GWR 120] Geschlächter[GWR 121] so Anno 1605 entweder mit einer loblichen[GWR 122] Statt u. Herrschaft Zürich durch Burgrecht verwandt oder daselbst[GWR 123] geregiert u. gewonet haben. Zürich 1605. Meyer,Ed. Lor., u.Tesdorpff, Hamburgische Wappen u.Geneal. Hamburg 1890. Meyer-Kraus, B., Wappenbuch der Stadt Basel[GWR 124]. Basel[GWR 125] 1880. Montgrand, Godefroy comte de, Armorial[GWR 126] de la[GWR 127] ville de Marseille[GWR 128], recueil[GWR 129] officiel[GWR 130] dressé pas les ordres de Louis XIV., publié[GWR 131] pour la première fois d'après les[GWR 132] manuscrits de la Bibliothèque[GWR 133] impériale. Marseille[GWR 134], Gueidon 1864. Müller, E., Le Magistrat de la ville[GWR 135] de Strasbourg, les stattmeistres et ammeistres de 1674—1790, les préteurs royaux de 1785—1790 et notices généal. des familles. Straßburg 1862. Mushard, Luneberg, Monumenta nobilitatis[GWR 136] antiquae familiarum illustrium imprimis ordinis equestris in ducat. Bremen & Verden. Bremen 1708. Von diesem noch heute lehrreichen Buch erschien Bremen 1720 e. 2. Afl. unter d. Titel: Brehmisch-Verdischer Ritter-Saal, oder Denkmahle d. uhralten Hochadl. Geschlechter in denen Hertzogthümern Bremen u. Verden[GWR 137], und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Neudruck. (40 ≡)
Neupert, Plauische Familiennamen. Das Geschlecht der Canise—Canse—Kanze durch sechs Jahrhunderte u. andere Beitr. z. Gesch. Plauischer Familien. Druckerei Neubert, Plauen i.V. Nottbeck, Eugen v., Die älteren Ratsfamilien Revals. Reval 1875. Siegel aus d. Revaler Ratsarchive nebst Sammlung von Wappen d. Revaler Ratsfamilien. Ondrusch, Die Familiennamen in Neustadt (O.-S.). 1894. Pratje, H. J., Altes und Neues aus den Herzogtümern Bremen u. Verden. Stade 1769-1781. Bd. II, 120: „Allgemeine Nachrichten von dem Bremischen Adel“. Praun, M., Ausführliche Beschreibung d. Herrlichkeit, Ehr, Stand, Würden, auch Alterthum der Adelichen und erbaren Geschlechtern in den vornehmsten Freyen Reichs Städten. Ulm 1667. v. Prittwitz und Gaffron, Breslauer Ratsfamilien. „Schlesiens Vorzeit“, 42. Bericht. Pyl, Theod., Stralsunder u. Greifswalder Patrizierfamilien in: Pommersche Geschichtsdenkmäler. 3. Bd. hrsg. v. Th. Pyl, Greifswald 1870, S. 122 ff. Reichert, Laubaner Bürgermeister u. Ratsherren 1222—1845, ASW XII, Nr.6, S.82 ff. Reinwald, G., u. J. Rieber, Beitr. zur Gesch. d. Geschl. u. d. Bürgertums in Lindau (mit Wappentafel), in: Gesch. d. Stadt Lindau am Bodensee. Im Auftrag der Stadtgemeinde hrsg. von Wolfart, Bd. II 1909, S. 103 ff (wieder abgedruckt aus den Schriften d. Ver. f. Gesch. des Bodensees, Bd. XIII, 1884). Roller, vgl. Register. Schalch, Fr., Wappen der löblichen Bürgerschaft in Schaffhausen, o. J. (ca. 1840). Sehr viele genealog. Angaben u. Stammbäume ü. Familien v. Schaffhausen gibt Rueger, J. J., Chronik der Stadt u. Landschaft Schaffhausen, hrsg. v. d. historisch-antiquarischen Gesellschaft. 2 Bde. Schaffhausen 1884—92. Schenk zu Schweinsberg, Beiträge zur Kenntnis der in Frankfurt begütert gewesenen Adelsfamilien. Frankfurt a. M. 1878. Schmidt, G., Hallische Geschlechter. Hallischer Kalender, 1912. 1913. Schön, Th., Nachr. ü. adlige Geschlechter … der Reichsstadt Reutlingen seit 1500, VJH 1910. Schoenhaupt, Louis, Livre d'or de la bourgeoisie de Mulhouse, 1883. Schott, Sgm., Alte Mannheimer Familien. Ein Beitr. zur Familienstatistik des XIX. Jht. Mannheim, Bensheimer. Schumacher, K., Verz. der in Baar verpfründeten Geistlichen, sowie aller aus Baar stammenden Kapuziner und Aebtissinnen. Zug 1885. Seelig, G., Geschichtliche Entwickelung der Hamburger Bürgerschaft u. der Hamburger Notabeln. Hamburg 1900. Sprecher v. Bernegg, Wappen d. anno 1854 leb. Geschlechter d. Stadt Chur. Zürich. v. Steiger-Münsingen, Über die erblichen Gesellschaften im alten Freistaat Bern und Über Adelsverhältnisse im alten Freistaat Bern, JAW 1882. 1888. Stetten, P. v., Geschichte der adelichen Geschlechter der freyen Reichsstadt Augsburg. Mit 228 in Kupfer gestochenen Wappen und Siglen. Augsburg 1762. Stocker, F. A., Basler Stadtbilder. Alte Häuser u. Geschlechter. Basel 1890. Strombeck, Hilmar v., Alter Braunschweigischer Stadtgeschlechter Erlöschen, VNS Jhr. 1867, S. 216 ff. Hannover 1868. Stromer v. Reichenbach, Genealogisches Handbuch d. z. Z. lebenden Raths- und gerichtsfähigen Familien d. vormaligen Reichsstadt Nürnberg. Nürnberg 1878. Für Nürnberg sind die sogenannten Nürnberger Diptychen eine besonders wertvolle Quelle. Der volle Titel dieses umfangreichen u. ziemlich seltenen, in Nürnberg selbst vorhandenen Werkes lautet: Diptychorum ecclesiarum Norimbergensium succincta enucleatio d. i. Ausführl. Beschr. aller u. jeder Kirchen, Klöster, Kapellen u. der annoch in denenselben befindl. merkwürdigen Monumenten usw. in Nürnberg, als ein kurzer Ausz. aus d. großen Werke des Herrn Karl Christian Hirsch, Diac. Laur., (41 ≡)
fortgesetzt u. vollendet v. Andreas Würfel, Pfarrer in Offenhausen. Nebst beygefügten benöthigten Kupfertafeln. Nürnberg 1756. 57. 59. 4° mit Kupfern. Es enthält der I. Bd. die Beschr. d. Sebalder u. Lorenzer Hauptkirchen mit den Lebensläufen u. Bildnissen ihrer Prediger u. Diakonen; der II. Bd. beschreibt die übrigen Kirchen, Klöster u. Kapellen in Nürnberg; der III. Bd. enthält die eingepfarrten Vorstädte u. Dörfer. Als IV. Bd. ist die v. d. Nürnberger Juden- oder Hospitalprediger G. E. Waldau in zwei Teilen herausgeg. Fortsetzung dieses Werkes: Diptycha ecclesiarum Norimbergensium continuata u. Dipl. eccl. in oppidis et pagis Norimbergensibus zu betrachten, die mit d. J. 1778 bzw. 1779 abschließen u. in d. J. 1779/80 gleichfalls in Nürnberg im Druck erschienen. Hierzu kommt: Nürnbergisches Zion oder Nachr. v. allen Nürnbergischen Kirchen, Kapellen, Klöstern u. lateinischen Schulen in und außer d. Stadt u. d. daran bedienten Personen, verbessert und bis auf unsere Zeiten fortgesetzt v. G. E. Waldau. Nürnberg 1787. — Genealog. Handb. d. lebenden Raths-, Gerichts- u. Aemterfähigen Adels zu Nürnberg, 1795. — Ferner vgl. oben S. 22 unter: Biedermann. Tobler-Meyer, W., Gesch. d. 65 Schilde d. Schildnerschaft z. Schneggen seit 1559 nach den von G. v. Wyss bearb. Übersichten ergänzt u. hrsg. v. Tobler-Meyer u. eingel. d. e. kurze Nachricht über die Anfänge d. Schildnerschaft von H. Zeller-Werdmüller. Zürich 1900. Tournon, Comte de, Le livre d'or du Capitole. Catalogue officiel de la noblesse romaine. Paris 1864. Tribolati, F., Gli stemmi Pisani. Giorn. Arald. geneal. dipl. II, Pisa 1875. Vallardi, Antonio, Famiglie Notabili Milanesi 4 vol. Vannérus, Les armoiries et les anciens seigneurs de Latour-en-Ardenne (Publications de l'institut archéologique de Luxembourg 1904, T. XXXIX des Annales). Velden, A. v. d., Genealogische Nachrichten über einige d. ältesten Familien d. Neustadt Hanau. Weimar 1901. Verz. d. Ingolstadter Bürgerfamilien. Ingolstadt 1877. Vivis, G. v., Die Wappen der noch lebenden „Geschlechter“ Luzerns. Sep. Abdr. 1899 aus dem Schweizer. Archiv f. Heraldik, m. interesssanten familiengeschichtl. Notizen. Vlaminck, Alph. de, Het guldenboek van Dendermonde. Geslachtsboomen van eenige familien van Vlaanderen. Gent 1872. Weiß, J. H., Verzeichnis d. seit dem J. 1700—1821 mit ihren Frauen u. Kindern neu angenommenen als ausgestorbenen Bürger-Geschlechter in Basel. Basel 1822 (ebensolche Verzeichnisse erschienen von demselben Verfasser 1829 u. 1836). Weyermann, Neue biographisch-historisch-artistische Nachrichten von Familien der vormaligen Reichsstadt Ulm. Ulm 1829. Weyersberg, Solinger Schwertschmiede-Familien, ZHW, 5. Bd., 4. H.; drs., Steyrer u. Solinger Meisternamen, ZHW, 5. Bd., 7. H. Widmann, J., Bürger-Familienbuch von Liestal. Alphabetisch und nach den Verwandtschaften geordnet. Liestal 1860. Wikart, Paul Anton, Die Geschl. der Stadt Zug, nach ihrem Ursprung od. Herkommen. Geschichtsfreund XXIII, 1868. Wimmer, Eduard, Sammelbl. zur Gesch. der Stadt Straubing. Straubing 1882/4. H. 1—4 (enthält u. a. e. Beschr. v. Wolf Freymann's Wappenbuch der Straubinger Geschl. u. e. Zusammenstellung der im Karmeliterkloster zu Straubing befindlichen zahlreichen wertvollen alten Grabdenkm. angesehener bayerischer Geschl. aus d. 15—19. Jht.). Zillner, F. V., Salzburgische Geschlechterstudien, MGSL XVII. XIX. XXI. XXII. Ferner mögen noch folgende anonyme Schriften verzeichnet werden: Wappen d. löbl. Bürgerschaft Baden. Zürich 1855. — Wappenb. sämtl. in der Stadt Bern verbürgerten Geschl., 1829. — Wappenb. gesamter Bürgerschaft der Stadt Bern aus d. J. 1836. — Livre d'or du Canton de Fribourg. Nomenclature des bourgeois de la ville de Fribourg, des anciennes familles patriciennes et des notabilités et célébrités du canton. Fribourg 1898. — Alph. Verz. d. lebenden u. ausgestorb. Bürgergeschl. d. (42 ≡)
Stadt Solothurn. Solothurn. 4°. — (Sprecher, A. v.), Slg. rhätischer Geschl. Chur 1847. — Triesener Adels- u. Bürgergeschl. werden behandelt im Jb. d. histor. Ver. f. d. Fürstent. Liechtenstein. 2. Bd. 1902. — Wappen der löbl. Bürgerschaft von Winterthur. Zürich 1855. — Neues histor. Wappenb. d. Stadt Zürich. Nach den besten Quellen bearbeitet. Zürich 1860. Hierzu Spl.: Die seit 1859 in d. Stadt Zürich eingebürgerten Geschl. 4°. Neues histor. Wappenb. d. Stadt Zürich, 2. Afl. Zürich 1869. — Ferner sei erwähnt, daß v. Arx u. Tatarinoff, D. histor. Ver. d. Kantons Solothurn, Festschr. zur Erinnerung an sein 50jähriges Jubiläum, 1853—1903, Solothurn 1903, auf e. Reihe v. Vorträgen über Solothurner Geschl. verweisen, die nicht im Drucke erschienen sind u. z. Tl. im Archiv des genannten Ver. liegen od. im Prot. d. Ver. teilweise Aufnahme gefunden haben. — Armorial Neufchatelois, Galerie historique du château de Neuchatel cont. les armoiries des comtes et princes de Neufchatel, des gouverneurs qui ont administré le pays en leur nom, ainsi que les quatre Bourgeoisies acc. de notes histor. et héraldiques. Berne et Neufch. 1857. Genealogische Tafelnvon Otto Forst. Die beiden Grundtypen genealogischen Denkens.Jede genealogische Betrachtung der Menschheit muß von der natürlichen genealogischen Grundtatsache ausgehen, daß zwischen zwei Personen das Verhältnis von Erzeuger, resp. Gebärerin einerseits, Erzeugtem resp. Geborenem andererseits besteht. Von diesem Urphänomen der Genealogie, wonach aus einem Individuum der Species Mensch im Wege der geschlechtlichen Fortpflanzung ein neues Individuum hervorgeht, muß jeder Versuch, Systematik in die Fülle von Erscheinungen zu bringen, welche das Leben als Folge der zwischen den Menschen bestehenden, auf ihrer gegenseitigen Abstammung voneinander oder von einem gemeinsamen Dritten beruhenden Beziehungen hervorruft, seinen Anfang nehmen. Zwei Personen sind also im wechselseitigen Verhältnis Erzeuger und Erzeugter. Betrachten wir die aktive Seite dieser Beziehung, nehmen wir vom Erzeuger den Anfang und suchen wir alle Personen zu ermitteln, die er unmittelbar oder, als Nachkommen seiner eigenen Deszendenz, mittelbar erzeugt hat, so erhalten wir die eine Form der Darstellung genealogischen Denkens: die Deszendenztafel. Die Deszendenztafel umfaßt alle Personen, die von einer anderen Person, dem Stammvater oder der Stammutter, abstammen, in gerader Linie, wie der treffende juristische Ausdruck lautet. Es macht dabei keinen Unterschied, ob diese Abstammung eine rein agnatische ist, nur durch Zeugungen vermittelt wird, ob die Bindeglieder zwischen dem Deszendenten und seinem Stammvater nur Männer bilden; oder ob die Abstammung auch durch Geburten vermittelt wird, ob also auch Frauen als Bindeglieder zwischen Stammvater und Nachkommen erscheinen. Der zweite Grundtypus genealogischen Denkens ergibt sich, wenn wir die passive Seite, das Erzeugtwerden, in den Vordergrund stellen. Suchen (43 ≡)
wir zu ermitteln, von wem ein Mensch abstammt, wobei es wiederum keinen Unterschied macht, ob die betreffenden Vorfahren Frauen oder Männer sind, so haben wir die Azendenztafel, die Darstellung aller Personen, von denen jemand in gerader Linie abstammt. Um das bekannte Bild vom Blut zu gebrauchen, die Deszendenztafel umfaßt alle Personen, in denen das gemeinsame Blut einer anderen Person, des Stammvaters, fließt; die Aszendenztafel umfaßt alle Personen, deren Blut in einer anderen Person, dem Probanten, fließt. Wenden wir uns der näheren Charakterisierung der beiden Grundtypen und dann ihrer zahlreichen Abarten zu, um dann die beiden Arten gemeinsame Erscheinung des Implexes zu besprechen. Die DeszendenztafelDie Deszendenztafel in ihrer theoretischen Reinheit wird praktisch fast nie vorkommen. Eine Darstellung aller Nachkommen einer Person hat für die historische Seite der Genealogie keinen besonderen Wert und ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Anders steht es vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus. Hier ist die Darstellung der gesamten Nachkommenschaft von größter Wichtigkeit, weil es sich darum handelt, die Spuren einer vererbten Anlage auch über den Kreis der Familie im engeren Sinn, der agnatischen, zu ermitteln. Ebenso ist in jenem Zweig der Genealogie, wo uns diese Wissenschaft praktisch am häufigsten, wenn auch unbewußt, vor Augen tritt, im Rechtsleben, die Deszendenztafel von großer Bedeutung. Unser Erbrecht fordert im Gegensatz zur altrömischen und altgermanischen Agnatensukzession, die also auf der Stammtafel basiert (wie gleich später zu zeigen sein wird), die Erbberechtigung aller Deszendenten, auch derjenigen der weiblichen Linie. Die Gesamtheit der im Sinne des geltenden Rechts berufenen (gesetzlichen) Erbfolgeberechtigten findet sich also in der Deszendenztafel. StammtafelWeit häufiger aber als die reine Deszendenztafel ist bis vor kurzem die Stammtafel gewesen. Bis in die jüngste Zeit hat man diesen Ausdruck in völlig unklarer Terminologie für sämtliche Arten genealogischer Darstellung verwendet, ohne sich des Gegensatzes bewußt zu werden, der zwischen den einzelnen Typen besteht. Da bisher die Genealogie meist nur als Hilfswissenschaft der Geschichte fungierte oder als „l'art pour l'art“ Selbstzweck der Genealogie eines Geschlechts, eben die Genealogie dieses Geschlechts war, so ist es natürlich, daß die Stammtafel in der Literatur dominiert. Was ist die Stammtafel theoretisch? Es ist ein Auszug aus der Deszendenztafel, der nur jene Personen umfaßt, die von einem gemeinsamen Stammvater durch Zeugung in gerader Linie abstammen, wo also nur Männer als Bindeglieder zwischen Stammvater und Nachkommen fungieren. Für den Juristen ist die Abgrenzung klar gegeben, die Stammtafel ist die tabellarische Darstellung der Agnaten. Für Nichtjuristen bildet sich ein Anhaltspunkt im äußerlichen Charakteristikum, daß — heutzutage — die Glieder einer Stammtafel den gleichen Familiennamen führen müssen. Die Stammtafel ist daher die tabellarische Darstellung der Nachkommen einer Person, von welcher dieselben (44 ≡)
durch Zeugung in gerader Linie abstammen. Die Stammtafel ist für das Rechtsleben nur bei Familienfideikommissen und beim Lehensrecht von Belang, da heute das Agnationsprinzip sonst nirgends mehr praktische Geltung im Privatrecht hat. Die größte Rolle kommt der Stammtafel in der Geschichte und im Thronfolgerecht zu, da ja die Erbfolgeordnung in unseren modernen Monarchien auf der Stammtafel beruht, den Thron stets, bis zum Aussterben des Mannesstammes, bei einer agnatischen Familie beläßt. Nicht zu leugnen ist ferner das Überwiegen der sozialen Bedeutung der Stammtafel. Im gesellschaftlichen Leben der unteren und mittleren Schichten spielt die Herkunft des Vaters, also die Stammtafel, die ausschlaggebende Rolle, weil man ja die verschiedenen weiblichen Ahnen nur in den seltensten Fällen kennt. Anders steht es freilich auch heute noch im Kreise des Hoch- und Hofadels. RegententafelSpielarten der Stammtafel sind die Regententafel, welche nur die zum Thron gelangten Glieder eines Herrscherhauses verzeichnet, ferner ein noch des Namens entbehrender Typus, der nur die männlichen Glieder einer Familie berücksichtigt. Ein wesentliches Charakteristikum der Deszendenztafel und all ihrer Unterarten, natürlich auch der Stammtafel, ist ihre vollständige Unregelmäßigkeit. Keine Deszendenztafel gleicht der andern, die fortwährend wechselnde Zahl der Glieder einer Generation läßt dem Aufbau der Deszendenztafel sein individuelles Gepräge, während die Ahnentafel in ein festes Schema gepreßt ist. Äußeres Kennzeichen der Deszendenztafel ist ferner die Tatsache, daß hier von der ersten Generation, vom Stammvater an, zeitlich vorwärtsgeschritten wird, ganz natürlich, da ja die Nachkommen immer späteren Zeiten angehören als ihre Vorfahren. AhnentafelDas Gegenstück zur Deszendenztafel bildet die Aszendenztafel. Für sie ist der deutsche Ausdruck Ahnentafel üblich. Die Ahnentafel nimmt ihren Ausgangspunkt von einer Person, dem sogenannten Probanten, zählt dann dessen Eltern auf, dann die (4) Großeltern, die (8) Urgroßeltern usw. Das erste Charakteristikum der Ahnentafel ist ihr streng gesetzmäßiger Aufbau. Da jeder Mensch zwei Eltern, vier Großeltern usw. hat, gleicht im äußeren Habitus eine Ahnentafel vollständig der anderen. Mit jeder Generation verdoppelt sich die Zahl der Ahnen. Wir erhalten als erste Regel für die Ahnentafel: die Ahnenzahl in jeder Generation ist gleich 2 zur Potenz der betreffenden Generation erhoben (wobei also der Koeffizient der Potenz gleich der Zahl der jeweiligen Generation ist). Z. B. jedermann hat acht Urgroßeltern, nach unserer Regel (die Urgroßeltern bilden die 3. Generation) 23 = 8. Die Ahnentafel beruht auf der Betrachtung der passiven Seite des Ahnenverhältnisses. Wir wollen wissen, von wem eine Person abstammt Die Ahnentafel läßt das Zusammenfließen der einzelnen Vererbungsmassen erkennen, als deren Resultat der Probant erscheint, die Deszendenztafel, sie löst die Gesamtheit der von einer Person vererbten Masse in ihre einzelnen Bestandteile und in ihrer Verteilung auf die Deszendenz auf. (45 ≡)
Ein äußeres Merkmal der Ahnentafel bildet der Umstand, daß wir, vom Probanten ausgehend, natürlich zeitlich rückwärtsschreiten müssen, da wir vom Nachkommen zu den Vorfahren uns wenden. Die Ahnentafel spielt in allen Teilen der Genealogie eine gleich wichtige Rolle. Sie hat, gleich der Stammtafel, praktische genealogische Bedeutung und eine literarische Tradition. Naturwissenschaftlich überragt die Ahnentafel an Bedeutung auch die Deszendenztafel, da, beim streng gleichmäßigen Schema der Ahnentafeln, hier viel leichter aus dem an vielen Einzelfällen gewonnenen Tatsachenmaterial allgemeine Schlüsse gezogen werden können. Juristische Bedeutung hat die Ahnentafel im Erbrecht, da bekanntlich unser gesetzliches Erbrecht zur Grundlage seiner Erbfolgeordnung nach Stämmen die Ahnentafel macht. Weit größer war die Rolle der Ahnentafel im deutschen Recht des Mittelalters. Da war für die Zugehörigkeit zu einem Geburtsstand direkt die Ahnentafel entscheidend. Die Ritterbürtigkeit ist ja nichts anderes als der Nachweis einer qualifizierten Ahnentafel. Die Spiegler fordern für die Zugehörigkeit zu den Geburtsständen Ahnentafeln von gewissen Qualitäten, und es ist bekannt, wie von der großen Rolle, welche die Stammtafel im deutschen Recht als Kriterium der Standeszugehörigkeit bildete, in späteren Zeiten die Institution der Ahnenprobe, d. h. des Vorweisens einer Ahnentafel, bei der alle erscheinenden Glieder gewisse Voraussetzungen erfüllen mußten (adlige, eheliche Geburt usw.), übrig blieb. Heute noch eröffnet nur die Ahnenprobe den Zutritt zum österreichischen Hof, zu den adeligen Stiftern, zur Kämmererwürde, zu den Ritterorden; nicht geringer ist die Bedeutung der Ahnenprobe im volkswirtschaftlichen und sozialen Sinn, die ihr die Bestimmungen vieler Fideikommißstiftungsurkunden und hochadligen Hausgesetze sichern, welche für die volle Rechtsfähigkeit Ahnenprobe verlangen. DeszentAuch von der Ahnenprobe gibt es Unterarten. Die wichtigste ist das Deszentorium. Darunter verstehen wir einen Auszug aus der Ahnentafel, welcher uns die ein- oder mehrmalige Abstammung des Probanten von einer der in der Ahnentafel erscheinenden Personen dartut. Die einzelnen Abstammungsreihen nennen wir Deszente. DeszentoriumSo ist im Beispiel IX die Abstammung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Ostyk, dem Stammvater des Fürstenhauses Radziwill, dargestellt, das Ganze bildet ein Deszentorium, die einzelnen Abstammungsreihen, die Ostyk und den Erzherzog verbinden, sind die Deszente. AhnenbezifferungBei der Ahnentafel ergibt sich noch ein Problem, das durch ihre streng gesetzmäßige Konstruktion bedingt ist. Es liegt nahe, der Einfachheit halber die einzelnen Ahnen mit Ziffern zu belegen, zwischen denen dann, bedingt durch den merkwürdigen Aufbau der Ahnentafel, gewisse mathematische Beziehungen bestehen. Es gibt da verschiedene Systeme. Die wichtigsten sind die Systeme Kekule und Hager, deren Unterarten durch die Systeme Roller, Sommer und Seyler gebildet werden. Dem System Lorenz kommt heute keine praktische Bedeutung mehr zu. Kekule gibt dem Probanten Nr. 1, seinem Vater Nr. 2, der Mutter Nr. 3, (46 ≡)
dem Großvater väterlicherseits Nr. 4 usw. Dieses System hat den gewaltigen Vorzug der Einfachheit und Klarheit. Man vermeidet das Schreiben von zwei Ziffern, das den anderen Systemen charakteristisch ist, was bei größeren Arbeiten viel Raum und Zeit erspart. Auch fehlen dem System Kekule nicht die Vorzüge anderer Systeme. Zunächst läßt die Ahnenziffer sofort erkennen, welchem Geschlecht der betreffende Vorfahre angehört. Die Männer führen gerade, die Frauen ungerade Nummern. Auch die Generation ist leicht zu erkennen, denn man erhält sie sofort, wenn man die der betreffenden Nummer nächstniedere Potenz von 2 nimmt und aus ihr die Wurzel zieht. Praktisch wird man ja nach kurzer Übung sofort wissen, welcher Generation eine Nummer angehört, da ja die Potenzen von 2 jedem Ahnenforscher in Fleisch und Blut übergehen. Ferner besteht im System Kekule die Beziehung, daß der Vater immer die doppelte, die Mutter die um eins vermehrte doppelte Nummer ihrer Kinder führt. Auf unserem Beispiel Tafel 11 führt Kaiser Friedrich Nr. 4, sein Vater Wilhelm I. 2 × 4 = 8, seine Mutter, Kaiserin Auguste 2 × 4 + 1 = Nr. 9. Das System Hager operiert mit römischen und arabischen Ziffern. Jeder Ahne erhält zwei Ziffern. Die römische bezeichnet die Generation, der er angehört, die arabische Nummer gibt, in jeder Generation neu beginnend und dann fortlaufend, die Stelle an, die der betreffende Ahne in dieser Reihe einnimmt. Obwohl das System Hager für eine rein wissenschaftliche Behandlung viele Vorteile bietet, ist es doch bei nicht streng wissenschaftlichen kleinen Ahnentafeln lieber nicht zu verwenden. Für die darstellende praktische Genealogie empfiehlt sich unbedingt das System Kekule. Der Verein „Herold“ und die Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte haben es auch angenommen und es wurde seither in allen größeren Publikationen, vor allem von Dungern und Forst, angewendet. Interessant ist, daß schon 230 Jahre vor Kekule der große spanische Genealoge Sosa in seiner vortrefflichen Riesenahnentafel „Noticia de la gran casa de Villafranca“ dieses System angewandt und verteidigt hat, daß also hier wieder ein bedeutender Forscher, wie so oft, alte Wahrheit neu entdeckt hat. Die anderen Systeme hier einzeln zu schildern, würde zu weit führen. Über die Systeme Roller und Seyler findet sich eine zusammenfassende Übersicht im „Deutschen Herold“ 1905 Nr. 10, über das System Lorenz vergleiche man dessen Lehrbuch, über das System Sommer, dem für medizinische Zwecke große Vorzüge innewohnen, das aber für rein genealogische Zwecke weder in Betracht kommt, noch in Betracht kommen will, siehe das ausgezeichnete Werk des Gießener Psychiaters: „Familienforschung und Vererbungslehre“ (1907). Implex (Ahnenverlust)Es ist nun einer Erscheinung zu gedenken, welche bei allen Arten der genealogischen Tafeln gleichmäßig vorkommt, speziell aber bei der Ahnentafel bedeutsam ist: der sogenannte Implex. Jede praktische Beschäftigung mit genealogischen Dingen zeigt, wie rasch der Kreis der miteinander in verwandtschaftlichen Beziehungen stehenden Menschen wächst, wenn wir vom bloßen Mannesstamm abgehen und auch alle weiblichen Verwandten ins Auge fassen. (47 ≡)
Betrachten wir die Nachkommenschaft einer Person, und nehmen wir an, daß jeder Mensch im Durchschnitt, die Menschen ohne Nachkommenschaft sind da schon eingerechnet, je zwei lebensfähige, fortpflanzungsfähige Nachkommen hinterläßt, die ihrerseits natürlich wieder je zwei Nachkommen am Leben lassen — in Wirklichkeit ist natürlich diese Zahl, besonders bei günstigen hygienischen, sittlichen und sozialen Verhältnissen viel größer — so werden wir nach dem Gesetze der geometrischen Progression bald zu ungeheuren Zahlen kommen. Rechnen wir die Generation zu 30 Jahren, so wird der supponierte Stammvater, wenn wir einen Menschen aus der Zeit Christi als Beispiel annehmen, im Jahre 30 zwei Kinder haben, im Jahre 60 vier Enkel, im Jahre 90 acht Urenkel usf. Im Jahre 990, also 33 Generationen später, müßte er schon 233[GWR 138] Nachkommen haben, im Jahre 1880 also 266, das wären ungefähr 300 Billionen × 1 Million × 1 Million Deszendenten. Nun ist es ganz klar, daß es nie so viele Menschen gab, auch nie so viele geben kann, andererseits lehrt die vielfältige Erfahrung, daß eine Zahl von zwei Kindern weit unter dem Durchschnitt bleibt. Es taucht hier das Problem auf, das einem russischen Gelehrten so viel Kopfzerbrechen machte: Er sagte, jeder Stör legt unleugbar jedes Jahr Millionen Eier; wenn nur ein geringer Bruchteil davon zu ausgewachsenen Tieren wird, und diese in der Progression fortschreitend weiter laichen, müßte schon längst das ganze Schwarze Meer in einen Berg von Kaviar verwandelt sein. Warum geschah dies nicht? Ebenso stellt sich das Problem beim Menschen. Der scheinbare Widerspruch zwischen der ungeheuren theoretischen Nachkommenzahl und der beim heutigen Bevölkerungsstand der Erde höchstmöglichen erklärt sich durch folgende Erscheinung. Es muß einmal der Fall eintreten, daß Personen, die von dem gemeinsamen Stammvater abstammen, einander ehelichen. Je mehr wir uns vom Stammvater entfernen, je größer die Zahl seiner Nachkommen wird, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß zwei Personen, die miteinander in geschlechtliche Verbindung treten, schon durch ihre gemeinsame Abstammung von dem Ahnherrn miteinander verwandt sind. Die Nachkommen dieser Verbindung erscheinen dann zweimal in der Deszendenztafel des Stammvaters, da sie von ihm doppelt abstammen. Je weiter wir uns vom Ahnherrn entfernten, um so häufiger werden dann die Verwandtenehen, so daß dann einzelne Personen immer öfter, zum Schluß hunderte und tausende Male als Nachkommen des betreffenden Ahnherrn erscheinen. So erklärt sich dann die theoretisch große Zahl. Der Zeitgenosse Christi hat heute eine unfaßbar große Zahl Nachkommen, aber das sind nicht lauter von einander verschiedene Personen, sondern einzelne Personen erscheinen tausende Male auf dieser Deszendenztafel. Ähnlich wirkt dieses Phänomen, das wir Implex nennen wollen, bei der Ahnentafel. Auch hier finden wir umgekehrt, daß bald die sich stets verdoppelnde theoretische Ahnenzahl nicht mehr lauter verschiedene Personen als Ahnen zuläßt. Auch hier stoßen wir auf die Wirkung der Heiraten von (48 ≡)
Personen, die schon von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, der dann 2 mal in der Ahnentafel der Kinder dieses Paares erscheint. In der beigegebenen Tafel VIa findet sich als Beispiel für den Deszendetenimplex die Prinzessin Elisabeth von Hessen, die von der Königin Viktoria 2 mal abstammt. Beispiel für Ahnenimplex zeigt die Tafel VII, wo in der Reihe der 32 Ahnen Erzherzog Karl und Gattin, Wilhelm V. von Bayern und Gattin, Rudolph von Anhalt und Gattin je 2 mal vorkommen. Man hat diese Tatsache des Implexes lange nicht beachtet. Lorenz hat zuerst auf der Ahnentafel diese Erscheinung besprochen und ihr den nicht glücklichen Namen Ahnenverlust gegeben. Hager brachte den richtigen Ausdruck Ahnenimplex. Die Allgemeingültigkeit dieser Erscheinung auch für die Deszendenztafel wird zum ersten Male hier nachgewiesen. Ein Beispiel für die Größe des Ahnenimplexes bietet die untenstehende Anmerkung.[107] Der Implex bei der Ahnentafel ist von besonderer Wichtigkeit, weil man früher, ohne natürlich das Kind beim richtigen Namen zu nennen, der Größe des Implexes schädlichen Einfluß auf die Nachkommenschaft zuschrieb und damit die angebliche Abneigung der Naturvölker vor der Blutschande und die Berechtigung der Verwandteneheverbote in der Manier des Naturrechts dartat. Heute wissen wir, daß das bloße Vorhandensein eines größeren Ahnenimplexes gar nichts schadet, ebensowenig wie das Nichtvorhandensein nützt[108], daß sogar die Ehe von Verwandten von Vorteil sein kann, wenn der gemeinsame Ahne günstige Vererbungsmassen mitbringt (Rassenreinzucht). Es erübrigt noch, jener Arten tabellarischer Darstellung zu gedenken, welche die genealogische Grundtatsache der Verwandtschaft, das heißt gegenseitige Abstammung oder gemeinsame Abkunft von einem Dritten, in keiner der beiden Grundformen zum Ausdruck bringen. Konsanguinitätstafel.Da ist vor allem die Konsanguinitätstafel. Sie umfaßt Ahnentafel und Deszendenztafel zugleich. Sie ist die tabellarische Darstellung aller Verwandten einer Person (diese Begriffe im Sinne des § 1589 des deutschen, (49 ≡)
des § 40 des österr. bürgerlichen Gesetzbuches). Man nimmt eine Person zum Ausgang, stellt alle deren Nachkommen dar, entwirft dann die Ahnentafel dieser Person, und verzeichnet schließlich alle Nachkommen der in der Ahnentafel erscheinenden Vorfahren. Die Konsanguinitätstafel ist die genealogische Grundlage unseres gesetzlichen Erbfolgerechts (siehe oben). Sie umfaßt alle Personen, die zur gesetzlichen Erbfolge aus dem Titel der Verwandtschaft berufen sind. Für die praktische Genealogie hat diese Darstellungsform, schon aus äußeren Gründen, dann wegen der ungeheueren Schwierigkeiten einer erschöpfenden Bearbeitung geringe Bedeutung. Das einzige Beispiel einer ungeheueren Konsanguinitätstafel ist das Monstrewerk der „Tabulae Jablonovianae“, (1747) Konsanguinitätstafeln der Kinder des berühmten Mäzens der Genealogie und Ideals aller genealogischen Schwindler, des Fürsten Joseph Jablonowski. Ein kleineres Paradigma bildet die hier beigegebene Konsanguinitätstafel des Kronprinzen Wilhelm von Preußen. Sie besteht aus der 8-Ahnen-Tafel, die zugleich diese Gattung darstellen soll, und aus den Deszendenztafeln jedes der 4 Urgroßelternpaare, schließlich umfaßt sie noch die Nachkommen des Kronprinzen selbst. Sippschaftstafeln.Die zweite Art besonderer genealogischer Tabellen bilden die von Crzellitzer erfundenen Sippschaftstafeln. Sie stellen ein wichtiges Hilfsmittel für die Forschungen auf dem Gebiete der Vererbungslehre dar, für die reine Genealogie kommen sie nicht in Betracht. Die Sippschaftstafeln stellen eine Konsanguinitätstafel dar, bei der von jeder einheiratenden Person noch deren Konsanguinitätstafel aufgestellt wird.[109] Zur Sippschaft eines Neugebornen im Sinne der Crzellitzerschen Sippschaftstafeln gehören: seine Eltern, deren Geschwister (also Onkel und Tanten) samt Kindern (also Vettern und Basen), die Großeltern und deren Geschwister (also Großonkel = Onkel der Eltern und Großtanten = Tanten der Eltern) samt Kindern (Großeltern); schließlich die Urgroßeltern. Außerdem die Geschwister des Neugeborenen, die aber, da für sie dieselbe Sippschaftstafel gilt wie für jenen, logischerweise nicht auf die Tafel placiert werden, sondern unter dieselbe, wo auf einer horizontalen Liste alle Besitzer derselben Sippschaftstafel oder, um mit Crzellitzer zu reden, „die im Sippschaftszentrum stehenden Personen“ dargestellt sind. Zur Erläuterung[110] dieser Art tabellarischer Darstellung sei auf die beigegebene Tafel Nr. VIII verwiesen : Figur 1 stellt eine schematische Sippschaftstafel dar, welche sich als die zeichnerische Vereinigung von vier Deszendenztafeln (50 ≡)
darstellt. An den vier Enden stehen die vier Urgroßelternpaare, in der Mitte das „Sippschaftszentrum“ oder die „Zentralperson“, für welche die Tafel gelten soll. Links über der Zentralperson steht deren Vater, rechts darunter die Mutter, über dem Vater und unter der Mutter die vier Großeltern so, daß diese vier Personen ein Quadrat bilden. Nur diese Form der Zeichnung gibt die Möglichkeit, neben jedes Sippschaftsglied seine Geschwister zu stellen, und zwar in der Geburtenfolge von links beginnend. Die von Crzellitzer vorgeschlagene Sippschaftsbezifferung der Sippschaftstafel schließt sich eng an die von Kekule von Stradonitz an; nur beginnt Crzellitzer, da niemand sein eigener Verwandter sein kann, mit 1 nicht bei der Ausgangsperson, sondern bei deren Vater. Die Mutter ist 2, Vatersvater 3, Vatersmutter 4, Muttersvater 5 und sofort. Zur Bezeichnung der Geschwister fügt Crzellitzer zu jeder Zahl einen Buchstaben (a, b, c), und zwar vor die Zahl gesetzt, wenn es sich um ältere Geschwister handelt, dahinter, bei jüngeren. Die ganze Chiffre steht in Klammern, und zwar in eckigen, wenn sie einen Mann, in runden, wenn sie ein weibliches Wesen bedeutet. So gibt [a 2] = ältester Bruder von 2, d. h. der Mutter, ist also = Onkel der Ausgangsperson. Entsprechend bedeutet (4 c) eine jüngere Schwester von 4, d. h. d. Vatersmutter, also = Großtante. Zugleich kann man aus der Chiffre ersehen, daß diese Großtante das vierte Kind ihrer Eltern war, da ihr „4“ selbst, sowie a und b vorausgehen müssen. Die Kinder dieser Personen werden durch Anfügen eines griechischen Buchstabens gekennzeichnet; so ist z.B. [[a2]α] der älteste Sohn von [a2]. Meine ([3 b]γ) ist das dritte, und zwar weibliche Kind von [3 b]; sie ist also die Tochter des jüngeren Bruders meines Großvaters, mit anderen Worten: eine Kusine meines Vaters väterlicherseits. Figur 3 stellt die Sippschaftstafel des Kaisers Wilhelm II. dar, die 75 Personen umfaßt. Da bei dieser tabellarischen Darstellungsform die Geschwister mit dargestellt sind, läßt sich bereits in wenigen Generationen ein Bild der „Reinrassigkeit“ geben. Trägt z. B. die ganze linke und obere Hälfte der Tafel ein und dieselbe Kolorierung, so können wir sagen: in diesem Punkte, d. h. in bezug auf die Eigenschaft, die durch die Kolorierung angedeutet ist, sei der Vater reinrassig. Ist nur das linke Viertel einfarbig, so ist nur der Vatersvater von reiner Rasse und so fort. Figur 4 zeigt die tabellarische Darstellung für die Vererbung von Eigenschaften. Auf dieser Crzellitzer'schen Sippschaftstafel bedeutet <math>\blacksquare</math> unmusikalisch, () sehr musikalisch, () etwas musikalisch, <math>\Box</math> unbekannt.[111] Den von Dr. Crzellitzer veröffentlichten Sippschaftstafeln macht Dr. Devrient[112] den Vorwurf der Unvollständigkeit: es genüge nicht, Eltern, Großeltern, Geschwister und Geschwisterkinder des Probanten zu kennen; man (51 ≡)
müssen auch die Sippen der Gatten berücksichtigen, um diejenigen Belastungen ausscheiden zu können, welche Eltern von Ahnen erstehen, die mit dem Probanten nicht blutsverwandt sind. Aufzunehmen seien „die Ahnen etwas bis zu 8, die sämtlichen Nachkommen der 8 Ahnen, die Gatten dieser Nachkommen, deren Ahnen bis zur gleichen Generation und wieder von diesen Ahnen sämtliche Nachkommen mit Gatten usw.“ Eine solche vollständige Sippschaftstafel nennt Devrient das Ideal für die Darstellung der ganzen genealogischen Stellung einer Person. Von der auf solche Art erweiterten Sippschaftstafel bringen wir ein Beispiel: die Sippschaftstafel Ottos von Bismarck und verweisen zur Erläuterung auf die ausführliche Begründung bei Devrient, Familienforschung, Seite 103 ff.
![]() Aus Devrient, Familienforschung (Aus Natur und Geisteswelt, Nr. 350), Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1911.
KonsanguinitätstafelauszügeEiner kleinen Gruppe von genealogischen Tabellen wäre noch zu gedenken, der Konsanguinitätstafelauszüge, welche die Verwandtschaft zweier (52 ≡)
Personen darstellen sollen und aus zwei oder mehreren Deszenten der betreffenden Personen auf den gemeinsamen Ahnen gebildet sind. Diese Art von Tabellen hat ihre wichtigste Bedeutung bei der Berechnung der Verwandtschaftsgrade, die in mittelalterlichen Ehedispensen angegeben sind. Für alle Arten der hier besprochenen genealogischen Darstellungsweise sind nunmehr Beispiele zu geben. Beispiele genealogischer Tafeln. Es geschieht dies in einfacher Weise. Zunächst werden zwei Arten in Textform vorgeführt, ein Vorgehen, das sich bei großen Tafeln empfiehlt und bei sehr großen unbedingt nötig ist; dann wird die hergebrachte und unleugbar für kleinere Tafeln weit bessere tabellarische Form gezeigt. Tafel VII bildet ein Paradigma für eine größere Ahnentafel. An ihr kann man auch den Ahnenverlust studieren (s. oben). Als Ahnenbezifferungssystem ist hier das System Kekule gewählt, die Zahlen des Systems Hager stehen bei den ersten drei Generationen in Klammern unter denen des Systems Kekule. Tafel XI bringt eine typische Stammtafel in der hergebrachten Form, allerdings ohne ausführliche Daten. Am Ende dieses Abschnittes wäre noch zu erwähnen, was eigentlich an Angaben und Daten von jeder Person in den genealogischen Tafeln zu erwähnen ist. Bei all den Tafeln, die mehr naturwissenschaftlichen Zwecken dienen, sind jene Momente hervorzuheben, die eine Person genealogisch besonders zu Untersuchungen über Vererbungslehre charakterisieren. Das sind also Titel (abgekürzt), Vor- und Zuname, Ort und Tag der Geburt, des Todes und der geschlechtlichen Verbindung. Vermählungsdaten per procurationem sind hier ebensowenig von Belang, wie die Legitimität oder Illegitimität der Verbindung; es ist vielmehr nach Möglichkeit Ort und Tag des ersten geschlechtlichen Verkehrs zu ermitteln. Die eben geforderten Daten gehören also in die Ahnen- und Deszendenztafel, eventuell in die Sippschafts- und Konsanguinitätstafel. Bei der Stammtafel, als dem Typus staatsrechtlich historischer Hilfstabellen, gehören zu den oben erwähnten Daten noch der volle Titel, alle Vornamen, Ort und Tag der Taufe und des Begräbnisses, Name und Stand der beiden Eltern der Ehegattinnen; illegitime Deszendenten sind in der Regel bei Stammtafeln nur unter Hervorhebung ihrer Unehelichkeit selbst anzuführen, ihre Deszendenz ist beiseite zu lassen. Bei Deszenten endlich und anderen kleinen Spielarten ist die Angabe von Daten nur zur Identifizierung der Personen nötig. Der vorstehenden Abhandlung von Otto Forst über genealogische Tafeln füge ich noch einige diesbezügliche Literaturangaben hinzu: Lorenz, Lehrbuch der Genealogie. Berlin 1898. Drs., Die Geschichtswissenschaft in Hauptrichtungen u. Aufgaben. Berlin II 1891, S. 272 ff. — Kekule von Stradonitz, Ü. e. zweckmäßige Bezifferung der Ahnen, VJH 1893, S. 64 ff.; drs., Genealogische Abkürzungen u. Zeichen. Görlitz 1912; drs., Literarische Hilfsmittel f. d. Aufstellung von Ahnentafeln, VJH 1910. — v. Schoenermarck, Familienverbindungen innerhalb einer Ahnentafel, VJH 1910. — Schulz, Hans, Kulturgeschichtliche Streifzüge auf einer Ahnentafel, FB 1913. — Otto Frhr. v. Dungern, Über Ahnenforschung, ASW 1910. — Dehms zerlegt in der Schrift „Stammbuch, Stammbild u. anderes. Mit e. Tafel“ (Potsdam 1910) die Stammtafel in einzelne Gruppen oder engere Familien, beruhend (53 ≡)
auf einer Art von Zettelkatalog mit zweckmäßigen Verweisungen. Das Ganze nennt Verf. ein Stammbuch. Dieses Verfahren ermöglicht das Auffinden aller möglichen genealogischen Beziehungen für jede im Stammbuch enthaltene Person, ist aber unübersichtlich, so daß man auch neben dem Stammbuch eine schnell zu übersehende Tafel nicht wird entbehren wollen. — W. Graebner, Ü. Ursprung u. Art bildlicher Darstellungen von Stammtafel u. Ahnentafel mit besonderer Berücksichtigung d. deutschen genealogischen Kunst des 16. bis 19. Jhts., VJH 1902. — J. O. Hager, Über Ahnenbezifferung, DH 1905, 184 ff.; drs., Ein Kapitel aus der Deszentorik, ASW 1907, 65 ff. Hager rühmt besonders DH 1905, S. 188 das System Felsmeer; dasselbe ist in einer zehnstufigen Ahnentafel (Kaiser Wilhelm II.) angewandt, welche als Extrabeilage zum 2. Heft des XVI. Jgs. der Zeitschrift „Vom Fels zum Meer“ hrsg. worden ist. — A. von den Velden, Wert u. Pflege der Ahnentafel, ZPF 1; drs., Ahnentafeln einst u. jetzt, ZPF 3. — J. Gröber, Die Bedeutung d. Ahnentafel für biologische Erblichkeitsforschung, Archiv f. Gesellschafts-Biologie, 1. Jg., 5. Heft. Berlin 1904. — W. Graebner, Genealogie u. Politik. Danzig 1910. Hierin: Der Baum als genealogisches Bild, profane Stamm- u. Ahnentafeln. — Außer den im vorliegenden Buche anderwärts genannten Werken üb. spez. Geschlechter oder Länder seien hier noch vermerkt: Forst, Otto, Die Ahnenproben der Mainzer Domherren (= Quellen u. Studien z. Genealogie l). Wien u. Leipzig 1913. — Hierüber Frh. v. Dungern. FB 1913. — Wegele, Ahnentafeln der Trierer Domherren i.d.Beitr, z. Spezialgesch. d. Rheinl. 2. Bd. — Nedopil, Deutsche Adelsproben aus d. deutschen Ordens-Zentral-Archiv. 4 Bde. Wien 1868—81. — Fehrentheil u. Gruppenberg, Ahnentafeln d. gesamten jetzt lebenden stiftsfähigen Adels Deutschlands. Regensburg 1864. — Estor, J. G., Praktische Anleitung zur Ahnenprobe, so bei den teutschen Erz- u. Hochstiften, Ritterorden u. Ganerbschaften gewöhnlich. Marburg 1750. — v. Stojentin, Ahnentfln. d. Domherren d. Stifts Naumburg, DH 17, 485 ff. — A. von den Velden, Die Ahnentafeln v. Schiller, Moltke, Werner Siemens als dekorative Wandteppiche, FB 1910. — W. C. von Arnswaldt, Die Ahnentafel des Philosophen G. W. Leibniz, ZPF 8. — E. Devrient, Das Problem der Ahnentafel. Pol. anthr. Rev. 1903. — Das Werk von Le Laboureur „Tableaux Généalogiques ou les Seize Quartiers de nos roys. Paris 1673“ enthält Ahnentafeln zu 16 Ahnen der Könige von Frankreich, u. zwar von Ludwig dem Heiligen bis auf Ludwig XIV. u. von einer Anzahl hoher geistlicher u. weltlicher Würdenträger, alle mit Wappen, und ist wichtig wegen des grundlegenden traité préliminaire von Menestrier. Weitere Literatur über die Ahnentafeln findet sich in Forsts Arbeit über Genealogie in Meisters Grundriß der Geschichtswissenschaft (unter der Presse). Für praktische Arbeiten, die die Herstellung von Ahnentafeln bezwecken, empfiehlt sich die Benutzung gedruckter Formulare. Ahnentafel-Formulare gibt es im buchhändlerischen Verkehr mehrere: solche nach dem Entwurf Graebner, in 8 verschiedenen Ausführungen (zu 8, 16, 32 und 64 Ahnen), Görlitz, Verlag von C. A. Starke; Ahnentafeln zu 16 Ahnen mit Wappenschildern, gezeichnet von L'Estocq, Görlitz, ebd.; Ahnentafel-Formular Kiefer, entworfen v. K. Kiefer, d. i. eine 256stellige Ahnentafel in Heftform, mit einer Haupttafel, 16 Nebentafeln u. Register, jede Tafel mit Schablonenwappen bedruckt, einzelne Blätter zu 16 Ahnen, Verlag von Gebr. Vogt in Papiermühle (S.-A.); E. Weißenborn, Ahnentafel- u. Stammtafelvordrucke ebd.; kreisrunde Formulare (ein Beispiel bei Devrient, Familienforschung, S. 72) sind bei Rich. Leonhardt in Elberfeld (Humboldtstr. 25) erschienen. Erläuterungen zum Gebrauch von Ahnentafel-Formularen sind verfaßt von W. Graebner, Wegweiser zur Benutzung der Ahnentafeln, Görlitz 1900, und von Weißenborn, Anleitung zur Aufstellung von Stamm- und Ahnentafeln, Verlag von Gebr. Vogt in Papiermühle (S.-A.). Leichenpredigten. Leichenpredigten. Schon im 16. Jahrhundert entstand bei den Protestanten[114] der Gebrauch, von verstorbenen Personen von einiger Bedeutung (54 ≡)
nicht nur eine weitläufige Trauer- (Lob-) Rede oder Parentation zu halten, sondern solche auch dem Drucke zu übergeben. Dieser Gebrauch erreichte während des 17. Jahrhunderts seine größte und allgemeinste Ausdehnung, verlor sich aber alsdann nach und nach. Solchen Leichenpredigten wurden regelmäßig sogenannte Personalien angehängt, die den Lebenslauf des Verstorbenen, seine Familienverhältnisse, insbesondere auch seine Abkunft, seine Vorfahren, seine Ahnen beibrachten; ja oft dehnten sich diese Predigten zu einer völligen Genealogie der betreffenden Familie aus. In der sächsischen Oberlausitz war es noch vor einigen Jahrzehnten allgemein üblich, daß der Geistliche am Grabe den Lebenslauf des Verstorbenen vorlas. Solche Lebensläufe finden sich handschriftlich an einzelnen Orten, z. B. in den Pfarrarchiven von Frankenthal und Mülsen-St.Michael. Daß die Sitte, bei Beerdigungen Lebensläufe vorzulesen, eine ziemlich allgemeine war, beweist das Erscheinen eines Schriftchens mit dem Titel: „Noth- und Hülfs-Büchlein für Schuldiener auf dem Lande, welche in Abfassung der gewöhnlichen Lebensläufe, so nach gehaltenen Leichenpredigten pflegen abgelesen zu werden, nicht allzu geübt sind, auf Verlangen herausgegeben von Friedrich Wilhelm Baumelburg, Pastore zu Reurieth und Beinerstadt. Hildburghausen, bey Johann Gottfried Hanisch, 1796.“ Die größte und bekannteste Sammlung von Leichenpredigten ist die sogenannte „Funeralien-Sammlung“ auf dem Schlosse Stolberg a. H. Sophie Eleonore von Stolberg-Stolberg (1669—1745) brachte aus Interesse für die Behandlung der Predigttexte gegen 40000 Leichenpredigten zusammen. Nach 1870 hat Heinrich Beyer die Sammlung neu und zweckmäßig katalogisiert. Doppelstücke sind den Bibliotheken zu Roßla — dort sind jetzt 9000 Stück —, zu Wernigerode — dort befinden sich 6635 — sowie elf anderen öffentlichen Bibliotheken der Provinz Sachsen überwiesen worden; vgl. die näheren Angaben in ZHV, 10. Jg. 1877, S. 343 bis 352. Die drei Sammlungen sind vollständig katalogisiert, und die Kataloge gestatten eine bequeme Benutzung der Bestände. Ein „Register zu den adeligen Leichenpredigten auf der gräflichen Bibliothek zu Stolberg a. H." ist gedruckt, VJH, 12. Jg. 1884, S. 159 bis 214; es werden darin die Predigten für 3810 Personen und 2346 Familien behandelt. Eine andere beträchtliche Sammlung befindet sich in der Stadtbibliothek zu Braunschweig: katalogisiert sind 8279 Stück; doch sind dies noch nicht alle vorhandenen. Sie stammen zum größten Teile aus Mittel- und Norddeutschland und umfassen die Jahre 1560—1747. Einen Katalog dieser Sammlung hat Freiherr von Eschwege, VJH, 7. Jg. 1879, S. 21 ff., 99 ff., und 15. Jg. 1887, S. 97 ff., bearbeitet. Auf die Sammlung in der Bibl. des Gymnasiums z. grauen Kloster in Berlin hat zuerst Schwebel 1889 aufmerksam gemacht; vgl. MGBn 6, 86. Hermann Nohl hat dann (55 ≡)
in der Beil. z. Jahresber. d. Berlinischen Gymnasiums z. grauen Kloster, Ostern 1902, den ersten Teil eines alphabetischen Katalogs veröffentlicht. Dieser Druck ist antiquiert, nachdem Nohl das um 100 neu aufgefundene Nummern vermehrte Register vollständig VJH., 31. Jg. 1903, S. 191 ff., mitgeteilt hat. Die älteste der aufgeführten rund 2600 Predigten ist von 1546. Die Bibliothek der Marienkirche zu Frankfurt a. O. besitzt eine Sammlung, die Amtsgerichtsrat Arno Bötticher VJH, 35. Jg. 1905, S. 21 ff., bezüglich aller vorkommenden Namen beschrieben hat. Von den rund 1000 Leichenpredigten ist die älteste aus dem Jahre 1585; wenige gehen über 1740 herab. Über eine Anzahl Leichenpredigten dieser Sammlung handelt Bötticher, ZHGP, 19. Bd., 1904, S. 61—74. Eine kurze Obersicht über die in der Bibliothek des Gymnasium Albertinum zu Freiberg im Königreich Sachsen enthaltene Sammlung von Leichenpredigten habe ich veröffentlicht in meinem Bibliographischen Repertorium über die Geschichte der Stadt Freiberg und ihres Berg- und Hüttenwesens (Freiberg in Sachsen 1885) Nr. 935—1199; ebenso veröffentlichte Rantzau ein „Register der in der ehemaligen Universitäts-Bibliothek zu Wittenberg befindlichen Leichenpredigten“ VI, 1875, S. 110 ff. Über „Leichenpredigten an der Frankfurter Stadtbibliothek“ handelt Karl Kiefer, FBF 1908, Nr. 7. — In der Kgl. und Provinzialbibliothek, dem Staats- und Stadtarchiv in Hannover befinden sich etwa 20000 hannoverscher Leichenpredigten, über die ein Gesamtkatalog von Wilhelm Linke bearbeitet ist unter dem Titel: „Niedersächsische Familienkunde. Ein biographisches Verzeichnis. Auf Grund der Leichenpredigten und sonstigen Personalschriften der Kgl. Bibliothek zu Hannover und anderer hannoverscher Sammlungen herausgegeben“ (Hannover 1912). Über einen Band Leichenpredigten in der Freiherrlich von Bredow'schen Bibliothek zu Schloß Wagenitz in d. Mark vgl. DH 1909, 239. — O. Frhr. v. Rodde, Verzeichnis von Leichenpredigten aus dem 16.—18. Jahrhundert, betreffend adelige und bürgerliche Personen mit umfangreichen Personalien, welche den Abonnenten auf Wunsch zugänglich gemacht werden. FB, III. Bd. — Die Bibliothek der Gesellschaft für Pommerische Geschichte u. Altertumskunde in Stettin (deponiert im Kgl. Staatsarchiv) besitzt eine ansehnliche Sammlung von Leichenpredigten und Hochzeitsgedichten. Im Staatsarchiv zu Magdeburg ist die v. Gustedtsche Sammlung zu erwähnen. Über die Leichenpredigten in der Bibliothek des Domkapitels zu Merseburg handelt Rob. Winckler FG 10. Ein „Verzeichnis der in dem a. d. Winckel'schen Familienarchiv befindlichen Leichenreden“ wird von A. aus dem Winckel, DH 1912 vorgelegt. — Zu nennen ist in diesem Zusammenhange auch das Buch von Edmund Lange: Die Greifswalder Sammlung Vitae Pomeranorum, alphabetisch nach Geschlechtern verzeichnet (Greifswald, Julius Abel, 1898, 406 S.). Eine „Ergänzung“ dazu ist erschienen in den „Baltischen Studien", Neue Folge, 9. Bd. Stettin 1905), S. 55 ff. Auf der Leipziger[115] Stadtbibliothek (56 ≡)
sind die sämtlichen Leichenpredigten, deren Zahl sich auch nicht annähernd bestimmen läßt, katalogisiert und der Katalogabteilung „Biographien" eingeordnet. In der Ratsbibliothek zu Zwickau ist der Katalog zu den über die ganze Bibliothek zerstreuten Leichenpredigten noch in der Entstehung begriffen. In der Landesbibliothek zu Kassel ist die Zahl sehr beträchtlich, aber nicht genau festgestellt. Hier finden sich bemerkenswerterweise auch nicht wenige Stücke aus dem 19. Jahrhundert; und die Bestände der dortigen Stadtbibliothek besitzen ebenfalls eine größere Anzahl solcher jüngeren Leichenpredigten. In der Stadtbibliothek zu Nürnberg befindet sich eine 697 Stück umfassende Sammlung, die der Altdorfer Professor Will angelegt hat, aber außerdem sind in anderen Abteilungen eine Menge einzelner Predigten, im ganzen wenigstens noch einmal soviel zu finden, die nicht sämtlich nürnbergischen Ursprungs sind. 1614 gab Jo. Eichhorn eine Sammlung der von M. Christophorus Neander gehaltenen Leichenreden heraus unter dem Titel: Orationum funebrium in illustri Marchiae Brandenburgicae Academia a M. Christophoro Neandro philosophiae moralis professore habitarum decades quinque ed. Jo. Eichhorn. Schließlich sei noch auf eine Sammlung von etwa 700 Stück in der Gymnasialbibliothek zu Zerbst hingewiesen, die von Professor Sickel inventarisiert ist. Was die Beurteilung der in den Leichenpredigten enthaltenen Personalangaben betrifft, so ist zu unterscheiden zwischen denjenigen Personen, die der Prediger persönlich kannte oder über die er doch wenigstens von Zeitgenossen Mitteilung empfing, und zwischen den Personen der vorhergehenden Generationen. Bisweilen läßt sich der Todestag nicht erkennen, sondern nur der Begräbnistag. Nicht ohne Interesse ist, daß nicht eben selten neben dem Trauungstage auch der Verlobungstag[116], und zwar als der wesentliche, genannt wird. Bei Auszügen ist da Sorgfalt anzuwenden, damit nicht ein falscher Tag exzerpiert wird. Was die chronologischen Angaben betrifft, so ist zu beachten, daß die Menschen der früheren Jahrhunderte die uns heute geläufige Genauigkeit bei derartigen Angaben überhaupt nicht kannten. In einer von Tille besprochenen[117] Leichenpredigt des Jahres 1650 wird als Todestag der Elisabeth Lindner „am vergangenen Dienstag früh um 8 Uhr" angegeben; der Begräbnistag, der 15. September, fiel 1650 auf einen Sonntag, mithin war der vorhergehende Dienstag der 10. September. Trotzdem lesen wir in dem lateinischen Nachruf des Rektors der Universität, der Todestag sei „Montag, der neunte laufenden Monats", gewesen, und dieselbe Angabe findet sich auf dem Titel der beigefügten Trostgedichte. An einer Stelle muß (57 ≡)
ein Irrtum vorliegen; denn an eine Unsicherheit in den Tagesangaben, wie sie verständlich ist, wenn der Tod um Mitternacht erfolgt, ist hier nicht zu denken. Auch die Schreibung der Eigennamen war in den früheren Jahrhunderten von der heutigen Genauigkeit weit entfernt. Schwankungen in der Schreibweise der Namen kamen früher fortwährend vor. So ist z. B. in einer von Tille an der zuletzt angeführten Stelle behandelten Leichenpredigt des 17. Jahrhunderts von Frau Barbara geborenen Leidnerin die Rede, aber ihr Vater wird 13 Zeilen weiter als Adam Leutner bezeichnet. Daß es sich in diesen beiden Fällen um denselben Namen handelt, ist in diesem Zusammenhang ohne weiteres klar. Ebenso schwankt die Schreibung der Vornamen von Matthias, Matthäus, Matthes etc. Während es sich bei den Angaben der Leichenpredigten über den Verstorbenen, seine Ehefrauen und Kinder im allgemeinen für den Prediger um Zeitgenossen handelte, war er über die Vorfahren des Verstorbenen auf Nachrichten angewiesen, die ihm zum Ruhme der betreffenden Familie zugetragen wurden und über deren Glaubwürdigkeit der Prediger ein Urteil häufig gar nicht haben konnte und bei seiner nicht seltenen Abhängigkeit von dem Verstorbenen oder seiner Familie gelegentlich auch nicht zu haben wünschen konnte. Was in den Leichenpredigten über die womöglich bis in das graueste Altertum zurückreichende Ahnenreihe gesagt wird, ist entweder naive Familiensage oder auch bewußte lobhudelnde Fälschung, im günstigsten Falle kritiklose Kompilation von mündlichen Mitteilungen und etwa vorgefundenen schriftlichen Aufzeichnungen. Durch die gläubige Benutzung solcher Leichenpredigten ist mancher Irrtum in die Genealogie vieler Familien gebracht worden.
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Ordnungen bei Trauungen, Einholungen, Begräbnissen und Einholungen und anderen Feierlichkeiten Ordnungen bei Trauungen, Einholungen, Begräbnissen und Einholungen und anderen Feierlichkeiten[119]. Bei wichtigen familiengeschichtlichen Vorkommnissen fürstlicher Häuser oder vornehmer Familien pflegte seit alter Zeit ein großer Prunk entfaltet zu werden. Bei Trauungen, Einholungen, Begräbnissen und sonstigen feierlichen Gelegenheiten wurde ein genaues Programm aufgestellt, welches allen Teilnehmern des Festes eine bestimmte Stellung, ein spezielles Geschäft zuwies. Es wurden nach Namen und Stand die Personen verzeichnet, welche z. B. den Sarg oder die Fahne oder die Fackeln tragen sollten. Hierbei wurde eine große Anzahl von Personen, häufig unter Angabe auch der Vornamen, als adelig bezeichnet, wodurch für solche Familien, deren Adelsstand zweifelhaft ist, eine Zeitbestimmung gewonnen wird, wann sie von der betreffenden Behörde und dem betreffenden Landesherrn für adelig angesehen worden sind. Aber auch bürgerliche Familien werden in dergleichen „Prozessionen", wie sich solche Programme gelegentlich nennen, aufgezählt, z. B. bei der Dienerschaft, besonders häufig aber wurden viele Geistliche aufgeführt, die dem Sarge folgten. Eine wie reichhaltige Quelle für familiengeschichtliche Forschungen solche „Ordnungen“ oder „Prozessionen“ sind, zeigt folgendes Werk: „Die Personalien und Leichen-Prozessionen der Herzoge von Pommern und ihrer Angehörigen aus den Jahren 1560 bis 1663. Gesammelt von Ulrich Grafen Behr-Negendank-Semlow und Julius Freiherrn von Bohlen-Bohlendorf. Halle, Druck der Buchdruckerei des Waisenhauses, 1869." Während die hier abgedruckten Leichenpredigten Material über die Pommerschen Herzöge und ihre Angehörigen bieten, haben die Herausgeber durch zahlreiche Anmerkungen wertvolle Beiträge zur Geschichte der bei den Prozessionen beteiligten Familien geliefert, leider aber ein Register zu diesem lehrreichen Quartanten nicht beigefügt. Eine nützliche Sammlung solcher „Ordnungen“ veranstaltete Hans von Schweinichen, geboren 1552, der sich als Fürstlich Liegnitzscher Rat, Marschall und Hofmeister, als Autobiograph und Sittenschilderer einen wohlbekannten Namen erworben hat. Wie die Tagebücher[120] dieses Mannes für die schlesische Genealogie von großer Bedeutung sind, so nicht minder seine Sammlung von Ordnungen und Prozessionen. Auf seinen Wanderfahrten mit Herzog Heinrich XI. durch das deutsche Reich, Polen usw. sah er vieles Merkwürdige an fremden Höfen. Er interessierte sich dabei besonders (59 ≡)
für Festlichkeiten. Als fürstlicher Marschall und Hofmeister konnte er ja selbst in die Lage kommen, eine solche Festlichkeit arrangieren zu müssen. Um solche Solennitäten recht geschmackvoll und glänzend zu veranstalten, legte er sich ein Verzeichnis von solchen Prozessionen, die ihm vorkommenden Falles zur Richtschnur dienen könnten, an. Wenn er auch nicht alle Prozessionen aufnahm, bei denen er beteiligt war, so brachte er doch ein stattliches Material zusammen. Dasselbe ist zum ersten Male von Konrad Wutke unter dem Titel „Merkbuch des Hans von Schweinichen“ (Berlin, Stargardt 1895) herausgegeben. Gleich die erste Ordnung[121] dieser Sammlung aus dem Jahre 1582 bietet eine Fülle von Namen sowohl aus dem Adel, der die Trinkmarschälle, Vorschneider, die „Trucksassen von der Fr. Tafel“ stellte, die Stühle bei der Fr. Tafel anwies und bei den Tischen aufwartete, als auch aus dem Bürgerstand, den wir im Bier- und Weinkeller bedienstet finden und „auf der Fürsten und Herren Zimmer zu Aufwärtern bestellt worden“. Als eine besondere Art der Quellen, die Hans von Schweinichen benutzte und gelegentlich abdruckte, seien die „Futterzettel" erwähnt, die nicht nur Wagen und Rosse der höchsten Herrschaften verzeichneten, sondern auch angaben, wieviel Pferde für die einzelnen, mit ihren Vornamen verzeichneten „Landjunker“ zu füttern waren.[122] Das „Personen-, Orts- und Sachregister“ der Wutke schen Ausgabe, Seite 240—273, gibt eine für den Familienforscher sehr nützliche Übersicht über die in diesen Ordnungen vorkommenden Personen. Hochzeitseinladungen Eine beachtliche Quelle sind Hochzeitseinladungen. Diesen pflegen genaue Personalangaben über die Brautleute und den Hochzeitstag zu verzeichnen. Der Reichtum dieser Quellenart ist ersichtlich aus Emerich v. Zenegg, Hochzeitseinladungen der steirischen Landstände, JAW 1910 u. 1912. Urkundenbücher und Regestensammlungen Für die ältesten Zeiten, in die eine rationelle Familienforschung, von der Gegenwart ausgehend, vordringen kann, sind von den bibliothekarischen Hilfsmitteln die Urkundenbücher und Regestensammlungen die wichtigsten. Sie pflegen, von den Staatsverträgen abgesehen, zumeist höchstens bis etwa 1600 zu gehen; der größte Teil endigt wenn nicht früher, etwa mit dem Jahre 1500. Eine gute Zusammenstellung solcher Werke findet sich bei Dahlmann-Waitz, Quellenku. d. deutschen Geschichte. 8. Afl., hrsg. v. P. Herre. Leipzig 1912, S. 68 ff. Hier seien von dieser Quellenart beispielshalber die folgenden verzeichnet: J. Ch. Lünig, Deutsches Reichsarchiv, 24 Bde., Leipzig 1710—22 (hiervon Bd. 24 Register). — (E. Birk), Verzeichnis der Urkunden zur Geschichte des Hauses Habsburg (60 ≡)
(bis 1493); als Beilage zu v. Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg. – Monumenta Boica, ed. academia scientiarum Maximil.-Boica. München 1763 ff. – Monumenta Zollerana. UB. z. Gesch. d. Hauses Hohenzollern, 7 Bde. u. Reg., hrsg. v. R. v. Stillfried u. T. Märker. Berlin 1852–66. Dazu Ergänzungsbd. v. J. Großmann u. M. Scheins, ebd. 1890. – Wirtembergisches UB., hrsg. v. Kgl. Staatsarchiv in Stuttgart. Stuttgart, seit 1849. – Regesten der Markgrafen von Baden u. Hachberg, hrsg. v. d. Badischen hist. Kom., bearbeitet v. R. Fester u. H. Witte. Bd. 1 ff. Innsbruck 1892 ff. – Urkunden und Akten der Stadt Straßburg. 1. Abt. UB. Bd. 1–7. 2. Abt. Politische Korrespondenz Straßburgs aus der Reformationszeit. Bd. 1 ff. Straßburg 1897 ff. – Hessisches Urkundenbuch. Leipzig 1879 ff. – Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae, hrsg. v. O. Dobenecker. Jena, seit 1896. – Westfälisches UB. Münster 1847 ff. – UB. zur Gesch. d. Herzöge v. Braunschweig u. Lüneburg u. ihrer Lande, hrsg. v. H. Sudendorf. 10 Bde. Dazu Registerbd. v. C. Sattler. Hannover 1859–83. – Codex diplomaticus Saxoniae regiae, hrsg. v. E. G. Gersdorf, K. F. v. Posern-Klett, O. Posse u. H. Ermisch. Leipzig, seit 1864. – Mecklenburg. UB. Bd. 1–23. Schwerin 1863 ff. – Geschichtsquellen d. Prov. Sachsen u. angrenz. Gebiete. Hrsg. v. d. hist. Komm. d. Prov. Sachsen. Bd. 1–36, 38–43. Halle 1870 ff. – Codex diplomaticus Lusatiae superioris, hrsg. v. G. Köhler. Görlitz 1851 ff. Fortsetzung unter d. Titel: Codex diplomaticus Lusatiae superioris II, hrsg. v. R. Jecht, ebd. 1896 ff. – Codex diplomaticus Brandenburgensis, hrsg. v. A. F. Riedel. 1. Haupttl. 25 Bde. 2. Haupttl. 6 Bde. 3. Haupttl. 3 Bde. 4. Haupttl. (Chroniken). 1 Bd. 1 Splbd. Berlin 1838–65. Chronolog. Register, 2 Bde. Namensverzeichnis, bearbeitet v. A. W. Heffter. 3 Bde. Ebd. 1867–69. – Codex Pomeraniae diplomaticus. Ed. K. F. W. Hasselbach u. J. G. L. Kosegarten. Bd. 1. Greifsw. 1862. – Pommersches UB., hrsg. v. K. Staatsarchiv zu Stettin. Bd. 1,1: R. Klempin, Regesten, Berichtigungen u. Ergänzungen zum Codex Pomeraniae. Bd. 1,2 2. 3. hrsg. v. R. Prümers; Bd. 4 hrsg. v. G. Winter. Bd. 5. 6. hrsg. v. O. Heinemann. Stettin 1868–1907. – Codex diplomaticus Silesiae, hrsg. v. Ver. f. Gesch. u. Altert. Schlesiens. Bd. 1–24, Breslau 1857 ff. – C. Grünhagen u. H. Markgraf, Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens u. snr. einzelnen Fürstentümer im MA. Leipzig 1881, 83. – Regesta diplomatica necnon epistolaria Bohemiae et Moraviae (ed. C. J. Erben et J. Emler). 4 Bde. Prag 1855 ff. – P. Georgisch, Regesta chronologico-diplomatica, in quibus recensentur omnis generis monumenta et documenta publica. 4 Bde. Leipzig 1740–44. – Codex diplomaticus anecdotorum res Moguntinas illustrantium, hrsg. v. V. F. de Gudenus. 5 Bde. (5. Bd. hrsg. v. F. C. v. Buri u. J. D. v. Olenschlager). Göttingen 1743. Frankfurt u. Leipzig 1747–58. – Hansisches Urkundenbuch (hrsg. v. Höhlbaum, Kunze, Stein). Halle 1876 ff. – UB. d. Stadt Lübeck. Lübeck 1843–1905. 11 Bde. – Hamburger UB. Hamburg 1842–1911. 11 Bde. – UB. der Stadt Hildesheim, hrsg. v. R. Doebner. 8 Bde. Hildesheim 1887–1901. – Liv-, Esth- u. Curländisches UB. nebst Regesten, Bd. 1–6, hrsg. v. F. G. v. Bunge; Bd. 7– 9 fortgesetzt v. H. Hildebrand; Bd. 10 u. 11 v. Ph. Schwartz (bis 1499). Bd. 12 v. Ph. Schwartz u. A. v. Bulmerincq. Reval 1852–73; Riga 1881 bis 1909. 2. Abt. von dens. u. L. Arbusow, Bd. 1–2 (1494–1500). Ebd. 1900–5.– UB. z. Gesch. d. Deutschen in Siebenbürgen, hrsg. v. F. Zimmermann, C. Werner u. G. E. Müller. Hermannstadt 1892 ff. – Niederösterreich. UB. Wien 1851 ff. – Oberösterreich UB. Linz 1852 ff. – Salzburger UB. v. W. Hauthaler, seit 1898. – Schweiz: Monuments de l'hist. de Bâle, Porrentruy 1852–1867. 5 Bde. – Recueil dipl. du cant. de Fribourg. 7 Bde. Freib. i. S. 1839–1863. – UB. d. Landsch. Basel. Bas. 1881, 1883. 2 Bde.– UB. d. Stadt Basel. Bas. 1890–1910. 11 Bde. – UB. d. Abtei St. Gallen. St. Gallen. 5 Bde. 1863–1911. – UB. d. Stadt u. Landsch. Zürich. Zür. 1888–1912. 9 Bde. – Die großen Urkundenwerke über die allgemeinen Angelegenheiten von Staat und Kirche (z. B. die Acta imperii, die Regesta regum atque imperatorum, Stumpfs Reichskanzler, die Regesta pontificum Romanorum u. a. vgl. Dahlmann-Waitz-Herre 1912. S. 68, 324) bieten für die spezielle Geschichte einzelner Familien verhältnismäßig wenig. Ertragreicher sind in dieser Beziehung diejenigen vatikanischen Urkunden, welche die Dispense enthalten, und die aus vatikanischen Urkunden geschöpften Urkundenbücher (61 ≡)
einzelner Provinzen oder Länder, vgl. z. B. Sauerland, Urkunden und Regesten z. Gesch. der Rheinlande aus dem vatikanischen Archive. Bonn 1902—1912. Stammbäume Von den Stammbäumen[123] aus alter und neuer Zeit sind sehr viele mehr oder weniger unzuverlässig.[124] Urkundliche Belege für die Richtigkeit der einzelnen Angaben eines Stammbaumes sind durchaus notwendig; denn da erfahrungsgemäß bei Stammbäumen sehr leicht Irrtümer unterlaufen, so hat der Benutzer eines Stammbaumes das volle Recht, zu verlangen, daß ihm auch von Autoritäten auf genealogischem Gebiet für jede Angabe die Quelle angegeben wird. Stammbäume ohne Quellenangabe sind für eine exakte Familienforschung so gut wie wertlos und können höchstens durch die wissenschaftliche Autorität ihres Verfassers relativen Wert erhalten. Was im allgemeinen über den Wert der meisten Stammbäume zu halten ist, mögen die der freiherrlichen Familie von Friesen dartun. Unter den zahlreichen Stammbäumen dieser Familie ist der im Jahre 1853 gelegentlich der Feier des 200jährigen Freiherrnjubiläums derer von Friesen von Dr. Leo Bergmann verfaßte im Druck erschienen. Er war seinerzeit der reichhaltigste und ausführlichste Stammbaum, den es in der genannten Familie gab, deckte sich auch mit den Angaben in Valentin Königs Adelschronik und reichte bis zum Jahre 1488 zurück. Aber bei der Mehrzahl der darin angeführten Mitglieder waren Angaben über ihren Geburts-, Verheiratungs- und Todestag nicht vorhanden. Eine urkundliche Kontrolle der Stammbaumangaben fehlte. Als nun Ernst Frhr. von Friesen, der Verfasser der berühmten „Geschichte der reichsfreiherrlichen Familie von Friesen“ (Dresden, Verlag von Heinrich, 2 Bde.), von mehr als 100 Geistlichen und Kirchenbuchführern des In- und Auslandes das einschlagende urkundliche Material herbeizog, (62 ≡)
ergab sich, daß Bergmanns Stammbaum so viel Fehler enthielt, daß er eigentlich unbrauchbar war. Einer war zum Sohne seines Bruders gemacht, wodurch dessen Sohn wieder zu seinem Enkel verwandelt wurde; ein jüngerer Bruder zum älteren verwandelt, wodurch dessen Nachkommenschaft die ältere Linie wurde, und dergleichen mehr; Geburts- und Todesdaten waren aber nur selten richtig. Infolgedessen war Ernst Freiherr von Friesen genötigt, auf Grund von Kirchenbuchnachrichten einen vollständig neuen Stammbaum aufzustellen.[125] Als ein Muster, wie Stammtafeln zu bearbeiten sind, sei empfohlen das klassische Werk: Die Wettiner. Genealogie des Gesamthauses Wettin Ernestinischer und Albertinischer Linie[126], im Auftrage des Gesamthauses herausgegeben von Otto Posse. Leipzig und Berlin 1897. Posse begnügt sich hier nicht, auf Grund eines mit unendlichem Fleiße zusammengebrachten, weitverstreuten und oft schwer zugänglichen Materials die Zeit der Geburt, der Heirat und des Todes der verschiedenen Glieder des Hauses genau, soweit irgend möglich war, festzustellen, sondern er gibt auch in einem Anhange die Quellen für sämtliche, auf der Stammtafel enthaltenen Daten an. „Diese Neuerung, welche in dieser Weise meines Wissens noch nie vorher bei Herstellung der Stammtafeln eines souveränen Hauses eingeführt worden ist, sollte,“ wie Theodor Schön (DH XXIX, 1898, Nr. 12, S. 168) sehr richtig bemerkt, „fortan bei ähnlichen Publikationen zur Regel werden. Mit dem gleichen Rechte, wie der Leser eines historischen Werkes vom Verfasser den Nachweis der Quellen verlangt, kann der Leser einer Stammtafel von dem Verfasser eine genaue Angabe verlangen, woher derselbe etwaige neue, von den bisher bekannten abweichende Daten geschöpft hat. Erst wenn der Autor diesem nachgekommen ist, kann der Leser entscheiden, was auf Rechnung der Kombinationsgabe des Autors und was auf wirklich neue Forschungen bei diesen neuen Daten zu setzen ist.“[127][GWR 139] (63 ≡)
Kalender und Almanache Kalender und Almanache. Eine für den Familienforscher sehr beachtenswerte Quelle sind die Kalender und Almanache.[128] Der älteste gedruckte deutsche Kalender wurde 1439 von Johannes de Gamundia herausgegeben (Holztafeldruckwerk, vgl. Gottfr. Zedler in Nr. I der Veröffentlichgn. der Gutenberg-Gesellschaft). Ihm folgten bald eine Menge anderer. In diese Kalenderausgaben trug man hier und da Aufzeichnungen über Dinge ein, die dem Besitzer des Kalenders wichtig erschienen. Durch leer gelassene Blätter wurde von vornherein dafür gesorgt, daß für solche Niederschriften Raum vorhanden war. So trug z. B. in das Exemplar des „Calendarium historicum vom Jahre 1559 (Wittenberg in officina haeredum Georgii Rhann), das auf der Hofbibliothek in Wien aufbewahrt wird und die Signatur 49, M. 13 trägt, der steierische Landschaftssekretär Caspar Hirsch verschiedene Aufzeichnungen ein.[129] Seinem Beispiele folgte sein Sohn Siegfried. Diese Eintragungen betreffen teils die Familie Hirsch, teils allgemeine Angelegenheiten. Hier eine Probe: „22. Jänner. Anno 1579 nata est mihi prima filia Dorothea ex Susanna uxore. Compatres dominus pastor D. Homberger, dominus de Sarau Erasmus, Ordinarius et d. Joh. Leib, uxor domini Wagneri, uxor domini Wilhelmi Ratmanst(orffer) archigrammatici Graecensis, Pangriessers uxor ... 16. Februar. Hohenberterin Pragam profecta est. Anno 1578 duxi secundam meam uxorem Susannam Pragensem. 17. Februar. Vendidi meas aedes, quas in urbe Vienna habui, Stephano Wolf pro 1500 Fl. Anno 1567. 19. Februar. Imp. Ferdinandus accepit coronam et gladium dono datum a papa in templo Augustini. 1600 Pastor Eferdicensis me accusavit apud dominum Erasmum de Starhemberg propter sanam doctrinam universalis electionis et excommunicavit.“ Die ältesten Kalender[130] enthalten die sogenannten Kalenderpraktiken, d. h. Angaben, an welchen Tagen man zu purgieren, Ader zu lassen, Medizin (64 ≡)
zu nehmen, zu baden usw. habe. Eine wesentliche Erweiterung ihres Inhaltes weisen die Kalender seit dem Ende des 18. Jahrhunderts auf. Man erkannte im Kalender das geeignete Mittel, gemeinnützige Kenntnisse und Aufklärung unter den niederen Volksschichten zu verbreiten. Es bildete sich mit der Zeit eine förmliche Kalenderliteratur aus, welche allgemeine Belehrung und Unterhaltung als Hauptzweck verfolgte. Diese Belehrung erstreckte sich auch auf gewisse Beamtengruppen, z. B. auf die Geistlichen, Stadtväter und Stadtverordneten eines bestimmten Ortes oder einer bestimmten Gegend. Es können solche Angaben dem Familienforscher gelegentlich recht gute Dienste leisten. Almanache nannte man kalenderartige Tafeln mit astrologischen und sonstigen Notizen. Der erste gedruckte war der von Regiomontan 1474 für die Jahre 1475—1506 herausgegebene und später bis 1551 fortgesetzte Almanach, der in Nürnberg in lateinischer Sprache erschien. Jährliche Almanache scheinen erst im 16. Jahrhundert aufgekommen zu sein. Im 17. Jahrhundert fing man an, den astrologischen und meteorologischen Kalendernotizen anderweitige Nachrichten hinzuzufügen. So gab der A. royal, der seit 1679 in Paris erschien, Notizen über den Postenlauf, die Hoffeste, die Messen und Märkte usf., seit 1679 wurden auch die Genealogie des Königlichen Hauses, ein Verzeichnis der höheren Geistlichkeit u. dgl. hinzugefügt. Hiermit ist familiengeschichtliches Material gegeben. In Deutschland fand dies bald Nachahmung und seit 1730 auch in England.[131] Kalendarien der Domstifter Einer besonderen Hervorhebung wert sind die Kalendarien der Domstifter.[132] In früheren Zeiten pflegten mehrere deutsche und ausländische Stifter, bei denen die Präbendare adeliger Abkunft[133] sein mußten, alljährlich Kalender oder Almanache herauszugeben, die zu den interessantesten und zugleich auch authentischsten heraldischen Dokumenten gehören. Diese Almanache, in der Form von mehr oder minder großen Tafeln gedruckt, geben nämlich stets außer dem Kalendarium und einigen damit zusammenhängenden (65 ≡)
Beisätzen die Wappen, Namen und Titel sämtlicher zur Zeit in dem betreffenden Stifte lebender Glieder an, und zwar in der Regel mit großer Genauigkeit.[134] Als ein Beispiel solcher Stiftskalender sei der für Osnabrück vom Jahre 1758 erwähnt. Der Antiquariatskatalog von Ferdinand Schöningh Nr. 97, 1908, der diesen Kalender für 50 Mark anbietet, beschreibt ihn wie folgt: „Calendarium Cathedralis Ecclesiae Osnabrugensis. Stifts-Calender a. d. J. 1758. Kupferstich J. W. Baumgartner del., Klauber sc. mit reich. figürlichen und ornamentalen Darstellungen. Oben in Wolken die hl. Dreifaltigkeit, darunter der hl. Joseph, Petrus, Paulus, Bischof Wiho, Crispinus, Crispinianus, Karl d. Gr. u. d. Wappen d. Bischofs Clemens August. In der Mitte befindet sich das Kalendarium, umgeben von den Wappen der derzeit. Domherren. Unten in reicher Cartouche eine hübsche Ansicht von Osnabrück. Höhe 123 cm. Breite 64 cm. Die Wappen sind die derer v. d. Asseburg, zur Hindenburg, v. Spies, v. u. z. Weichs, Stael zu Sutthausen (3 mal), v. Wachtendonk, v. Oer, v. d. Eggelborg, v. Meschede z. Alme, Wolfr. Metternich z. Werden u. Gracht, v. Roll, v. Beververde-Stockum, v. d. Bussche-Hunnefeld, v. Hacke, v. u. z. Weicht z. Wenne (3 mal), v. Korffgen, Schmising-Patenhausen, v. Ketteler z. Harcotten, v. Landsberg, v. Galen zu Dincklage, v. u. z. Weichs z. Roesberg, Droste z. Hülshoff, v. Kerckerinck z. Stapel.“ Berufskalender Es gibt jetzt für alle möglichen Berufsarten Kalender, von denen einige, wie z. B. der Universitätskalender und der Kalender für Eisenbahntechniker, zum Teil mit Beiheften versehen, durch die Bearbeitung des Materiales und die Gediegenheit ihrer Beiträge wissenschaftliche Bedeutung gewonnen haben. Die hier dargebotenen Personenstandvermerke sind dem Familienforscher gelegentlich nützlich.[135] Wegen der zahlreichen, scharf und gut ausgeführten Photographien, die in Verbindung mit Biographien alljährlich von Mitgliedern der sächsischen Geistlichkeit in ihm veröffentlicht werden, verdient eine besondere Erwähnung der „Amtskalender für evangelisch-lutherische Geistliche im Königreich Sachsen“ (40. Jhrg. 1910). Herausgeg. v. d. Niedererzgebirgischen Predigerkonferenz. Münchener Kalender Eine Besonderheit in der Kalenderliteratur ist der seit 1885 unter dem Münchener Einfluß der Wiederbelebung der deutschen Renaissance erscheinende „Münchener Kalender“ von O. Hupp, der sich in seinem farbigen Bildschmuck, in der Form der Typen und in der Anordnung des Satzes an die deutschen Druckwerke des 16. Jahrhunderts anschließt. Seit 1895 bringt er regelmäßig Wappen, nachdem er schon (nicht in der heutigen Größe und Ausstattung) 1890 die Wappen der deutschen Staaten und 1894 die des Papstes und des bayerischen Episkopates gebracht hatte. (66 ≡)
Hof- und Staatskalender Eine besondere Gattung bilden die Hof- und Staatskalender, deren erster der „Status particularis regiminis Ferdinandi II“ (Wien 1637) war. Sie enthalten auch Angabe der Personen, die bei Hoffesten Dienst getan haben, und fügen nicht selten auch Stand und Vornamen derselben hinzu. Viele Geschlechter finden daher in diesen Hof- und Staatskalendern eine Reihe ihrer Mitglieder vertreten.[136] Beispielshalber sei der Königlich Preußische Genealogische Kalender genannt, der durch C. v. Bardeleben eine vorzügliche Wertschätzung erfahren hat.[137] Adreßbücher Von den sächsischen Adreßbüchern bringt das Leipziger die Behörden seit 1701, die Haushaltungen seit 1730. Der „Dresdener Residenz-Kalender“ hat kürzlich[138] sein 100 jähriges Jubiläum gefeiert. Schon 1797 gab G. W. Ferber „Dresden, zur zweckmäßigen Kenntnis seiner Häuser und deren Bewohner“ heraus, ein nach den Stadtteilen und Straßen geordnetes Verzeichnis der Einwohnerschaft mit besonderer Aufzählung der Ratsbeamten, Geistlichen, Innungen, Fabrikanten und Boten. Beigegeben war ein alphabetisches Verzeichnis der Einwohner. 1799 folgte eine zweite Ausgabe, deren Inhalt gerade umgekehrt angeordnet war: dem Verzeichnis der Ratsbeamten u. dgl. folgte ein alphabetisches Verzeichnis der Einwohner mit Wohnungsangaben; eine Zusammenstellung der Hof-, Staats- und Militärbeamten fehlte. Nun gab es zwar schon seit 1728 den regelmäßig erscheinenden Kgl. Polnischen und Churf. Sächsischen, seit 1765 den Churf. Sächsischen Hof- und Staats-Kalender, aus dem 1807 der Kgl. Sächsische wurde; doch waren diese Quartbände zu teuer. Für das Dresdner höhere Publikum war ein Verzeichnis der in Dresden lebenden Hofbeamten erwünscht. Daher ließ der Buchhändler Arnold 1809, trotz der schlimmsten Kriegsjahre seinen Dresdner Adreß-Kalender nach Ständen geordnet erscheinen, ein Staatshandbuch für Dresden. Eigentliche Hofnachrichten fügte Josef Friedrich Dorn hinzu, der von 1804 bis mit 1808 den „Dresdner Residenz-Kalender“ erscheinen ließ und ihm 1809 bis mit 1822 den Titel „Kalender zum Gebrauche der Residenz“ gab. Der Kalender enthielt außer unterhaltenden Aufsätzen eine Genealogie des gesamten Chur- und Sächsischen Hauses und seit 1808 die Genealogie der Kaiser und Könige. Das Erscheinen des Kalenders war nicht regelmäßig: es finden sich Lücken und falsche Zählungen. Seit 1876 (67 ≡)
hat den Residenz-Kalender die Kgl. Sächs. Hofbuchhandlung H. Burdach (Warnatz & Lehmann) in eigenen Verlag übernommen und bis jetzt fortgeführt. Der Jahrgang 1827 enthält auf Seite 131—199 ein „Genealogisches Verzeichnis des im Königreich Sachsen bediensteten und ansässigen Adels. Mit Angabe der resp. Rittersitze desselben“. Seit 1886 hat Frhr. v. Zedtwitz die Wappen der Adelsfamilien des Königreichs veröffentlicht mit kurzen Erläuterungen, die 1899 zu einem Sächsischen Wappenbuch zusammengestellt wurden. Die Jahrgänge seit 1900 brachten hierzu Ergänzungen. Die preußischen Adreßkalender. Die preußischen Adreßkalender[139] sind durch ihre authentischen Behörden- und Beamtenverzeichnisse für die Familienforschung von hohem Wert, besonders dann, wenn der gegenwärtige Bestand der Personalakten lückenhaft ist. Dann aber leisten sie uns zuweilen auch mit ihren Wohnungsangaben willkommene Hilfe; für alle diejenigen jüngeren Beamten, die bei ihren Eltern wohnten, gibt uns die Adresse unverzüglich erwünschten Aufschluß über ihre Herkunft; so manches interessante Verwandtschaftsverhältnis ist uns lediglich aus einer derartigen Notiz bekannt. Periodische Behördenverzeichnisse. Das erste periodische Behördenverzeichnis ist der „L'Etat de la France“, der seit 1650 bis in den Anfang des 18. Jahrhunderts erschien. Wichtig ist das päpstliche Handbuch „La gerarchia cattolica“. Staatshandbücher. Mehr Glück als das bald sehr voluminöse Jahrbuch L'Etat de la France hatte der „Almanach“, den der Buchhändler Laurent d'Honay seit 1684 jährlich neu herausgab. Er stellte das älteste wirkliche Staatshandbuch dar. Dem Büchlein widerfuhr 1699 das Glück, daß der König nach ihm verlangte; seitdem führte es den Titel „Almanach Royal“. Mit jeder Verfassungsänderung wechselte es seinen Titel: aus dem „Almanach Royal“ wurde in der großen Revolution ein „Almanach National“, aus diesem nach der Krönung Napoleons ein „Almanach Imperial“ und nach der Februarrevolution von 1848 wiederholten sich diese Umnennungen in derselben Weise. Auch das noch heute bestehende österreichische Hof-und Staatshandbuch reicht ins 17. Jahrhundert zurück; es ist hervorgegangen aus dem Wiener „Staats- und Standes-Calender“ und führte seit 1776 den Titel „Hof-und Staatsschematismus der röm. Kais. auch Kais. Königlich und ertzherzoglichen Haupt- und Residenzstadt Wien etc. etc.“ Hier findet man eine Übersicht über alle Hof-, Zivil- und Militärbehörden nicht nur in Wien, sondern überhaupt im ganzen Bereich der Monarchie. Wie es die Gleichartigkeit ihres Zweckes mit sich brachte, zeigten alle diese Staatskalender, die deutschen[140] sowohl wie die außerdeutschen, untereinander eine mehr oder weniger weitgehende Übereinstimmung in der äußeren Einrichtung und der Anordnung des Inhalts. Teilweise entsprechen sie schon ganz unseren modernen Staatshandbüchern; vielfach war aber dieser Begriff noch nicht so scharf ausgebildet wie heute: wo die Residenz schon (68 ≡)
damals eine ansehnliche und weitläufige Stadt war, pflegte man mit dem eigentlichen Behördenverzeichnis zugleich ein Adreßbuch für die Residenz zu verbinden, indem man auch einige Privat- und Geschäftsleute aufnahm und durchgängig die Wohnungen angab. Dies Moment tritt nirgends stärker hervor als bei den preußischen Adreßkalendern. Bei ihnen kommt außerdem hinzu — und darin stehen sie vollkommen allein —, daß sie sich niemals und in keiner ihrer Arten auf das ganze Staatsgebiet erstreckten. Sie können aus diesen Gründen nicht den Anspruch machen, als eigentliche Staatshandbücher zu gelten; wenn sie auch für diese ein brauchbares Surrogat bilden, so tragen sie ihrer Entstehung und ihrem Inhalt nach doch mehr den Charakter eines systematisch angelegten städtischen Adreßbuches. Sie gehören in diesem Sinne einer seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts in Deutschland weit verbreiteten Literaturgattung an. Für eine ganze Reihe größerer Städte besitzen wir solche Bücher, die gewöhnlich den Titel „Das itztlebende...“ oder das „jetztflorierende...“[GWR 140] führten. Obwohl vorzugsweise die öffentlichen Ämter und Kollegien berücksichtigend, waren sie doch weniger für den Gebrauch der Behörden als vielmehr für die „polite Welt“, insbesondere die durchreisenden Fremden bestimmt, die nicht nur über „die Verfassung des Regiments und Kirchenstaats", sondern auch über den genauen Namen und Titel der berühmtesten Persönlichkeiten einer Stadt unterrichtet sein wollten. Das Beispiel, das diese oder jene besonders bedeutende Stadt in dieser Hinsicht gab, fand in anderen Städten bald Nachfolge. Der schon erwähnte Wiener Kalender wurde nicht nur für den Berliner Adreßkalender, sondern auch für verschiedene andere ähnliche Bücher, wie namentlich das „itztlebende Breslau“ vorbildlich, dessen direkte Fortsetzung die „Schlesische Instanzien-Notiz“ bildet. An das Muster des „Itztlebenden Leipzig" schloß sich das 1701 erschienene „jetztlebende Halle“ an, das wahrscheinlich als das älteste Adreßbuch einer preußischen Stadt überhaupt zu betrachten ist. Die Anfänge des Berliner Adreßkalenders gingen von der brandenburgischen Sozietät der Wissenschaften aus, der durch das Patent vom 10. Mai 1700 die Herausgabe aller Kalender im ganzen Umkreis des Staatsgebietes übertragen worden war. Ein erster Versuch erschien 1704 unter dem nicht völlig zutreffenden Titel „Das jetztlebende Königlich-Preußische und Curfürstlich-Brandenburgische Haus", ein zweiter im Anschluß an den Wiener Hofkalender und an das in Hamburg erscheinende europäische genealogische Handbuch „Die durchläuchtige Welt“.[141] In der 1704 erschienenen Form ist dann der Berliner Adreßkalender bis auf die Gegenwart fortgeführt worden. 1838—1846 entwickelte er die Tendenz, sich zu einem brandenburgischen Provinzial-Adreßkalender auszuwachsen: nicht nur daß 1843—1845 und 1847 ein Verzeichnis der Patrimonialgerichte der Mark Brandenburg hinzutrat, vor allem wurde von Jahr zu Jahr eine Stadt nach der anderen hinzugezogen, (69 ≡)
zuerst 1838 Charlottenburg, im nächsten Jahre Frankfurt a. O., dann Neu-Ruppin usw., bis schließlich von 1842—1845 der Adreßkalender außer den drei Residenzen noch Frankfurt, Neu-Ruppin, Prenzlau, Spandau, Oranienburg und Schwedt umfaßte. 1848 wurde der Adreßkalender in einen Provinzial-Adreßkalender für die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt verwandelt und in zwei Bände zerlegt, von denen aber in den folgenden Jahren nur der erste, Berlin und Potsdam enthaltende fortgesetzt wurde. Neben dem Berliner wurden noch Provinzial-Adreßkalender von der Akademie herausgegeben. Doch erschienen diese nicht regelmäßig und gingen ein, als 1794 ein Staatshandbuch geschaffen wurde. Die Adreßbücher standen in dem Ruf, höchst unzuverlässig zu sein. Die Akten sind voll von Klagen und Beschwerden nicht nur über die vielen Druckfehler und die Mangelhaftigkeit des Registers[142], sondern vor allem über die zahlreichen unzutreffenden und irrigen Angaben. Da gab es falsch geschriebene Namen, unrichtige Vornamen, Titel und Dezernate; manche Beamten waren schon bei der Herstellung des Manuskripts verstorben gewesen, andere fehlten ohne Grund und wieder andere waren vorzeitig befördert worden. Umgekehrt ereignete sich auch oft der peinliche Fall, daß jemand in seinem Rang und Titel herabgesetzt wurde. Schlesische Instanzien-Notizen. Neben den von der Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Adreßkalendern gehen in völliger Selbständigkeit die unter dem Namen „Schlesische Instanzien-Notizen“ bekannten besonderen Behördenverzeichnisse für Schlesien her.[143] Das „itztlebende Breslau", das 1701 von Christian Runge herausgegeben wurde, war der unmittelbare Vorläufer der Instanzien-Notiz; es ist während der österreichischen Zeit zu wiederholten Malen, später unter dem veränderten Titel: „Schlesischer Almanach oder Tagregister“ in neuer Bearbeitung erschienen. 1710 erhielt der Breslauer Buchhändler Brachvogel ein kaiserliches Privileg zur Herausgabe des „itztlebenden Breslau“ und eines „Instanzien- und Titulaturen-Buches“ für ganz Schlesien. So erschienen für das letzte Jahr der österreichischen Herrschaft 1741 zwei gesonderte Handbücher, die sich zwar äußerlich sehr ähnlich sahen und auch in den Anfangsworten ihres Titels, „Schlesischer Almanach oder Tagregister“, übereinstimmen, von denen jedoch das eine nur das „florierende Breslau“, das andere sämtliche kaiserliche Behörden für Schlesien enthält, und zwar nicht nur die, welche im Lande selbst ihren Sitz haben, sondern auch die sonst für Schlesien in Betracht kommenden, wie vor allem die böhmische Hofkanzlei. 1742 erschien ein preußisches Privileg, das den Fortbestand der Brachvogelschen Behördenverzeichnisse sicher stellte. Doch traten in jenen unruhigen Zeiten allerhand Unregelmäßigkeiten ein. Erst als 1780 ein neues Privileg für Korn erschien, wurde die Instanzien-Notiz immer aufs neue aufgelegt. Seit 1861 hieß das Buch „Handbuch der Provinz Schlesien“. (70 ≡)
1794 erschien mit königlicher Autorisation die erste Ausgabe des „Handbuchs über den preußischen Hof und Staat“; es war das erste wirkliche Staatshandbuch in Preußen. Zwar gab es nirgends Vornamen und Wohnungen an und verzichtete auf Anführung der Unterbeamten, war aber sehr übersichtlich und umfaßte das ganze Staatsgebiet einschließlich der neuerworbenen Provinzen. Daneben kamen neue provinzielle Staatshandbücher auf, so für Ansbach und Bayreuth, so für Erfurt und das Eichsfeld. Die Bücher sind noch heute zum Nachschlagen nützlich, und zwar die brandenburg-pommerschen[144] hauptsächlich wegen der vollständigen Aufzählung aller auf dem Lande angesessenen adligen und bürgerlichen Familien, das magdeburgische[145] wegen seiner genauen Angaben über Patrimonialgerichtsbarkeit und Patronat in jeder Ortschaft. In einigen Provinzen kamen solche Provinzialhandbücher erst später zur Ausgabe, zuletzt in Posen 1901. Freilich wurden diese Bücher nicht regelmäßig fortgeführt, bieten aber teilweise Ergänzungen zu der Reihe der Staatshandbücher. Nur in Hannover ist in Anschluß an das ehemalige Staatshandbuch des Königreichs auch seit 1866 ein preußisches Provinzial-Staatshandbuch ununterbrochen jährlich erschienen. Ein bibliographisches Verzeichnis der preußischen Adreßkalender und der schlesischen Instanzien-Notizen hat Martin Haß FBP 29 Seite 325 ff., ein Verzeichnis der Jahrgänge des „Hof- und Staatshandbuches“ Conrad DH 37 (1906), Seite 68 ff. veröffentlicht. Eine ältere, noch immer brauchbare Zusammenstellung bietet Schwarzkopf, Über Staats- und Adreßkalender, Berlin 1792. Eine ansehnliche Sammlung deutscher Staatskalender befindet sich in der Handbibliothek des königlichen Hausarchivs in Charlottenburg. Staatshandbücher für Deutschland Für das heutige Deutsche Reich ist in diesem Zusammenhang zu Deutschland, nennen: Handbuch für das Deutsche Reich, Berlin, Carl Heymanns Verlag, und Kürschners Staats-, Hof- und Kommunalbuch des Reichs und der Einzelstaaten (nebst Anhang: Die außerdeutschen Staaten), nach Kürschners Tod von Gerhard Reuter fortgesetzt, jetzt Verlag von E. Ertel in München. Für das alte deutsche Reich hat die Varrentrappsche Buchhandlung in Frankfurt a. M. seit 1742 ein Genealogisches Reichs- und Staatshandbuch herausgegeben, das bis 1805 regelmäßig jedes Jahr, danach aber nur in größeren Zwischenräumen erschien. Der zweite Teil enthält ein ziemlich ausführliches Beamtenverzeichnis der zahlreichen großen und kleinen deutschen Territorien. Österreich In Österreich existieren Amtskalender der einzelnen Kronländer und ein Staatshandbuch für ganz Österreich-Ungarn (siehe oben S. 67) sowie ein Handbuch des Kaiserlichen Hofes (Ordensbesitzer, Geheimräte, Kämmerer etc., Hofstaaten, Hofbeamte und Genealogie des Kaiserhauses, dazu ein alphabetisches Register). Ferner erscheint in Wien der „Lehmann“ in 2 Bänden, 56. Jg. 1913 (Adreßkalender aller Einwohner u. Behörden). (71 ≡)
Staatskalenderwesen in Holland und England. Am vielgestaltigsten ausgebildet war das Staatskalenderwesen in Holland und England. In Holland hatte jede Provinz und jede Landschaft, ja fast jede größere Stadt, selbst mehrere überseeische Kolonien, wenigstens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihr eigenes „Naamregister“. Das wichtigste war das „Naamregister van alle de Heeren Leeden der Regeering in de Vereenigde Provincien“, das sich auf sämtliche europäische Provinzen erstreckte; hinsichtlich der Zentralbehörden ist man aber auf den „Almanach de la Cour“ angewiesen. In England konkurrierten eine Anzahl privater Unternehmungen. Das bedeutendste Werk in England war der etwa 1730 begründete „Royal Kalendar or complete and correct annual Register for England, Scotland, Ireland and America“, der in seinem ersten Teile auch ein statistisch-chronologisches Taschenbuch und in einem seit 1747 hinzugefügten Supplementband unter anderm das Wichtigste für und über die Parlamentsmitglieder enthielt. Zu den Staatshandbüchern gehört auch der seit 1765 herausgegebene russische „Adreßkalender von den verschiedenen Gouvernements“ und der 1761 begründete schwedische „Historisk Almanach“. Am üppigsten schoß die Einrichtung der Staatskalender in dem bunten Staatengewirr des alten deutschen Reiches ins Kraut. Hier besaßen um die Mitte des 18. Jahrh. fast alle irgendwie nennenswerten reichsständischen Territorien, weltliche sowohl wie geistliche, als Abbild ihrer Souveränität solch einen Staatskalender. Was verfing es auch, wenn das Land nur klein und winzig war; man ließ dann eben — besonders in den Krummstabslanden — das „grimmige Kriegsvolk“ womöglich bis zum Unteroffizier recht stattlich paradieren und führte im Hof- und Zivilstaat jedes Schneiderlein, ja jeden Lakaien und Stallburschen mit Namen auf. Der berühmteste unter allen Kalendern ist der „Gothaische genealogische Hofkalender nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuch“. In stetiger Vervollkommnung ist er bis zum 149. Jahrgang (1912) vorgeschritten. Nach dem eigentlichen Kalender nebst kalendarischen Beigaben bringt dieser Kalender ein genealogisches Jahrbuch in drei Teilen: 1. Genealogie der europäischen Regenten in alphabetischer Reihenfolge, 2. Genealogie der deutschen Standesherren in alphabetischer Reihenfolge, 3. Genealogie von anderen, nicht souveränen fürstlichen Häusern Europas in alphabetischer Reihenfolge. Darauf folgt ein diplomatisch-statistisches Jahrbuch; Reihenfolge der Staaten und Verzeichnis der obersten Zivil- und Militärbehörden der wichtigsten Staaten der Welt, einschließlich der diplomatischen Vertreter, sowie statistische Nachrichten über diese Länder. Die hier dargebotenen Beamtennamen, denen auch Vornamen beigegeben sind, stellen ein weitverzweigtes Material dar zur Geschichte bürgerlicher und adeliger Familien. Der neueste Jahrgang zählt allein 1167 Seiten mit engem Drucksatz. Daneben erscheint auch eine französische Ausgabe unter dem Titel: „Almanach de Gotha. Annuaire genealogique diplomatique et statistique. Gotha, Justus Perthes.“ Die Einrichtung und Reichhaltigkeit ist dieselbe wie bei der deutschen Bearbeitung. (72 ≡)
Jubiläumsschriften. Eine namentlich in neuerer Zeit stark vermehrte Literaturgattung, die sehr wertvolle genealogische Mitteilungen enthält, sei hier besonders hervorgehoben: die Jubiläumsschriften, die gelegentlich des 25-, 50- und 100jährigen Bestehens von kaufmännischen und industriellen Firmen veröffentlicht werden. In ihnen spielen die Personen der Besitzer und ihre Herkunft eine große Rolle. Ein Verzeichnis von 60 solchen Festschriften hat Tille in seinem Buche „Wirtschaftsarchiv“ (Berlin 1905, S. 41 ff.) veröffentlicht. Als Beispiel einer derartigen Arbeit sei genannt: Denkschr. z. Feier des hundertjährigen Bestandes der Firma P. A. Schlechta & Sohn in Lomnic a. d. Pop. Traditionen e. alten Geschl. verfaßt v. dem gewesenen k. k. Bezirkshauptmann Schlechta. Prag 1908. Verzeichnisse der Berufsangehörigen.Eine andere Art von Druckschriften, die für den Genealogen wertvoll ist, sind Verzeichnisse der Berufsangehörigen, d. h. periodisch erschienene Listen aller Vertreter eines Berufes mit näheren Angaben über ihre Persönlichkeit, z. B. für Ärzte, Apotheker, Geistliche, Bibliothekare. Namentlich die älteren Jahrgänge sind besonders wertvoll. Auch zusammenfassende Werke dieser Art und entsprechende Abhandlungen in Zeitschriften gibt es, z. B.: Arbusow, Leonid, Livlands Geistlichkeit v. Ende d. 12. bis ins 16. Jht. JGM 1900 (1902) bis 1902 (1904). Arnold, Daniel Heinrich, Kurz gefaßte Nachr. v. allen seit d. Reformation an den Lutherischen Kirchen in Ostpreußen gestandenen Predigern, hrsg. v. Friedrich Wilhelm Benefeld, Königsberg 1777. Biederstaedt, Herm., Beitr. z. Gesch. d. Kirchen u. Prediger in Vorpommern. T. 1—4. Greifswald 1818; ders., Nachtr. z. d. Beiträgen. Ebd. 1818. Blanck, A., Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1874. Eine Neuausg. unter gleichem Titel, veranstaltet von Axel Wilhelmi, erschien Schwerin 1901. Bösken, W., Die Prediger d. luth. Gemeinde zu Cleve 1612—1831, MRK I 1907. Brennsohn, J., Die Ärzte Kurlands 1825—1900, in d. Sitzungsber. d. Kurländ. Gft. f. Literatur u. Kunst v. J. 1901; Die Ärzte Livlands v. d. ältesten Zeiten bis z. Gegenwart. E. biogr. Lex. nebst e. histor. Einleitung ü. das Medizinalwesen Livlands 1905. Cleemann, F. J. C., Syllabus Parchimensium od. biogr. Verz. d. Parchimschen Superintendenten u. sämtl, geistl. u. kirchl. Beamten 1809; Historisches u. hauptsächlich genealogisch-biographisches Archiv-Lex. d. Geistlichkeit u. Kirchen in Mecklenburg. Parchim 1819. Diehl, Beitr. z. Gesch. hessischer Pfarrer-Familien Jg. 3, H. 1, 1910. Dietmann, Die gesamte der ungeänderten Augspurgischen Confession zugethane Priesterschaft in d. Churfürstent. Sachsen bis 1752 (5 Bde. Dresden u. Leipzig 1752 bis 1763). Dreves, A., Gesch. d. Kirchen, Pfarren, geistl. Stiftungen u. Geistlichen d. Lippischen Landes. Lemgo 1881. Ehrhardt, Siegm. Justus, Schlesische Presbyterologie. Liegnitz 1780. Elvius, Sofus, Danmarks Præstehistorie i Aarene 1869—1884. Kopenhagen 1885—87. Elze, Th., Die evangelischen Prediger Krains im 16. Jht. Jb. d. Gft. f. d. Gesch. des Protestantismus in Osterreich 21, 159 ff., 22, 53 ff. Ferchl, Georg, Bayerische Behörden u. Beamte 1550—1804. München 1908/1912. Gonzenbach, Wlh. Eugen, Mtlg. z. G. Sulzbergers biograph. Verz. d. Geistlichen aller evangel. Gemeinden des Kantons Thurgau. Frauenfeld 1865. (73 ≡)
Hartmann, Georg Karl, Die Ulrichsteiner Pfarrer von 1569—1877. FBF 1911. Hirsch, C. Chr., Lebensbeschr. aller Herren Geistlichen, welche in Nürnberg seit d. Reformation gedienet. Fortgesetzt v. A. Würfel. Nürnberg 1756 (mit Titelkupfer, 4 Ansichten v. Kirchen u. 219 Porträts). Kallmeyer, Die evangelischen Kirchen u. Prediger Kurlands, ergänzt, bis zur Gegenwart fortgesetzt u. im Auftrag d. Kurländischen Gft. f. Literatur u. Kunst bearbeitet v. Otto. Mitau 1890. 2. Ausg. Riga 1910. Kayser, Die hannoverschen Pfarren und Pfarrer seit d. Reformation. Braunschweig, seit 1905. Unter Leitung des Göttinger Superintendenten Kayser sind erschienen: Inspektion Clausthal, bearbeitet v. G. Schreiber 1905; Stadt u. Inspektion Einbeck v. Th. Wedekind 1905; Inspektion Springe v. Th. Warnecke 1906; Inspektion Osterode v. Karl Kayser 1907; Inspektion Groß Berkel von demselben 1908, vgl. ZPF 5. Kiefer, Ldw. Alb., Pfarrerbuch der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Straßburg 1890. Dazu ein Reg. v. Ludw. Alb. Kiefer u. Karl Kiefer 1907. Kobolt, A. M., Bairisches Gelehrten-Lex. Landshut 1795; drs., Lex. bairischer Gelehrten u. Schriftsteller, hrsg. Ende des 18. Jht. Mit Nachtr. v. Gandershofer. Landshut 1825. Könnecke, G., Hessisches Buchdruckerbuch. Marburg 1894. Krause, Schlesische Priesterquelle. Kreyssig u. Wilsdorf, Album der evang. luther. Geistlichen im Kgrch. Sachsen v. d. Reformationszeit bis z. Gegenwart. 2. Afl. Crimmitschau 1898. Krüger, G., Die Pastoren im Fürstentum Ratzeburg seit d. Reformation. Schönberg 1899. Drs., Die Pastoren im Lande Stargard seit d. Reformation. JM 69 (1904). 8°. 1—270. Lipowsky, F. J., Bairisches Künstler-Lex. 2 Bde. München 1810. Machholz, Ernst, Die in d. Kgl. Schloßkirche zu Königsberg i. Pr. in d. Jahren 1721—1854 ordinierten evangelischen Geistlichen, VJH 1909. Drs., Materialien z. Gesch. d. Reformation in Altpreußen u. im Ermlande. Lötzen (Ostpr.) 1912. Enth. S. 129—174 Biographien der ref. Prediger. Mantzel, J., Schediasma historico-literarium de Superintendentibus Parchimensibus iu ducatu Megapolitano. Edidit vitamque auctoris et praefationem adjecit G. Caspari. Rostock u. Leipzig 1717. Niehenck, G. V. H., Die v. d. Schulen z. Kirchen berufene Rostocksche Prediger in kurze Lebensbeschr. derselben entworfen. Rostock 1765. Otto, G., Kurländisches Ärzte-Lex. v. J. 1570—1825 in: Sitzungsber. d. Kurländ. Gft. f. Lit. u. Kunst, I. Bd. 1897. Fortgesetzt v. Brennsohn (s. unter diesen). Paulus, Nachr. v. Hess. Schaumburg. Superintendenten. Rinteln 1786. — Vgl. Historie d. Herren Superintendenten u. Diakone zu Oschatz 1722. — Histor. Lebensbeschr. d. Merseburger Superintendenten. Zeibisch 1732. — Lebensbeschr. Nürnberger Geistlicher 1756—89. Hirschberg. 3 Bde. Personalstatus der evangel.-luth. u. der evangel.-ref. Kirche in Rußland. St. Petersburg, Vrl. v. Eggers u. Co. 1907. Die evangelischen Geistlichen Pommerns v. d. Reformation bis z. Gegenwart. Auf Grund des Steinbrück(-Berg)schen Mskr. bearb. Tl. 1: D. Reg.-Bez. Stettin, v. Hans Moderow, Stettin 1903, Tl. 2: D. Reg.-Bez. Köslin, v. Ernst Müller, ebd. 1912. (Ramming) Handb. d. Kirchenstatistik f. d. Kgr. Sachsen. Vrl. d. Rammingischen Buchdruckerei in Dresden (21. Aug. 1910). In demselben Verlag erscheint auch e. Handb. d. Schulstatistiken f. d. Kgr. Sachsen. Reershemius, Ostfriesländisches Prediger-Denkmahl, Aurich 1796. Nachtr. 1823. Rhesa, Ldw., Kurzgefaßte Nachr. v. allen seit 1775 an d. evangel. Kirchen in Ostpreußen angestellten Predigern als Forts. d. Arnoldschen Presbyterologie. Königsberg 1834; Nachr. v. allen seit d. Reformation an d. evangel. Kirchen in Westpreußen angestellten Predigern. Königsberg 1839. (74 ≡)
Rische, A., Verz. d. Bischöfe u. Domherren v. Schwerin mit biogr. Bemerkungen. Ludwigslust 1900. Roth, F. W. E., Gesch. u. Bibliographie der Heidelberger Buchdruckereien 1485 bis 1510. Neues Archiv f. d. Gesch. der Stadt Heidelberg IV, 4, 1901, S. 197 ff. Rotscheidt, W., Bergische Prediger seit d. Gründung der Provinzialsynode MRK1, 1907. Schlichthaber, Ant. Gottl., Mindischer Prediger Gedächtnis. 3 T. Frankfurt u. Leipzig 1749. Schmid, Ferd., Katalog der Pfarrer zu Ernen 1214—1848. Walliser Monatsschrift f. vaterl. Gesch. Sitten 1864. Schröder, O., Wismarische Prediger-Historie od. Verz. d. Prediger, so v. Anfang d. Reformation d. Pabsttums in Wismar d. Evangelium geprediget. Vormahlen aufgesetzt von D. Springinsguth. Wismar 1734. Steinmetz, Rudolf, Die Generalsuperintendenten v. Calenberg, in d. Zeitschr. d. Gft. f. niedersächsische Kirchengesch., XIII., Braunschweig 1908. Sulzberger, Gust., Verz. d. Geistlichen aller evangel. Gemeinden des Kantons Thurgau. Thurgauische Beitr. z. vaterl. Gesch. H. 4 u. 5. 1863. Verzeichnis d. Pfarrherren z. St. Martin in Chur vor der Reformation. Bündner Monatsbl. 1896, dgl. v. d. Reformation bis 1778. Ebd. 1897. Volbehr, Friedr., Die Prediger d. schleswigschen General-Superintendentur 1848—1865. Kiel 1866. Walther, Frdr., Unsere Landesgeistlichen 1810—68. Biographische Skizzen sämtlicher Mecklenburg-Schwerinischen Geistlichen. Penzlin 1889. Werner, A., Gesch. d. evangel. Parochien in d. Provinz Posen (mit zahlreichen Pastorenreihen) überarbeitet v. J. Steffani. Posen 1898. Vgl. hierüber H. Kleinwächter ZHGP 13. Willoh, K., Gesch. d. kath. Pfarreien im Herzogtum Oldenburg. 5 Bde. Köln 1898. Winkelmann, L. v., Neues Malerlex. nebst d. Monogrammen. 2. Afl. v. Jos. Heller. Augsburg 1830. Zahn, W., Die altmärkischen Dorfkirchen u. ihre Geistlichen im MA. (34. Jahresber. d. altmärk. Ver. f. vaterl. Gesch. zu Salzwedel. Magdeburg 1907, S. 33 bis 116). Zimmermann, Das sogenannte „Rote Buch“. Ein kurpfälzisches Pfarrer- u. Lehrerverz. aus d. Ausgang des 16. Jht. (= Q. u. Studien z. hessischen Schul- u. Universitätsgesch., hsg. v. Diehl, H. 7. Über Dänemark sind zu nennen: Den danske civile Centraladministrations Embedsetat 1660—1848. Kopenhagen 1889. — Über Juristen: V. Richter, Juridisk og statsvidenskabelig Stat. Kopenhagen 1881; drs., Juridisk Stat. Odense 1902; drs., Meddelelser om Examinati juris 1820—94. Odense 1903. — Über Postbeamte: V. Richter, Danske Postembedsmænd 1750—1906. Odense 1907. — Über Forstbeamte: Poul Bredo Grandjean, Kgl. danske Forstembeds mænd 1660—1790. Kopenhagen 1907. — C. S. de Roepstorff, Meddelelser om danske Forstkandidater 1798—1897. Kopenhagen 1898. — Über Ärzte: V. Ingerslev, Danmarks Læge og Lægevæsen I—II, Kopenhagen 1873. — Caroe Kristian, I, Den danske Lægestand. Kirniger 1738—85. Kopenhagen 1906. II. Den danske Lægestand 1786—1838. Kopenhagen 1905. — Derselbe u. Gordon Norrie, Den danske Lægestand. 7. Udgave. Kopenhagen 1901. — Caroe Kristian, Den danske Lægestand, Supplementband. 7. Udgaue. Kopenhagen 1904. — John Johnsson u. Karl Dahlholm, Den danske Lægestand 1901—7. Kopenhagen 1907. — Über Apotheker: Holger Bördam, Apotheker væsenets Oprindelse og Udvikling særlig i Danmark. Kopenhagen 1899. — Historisches Taschenbuch über die Entstehung der Apotheken in dem Königreich Dänemark und den Herzogtümern Schleswig-Holstein-Lauenburg, von Schmidt. Flensburg 1835. — C. L. Erichsen, Pharmaceutik Stat. Kopenhagen 1843. — F. S. Lassa, Pharmaceutisk Stat. Kopenhagen 1856. — Über Polytechniker: J. J. Voigt, Statistiske Aplysninger angaaende den polytekniske Læreanstaltskandidater samt Fortegnelse over dens (75 ≡)
Lærere 1829—90. Kopenhagen 1899. — Über Geistliche: S. V. Wiberg, Personalhistoriske, statistiske og genealogiske Bidrag til en almindelig dansk Præstehistorie I—III, Odense 1870.— Über Küster und Volkslehrer: Anders Petersen: Sjællands Stifts Degnehistorie. Kopenhagen 1899. Drs., Den jonstrupske Stat. Kopenhagen 1884.— C. M. C. Koolsgaard, Seminariet i Snedsted (1812—48) og Ranum (1848—98). Aalborg 1898. — Über Doctores theologiae, juris, medicinae et philosophiae: F. E. Hundrup, Biographiske Efterretninger om dem, der ved Kjøbenhavns Universitet have erholdt de høieste akademiske Værdigheder. Roeskilde 1854—59. — Levnedsbeskrivelser af de ved Kjøbenhavns Universitets Firehundredaarsfest promoverede Doktorer og Licentiater meddelte af dem selv. Kopenhagen 1879. — Über Buchhändler: Andreas Dolleris: Danmarks Boghandlere. Odense 1906. Norwegen. Über Geistliche: Andreas Erlandsen, Biographiske Efterretninger om Geistligheden i Trondhjems Stift. Christiania u. Levanger 1844—55. Drs., Biographiske Efterretninger om Geistligheden i Tromsö Stift. Christiania 1857. — P. J. F. Lampe, Bergens Stifts Biskoper og Praester efter Reformationen I—II. Christiania 1895—96. — S. H. Finne-Grönn, Arendals Geistlighed. Christiania 1897—98. — Gabriel Smith Faye, Bidrag til Hölands Menigheds og Praesters Historie. Christiania 1866. Drs., Stange Menighed og dem Praester. Christiania 1869. — Thorvald Boeck, Geistlig Stat og Kalender for Kongeriget Norge. Christiania 1868.— F. C. Kix, Norges Laeger i det nittende Aarhundrede (1800—1886). Christiania 1887—90. Konzilien- und Synodalbücher. Konzilien- und Synodalbücher enthalten durch die Anwesenheitslisten familiengeschichtliches Material. So bietet z. B. das Werk: Acta et decreta sacrorum conciliorum recentiorum. Collectio Lacensis. Friburgi Brisgoviae, Sumtibus Herder. I. 1870 in den Präsenzlisten nicht nur die Namen von Erzbischöfen und Bischöfen, sondern auch von judices querelarum et excusationum, promotores secretarii, praefecti hospitiorum et disciplinae, coadjutores, oratores, theologi, patres, decretalistae, historici et chronologici sacri (z. B. S. 610: Perillust. et Adm. R. P. Bartholomaeus Adami canon. eccl. Metrop.; Adm. R. P. Nicolaus Bardi soc. Jesu; Adm. R. P. Joannes Hieronymus Paccaroni Cong. Orat. S. Philippi Nerii), magistri caeremoniarum. Wie zahlreich die in diesen Konzilsakten vorkommenden Eigennamen sind, erhellt aus dem index personarum am Ende der einzelnen Bände. Von den Personenlisten, die auf den Konzilien aufgeschrieben wurden, sei hier nur noch eine kleine Probe aus den Präsenzlisten des synodus provincialis Ruthenorum 1720 mitgeteilt (das genannte Werk II 1876, S. 10): Episcopatus Luceoriensis. Pater Nicolaus Rasowiecki, decanus Luceoriensis. Pater Matthaeus Hostylewski, decanus Lesnioviensis. Pater Theodorus Czeszkiewicz, decanus Lancoviensis. Pater Basilius Zarubkiewicz, decanus Zukoviensis etc. Sammlungen von Konzilienakten verzeichnen Scheeben in Wetzer und Welte, Kirchenlex. III², S. 810 und Hauck in Herzog-Hauck Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche 193, S. 262. Auch die nicht katholischen Synodalbücher enthalten Präsenzlisten. Als Beispiel diene eine kurze Probe aus dem „Synodalbuch, Die Akten der Synoden und Quartierkonsistorien in Jülich, Cleve und Berg 1570—1610“ hrsg. v. Eduard Simons (Neuwied 1909, Seite 704): „Anno Domini 1594 den siebenden junii ist der neunzehende synodus zu Elberfeldt gehalten worden. Die anwesende brüder seind gewesen Theodorus ab Horn, Joannes Apothecarius, Fridericus Keppell, Fridericus Hollwegius, Joannes Kalmannus, Joannes Eilbrachti, Joannes Viti, Casparus Luneslath, Richardus Badenöel, Lutgerus (76 ≡)
Cullerus, Joannes Gossmannus, Thomas Kollhagius, Henricus Leplerus, Conradus Velthusius, Wilhelmus Burensis. Absentes der Zeit Joannes Plangenius, Adolphus Idiander und Arnoldus Pollichius. Arbeiten über Visitationen. Auch die Arbeiten über Visitationen einzelner Berufsstände liefern familiengeschichtliches Material. Vieles hiervon liegt ungedruckt in den Archiven. Besonders interessant sind die Akten, die sich auf die Pfarrvisitationen beziehen; diese sind „eine Fundgrube für Lokal-, Spezial- und namentlich Kulturgeschichte“[146]. Insbesondere ist auch das in ihnen enthaltene familiengeschichtliche Material sehr wertvoll. Schon das älteste, uns erhaltene Visitationsprotokoll des Bischofs Erchambert von Freising (835 bis 854) enthält auch eine eingehende Beschreibung des Pfarrhauses mit seinen Bewohnern[147]. Insbesondere zur Gelehrtengeschichte bieten die Visitationsberichte ein prächtiges Material. So konnte z. B. auf Grund der Zschopauer Visitationsberichte festgestellt werden, daß der „Schwärmer" Valentin Weigel in seiner Amtstätigkeit zu Ausstellungen bezüglich der Kirchenlehre keine Veranlassung gab und als völlig korrekt geschildert wurde. Eine sehr reichhaltige Literaturübersicht über die kirchlichen Visitationen, alphabetisch nach Landschaften geordnet, hat Georg Müller DGB VIII (1907) S. 305 ff. veröffentlicht. Hierzu kommt K. Hahn, Visitationen und Visitationsberichte aus d. Bistum Straßburg, ZOR NF XIII 1911. Für den Familiengeschichtsforscher kommen in diesen Visitationsberichten nur die Abschnitte über die Personalien in Betracht. Zwei Proben mögen den Reichtum dieser Quellengattung erläutern. Über Salzfurt in der Ephorie Bitterfeld heißt es bei Pallas, Die Registraturen der Kirchenvisitationen im ehemals sächs. Kurkreise (= Geschichtsqu. d. Prov. Sachsen, Bd. 41), Abt. 2, Teil 2, S. 80: „Saltzfurt, Filial von Cappel in Anhalt. Erbherren: Die Junker Christopf und Jobst Zantires. Pastor Casparus Pauli, 1577: 24 Jahre hier, 1578: von Eisleben, 52 Jahre alt: ein alter, gelehrter und wohlberedter Mann. Kustos Laurentius Dratzschke (Trantschke) von Henichen (1578: wohnet auch in Cappell) ist fleißig etc., soll aber seines zänkischen Weibes wegen, wenn die sich nicht bessert, seines Amtes entlassen werden.“ Über Gräfenhainichen meldet die Registratur unter anderen (Magdeburg, St.-Arch.Rep.A29b Cap.II, alte Nr. 19, Bl. 422 fg., bei Pallas Seite 104. 105): „Pfarrer Magister Christophorus Wustehof Westvalus, ein wolbetagter, gelarter, gotfurchtiger man, hat 9 iar in universitate Witebergensi studirt und in der latinischen schul doselbst fast 2 iar der iugent gedienet und ist nachmals anno 40 zu Witeberg ordinirt uf das diaconat zu Grevenhenichen, doselbst er bei dem alten pfarrer Antonio Ottone Hertzbergensi, der ietziger Zeit zu Northausen ad D. Nicolaum pfarrer ist, dritthalb iar gedienet und ist nach desselben abziehen von dem radt und der gemein zum pfarrampt berufen, welchem er bis uf diese Zeit treulich vorgestanden ist, hat im sterben weib und alle seine kindle verlohren, und von der andern frawen wider einen sohn bekommen. Diaconus Magister Johannes Niderstetter von Torgau, ist ein iunger, wolberedter, sittiger man, hat in die 8 iar zu Witteberg studirt, ist anderthalb iar uf (77 ≡)
diesem dienst gewesen und doruf zu Witteberg ordinirt; hat 2 kinder; bald aber nach der gehaltenen Visitation ist er gen Freiberg zu einer pfarr berufen. Schulmeister Johannes Kraus von Querfurt, ein zimlich betagter mann, der ein guter grammaticus und musicus ist und wolgeubt in lingua latina, daneben wolberedt und vorstendig, ist vier und zwentzik iar zum Henichen Schulmeister gewesen und der iugent wol vorgestanden, ist vor einem iar vom radt und der gemeine umb seiner geschickligkeit willen zum bürgermeister erkorn und hat diß iar das regiment, hat 4 kinder. Cantor Johannes Hopf, des statschreibers zum Heinichen, eins frommen mans sohn, ist selb auch frum und sittig, aber noch iung und ungeübet, ist zwey iar am dienst gewesen, hat wenig ansehens bei der iugent, derhalb bitt er, desgleichen der vater und die gemein: man wölle in anderswo versorgen und die schul mit einem eldern und ansehlichern cantor bestellen. Custos Christoff Sommerstein, ein bürger und curßner, muß zugleich das dorf Gremin helfen versorgen.“ Warm empfohlen werden darf Wilhelm Schmidt, Die Kirchen- und Schulvisitationen im sächsischen Kurkreise vom Jahre 1555 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, Heft 90 u. 92). Halle, in Komm. v. Rudolf Haupt 1906. Vgl. auch H. Volk, Visitationsprotokolle von 41 Pfarreien des Niederstiftes Trier aus den Jahren 1772 bis 1773 in: „Das Triersche Archiv“, Heft 12. — W. Fabricius, Visitationsregister des Archidiakonus Johann von Vinstingen in: „Das Triersche Archiv“, Heft 9. Schüler- und LehrerverzeichnisseDie Schüler- und Lehrerverzeichnisse unserer Gelehrtenschulen[148], denen sich einige ähnliche Arbeiten, besonders in den Veröffentlichungen der historischen Vereine anschließen, sind ein nicht zu verachtendes Hilfsmittel. In neuerer Zeit sind diesbezügliche Listen gedruckt worden, wobei mancher Herausgeber nach Kräften bemüht gewesen ist, Nachrichten über die späteren Lebensschicksale der Betreffenden zu sammeln. Von derartigen Arbeiten seien in alphabetischer Reihenfolge der Orte, wo sich die betreffenden Schulen befinden, genannt: Altenburg. Geyer, Mor., Verz. d. Abiturienten d. Gymn in Altenburg seit 1808. Altenburg, Progr. 1891. Anklam. Sander, Max., Stammb. d. Anklamer Gymn. 1847—97 z. 50jährigen Stiftungsfeier herausgeg. Anklam, Gymn. Progr. 1897. Arnstadt. Kroschel, Joh., Verz. d. seit 1867 entlassenen Abiturienten d. Arnstädter Gymn. Arnstadt, Progr. 1896. — Drs., D. Erziehungsanstalt zu Arnstadt u. Arnstädter Abiturienten d. 16. u. 17. Jht. Arnstadt, Gymn. Progr. 1890. Bautzen. Totenschau ü. d. i. d. Schuljahren 1896 ff. verstorbenen ehemaligen Schüler d. Anstalt. Bautzen, Gymn. Progr. 1897 ff. — Needon, R., Die ältesten nachweisbaren Schüler der Bautzener neuen Realschule. Bautzener Geschichtsbl. III (1911), S. 3f., 12f., 22f., 30f. Dazu Ergänzungen von Joh. Scheuffler, ebd. S. 31, 35f. Berlin. Schüler- u. Lehrerverzeichnisse. Beil. z. Festschr. Berlin, Friedrich-Wilhelm Gymn. 1891. — Bahn, Ernst, Die Abiturienten d. Joachimsthalschen Gymn. Tl. 1: 1789—1870. Berlin, Progr. 1902, Tl. 2: 1871—1904, ebd. 1905. Nachtr. u. Erg., ebd. 1907. — Fritze, Ernst, Biographisch-bibliographisches Verz. d. Lehrer d. Joachimsthalschen Gymn. v. d. Gründung der Anstalt bis 1826. 1900. — Simon, O., Verz. d. Schüler d. Kgl. Realschule u. d. Kgl. Realgymn. zu Berlin, welche 1861—1892 das Schulzeugnis d. Befähigung z. einjährig-freiwilligen Militärdienst erhalten haben. Berlin 1893. (78 ≡)
— Todt, Carl, Biographisch-bibliographisches Verz. d. Lehrer d. Joachimsthalschen Gymn. seit 1826. Berlin, Progr. 1899. Nachtr. u. Erg. im Progr. 1907. — Zelle, Klosteralbum des 19. Jht., Verz. d. Lehrer u. Schüler d. Berlinischen Gymn. z. grauen Kloster 1804—1903. Berlin 1904. Bingen. Walter, Theod., Verz. d. Binger Realschüler v. Ostern 1889 bis Ostern 1894. Bingen a. Rh., Progr. 1894. Brandenburg. J. D. Arnold, Gesch. d. Ritterakademie zum Dom Brandenburg 1704—1805. Brandenburg 1805; darin Schülerverzeichnis des märkischen Adels. Brassó vgl. Kronstadt. Braunsberg. (Braun), Geschichte d. Kgl. Gymn. zu Braunsberg. Braunsberg, Progr. 1865. Enth. Abit.-Verz. v. 1816—64 (S. 135—151). — Lühr, Georg, D. Schüler d. Rößeler Gymn., nach d. Album d. Marianischen Kongregation 1631—1748. 1906. 2. Tl.: 1749—1797. Anhang: Nachtr. z. 1. Tl. 1908. Braunsberg. Braunschweig. Koldewey, Karl Friedrich Ernst, Verz. d. Direktoren u. Lehrer d. Gymn. Martino-Katharineum zu Braunschweig seit d. J. 1828. Biographisch u. bibliographisch zusammengestellt. Braunschweig 1894. Bremen. Entholt, Die Bremische Hauptschule v. 1817—1858. BJ 1911. — Wellmann, Das Privatinstitut d. Dr. W. C. Müller in Bremen. BJ 1911. Breslau. Stief, Ldw., Chronolog. Verz. d. Direktoren u. Lehrer d. Anstalt v. Ostern 1849 bis Ostern 1899. Festschr. Breslau 1899. — Drs., Verz. d. Abiturienten 1855—99. Festschr. Breslau 1899. Cöslin.[GWR 141] Steinbrück, Franz, Verz. d. a. d. hiesigen Gymn. (Ost. 1825 bis Mich. 1897) entlassenen Abiturienten. Cöslin, Progr. 1898. Dorpat. Schüler-Album d. Dorpatischen Gymn. 1804—1879. 8°. 310 Seiten. Dresden. Ver. alter Vitzthümer u. (Bernhard), Rektor d. Gymn., Entwurf, e. Verz. d. ehemaligen Zöglinge d. Blochmann-Bezzenbergerschen Erziehungsanstalt u. d. Vitzthumschen Gymn. aus d. Jahren 1824—1890. Dresden 1901. — Menzel, Paul, D. Schüler d. Kgl. Gymn., in: Das Kgl. Gymn. zu Dresden-Neustadt 1874—99. Dresden 1899. Erfurt. Brünnert, Gust. Otto, Verz. d. Abiturienten seit 1870. Gymn. Progr. 1896. — Festschr. z. 350jährigen Jubiläum d. Kgl. Gymn. zu Erfurt 1911. Umschlagtitel: Kgl. Gymn. Erfurt 1561—1911. Erfurt. Hierin u.a.: Wolterstorff, Gottfr., D. Lehrer d. Erfurter Gymn. 1561—1820; Cramer, Adolf, D. Lehrer d. Kgl. Gymn. zu Erfurt 1820—1911; Lange u. Goldmann, D. Abiturienten 1820—1911. — Verz. derjenigen Schüler, die in d. Zeit v. 1. Jan. 1861 bis Ende Juni 1911 in d. Kgl. Gymn. zu Erfurt aufgenommen worden sind. Hrsg. vom geschäftsführenden Ausschuß f. d. Feier des 350jähr. Jubiläums (Karl Wittsack). Erfurt 1911. Eschwege. Pontani, Bhd., Schülerverz. u. vergleichende Zusammenstellungen. Festschr. 1890. Essen. Welter, Franz, Verz. d. Abiturienten d. Realschule u. derjenigen Schüler, die mit d. Zeugnis f. d. einjährigen Dienst d. Realschule u. d. Realgymn. verlassen haben. Festschr. 1890. Frankfurt a. 0. Bachmann, Ottomar, D. Abiturienten d. Friedrichsschule u. d. Friedrichs-Gymn. Ostern 1789 bis Ostern 1904. Frankfurt a. O., Kgl. Friedrichs-Gymn. Progr. 1904. Fredrikshald. Arnesen, Martin, Biogr. Nachr. ü. 830 Schüler, welche v. 1823—72 d. Lateinische u. Realschule in Fredrikshald besuchten. Fredrikshald 1874. Freiberg. Preuß, Frdr. Emil, Die im Kirchenjahr 1894/95 verstorbenen früheren Angehörigen der Anstalt. 1896. Ebenso f. d. späteren Kirchenjahre 1897 ff. Freiburg i. Br. Rebmann, Edm., Verz. d. Lehrer d. höheren Bürgerschule u. späteren Realschule während der ersten 50 J. ihres Bestehens 1841—94. Freiburg i. B. 1892. Friedberg i. H. Augustinerschule, Prätorius, Ehemalige Schüler 1548 ff. FG III. — Abiturientenliste d. Augustinerschule (Gymn. u. Realschule) zu Friedberg 1851 bis 1902. Hsg. v. d. Direktion d. Augustinerschule. Friedberg 1912. (79 ≡)
Fulda. Koerber, Jos., Die Lehrer d. Anst. v. 1835—1885. Fulda, Gymn. Progr. 1885. — Rathmann, Hnr., D. Abiturienten d. Anstalt v. 1835—85. Fulda, Gymn. Progr. 1885. Gernsheim. Familien- u. Gemeindenbuch der Realschule Gernsheim a. Rhein. Z. Einweihung d. neuen Realschulgebäudes, 26. April 1911. Gießen. Buchen, Otto, u. Otto Bindewald, Verz. d. Lehrer u. Schüler d. Realschule u. d. Realgymn. Gießen, Progr. 1887. Goslar. Hormann, G., Übersicht ü. d. Lehrer d. Realschule 1. O., d. Realgymn. u. d. Gymn. zu Goslar seit 1868. Progr. — Leimbach, Karl Ldw., Album d. 1. u. 2. Klasse d. Progymn. (1840—1868), der Realschule 1. O. (1868—1883), des Realgymn. (seit 1883) u. d. Gymn. (seit 1884) mit biogr. Skizzen. Goslar, Progr. 1888. Gotha. Schneider, Max, Die Abiturienten d. Gymnasium illustre zu Gotha 1768 bis 1859. Gymn. Gotha, Progr. 1905/06. — Ders., Die Abiturienten d. Gymn. Ernestinum zu Gotha 1859—82. Gymn. Gotha, Progr. 1908. — Ders., Neue Studien z. älteren Gesch. d. Gymn. zu Gotha P. II. Mtlg. d. Ver. f. Gothaische Gesch. u. Altertum 1908/9. 1911.— Ders., Die Abiturienten d. Gymnasium illustre zu Gotha aus M. Andreas Reyhers u. Georg Hessens Rektorat 1653—1694. Progr. d. Herzogl. Gymn. Ernestinum zu Gotha 1911. Göttingen. Pauer, Philipp, Schülerliste des Gymn. u. d. Realgymn. in Göttingen. 1886. Greifswald. Lehmann, H., Geschichte d. Gymn. zu Greifswald. Gr. 1861, enth. Verzeichnisse u. Biographien d. Rektoren u. Lehrer v. 1561—1861. — Cantzler, R. F. B., Verz. d. Abiturienten d. Gymn. zu Greifswald (1821—61). Gr. 1861. — Wildenow, Eugen, Verz. d. Lehrer u. Abiturienten s. 1861. Festschr. z. Feier d. 350jähr. Bestehens d. Gymn. zu Greifswald, ebd. 1911, S. 61—124. Greiz. Zippel, Ldw. Verz. derj. Schüler, die d. Zeugnis ü. d. wissenschaftl. Befähigung f. d. einjährig-freiwilligen Dienst auf d. Anstalt erhalten haben. — Schlund, Aug., Verz. d. Abiturienten. Greiz, Festschr. 1897. Grimma. Porschel, Felix Johannes, D. Kollegium der Fürsten- u. Landesschule Grimma 1849 bis 1900. Z. Feier d. 350jährigen Bestehens der Anstalt. 1900. Guben. Wagler, Schüler d. Gubener Gymn. 1710—1721 ASW 1910. November. Halberstadt. Verz. d. Abiturienten des Stephaneums in Halberstadt in der zweiten Hälfte d. XIX. Jht. Überreicht v. d. Vereinigung ehemaliger Schüler d. Domgymn. Halberstadt (geht von 1851—1900). Halle. Lange, Adalbert, Verz. sämtl. Lehrer d. Lateinischen Hauptschule u. d. Kgl. Pädagogiums seit Ostern 1833 u. Lange, Adalbert, Merklein, Theodor, Weiske, Karl, Verz. d. Abiturienten d. Lateinischen Hauptschule u. d. Kgl. Pädagogiums in d. Frankeschen Stiftungen zu Halle a. S. seit Ostern 1848, sowie d. Abiturienten aus früherer Zeit, welche als noch lebend ermittelt worden sind. In d. Festschr. der Lateinischen Hauptschule z. 200jährigen Jubelfeier d. Frankeschen Stiftungen 1898. Hamburg. Friedländer, Konr. Tob. Sam. Eberhard, Verz. sämtl. Schüler, die v. Ostern 1875 bis Mich. 1895 an d. Realgymn., früher Realschule 1. O., d. Johanneums zu Hamburg d. Zeugnis der Reife erhalten haben. Hinzugefügt ist d. Angabe, in welcher Stellung sich d. hier verzeichneten ehemaligen Schüler gegenwärtig befinden. Hamburg, Realgymn. d. Johanneums. Progr. 1896. — Sillem, Die Matrikel d. Akademischen Gymn. in Hamburg 1613—1883. Herausgabe d. Bürgermeister Kellinghusen-Stiftung. Hamburg 1891, 238 S. fol. Hanau. Braun, Philipp, Illustris Scholae Hanoviensis leget et album civium academicorum inde ab anno 1665 usque ad annum 1812. Particula II 1724—1812. Gymnasium, vordem „die hohe Landesschule“ genannt. Hanau, Progr. 1896. — Drs., Z. Gesch. d. Han. Gymn. Mtlg. ü. d. Matricula illustris paedagogii Hanoviensis von 1648 bis 1748. Hanau 1907. Hannover. Ramdohr, Ernst, Verz. d. Lehrer v. 1874—1899 u. d. Abiturienten 1883/4 bis 1898/9. Städtische Leibnizschule. Hannover 1899. (80 ≡)
Herford. Festschrift z. 350jähr. Jubelfeier d. evang. Friedrichs-Gymn. Herford 1890. Enth. auch Biographien der Lehrer (S. 31—45) u. Verz. d. Abiturienten v. Mich. 1826 bis Ost. 1890 (S. 46—67). Herlufsholm. Wad, G. L., Meddelelser om Rektorerne paa Herlufsholm (Mtlg. ü. d. Rektoren auf Herlufsholm). Nästved 1878. Hildesheim. Fischer, G. O., Gesch. d. Gymn. Andreanum. Hildesh. 1862. Enth. Biographien d. Rektoren. Holzminden. Lentz, Franz Frdr. Uffo Herm., Album d. Herzogl. Gymn. zu Holzminden 1826—94. Holzminden, Progr. 1894. Dazu Ergänzungen u. Berichtigungen von F. Neukirch. Progr. 1895. Ilfeld. Meyer, Georg, Verz. d. Ilfelder Schüler 1853—1903. Göttingen 1903. — Mücke, Rudolf, Die Feier d. Erinnerung an jüngst verstorbene Angehörige d. Klosterschule am 19. Nov. 1898, am 25. Nov. 1899. Kgl. Klosterschule Ilfeld 1899. 1900. Koburg. Einladungsschr. d. Gymn. Casimirianum zu Koburg z. Schlußfeier am 26. März 1907. Hierin: Verz. d. Lehrer d. Gymn. v. d. Gründung an. Königsberg i. N. Devanter, Verz. d. s. Gründung d. Gymn. bis Ostern 1827 entlassenen Abiturienten. Königsberg i. d. Neumark 1892. Königsberg i. Pr. Babucke, Hnr., Verz. d. Abiturienten v. 1814—1889. Festschr. Königsberg 1889. — Große, Hnr. Frdr. Emil, Lehrer u. Abiturienten d. Kgl. Wilhelmsgymn. zu Königsberg i. Pr. in den ersten 25 Jahren. 1874—1899. Kgl. Wilhelmsgymn. Königsberg i. Pr. 1900. Kronstadt. Groß, Chronistische Aufzeichnungen aus d. Matrikel d. Honterus gymn. in: Quellen z. Gesch. der Stadt Brassó. 5. Bd. (Chroniken u. Tagebücher 2. Bd.) Brassó 1909. Leipzig. Bischoff, Ernst Friedrich, D. Lehrerkollegium d. Nicolaigymn. 1816 bis 1896/7. Biographisch-bibliographische Beitr. z. Schulgesch. Nicolaigymn., Leipzig 1897.— Richter, Max, Verz. d. 1871—1896 an der 1. Realschule tätig gewesenen Lehrer. 1896. — Sorgenfrey, D. Abiturienten d. Rektors J. H. Lipsius 1866—77. Beitr. z. Gesch. d. Nikolaischule zu Leipzig (Leipzig 1904). — K. Tittel, Die Nikolaischule 1512—1912. 1912. — Voigt u. Scholze, Die Abiturienten d. Nikolaischule 1830—1911. — Die Lehrer d. Thomasschule zu Leipzig 1832—1912, die Abiturienten d. Thomasschule zu Leipzig 1845—1912. In Verbindung mit Rich. Sachse u. Karl Ramshorn zusammengestellt von Rnht. Herz. Leipzig 1912. Leitmeritz. Ankert, Hnch., Sächsische Studenten am ehemaligen Jesuitengymnasium. NASG 1910, 145. Lippstadt. Schröter, Fr., Verz. sämtl. Abiturienten d. Anstalt. 1883. Lissa. Wotschke, Theod., D. Lissaer Gymn. a. Anfang des 17. Jht. ZHGP21. Magdeburg. Paulsiek, Karl, Verz. sämtl. Schüler, welche an d. ehemaligen höheren Gewerbe- u. Handelsschule in Magdeburg, sowie an d. ehemaligen Realschule 1. Ordnung u. d. gegenw. Realgymn. d. Reifeprüfung bestanden haben. Nebst Mtlg. ü. d. Nationale u. d. späteren Lebensstellungen derselben, soweit sie sich haben ermitteln lassen. Magdeburg, Progr. 1891. — Gebler, Hrm., König Wilhelm-Gymn. Verz. d. Abiturienten v. Ostern 1889—1911. Magdeburg, Progr. Ostern 1911. — Urban, Karl, Verz. d. Abiturienten d. Klosters (1780—1897). Dazu Nachtr. u. Berichtigungen. Jahrb. d. Pädagogiums z. Kloster U. L. Fr. Magdeburg, Heft 62 u. 63. 1898. 99. — Laeger, Otto, Lebensskizzen d. Lehrer d. Kgl. Dom-Gymn. zu Magdeburg. Tl. 1: 1675—1704, Tl. 2: 1705—26, Tl. 3: 1727—52, Tl. 4: 1753—66. Magdeburg, Progr. 1702—05. Marburg i. H. Aly, Friedr., D. Album d. akadem. Pädagogiums. Jahresber. d. Kgl. Gymn. Philippinum LXX. Marburg 1905. — F. Engelhardt, Verz. d. Direktoren u. Lehrer d. Marburger Gymn. (1833—1910). JB. LXXVII, ebd. 1910. — Drs., Die Abiturienten d. Marb. Gymn. (1833—1910). JB. LXXVIII, ebd. 1911. Meiningen. Emmrich, Lehrer- u. Schülerverzeichnisse. Festschr. Realgymn. Meiningen, Progr. 1888. Neustettin. Beyer, Th., D. ältesten Schüler u. Gönner d. Neustettiner Gymn. Neustettin I 1893. II 1894. III 1896. IV 1898. V (dazu Reg. ü. alle Teile) 1902. (81 ≡)
Nordhausen. Förstemann, E. G., Mittlgn. zu e. Gesch. d. Schulen in Nordhausen. Nordhausen 1824. Enth. Biographien d. Rektoren u. Lehrer. Osnabrück. Böhle, Steph. A., Verz. d. in d. ersten fünfzig Jahren (1830—79) seit Erlaß d. Hannoverschen Maturitätsprüfungsordnung am Karolinum entlassenen Abiturienten. Osnabrück, Progr. 1880. — Jaeger, J., Verz. d. Schüler d. Oymn. Karolinum zu Osnabrück 1625—1804. Osnabrück 1903. Paderborn. Hense, Jos., Verz. d. Direktoren u. Lehrer d. Kgl. Gymn. Theodorianum (1802—1912). Festschr. z. Feier d. 300jähr. Jubil., S. 82—95. — Drs., Verz. d. Abiturienten (1821—1912). Festschr. usw., Beil. I. Patschkau. Adam, Franz, Verz. d. Abiturienten d. Gymn. Patschkau mit Angabe d. beim Abgange gewählten Studiums. Verz. d. Lehrer, die an d. Anstalt bis z. Jubiläum unterrichtet haben. Stadt. Kath. O. Patschkau 1896. Pforta. Bittcher, C. F. H., Pförtner Album. Verz. sämmtl. Lehrer u. Schüler 1543—1843. Leipzig 1843. — M. Hoffmann, Pförtner Stammbuch 1543—1893. Berlin 1893. Dazu 2 Nachtr. — Angermann, Vogtländische Schüler. Schulpforta 1564—1648 in: Bunte Bilder aus d. Vergangenheit d. Vogtlandes v. A. Reupert gewidmet z. 19. März 1911, S. 33—36. Putbus. Loebe, Viktor, Lehrer u. Abiturienten d. Kgl. Pädagogiums zu Putbus 1836—1911. Putbus, Schulpr. 1912. Quedlinburg. Dihle, August, Verz. d. Lehrer u. Abiturienten 1840—90. Quedlinburg 1890. Recklinghausen. Uedinck, G., Verz. d. seit Oktober 1829 v. Gymn. zu Recklinghausen entlassenen Abiturienten. Recklinghausen 1880. Remscheid. Petry, Otto, Personalnachr. aus d. Gesch. d. Anstalt 1870—95. Realprog. mit Realschule Remscheid. Progr. 1895. Reval. Haller, Bernh., Album d. Estländischen Ritter- u. Domschule zu Reval. Reval 1893. Riga. Bienemann, Die Matrikel d. Rigaischen Lyceums 1675—1709. JGM 1901 (Milau 1902) S. 161 ff. — 5. Jahresber. d. Albertschule d. deutsch. Ver. in Livland zu Riga f. d. Schulj. 1910/11, hierin u. a. Verz. d. Schüler d. Albertschule v. August 1906 bis August 1911. Rochlitz. Wolf, Friedrich Franz, Totenfeier f. d. seit 1878 verstorbenen ehemaligen Lehrer u. Schüler d. Anstalt. Rochlitz, Realgymn. mit Progymn. Progr. 1896, Rössel. Lühr, Georg, Die Schüler d. Rösseler Gymn. nach d. Album der Marianischen Kongregation. Ein Beitr. z. Gesch. der einzelnen Nation etc. in Ermland. Braunsberg 1911. Roßleben. (J. G. L. Hesekiel), Album der Schüler zu Kloster Roßleben v. 1742 bis 1854. Halle 1854. — Heilmann, Joh. August, Die Vigilie f. d. verstorbenen ehemaligen Klosterschüler. Klosterschule Roßleben, Progr. 1896—98. — Knobloch, Rich., Vigilie z. Andenken ehemaliger Klosterangehöriger. Klosterschule Roßleben, Progr. 1899. — Matthes, Karl Christian Aug., Verz. d. Lehrer u. Schüler 1554—1639. Klosterschule Roßleben, Progr. 1896. — Sorof, Gustav Johann Franz, Vigilie f. verstorbene ehemalige Angehörige der Klosterschule. Roßleben, Progr. 1900. Saaz. (Katzerowsky, Wenzel), Abiturienten d. Saazer Gymn. 1853—1872. Saaz 1890. Sagan. Nieberding, Robert Adolf, Verz. derjenigen Schüler, die das Gymn. m. d. Zeugnis d. Reife verlassen haben. Kgl. kathol. Gymn. Sagan 1896. Schleiz. Böhme, Gesch. d. Fürstl. Gymn. Ruthenum zu Schleiz (Schleiz 1901), verzeichnet Seite 131—166 d. Lebensgang der Leiter u. Lehrer der Anstalt und S. 169 bis 196 die Abiturienten v. 1658—1906. Schleusingen. Bader, Th., Verz. d. Abiturienten d. Hennebergschen Gymn. zu Schleusingen aus d. letzten 50 Jahren. Schleusingen, Progr. 1877. Schwerin. Latendorf, Frdr., Nekrologium. Gymn. Fridericianum. Progr. 1892 ff. — Münnich, Fr., Verz. d. Abiturienten 1879—87. Schwerin 1886. (82 ≡)
Segeberg. Jellinghaus, Herrn., Verz. d. Schüler seit 1869. Realprogymn. Segeberg, Progr. 1895. Sonneberg. Martin, Rich., Verz. d. bisher mit d. Zeugnis d. Reife v. hier entlassenen Schüler, Rsch. mit Handelsabtlg., Sonneberg 1893. Stettin. (Lehrer der Anstalt), Verz. d. Abiturienten d. Kgl. Marienstift-Gymn. in Stettin aus d. letzten 50 Jahren, sowie d. Abiturienten aus früherer Zeit, die noch als lebend ermittelt sind. Festschr. Stettin 1894. Trarbach. Barlen, Karl, Verz. d. Schüler, die die Anstalt seit ihrer Verstaatlichung Ostern 1888 bis jetzt besucht haben. Progr. Trarbach 1893. Wasselnheim. Plattner, Phil. Alph., Verz. über sämtl. Schüler seit Gründung d. Realschule. Wasselnheim 1890. Wernigerode. Friedel, Wilh. Otto, Lehrer d. Gymn. 1863—1900. Die Seminarmitglieder 1890—1900. Die Abiturienten 1864—1900. Festschr. Gymn. Wernigerode 1900. Wetzlar. Verz. d. Lehrer d. Oberschule u. d. Gymn. 1799—1899. Kgl. Gymn. Wetzlar, Progr. 1900. Wien. Eder, Georg, Catalogus rectorum et illustrium virorum archigymnasii Viennensis. Wien 1859. — Gemmelt-Flischbach, Max, Freiherr v., Album d. K. K. Theresianums 1746 bis 1880. Wien 1880. Wiener-Neustadt. Svoboda, Joh., Die Theresianische Militärakademie zu Wiener-Neustadt u. ihre Zöglinge v. d. Gründung d. Anstalt bis auf unsere Tage. Wien 1894. 2 Bde. Wiesbaden. Fries u. a., Verz. d. Abiturienten 1847—95. Festschr. Realgymn. Wiesbaden 1895. — Spiess, Bernh., Verz. aller Lehrer d. Pädagogiums (1817—1844) u. d. Gymn. (1844—94). Festschr. Gymn. Wiesbaden 1894. Wittenberg. Bernhardt, Wilh., Verz. d. Abiturienten d. Gymn. Wittenberg 1817 bis 1888. Festschr. Gymn. Wittenberg. 1888. Zittau. Friedrich, Album d. Gymn. zu Zittau. Zittau 1886. Dazu e. Nachtrag. — Schütze, Joh., Die Gedächtnisfeier f. d. 1897/98 gestorbenen ehemaligen Schüler. Realgymn. Zittau. Progr. 1898. — Seeliger, Frdr. Konr., Zur Erinnerungsfeier der verstorbenen ehemaligen Schüler d. Anstalt. Seit 1896. Gymn. Zittau. Vgl. auch Mone, Zur Gelehrten- u. Schulgeschichte 14. bis 17. Jhrt. ZOR 8. — J. R. Grunert, Lehrer-Schematismus Böhmens (Prag 1879), enthält die Bezirksschulräte u. Lehrer an d. Volks- u. Bürgerschulen. Ecce.Die neuerdings an einer Anzahl von Schulen aufgekommene schöne Sitte, den verstorbenen früheren Lehrern und Schülern einmal im Jahre ein sogenanntes Ecce zu halten, d. i. eine Gedächtnisfeier mit ausführlicher Biographie, hat manche Schulverwaltung in den Besitz eines umfangreichen biographischen Materials gesetzt. Eine allerdings nur geringe Anzahl Schulen findet ihre verstorbenen ehemaligen Lehrer und Schüler in solcher Weise auch im Druck alljährlich dargestellt. Das Afranische Ecce (St. Afra, Fürstenschule Meißen) gibt Russ, das Grimmaische (mit Porträts) Scheuffler, das Pförtner ein Lehrer der Landesschule Pforta heraus (alle drei käuflich in der Geschäftsstelle des Vereins ehemaliger Fürstenschüler, Dresden, Altmarkt 6 II bei Rechtsanwalt Brückner & Hientzsch). Für die Fortsetzung und Ergänzung dieser Arbeiten ist durch Einsetzung eines Stammbuchführers seitens des Vereins ehemaliger Fürstenschüler gesorgt worden; der „Stammbuchbote“ (jährlich 4 Nummern, hsg. v. Pfr. Kühn, Hof bei Stauchitz, Selbstverlag des Vereins, gedruckt bei Philipp in Dresden, auch durch die Buchhandlung von G. Gensel in Grimma zu beziehen) teilt die neu bekannt gewordenen Tatsachen mit, aber vor allem wird auf die unter den einzelnen Zöglingen der Anstalten bestehende Verwandtschaft aufmerksam gemacht, wodurch unmittelbar eine große Fülle von Tatsachen erschlossen und bei gleichnamigen Personen sofort die richtige verwandtschaftliche Beziehung aufgedeckt wird. Ein „Ecce der Crucianer“ (Schüler des Gymn. z. heiligen Kreuz in Dresden) erscheint seit 1910. Über die drei sächsischen Fürstenschulen existieren außerdem folgende Werke: Lorenz, Grimmenser Album 1850. (83 ≡)
Im Jahre 1900 erschien als Neubearbeitung und Fortsetzung das „Grimmenser Stammbuch“, bearbeitet von Fraustadt. Das Afraner Album von Aug. Herm. Kreyßig erschien 1876 (Meißner Afraner-Album. Verz. aller Schüler d. Landesschule von 1543 bis 1875 an der Zahl 8422. Meißen 1876). Dazu liegen zwei Nachtr. aus d. Jahren 1893 u. 1900 vor. Das „Pförtner Stammbuch 1543—1893“, bearbeitet v. Hoffmann, wurde 1893 veröffentlicht; hierzu erschienen zwei Nachträge. Andere Gymnasien bringen wenigstens kurze Personalien verstorbener Schüler. Es kommt auch vor, daß die ehemaligen Schüler einer und derselben Anstalt sich zu Vereinen zusammentun und Drucksachen veröffentlichen, die personengeschichtliches Material enthalten. Dahin gehört z. B. der Jahresbericht des Vereins ehemaliger Schüler des Kgl. Gymnasiums zu Schneeberg 1908/09 ff. Eine Fundgrube personalgeschichtl. Notizen ist das Verz. der an d. Gymnasien u. d. Realgymnasien d. Kgr. Sachsen tätigen wissenschaftl. u. technischen Lehrer sowie d. Lehrer im Ruhestande. Nach der Lage vom 1. Juli 1909 hrsg. v. Vorstande d. Sächsischen Gymnasiallehrervereins, Dresden 1909 (95 Seiten in Quart). Es werden hier über jede einzelne Persönlichkeit die Vornamen, Ort u. Angabe d. Schule, der sie zugehört, Geburtszeit u. Angaben üb. d. Lehrerlaufbahn angegeben. Über den germanischen Norden seien hier noch verzeichnet: F. E. Hundrup, Biographiske Efterretninger om de Candidater, som have underkastet sig philologisk Embedsexamen. Roeskilde 1849 u. 51. — C. H. Sthyr u. H. F. Øllgaard, Filologog Magister-Stat. Kopenhagen 1907. — C. G. Koefoed, Alfabetisk Fortegnelse over de danske lærde Statsskolers Lærerpersonale siden 1818. Rønne 1906. — F. E. Hundrup, Skole-Calender. Kopenhagen 1845. Drs., Lærerstanden ved de lærde Skoler i Nakskov, Nysted og Rønne. Roeskilde 1866. Drs., Lærerstanden ved de nedlagte Latinskoler i Ebeltoft, Grenaa, Hobro, Mariager og Skive. Randers 1876. Drs., Laererstanden ved de nedlagte Latinskoler i Hjørring, Nykjøbing paa Mors, Skagen, Sæby og Thisted. Aalborg 1871. Drs., Lærerstanden ved Aalborg Kathedralskole. Aalborg 1869 u. 70. — J. N. Schultz, Personalhistoriske Optegnelser om Rectorerne ved Frederiksborg lærde Skole. Frederiksborg 1897.— F. E. Hundrup, Lærerstanden ved Heisingers lærde Skole. Roeskilde 1860. Drs., Laererstanden ved Metropolitanskolen (in Kopenhagen). Kopenhagen 1872, 73 u. 75. Drs., Lærerstanden ved Randers lærde Skole. Randers 1871 u. 1872. — P. N. Thorup, Blandede Efterretninger angaaende Ribe Cathedralskole. Ribe 1824 ff. — F. E. Hundrup, Lærerstanden ved de nedlagte Latinskoler i Korsør, Nestved, Nykjøbing i Odsherred, Præsta, Skjelskør, Slangerup, Storehedinge og Stege. Roeskilde 1871. — S. N. J. Bloch, Bidrag til Roskilde Domskoler Historie. Roskilde 1842—1844 u. 46. — F. W. Wiehe, Kort Tilbageblik paa Slagelse lœrde Skoles Historie. Kopenhagen 1852.— F. E. Hundrup, Lærerstanden ved Viborg Kathedralskole. Viborg 1875. — Samling af biografiske Notitser om nogle af de fra Aalborg Kathedralskole til Universitetet dimitterede Disciple. Kopenhagen 1840. Studenten aus der Schule zu Aarhus 1805—36 im Schulprogramm für 1836. — J. F. Lampe, Fortegnelse over de Kandidater, der ere dimitterede fra Bergens lærde Skoler 1756—1780 u. 1781—1825. Bergen 1868 u. 69 (Bergen in Norwegen). — P. F. J. Dahl, Historiske Efterretninger om den kgl. lærde Skole ved Frederiksborg. Kopenhagen 1836 (als Beilage: Fortegnelse over Disciple, der ere dimitterede fra den Kongelige lærde Skole i Frederiksborg 1690—1835). In den Schulprogrammen für 1892, 1893, 1895 u. 1896 sind alle Studenten aus der Frederiksborg-Schule 1634—1883 angeführt. — J. N. Schultz, Personalhistoriske Optegnelser om Realdimittender fra Frederiksborg lærde Skole 1869—1891. Frederiksborg 1892, — Albert Leth u. G. L. Wad, Meddelelser om Dimitterede fra Herlufsholm 1565—1875. Næstned 1875. — G. L. Wad, Meddelelser om Dimitterede fra Herlufsholm (Ergänzungen bis 1886). Næstved 1882—87. — S. Hennings, Meddelelser om Dimitterede fra Herlufsholm 1887—1905. Kopenhagen 1907, 1820—1866. Kopenhagen 1908, 1867 bis 1886. Kopenhagen 1909. — S. Hennings u. Otto Jensen, Meddelelser om Herlovianere, der ikke ere dimitterede fra Herlufsholm 1849—1900. Kopenhagen 1904—08. — |
- ↑ 1,0 1,1 Gräsel, A., Grundzüge der Bibliothekslehre, Leipzig 1890; drs., Handb. d. Bibliothekslehre, 1902. — Kleemeier, F. J., Handb. d. Bibliographie, Wien, Pest, Leipzig 1903. — Hortzschansky, Adalbert, Bibliographie des Bibliotheks- u. Buchwesens. Erscheint als Beiheft z. ZB, Leipzig 1905 und wird fortgesetzt. — Serapeum, Zeitschrift f. Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Literatur, hrsg. v. R. Naumann, Jg. 1—31, Leipzig 1870—71. (Reg. z. Bd. 1—12, 13—26. Vgl. R. Proctor, A classified Index to the Serapeum, London 1897). — Zentralblatt f. Bibliothekswesen, Jg. 1—2, hrsg. v. O. Hartwig und K. Schulz, Jg. 3—20 von O. Hartwig, Jg. 21—27 v. P. Schwenke, Leipzig 1884 ff., dazu „Beihefte“, ebd. 1885 ff.
- ↑ Vgl. auch Minerva, Jahrb. der gelehrten Welt, seit 1882 jährlich herausgeg., K. Trübner u. Fr. Mentz in Straßburg.
- ↑ Frdr. Wilkens, Gesch. d. Kgl. Bibl. zu Berlin, B. 1828. Seit Anfang 1892 wird der Druck der Akzessionen aus der neu erscheinenden Literatur bogenweise ausgegeben.
- ↑ Kat. der Bibl. d. deutschen Reichstags, hrsg. v. Aug. Potthast, Berlin 1882. — Kat. der Bibl. d. Reichstags, hrsg. v. Ed. Blömeke, Berlin 1890. — Der 3. Bd. d. Kat. d. Reichstagsbibl. enthält reiche Angaben ü. d. Literatur der deutschen Territorial- u. Ortsgesch. Berlin 1896.
- ↑ Keinz, Fr., Der Journalsaal u. d. neuere Periodische Literatur an d. Hof- u. Staatsbibl. zu München, München 1879. Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae regiae Monacensis, München 1868 ff. Hier liegt massenhaft aufgestapelt, was die Säkularisation den geistlichen Stiftern u. Klöstern 1803 abnahm.
- ↑ Druckschriften des Germanischen Nationalmus. Bd. 1, Abt. 1. Nürnberg u. Leipzig 1856, S. 171—484 (auch unter d. Titel: Bibl. d. German. Nationalmus. 1855. Zuwachsverzeichnisse im AKDV und seit 1884 im Anz. des German. Nat.-Mus.).
- ↑ Hottinger, Chr. G., D. Kaiserl. U. u. L. Bibl. in Straßburg. 2. Afl. Straßburg 1875.
- ↑ Ed. Bodemann, D. Handschr. d. Kgl. öff. Bibl. zu Hannover, Hannover 1867; drs., D. Briefwechsel des G. W. Leibniz u. d. Kgl. öff. Bibl. zu Hannover, ebd. 1889.
- ↑ F. A. Ebert, Gesch. u. Beschr. d. Kgl. öff. Bibl. zu Dresden, Leipzig 1822. — Karl Falkenstein, Beschr. d. Kgl. öff. Bibl. zu Dresden, Dresden 1839.
- ↑ Stälin, C. F., Z. Gesch. u. Beschr. alter u. neuer Büchersammlungen im Kgr. Württemberg. Württemberg. Jb. f. vaterländ. Gesch 1837.
- ↑ Hier die Slg. z. sächs. Gesch. v. G. Ch. Kreyssig († 1758) u. des Prof. Pölitz, vgl. Wagner, Kat. d. Pölitzschen Bibl. Leipzig 1839.
- ↑ M. Keuffer, Verz. d. Handschr. d. Stadtbibl. zu Trier. Trier 1888 ff.
- ↑ Förstemann, E., Die Gräfl. Stollberg. Bibl. zu Wernigerode, Nordhausen 1866.
- ↑ Schoenemann, C. P. O., Umrisse z. Gesch. u. Beschr. d. Wolfenbüttler Bibliothek, Serapeum IV, 1843, V, 1844, XVIII, 1857.
- ↑ Buchwald, G., Die Bedeutung d. Zwickauer Ratsschulbibl. f. d. Studium d. Reformationszeit, Ztschr. f. kirchl. Wissensch. IV, 1883, S. 658—662.
- ↑ Neigebaur, Die Stadtbibl. in Breslau, N. Anz. f. Bibl. 1865, S. 246 ff, 293 ff.
- ↑ Barack, K. A., Die Handschriften der Fürstl. Fürstenbergischen Hofbibl. zu Donaueschingen, Tübingen 1865.
- ↑ Gercken, Ph. W., Reisen durch Schwaben, Tl. 4, 1788, S. 174 ff.
- ↑ Irmischer, J. K., Diplomat. Beschr. der Mss., welche sich in der Kgl. Univ.-Bibl. zu Erlangen befinden. Nebst d. Gesch. dsr. Bibl. Erlangen 1829. Drs., Handschriftenkatalog der Kgl. Univ.-Bibl. zu Erlangen. Frankfurt a. M. u. Erlangen 1852.
- ↑ Heuser, E., Beitr. zur Gesch. der Universitätsbibl. Gießen, 6. Beiheft des ZB Leipzig 1891.
- ↑ Dähnert, J. C., Academiae Grypiswaldensis bibliotheca. Greifswald 1757 f. Zuwachsverzeichnisse seit 1836.
- ↑ Boehmer, Ber. über d. v. Ponickausche Bibl. d. Universität Halle-Wittenberg. Halle 1867.
- ↑ Katalog der Handschriften der Univ.-Bibl. Heidelberg, bearbeitet v. J. Wille, Bd. 1, 2, 1887, 1903.
- ↑ Mylius, John Chrph., Memorabilia bibl. acad. Jenensis, Jenae 1736. — A III. u. VIII. — In dieser Bibliothek ist viel Material zur thüringischen Geschichte vorhanden.
- ↑ Ratjen, H., Verz. d. Handschriften d. Kieler Univ.-Bibl., welche die Herzogtümer Schleswig u. Holstein betreffen. Bd. 1—3. 1858—66.
- ↑ Schulze, Joh. Dan., Abriß d. Gesch. d. Leipziger Univers. Leipzig 1802. S. 128 ff.
- ↑ Reuss, Kurzer Abriß einer Gesch. d. Bücher- u. insbes. Hdss.-Sammlungen im vorm. Hochstifte Würzburg. Serapeum VI, 1845, S. 161—174, 177—186. — Zugangsverzeichnisse seit 1850. — Reuss, Kurze Beschr. d. merkwürdigsten altdeutschen Hdss. d. K. Univ.-Bibl. zu Würzburg. Arch. d. hist. Ver. v. Unterfranken. Bd. IV, H. 3, 1838, S. 152—160. Vgl. dess. Beitr. z. dtsch. Hdss.-Ku., Ztschr. f. dtsch. Altert. III, 1843, S. 432—446; V, 1845, S. 453—463 u. Serapeum XIII, 1852, S. 11-16. — Arch. VII, 1839, S. 108—111. — Manuskriptenkat. d. vorm. Dombibl. zu Würzburg. Mitget. v. Reuss. Arch. d. hist. Ver. v. Unterfranken. Bd. VII, H. 2, 1842, S. 166—176. Abgedr. Serapeum III, 1842, S. 376 — 382. — Die Pergam.-Hdss. der K. Univ.-Bibl. Würzburg in alphabetischer Reihenfolge verzeichnet. Würzburg 1886. — Handwerker, O., Gesch. d. Würzburger Univ.-Bibl. bis zur Säkularisation. Diss. Würzburg 1904.
- ↑ Hirsching, F. K. G., Versuch e. Beschr. sehensw. Bibl. II, 1787, S. 231—272; Spl. S. 222-224.
- ↑ Sosnowski, M. E., u. Kurtzmann, L., Kat. d. Raczynskischen Bibl. in Posen. Bd. 1—4. Posen 1885.
- ↑ Rump, H., Alphabet. Verz. sämtl. Bücher d. Bremischen öffentl. Bibl., Bremen 1833—34. Forts. 1859.
- ↑ Berghöffer, Ch., Die Einrichtung u. Verwaltung d. Frhrl. Karl v. Rothschildschen öffentl. Bibliothek während d. Jahre 1867—1890. Frankfurt a. M. 1891. Zugangsverz. seit 1891.
- ↑ Meiners, C., Beiträge z. Gesch. uns. Univ.-Bibl., in dess. Gött. akad. Annalen. Bdchen. l, 1804, S. 1—95. — Akzessionen 1844—47 s. in Nachrichten v. d. Ges. d. W. 1845—54. — Die Akzessionen d. Kgl. Univ.-Bibl. in Gött. währ. d. J. 1854—68. Göttingen (seit 1857 Braunschweig) 1856—69 (13 Hefte).
- ↑ Schulz, K., Katalog der Bibliothek des Reichsgerichts, Leipzig 1882. 1890.
- ↑ Katalog der Gehestiftung in Dresden, seit 1888.
- ↑ Veröffentlichungen der Stadtbibl. in Köln. H. 1: die Stadtbibl. in Köln, ihre Organisation u. Verwaltung v. A. Keysser. Köln 1886, H. 3, I. Der Büchererwerb d. Kölner Stadtbibl., v. A. Keysser. 2. Bestimmungen ü. d. Verwaltung u. Benutzung. 1890, H. 4. Zur geschiehtl. u. landeskundl. Bibliographie d. Rheinprovinz. Von A. Keysser, 1891. Zugangsverz. d. Stadtbibl. in Köln seit 1890.
- ↑ Dudik, Beda, Mährens Geschichtsquellen. Brünn 1850. — Wattenbach, W., Handschr. d. ständischen Sg. in Brünn aus Corwei's Nachlaß, in: Arch. f. alt. deutsche Gesch. 10, 1851, S. 685. — Chlumetzky, Peter v., u. Chytil, J., Ber. ü. d. mährische Landesarchiv. 1857.
- ↑ Kat. d. Bibl. d. Franzensmuseums mit 8 Nachträgen, verfaßt v. Custos Moritz Trapp, Brünn 1868—79, u. v. Bibliothekar W. Schram, Brünn 1885—96. — Katalog d. Handschr. des Franzensmuseums, verfaßt v. W. Schram, Brünn 1890. — Schram, W., Gesch. der Bibl. des Franzensmuseums (Annales musei Franciscei MDCCCXCVI, p. 41—77).
- ↑ Göth, D. Joanneum in Graz, geschichtl. dargestellt. Graz 1861. — Zwiedineck-Südenhorst, H. v., D. steierm. Landesbibl. am Joanneum zu Graz, Graz 1893. — Jahresber. des Joanneums Graz, seit 1812.
- ↑ Catalogus bibliothecae Leopold. 1795. — Dudik, Beda, Archive im Kgch. Galizien u. Lodomerien, AÖG 33, 113.
- ↑ Pertz, Aus d. Handschriftenverz. d. Böhmischen Mus. zu Prag, AG 477. — Petters, J., Deutsche Handschr. in Prag, AKD 2, 30. 141. 165. — Kelle, J., Altdeutsche Handschriften aus Prager Bibl. im Serapeum 1868; Zeitschr. f. deutsches Altertum XV111. — Vokrosenskij, G., Die slavischen Handschr. d. Bibl. in: Abh. d. Petersburger Ak. XXXI, 1883, S. 16.
- ↑ [Weiß, K.,] Kat. der Bibl. der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Wien 1865.
- ↑ Bibliothekskat., erschien Wien 1890. Die früheren Jg. d. Jahrb. d. Ver. „Adler“ enthalten wertvolle Ber. ü. Erscheinungen familiengeschichtl. Inhaltes, bes. auch aus d. Auslande.
- ↑ Chmel, J., Die Handschr. der K. K. Hofbibl. in Wien im Interesse d. Gesch., bes. der österreichischen, verzeichnet u. exzerpiert. Wien 1840—41. — Hoffmann von Fallersleben, Verz. d. altdeutschen Handschr. d. K.K. Hofbibl. in Wien. Leipzig 1841. — Wattenbach, W., Handschriften d. K.K. Hofbibl. in: A. X, 1851, S.447. — Beer, Rudolf, Die K.K. Hofbibl. 1848—1898. In: Schnitzer, Ign., Franz Joseph I. u. seine Zeit. Wien 1898, Bd. I.
- ↑ Leithe, Fr., Die K. K. Universitätsbibl. in Wien. Wien 1877. — Grassauer, Ferd., Generalkat. d. laufenden Druckschr. an d. österr. Universitäts- u. Studienbibliotheken, hrsg. im Auftrage des K. K. Ministeriums f. Kultus u. Unterricht v. d. K. K. Universitätsbibl. in Wien. Wien 1898.
- ↑ Kataloge in lat. Sprache erschienen 1799—1815.
- ↑ Lateinische Kataloge der Handschriften 1889. 1894.
- ↑ Über Enzyklopädien vgl. Wolf, Einführung in d. Studium der neueren Gesch. S. 406 ff.
- ↑ Familiengeschichtlich wertvoll sind auch die Vereinsgeschichten, die teils in den Vereinsheften, teils separat erschienen sind: Die „Geschichte der Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Kunst und nützlichen Gewerbe (historische Gesellschaft), gestiftet im Jahre 1765. Im Auftrage der Gesellschaft verfaßt von Gustav Cowalewski“ (Hamburg 1867) enthält z. B. zahlreiche Personennachrichten und Porträts.
- ↑ Vgl. Instruktion für die alphabet. Kataloge der preuß. Bibliotheken usw. Berlin 1899.
- ↑ Verz. d. Handschriftenkataloge d. deutschen Bibl. v. A. Blau im ZB 1886. Bd. III, H. 1 u. 2; der schweizer Bibl. v. G. Meyer, ebd. 1887, Bd. IV; der österreichischen v. A. Goldmann, ebd. 1883, Bd. V; betreffs Frankreichs vgl. Catalogue général des manuscripts des bibliothèques publiques de France 1885 ff., auch Deutsche Zeitschr. f. Geschichtswft. 1892, Bd. VII, S. 342, G. Huet, Catalogue des manuscripts Allemands de la Bibliothèque Nationale. Paris 1895; betr. Spaniens vgl. R. Beer, Handschriftenschätze Spaniens, in: Sitzungsber. der K. Ak. d. Wftn. zu Wien, phil.-histor. Kl. 1891 ff., Bd. 124 ff.; betr. Italiens vgl. Mazzatinti, G., Inventari dei manoscritti delle biblioteche d'Italia 1885 ff.; betr. Englands vgl. R. Priebsch, Deutsche Handschr. in England, Bd. 1. 2. Erlangen 1896, 1901.
- ↑ Emile[GWR 2] Legrand, Dossier Rhodocanakis, Etude critique de Bibliographie et d'histoire littéraire, Paris 1895.
- ↑ Kekule von Stradonitz, Ein „bibliophiler" Adelsabenteurer der Neuzeit, Zeitschr. f. Bücherfreunde, 12. Jg. 1908/1909.
- ↑ Ü. d. außerdeutsche familiengeschichtl. Literatur älterer Zeit orientiert man sich am raschesten aus Wachler, Gesch. d. histor. Wftn., Göttingen 1812—1820, dem ich auch im folgenden teilweise mich angeschlossen habe. Vgl. auch Mayer, M., Versuch einer geschichtl. Entwickl. der Genealogie HGBAB. 1909.
- ↑ Lorenz, Lehrbuch der Genealogie S. 150.
- ↑ v. Wegele, Geschichte der deutschen Historiographie 1885, S. 558 ff.
- ↑ Bernheim, Lehrb. d. histor. Methode. 5. u. 6. Afl., S. 365.
- ↑ Hefner-Alteneck, J. H. v., Hans Burgkmaiers Turnierbuch (28 kolorierte T. mit Text). — Hans Burgmair des Jüngeren Turnierbuch von 1529 mit erklärendem Text, hrsg. von Heinrich Pallmann, Leipzig 1911. — Freydal, Des Kaisers Maximilian I. Turniere u. Mummereien, hrsg. v. Quirin von Leitner. Wien 1880—82 (vgl. MAW 1881 Nr. 3, S. 10). — Clamorinus, Barthol., Thurnierbüchlein, darinnen 36 Thurnier sind gehalten worden u. sampt Register vber 360 Deutsche vom Adel, wie sie in alten Thurnieren vor 700 Jahren gefunden werden. Dresden 1591. — Der sächsischen Kurfürsten Turnierbücher, hrsg. v. Erich Haenel, Frankfurt a. M. 1910 (Festschr. d. V. f. historische Waffenku. in seiner Hauptvers, in Coburg), vgl. auch Erich Haenel, Das Turnier am sächsischen Hofe im 16. Jht. Vortrag auf der Hauptvers. d. V. f. historische Waffenku. in Nürnberg 1906, Sonntagsbeil. d. Dresdner Anz. 1906, 31,32,33. — Vgl. auch: Nachrichten ü. d. Turniere zu Würzburg u. Bamberg in d. J. 1479 u. 1486. Wurzburg 1867. — Über Rüxner, dessen Turnierbuch; Simmern 1527, 1530, 1532 f. u. oft erschien, vgl. Roth v. Schreckenstein, Ritterwürde u. Ritterstand, S. 619; Wachler, Gesch. d. histor. Wftn. I, 304 f. — Appendix Joannia Hollandi et Jacobi Pütrichli rythmi saec. XV de familiis Bojoariae quae ludis equestribus (vulgo Torneamentis) interfuerunt ex MSS editi praemissis illarum ex iisdem MSS scutis gentiliciis in: Raymundi Duellii, Excerptorum General. Histor., Leipzig 1725, S. 249 ff. Johann Hollandt v. Eykhenfelden war „bayrischer Ehrenhold zu Zeiten Herzog Ludwigs v. Bayern, Grafen zu Martani". — Bellica progymnasmata duce Joachimo, S. R. d. Marchione Brandenb., et Heinrico Magnopolitano duce Novirupini celebrata et a P. Vigilantio latinitati donata Frankf. a. O. (Hochtrabende Beschr. e. zu Neuruppin v. obigen Fürsten 1512 gehaltenen Turniers. Mit Benennung aller Teilnehmer). — Turnierbuch Herzog Wilhelms IV. v. Bayern (1510—45) nach d. Originale der Kgl. Staatsbibl., hrsg. v. Schlichtegroll u. Sennefelder, München 1817. — Turnier bei Hochzeit des Churprinzen 1722. Von solchen im Turnierhaus zu München gehaltenen Hoffesten, sog. Turnieren, gibt es e. große Anzahl von Separatbroschüren v. 1717—63. Vgl. auch v. Gumpenberg, Die Gumpenberger auf Turnieren, 1862.
- ↑ Was die Gesch. des MA betrifft, so läßt sich die Überlieferung, der Mönch Alberich im 13. Jht. sei der erste gewesen, der e. Versuch mit Geschlechtsregesten machte, vgl. Röse, Artikel Genealogie, bei Ersch und Gruber, Allgem. Encyklopädie. I. Sektion, 57. T. speziell S. 366, nicht aufrecht erhalten. Ein genealogisches Interesse knüpfte sich im MA zuerst an das eigene Geschlecht, weiterhin an bedeutende, außerhalb des Geschlechtes stehende Personen. Der daraus entstehenden genealogischen Überlieferung liegen zwei seelische Anlagen oder Grundstimmungen zugrunde, die idealistische und die naturalistische. Eine Hauptart der idealistisch gerichteten Genealogie findet sich in der Edda, eine solche der naturalistisch bestimmten bei Jordanes. Vgl. Alfred Hönger, Die Entwickelung der literarischen Darstellungsform der Genealogie bei den germanischen Stämmen bis in die Karolingerzeit. Leipziger Dissertation 1912 u. ZPF, 11. H. 1912.
- ↑ Bauer, Josef Ritter v., Ladislaus von Suntheim u. d. Anfänge genealog. Forschg. in Österreich, JAW NF 14, 60ff. — Ägyd Kopriva, Die Suntheimer T. ebd. S. 84 ff. Hier auch ü. d. Ausg. dieser T. bei Hieron. Pez, Scriptores rerum Austriacarum, T. i. 1721.
- ↑ Wahrhaftige Beschreibung zweier in einem der alleredelsten uralten und hochlöblichsten Geschlechter der Christenheit des Habsburgischen und Österreichischen Geblüts 1555 mit wenigstens 10000 Wappen; s. v. Aretin, Beyträge. Leipzig 1803, Okt., S. 49 f.
- ↑ Herausgegeben v. Fischer in der Novissima scriptorum ac monumentorum rerum germanicarum collectio zu Halle 1781. 4°. 2 Bde.
- ↑ Leukfeld, S. J. G., Hist. Spangenbergensis etc. Quedlinburg, 1712. 4°. Adelspiegel. Schmalkalden das. 1591.
- ↑ Stammb. der von Berlepsch. Erfurt 1593. 4°. Plessisches Stammb. in Joach. Meier Origg. Pless.
- ↑ Genealogicarum Tabularam T. 1. 2. Uelzen 1584—1587; umgearbeitet: Theatrum genealogicum, ostentans omnes omnium aetatum familias etc. Magdeburg 1598. 4 Folianten. — Genealogiae aliquot familiarum nobilium in Saxonia etc. Uelzen 1587. verm. Hamburg 1590 f.
- ↑ Genealogicum Romanum de familiis praecipuis Regum, Principum Caesarum Rom., Frankfurt 1589 f. Opus genealogicum catholicum das. 1592 f. Stemma Wittichindeum. Jena 1592. 1597 f.
- ↑ Genealogiae imperatorum, regum, ducum, comitum praecipuorumque aliorum procerum orbis christiani. Altdorf 1653, Tübingen 1658; 1664; 1674, 1683 f. — Brevis exegesis hist. genealogiarum imp. etc. Tübingen 1674 f. — XIV. Tabulae chronologicae, quibus exhibentur praecipuae familiae hodiernorum Principum Imperii. Tübingen 1661; 1668; 1670; 1684 f. — Imhof, I. W. v., ergänzte u. erweiterte diese Schriften u. legte sie bei seinen Arbeiten zugrunde.
- ↑ Insignia serenissimae familiae Saxonicae, 1660.— Historia insignium Illustrium s. Operis Heraldici. Pars specialis. Frankfurt 1680. Pars generalis, das. 1690; 1717. — De insignibus familiae Saxoniae, das. 1668. 4. — Theatrum nobilitatis Europeae, das. 1668 f. — Sylloge genealogico-historica, das. 1675. 8. — Sanctitas, Majestas potentia et Nobilitas, Frankf. 1680. — Illustriores Halliae stirpes tab. geneal. comprehensae, das. 1689 f. — Henry Schwieger, Philipp Jacob Speners Familie. Hamburg 1911.
- ↑ Kekule von Stradonitz, Die Grenzboten, 60. Jg., Nr. 13 v. 28. März 1901, wieder abgedr. in seinen Ausgewählten Aufsätzen aus d. Gebiete d. Staaatsrechts u. der Genealogie. I. 1905, S. 181 ff.
- ↑ Zu seinen wichtigsten Schriften gehört die Germania topo-chrono-stemmatographica sacra et profana. 3 Teile. 1662—65. Dazu ein Index JAW 1878.
- ↑ Spicilegium Rittershusianum. Tübingen 1683—85. fol. — Notitia Procerum S. R. G. Imperii, das. 1684. 2. Bd. 8°; 1687, 4°; 1693; 1699 f.; verm. herausgeg. v. I. D. Köhler 1732. — Genealogiae familiarum Bellomaneriae, Claromontanae, de Gallerande et Memmiae. Nürnberg 1688. — Histor. Regum Pariumque M. Brittanniae, Nürnberg 1690; c. Append, das. 1691. — Genealogiae XX illustr. Italiae familiarum. Amsterdam 1700; 1710 f. — Hist. Ital. est Hisp. geneal. Nürnberg 1701. — Genealogiae hist. caesarearum, regiarum et principalium familiarum, quae in terris Europaeis post romanae extinctionem monarchiae hucusque imperarunt. Frankfurt und Leipzig 1701. 8. — Stemma regum Lusit. Amsterdam 1708 f. — Recherches Hist. et geneal. des Grands d'Espagne. Amsterdam 1707. 12. — Genealogiae XX. illustr. in Hisp. famil. Leipzig 1712 f. u. a. m.
- ↑ Mich. Alb. Ranft, Magister Michael Ranft, FB 1910; drs., Geschichte der Familie Ranft. Leipzig 1911.
- ↑ Am bekanntesten: Trier, J. W., Einl. z. Wappenkunst. Leipzig 1714; vermehrt v. C. J. Feustel, Leipzig 1744. 8. — Schmeizl, M., Einleit. z. Wappenlehre. 2. Afl. Jena 1734. 8. — Zschackwitz, J. E., Heraldica. Leipzig 1735. 8; voll unhaltbarer Behauptungen.
- ↑ Das große und vollständige, anfangs Siebmachersche, dann Weigelsche Wappenbuch in 17 Teilen, nebst einer Vorrede J. D. Köhlers, Nürnberg 1734. Q.-F.; Supplemente 1755—56; neue Afl. das. 1776—91. 6 Bd. u. 8 Spl.
- ↑ Historia genealogica dominorum Holzschuherorum etc. Patriciae gentis etc. (Nürnberg 1755; Text neben einem umfassenden Codex diplomaticus).
- ↑ Wegele, Franz X. v., Gesch. der deutschen Historiographie, 1885, S. 760.
- ↑ Handb. d. neuesten Genealogie u. Heraldik. Nürnberg 1759—1760. — Abriß der Genealogie 1788. — Von d. Evidenz d. Genealogie (1769) in d. allgemeinen histor. Bibl., 12, 3—17. Dazu in unmittelbarem Anschluß ein Beispiel (S. 46) z. Erläuterung Gattererscher Methode in d. Genealogie. — Abriß der Heraldik 1773. — Praktische Heraldik. Nürnberg 1791.
- ↑ Meusel, Lex., Bd. 4, S. 52. — Der europäischen Kaiser- u. Königl. Häuser historisch-genealog. Erläuterung (nach Gg. Lohmeier, Lüneburg 1731, 3 fol. — Reges Francorum Merovingici documentorum auctoritate asserti, das. 1736. 4. — Historisch-genealogische Abhandlungen, das. 1747 f., 4. Th. 8; den 3. u. 4. hat sein S. herausgegeben. Dieser ließ auch mit Benutzung des väterlichen Nachlasses erscheinen: Genealogische Gesch. der erblichen Reichsstände in Deutschland. Halle 1776—1785. 3 Bd., 4.
- ↑ Meusel, Lex., Bd. 12, S. 120f. — Origines Guelficae, quibus potentissimae gentis primordia, magnitudo variaque fortuna usque ad Ottonem . . deducuntur etc. Hannover 1750 flg., 5 fol, den 5. gab J. H. Jung 1780 heraus. Später ist der gewaltige, mit Exkursen und Vermutungen durchflochtene Apparat zu festeren u. anschaulicheren Ergebnissen verarbeitet worden in: Eichhorn, J. O., Urgesch. d. erl. Hauses der Welfen etc. Hannover 1817, gr. 4. — Histor. u. diplomat. Nachricht v. d. hohen u. niederen Adel in Deutschland, das. 1754; dazu Mantissa documentorum etc. 1755. 4.
- ↑ Biedermann, Joh. Gottfr., Genealogie der hohen Grafen-Häuser im fränkischen Creyse. Erlangen 1745; drs., Genealogie d. hohen Fürsten-Häuser im fränkischen Creyse. 1. Tl. Bayreuth 1746; drs., Geschlechts-Reg. d. Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft, Landes zu Franken Löblichen Orts an d. Altmühl. Bayreuth 1748; drs., Geschlechts-Reg. d. Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft, Landes zu Franken Löblichen Ortes Baunach. Bayreuth 1747; drs., Geschlechtsreg. d. Reichs-Frey unmittelbaren Ritterschaft, Landes zu Francken Löblichen Orts Gebürg. Bamberg 1747; drs., Geschlechts-Reg. d. Reichs-Frey Unmittelbaren Ritterschaft, Landes zu Franken Löblichen Ortes Steigerwald. Nürnberg 1748; drs., Geschlechtsreg. d. Hochadelichen Patriciats zu Nürnberg. Bayreuth 1748; drs., Geschlechtsreg. d. Reichs-Frey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Ortes Rhön u. Werra. Bayreuth 1749; drs., Geschlechts-Reg. d. Reichs-Frey unmittelbaren Ritterschaft, Landes zu Franken Löblichen Ortes Ottenwald. Culmbach 1751; drs., Geschlechts-Reg. der löblichen Ritterschaft im Voigtlande. Culmbach 1752. — Volckamer, Christof Friedrich Wilh. v., Johann Gottfried Biedermanns Geschlechts-Reg. d. Patriciates d. vormaligen Reichsstadt Nürnberg bis z. J. 1854 fortgesetzt. Nürnberg 1854. — (Will, Georg Andreas) Geschlechts-Reg. d. Nürnbergischen adlichen Familien der Herrn v. Pruan, v. Wölckern u. d. ausgestorbenen Herrn Schlandersbach. Beytr. zu d. Biedermannschen Tabellen des Hochadelichen Patriciats zu Nürnberg. Altdorf 1772.
- ↑ Mülverstedt, NASG 26, 48 ff.
- ↑ Über die weitere ältere genealogische Literatur in Deutschland u. Österreich unterrichtet gut Röse in Ersch u. Gruber, Allgem. Encyklopädie der Wissenschaften u. Künste, 1. Sektion, 57. Tl. Leipzig 1853, Artikel „Genealogie“, speziell S. 366 ff.
- ↑ Otto Forst, Die Renaissance der Genealogie, in: Die Kultur, 1909.
- ↑ Ottokar Lorenz, Lehrbuch der gesamten wissenschaftl. Genealogie. Stammbaum und Ahnentafel in ihrer geschichtlichen, sociologischen und naturwissenschaftlichen Bedeutung. Berlin 1898. Drs., Die Geschichtswissenschaft in Hauptrichtungen u. Aufgaben, zweiter Teil: Leopold von Ranke, Die Generationenlehre und der Geschichtsunterricht, Berlin 1891. Drs., Genealogischer Hand- und Schulatlas. Berlin 1892. 2. Afl. u. d. Titel: Genealogisches Handb. der Europäischen Staatengeschichte. Ebd. 1895. 3. Afl. v. Ernst Devrient. 1908.
- ↑ Vgl. z. B. Wilhelm Weinberg, Vererbungsforschung und Genealogie. Eine nachträgliche Kritik des Lorenzschen Lehrbuchs. ARG VIII, 1911, S. 753 ff; Ht. in der Wissenschaftl. Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten v. 24. Juli 1908, Roller HV 1910, S. 378 ff; Kunz von Kauffungen ASW 1908.
- ↑ Heydenreich, Eduard, Genealogie als Wissenschaft, Allgemeine Zeitung, München 27. Juli 1912; Kekule von Stradonitz, Stephan, Ziele u. Aufgaben der Wissenschaftl. Genealogie, VJH 1900, H. 1/2, besondere Beilage, wiederabgedruckt in d. Ausgewählten Aufsätzen aus d. Gebiet d. Staatsrechts u. d. Genealogie I, 1905, S. 101 ff.; Keutgen, Frdr., D. Aufgaben der Genealogie, ZKu VI, 1899.
- ↑ Für Frankreich sei erwähnt: Le Sage (Graf Las Casas), Atlas historique généalogique, chronolog., geograph. Paris 1803, 1804, 1826. Dieses Werk ist ins Deutsche übersetzt und vermehrt von A. v. Dusch u. J. Eyselein. Karlsruhe 1831. Vgl. auch Koch, Chr. G. de et Schoell, F., Tables généalogiques des maisons souveraines de l'Europe 2 vols. Straßb. et Paris 1780—1815 (deutsch Berlin 1808). Hiort-Lorenzen, Livre d'or des souverains. Paris 1895. 2. Ausg. 1908 (p. 719—868 mariages morganatiques, enfants légitimés et naturels). — Tableaux généalogiques de la Dynastie Capétienne . . par le Comte Jules Boselli. Paris, Klincksieck. Das Buch kann denjenigen, welche französische Geschichte studieren, bestens empfohlen werden, weil es sie der Mühe überhebt, in den unhandlichen Folianten von Sainte-Marthe, Anselme, Moréri nachzuschlagen. Außerdem enthält es die unehelichen Seitenlinien, die in den sonst vorzüglichen, jedoch schon selten gewordenen Tableaux généalogiques des souverains de France et de ses grands feudataires (1863) von Garnier fehlen. Nur die portugiesische Linie ist nicht enthalten; sie ist allerdings für das Studium der Geschichte Frankreichs ohne Belang.
- ↑ Scheftlein, H., Genealogischer Schulatlas 1899. — Hölscher, F., Genealogische Stammtafeln f. d. Geschichtsunterricht Leipzig 1894.
- ↑ Dungerns Werk ist e. Slg. v. Ahnentafeln aller Kurfürsten, Herzöge, Könige u. Kaiser aus d. Hause Hohenzollern u. ihrer Gemahlinnen u. zw. zu je 32 Ahnen. Das ganze ist mit größter Genauigkeit unter sorgfältiger Benutzung aller Sonderliteratur u. unter Anwendung peinlichster Kritik zusammengestellt u. infolgedessen ein erfreuliches Zeichen des hohen Standes der genealog. Forschung in Deutschland im letzten Jahrzehnt. DH 1912, S. 165.
- ↑ Streng genommen nur d. Ahnentafel zu 128 Ahnen. DH 1912. S. 165. Über die Autorschaft vgl. J. O. Hager ebd. S. 203. Den ersten Versuch, e. weit hinaufgehende Ahnentafel des brandenburgisch-preußischen Königshauses aufzustellen, machte e. Ungenannter mit seinen „Tables généalogiques des 1024 quartiers de Leurs Altesses Royales les Princes de Prusse, petits-fils du Roi Frédéric Guillaume II“. Berlin 1796 (eigentlich nur e. „Ahnentafel zu 256 Ahnen“).
- ↑ Dieses mangelhafte Werk reicht lediglich bis zur Reihe der „128 Ahnen“, die Bezeichnung „4096 Ahnen“ ist irreführend. „Vom hohen Stand der genealog. Wissenschaft, namentlich in Deutschland, erhält man durch Maltzahns Werk bedauerlicherweise ein ganz falsches Bild.“ „Die Anerkennung der Fachgenossen muß ihm versagt bleiben.“ DH 1912, 166. Vgl auch die vernichtende Kritik von D in MAW 1912.
- ↑ Vgl. über dieses Werk JAW 1871, S. 11. — Vgl. Böhmer, Wittelsbachsche Regesten bis 1340 (Stuttgart 1854). — Wittmann, Monumenta Wittelsbacensia (Urkundenb., München 1857—61, 2 Teile). — Denkm. u. Erinnerungen d. Hauses Wittelsbach im bayerischen Nationalmuseum (= Kataloge des bayerischen Nationalmus., XI. Bd. Wittelsbacensia, mit 42 Tfln. u. 79 Textabb.). München 1909.
- ↑ Das von den Münchener Jesuiten zu Ehren d. Kurf. Maximilian II. Emanuel geschriebene u. ebd. 1680 herausg. „Theatrum Virtutis et Glorie Boicae" ist mit 61 Bildnissen bayerischer Herrscher ausgestattet; die Stammreihe wird v. Herzog Theodor abgeleitet — Gottfr. Ferd. Buckisch schrieb Historia genealogica Palatino-Neoburgica-Bavarica, welche zu Glatz 1687 in deutscher Sprache erschien; hier wird der Ursprung d. Hauses Scheyern-Wittelsbach von Karl d. Großen abgeleitet, der erste Tl. behandelt d. bayerischen Fürsten, d. zweite d. Pfalzgrafen bei Rhein. Von letzteren handelt ferner „Linea Electoralis Palatina Simmerensis extincta“. Schaffhausen 1693, bearbeitet v. Karl Ludw. Nik. Reiger. In d. Buche Formula Successionis Domus Palatinae (Jena 1726) des Burkhard Gotthelf Struve sind d. Kurlinie u. d. Linien zu Simmern-Veldenz u. Zweibrücken behandelt.
- ↑ Gottfr. Siegfr. Megander gab zu Altenburg 1655 das „Geschlechtsregister Christians II. Hertzogs zu Sachsen in 68 Tabellen“ heraus. Das Wittenberg 1672 erschienene Buch „Witekindus Magnus publicae luci expositus" des Konrad Samuel Schurzfleisch enthält e. Stammtafel der Nachkommen Wittekinds. Kleine genealog. Tabellen v. Hause Sachsen finden sich in Joh. Geo. Wilcken's „Der Sächsische Nepos“ (Leipzig 1682). „Des Chur- und Fürstlichen Hauses Sachsen Stammbaum“ von Israel Clauden enthalt keine Tabellen, sondern nur e. Verz. d. Namen, Geburts-, Vermählungs- u. Sterbetage d. Herzöge u. Kurfürsten. Mit Verwertung selbstgesammelter Q. schrieb Andreas Reyher seine Monumenta Landgraviorum Thuringiae et Marchionum Misniae Historico - Genealogica descriptione illustrata (Kiel 1692). Den Inhalt d. selten gewordenen Buches hat Mencke in seine Scriptores rerum Saxonicarum II 807 ff. aufgenommen. E. Reihe v. Fehlern sächs. Genealogen verbesserte Georg Paul Hönn, „Chur- u. d. Fürstl. Hauses Sachsen Wappens- u. Geschlechts-Untersuchung“ (Leipzig 1708). Das bedeutendste Werk ü. sächs. Genealogie aus jener Zeit ist Joh. Geo. von Eckard, Historia Genealogica Principum Saxoniae superioris (Leipzig 1722).
- ↑ Von älteren Werken ist noch immer wegen d. zahlreichen Abdrücke v. Urkunden gut zu gebrauchen: Heydenreich, Lebrecht Wilh. Hnr., Historia des ehemals gräflichen nunmehr Fürstlichen Hauses Schwartzburg. Erfurt 1743.
- ↑ Württembergische Stamm- u. Namensquelle. Stuttgart 1675. Von Joh. Georg Waltz. — Anonym erschien Kurtze Historische Ephemerides des Hochfürstl. Hauses Würtemberg. Ulm 1706. — Pregitzer, U., Wirttembergischer Cedern-Baum oder vollständige Genealogie des Hauses Wirttemberg. Stuttgart 1734. — Esbach, Fr. L., Das herzogl. Haus Württemberg zu Carlsruhe u. Schlesien. Stuttgart, W. Kohlhammer.
- ↑ Die Landgrafen von Hessen haben in Maximilian Precellus „Grünende Cedern“ oder Landgraf Karls zu Hessen und der Landgräfin Maria Anna geb. Herzogin von Curland Herstammung u. Verwandtschaft mit allen hohen Häusern in Europa (Marburg 1684) und in Joh. Just Winckelmann, „Hessen und Herßfeld“ (Bremen 1697), ihre Genealogen. In dem zuletzt genannten Buche findet man noch fünf weitere Tabellen der Grafen von Cazenelnbogen, Ohstein, Münzenberg, Ziegenheim und Schoenburg. — Herget, Das landgräfliche Haus Hessen-Homburg, 1903.
- ↑ Diese Abhandlung kommt zu d. Ergebnis: „Weder die Grafen v. Looz, noch die Familien v. Corswarem und de Block gehen die Genealogie des Hauses Brabant, dessen Mannesstamm im hessischen Fürstenhause blüht, etwas an.“ Vgl. auch Prince Edouard de Block, Armorial des Princes du sang royal de Hainaut et de Brabant Paris 1900. — C. Hegel, Die Grafen von Rieneck und Looz als Burggrafen von Mainz, FDG 19. — L. Vanderkindere in: La Formation territoriale des principautés Belges au moyen âge, tome II, Bruxelles 1902.
- ↑ Joh. Justus Winckelmann, Preißwürdiger Stamm- u. Regentenbaum d. Hertzoge zu Braunschweig-Lüneburg. Bremen 1688. — Heinrich Meibom, Commentatio Historica de Serenissimae Domus Brunsvicensis et Lüneburgensis. Helmstädt 1699. — Siegmund von Bircken, Quelfiß oder Nieder-Sächsischer Lorbeerhayn, dem Hochfürstlichen Uhralten Hause Braunschweig u. Lüneburg gewidmet, auch mit dessen alten u. neuen Stammtfl. bepflanzet. Nürnberg 1669. — Joh. Feller, Genealogische Historie d. Hauses Braunschweig-Lüneburg. Leipzig 1717.
- ↑ Von älteren Werken zur Genealogie des Hauses Anhalt sei das Buch „Staat von Anhalt“ von Hnr. Ldwg. Gude (Halle 1706) genannt, dessen genealog. Tabellen der alten u. neuen Linien d. anhaltischen Hauses zu Bernburg, Köthen, Zerbst u. Dessau gerühmt werden. — Joh. Christoph Beckman hat zu seiner, im Auftrage des Fürstlichen Hauses geschriebenen „Historie des Fürstentums Anhalt“, Zerbst 1710, 3 Teile. die fürstlichen Archive fleißig benutzt. Der erste Band enthält Beschreibungen und Porträts der fürstlichen Personen, der zweite behandelt den Adel des Landes, im dritten sind die genealogischen Tabellen vereinigt. Beckman's Accessiones historiae Anhaltinae, von unterschiedenen das Hoch-Fürstl. Hauß und Fürstenth. Anhalt belangenden Materien (Zerbst 1716) enthält außer Stammtafeln des Hoch-Fürstl. Hauses Anhalt von S. 583 ff. „Beschreibung etlicher Adelicher zu dem Fürstenthum Anhalt gehörigen Geschlechter“.
- ↑ Eine Seitenlinie d. alten Rügenschen Fürsten ist d. Geschl. d. Herren zu Putbus. Vgl. Viktor Loebe, Mitlg. z. Genealogie u. Gesch. d. Hauses Putbus. Beil. z. Jahresber. d. Kgl. Pädagogiums zu Putbus. 1895. — Drs., Z. Erinnerung an S. Durchl Wilhelm, Fürsten u. Herrn zu Putbus, Putbus. Druck von Rich. Decker 1907.
- ↑ Selten ist: Zepke, D., Gynaeceum Silesiacum Ligio-Bregense. Kurze historische Beschreibung u. Ausführung der Stamlinien von den hochlöbl. Ahnen etlicher fürstlicher Frewlin in Schlesien. Mit 2 Stammbäumen, 60 Ahnentafeln auf 8 Ahnen. Breslau 1626.
- ↑ Eckard, Joh. G. v., Origines Familiae Habspurgo-Austriacae ex monumentis veteribus demonstratae. Leipzig 1721. — Herrgott, Genealogia diplomatica s. o. S. 23. — Röpell, Die Grafen von Habsburg. Halle 1832. — Fürst Lichnowsky, Gesch. des Hauses Habsburg. 8 Bde. Wien 1836—44. — Ferner Regesta Habsburgica. Regesten der Grafen v. Habsburg u. der Herzöge v. Österreich aus d. Hause Habsburg. Hrsg. v. Institut f. österreichische Geschichtsforschung unter Leitung v. Oswald Redlich. I. Abt.: D. Regesten d. Grafen v. Habsburg bis 1281, bearbeitet v. Harold Steinacker, Innsbruck 1905. — Vgl. auch Belrupt, Carl Graf, D. Regenten-Familien in Österreich. Bregenz 1899 (XXXVII. Jb. d. Vorarlberger Museum-Vereins f. d. J. 1898, S. 1—36). — Unbedeutend sind Gensau, Geschlechtsfolge d. Beherrscher Österreichs, 1796; Gluckselig, Studien ü. d. Ursprung d. österr. Kaiserhauses, Prag 1860; Wöber, Franz-Xaver, Genealogie d. Hauses Habsburg v. d. ältesten Zeiten bis z. Aussterben d. Mannesstammes 1740, Wien 1883 (nicht im Handel); Hoernes, Österreich-Ungarn u. d. Haus Habsburg. Geographisch u. statistisch, geschichtlich u. genealogisch in Umrissen dargestellt, Teschen 1892; Weihrich, Franz, Stammtafel z. Gesch. d. Hauses Habsburg, Prag 1893; Köhler, C., Stammtafeln d. Hauses Habsburg u. Habsburg-Lothringen, Wien 1900.
- ↑ Zumeist nach Mitteilungen des Herrn Otto Forst in Wien.
- ↑ Almanach de St. Pétersbourg. Cour, Monde et Ville 1912, hrsg. v. Frederik von der Hoeven; Verlag v. M. O. Wolff in St. Petersburg; Generalvertrieb f. d. Länder außerhalb Rußlands: H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Enthält u. a. eine Genealogie des Kaiserhauses v. Rußland, der e. Genealogie d. Hauses Romanowsky-Leuchtenberg unmittelbar angeschlossen ist.
- ↑ Die beste genealogische Orientierung über Polen ist die „Kritische Bibliographie der polnischen Literatur über Genealogie" von Otto Forst, MJÖG 1911, S. 697—724. Vgl. außerdem den zweiten Band des vorliegenden Werkes unter: Heroldsämter und verwandte Behörden. Über die Arbeiten von v. Doerr, Grotefend, Wutke u. Zepke vgl. oben Seite 33. Hier sei noch verzeichnet Forst, Wywód przodków Maryi Leszczyńskiej, erweiterte Ausgabe 1913.
- ↑ Wer zu wissen wünscht, was über die Familien einer bestimmten Stadt im Druck erschienen ist, sei auf das Gesamtregister zu dem vorliegenden Werke hingewiesen. Daselbst sind unter den Namen der einzelnen Städte diejenigen Seiten des vorliegenden Werkes zusammengestellt, wo einschlagende Literatur verzeichnet ist. Aus diesen verstreuten Stellen, namentlich aber aus den Zusammenstellungen über die in den einzelnen Stadtarchiven hinterlegten Archivalien, denen häufig Verweise über die gedruckte Literatur beigefügt sind, ergeben sich Ergänzungen zu der in obigem Text abgedruckten Liste.
- ↑ Ahnenimplex (Ahnenverlust) des Erzherzogs Franz Ferdinand aus Forst, Ahnenverlust und nationale Gruppen auf der Ahnentafel des Erzh. Franz Ferdinand. Wien 1912.
Generation Theoretische Ahnenzahl Wirkliche Ahnenzahl I 2 2 II 4 4 III 8 8 IV 16 12 V 32 18 VI 64 30 VII 128 58 VIII 256 101 IX 512 174 X 1024 234 XI 2048 341 XII 4096 526 XIII 8192 867 XIV 16348 1514 - ↑ Vgl. meinen Aufsatz ZBG 1911.
- ↑ Vgl. Devrient, Familienforschung, S. 102 ff. Die dort gegebene Definition wird richtig, wenn man statt „Stammtafel“ den allgemeinen Begriff „Deszendenztafel“ einfügt.
- ↑ Das Folgende nach Crzellitzer, Methodik der graphischen Darstellung der Verwandtschaft mit besonderer Berücksichtigung von Familien-Karten und Familien-Stammbüchern, im Bericht über den II. Kurs mit Kongreß für Familienforschung, Vererbungs- und Regenerationslehre, in Gießen vom 9. bis 13. April 1912, hrsg. von R. Pommer, Halle a. S. 1912.
- ↑ Zur Kategorie der „Unbekannten“, resp. Unbestimmbaren gehören vor allem, und zwar für alle Eigenschaften, diejenigen Sippschaftsglieder, die als Säuglinge gestorben sind; aus praktischen Gründen hat daher Crzellitzer für diese Individuen ein besonderes Zeichen, ein Kreuz mit zwei Querbalken, vorgeschlagen.
- ↑ Vgl. Devrient, Familienforschung, S. 102
- ↑ Vgl. „Jahresbericht üb. soziale Hygiene, Demographie u. Medizinalstatistik“ 11, 145 f.
- ↑ Leichenpredigten werden von der katholischen Kirche nur geduldet. Doch finden sich auch in katholischen Ländern dank dieser Duldung zahlreiche Leichenpredigten, z. B. in d. Stadtbibl. zu Augsburg, vgl. Zapf, „Augsburger Bibliothek“ 1795, I. Bd., S. 202—539 (in demselben Werke finden sich S. 539—553 Beschr. d. Augsburger Epitaphien, ferner Geschlechtergesch. u. Stammbäume). In Polen gab es im 17. u. 18. Jht. eine riesige Leichenpredigtliteratur. Diese ist in Estreichers Bibliografia polska verzeichnet. Den größten Bestand an Leichenpredigten über polnische Familien haben das Ossolineum in Lemberg und die Jagellonische Bibliothek in Krakau.
- ↑ Unter d. Titel: „Weinrich, G., Bethanisch Wunderwerck oder historia v. d. seligen Absterben vnnd fröhlicher Aufferweckung d. Lazari zu Bethania, Leipzig 1601 (ca. 700 Seiten 4°)“ sind Leichenreden auf 28 Leipziger Bürger vereinigt.
- ↑ Über das Verhältnis zwischen Verlobung und Trauung nach älterem deutschen Rechte vgl. Geffcken, „Die Zivilehe im Mittelalter", in d. Halbmonatsschr. „Deutsche Stimmen" (Köln 1900), S. 472 ff., u. ebenso die lehrreichen Mtl. ü. d. in d. Reichsgrafschaft Wartenberg in dieser Hinsicht im 18. Jht. geltenden Bestimmungen in d. Aufsatz „Verlobt, Ausgerufen, Verheiratet" v. Kleinberger in PfG 2 (Kaiserslautern 1906), S. 21 ff.
- ↑ Tille, ZPF 2, 77.
- ↑ In Polen „carmina na wesele“. Alle bedeutenden Autoren des 16. Jht. verfaßten drgl.
- ↑ Diese Quellenart kommt häufig in den Archiven und Bibliotheken vor, so z. B. in besonders reicher Anzahl in den Archiven zu Bamberg und Nürnberg. Im erstgenannten Archiv lagert auch eine beträchtliche Bändezahl sogenannter „Hofdiarien“, in denen alle das Hofleben berührende Vorkommnisse, wie Reisen, Empfänge, Feste, ganz eingehend geschildert werden und sehr viele Personen genannt sind.
- ↑ Hans von Schweinichens Tagebücher wurden zuerst von Büsching herausgegeben unter d. Titel: Lieben, Lust und Leben der Deutschen des 16. Jahrh., 3 Bde., Breslau 1821—23, jedoch in unvollständiger und mangelhafter Weise; dann von Hermann Oesterley: Denkwürdigkeiten des Hans von Schweinichen, Breslau 1878; eine populär gehaltene Überarbeitung, bis zur Gefangennahme Herzogs Heinrichs XI. reichend, gab Ernst von Wolzogen, Leipzig 1885, heraus.
- ↑ „Ordnung wie es auf des Durchlauchten Hochgebornen Fürsten und Herrn Herrn Johann Georgen Herzog in Schlesien, zur Liegnitz und Brieg etc. hochzeitlichen Ehrenfest so mit Durchlauchten Hochgebornen Fürstin und Fräulin Anna gebornen Herzogin zu Wirttenberg etc. den 16ten Septemb. Ao. 1582 zum Brieg gehalten worden.“ — Knetsch, Von d. Hochzeit des hessischen Landgrafen Wilhelm d. Mittleren zu Kassel am 20. Okt. 1500, VJH 1901.
- ↑ Auf des Herzog Friedrichs Hochzeit 1594 waren 1157 Roß zu füttern „ohne d. F. G. eigene Roß“ (Ausgabe von Wutke S. 145).
- ↑ Hildebrand, T. H., De probatione per stemmata genealogica sive vom Beweiss durch Stamm-Bäume u. Geschlechts-Reg. Nürnberg 1719. — Über Stammbäume handelt näher Röse in d. Allgemeinen Encyklopädie d. Wftn. u. Künste v. Ersch u. Gruber, 1. Sektion, 57. Tl. 1853, S. 336 ff. — Max Conrat (Cohn), Arbor juris des früheren Mittelalters mit eigenartiger Kompilation. Abhdl. d. Kgl. Preuß. Ak. d. Wftn. 1909. Phil. hist. Kl. Anhang, Abh. II; drs. im Archivio storico italiano 1911. — Vgl. auch Hölscher, Franz, Genealogische Tafeln f. d. Geschichtsunterricht. Progr. Gymn. Attendorn 1894. — Scheftlein, H., Genealogischer Schulatlas. 1899. — Nützlich zu lesen, weil auf jahrzehntelanger Archivpraxis beruhend, ist Grotefend, H., Über Stammtafeln, mit e. Beispiel: Familie Wachenhusen, VMG. — Béringuier, Die Stammbäume d. Mitglieder d. französischen Kolonie. Berlin 1887.
- ↑ Hörschelmann, Slg. zuverlässiger Stamm- u. Ahnentafeln verschiedener jetzt florierenden adligen u. freiherrl. Familien. Coburg 1774. — Humbracht, Joh. Maxln., D. höchste Zierde Deutschlands u. Vortrefflichkeit d. Teutschen Adels, vorgestellt in d. Reichs-Freyen Rheinischen Ritterschaft, Auch auss derselben entsprossenen u. angränzenden Geschlechtern, so auff hohen Stifftenn aufgeschworen od. vor 150 Jahren Löblicher Ritterschafft einverleibt gewesen, Stammtafeln u. Wapen. Frankfurt a. M. 1707 f. — Seifert, Joh., Hochadlige Stammtafeln. 4 Bde. Regensburg 1721. — Weltrich, Rich., Schillers Ahnen. E. familiengeschichtl. Untersuchung. Mit 6 Stammtfln. u. 4 in den Text gedruckten Wappen. Weimar 1907. (Dazu „Schillers Ahnen“. Wiss. Beil. d. Leipziger Zeitung 1907, Nr. 52.) — Wie man Stammbaumbestrebungen verspottet hat, berichtet Rieber, Wachstum u. Altersentwicklung unserer Familien, HGBAB V 1908, S. 157.
- ↑ Familiennachrichten und Stammbaummaterialien in d. Zittauer Ratsbibl., NLM XXXI, 80. Vgl. auch: Magnus' genealogische Collectaneen, Inhaltsangabe zweier Bände, v. Fr. Schneider ebd. XVII, 294. – – Unbescheid, H., Chronik u. Stammbaum in Originalbeitr. deutscher Dichter, 1908 (vgl. auch die nette Gesangssammlung: Heroldslieder zum 40jährigen Stiftungsfest [des Vereins „Herold" in Berlin] gesammelt. Berlin 1909. Druck v. C. A. Starke, Görlitz); drs., Chronik u. Stammbaum in hundert Sprüchen (beide Arbeiten im Vrl. Gebr. Vogt in Papiermühle [S.-A.]; drs., Chronik u. Stammbaum im Bürgerhause in: „Aus d. Akten einer deutschen Familie. Ein Mahnwort an Haus und Herd“, I, 1900, S. 1 f. Kahla, A. Wellers Verlag.
- ↑ Ältere Darstellungen von Bircken (s. Register) u. Hönn, S. P., Des chur- u. Fürstl. Hauses Sachsen Wappen- u. Geschlechts-Untersuchung. Mit T.-Kupf., 48 Abb. (Siegel) u. Stammtfl. Leipzig u. Coburg 1704.
- ↑ Sehr gute Muster von Stammtafeln sind neben Posse die in Balzers Genealogia Piastów und die Arbeiten von Wertner (vgl. Register). — Eine beachtenswerte Art, Stammbäume drucken zu lassen u. zu erläutern, ist die, jeder Person eine Ziffer beizugeben, unter der dann im erläuternden Text die biographischen Einzelheiten dargelegt werden, sowie die, die Träger des Familiennamens, rot, die übrigen (angeheirateten, verschwägerten) aber schwarz zu drucken. So ist der Stammbaum behandelt z. B. in dem als Manuskript gedruckten Heft: „Erläuterungen zum Stammbaum der im 18. Jahrhundert aus Johanngeorgenstadt (Chur-Sachsen) ins Siegerland (Hanau a. d. Sieg) eingewanderten, jetzt meist im Bergischen (Rheinland) verbreiteten Familie Heinrich. Hrsg. 1908 von Christian Gottlieb Heinrich, Bürgermeister in Wald (Rheinl.).“ — Eine beachtliche Weise, Stammbäume für Druckwerke herzustellen, findet sich, wie Kekule von Stradonitz: „Die Geschichte des Geschlechts von Berg“, Neue Preußische Zeitung, 13. Spt. 1904, richtig bemerkt, in dem Werke: „Geschichte des uradligen Hauses Bary 1223—1903“ (von Ebrard u. v. Nathusius-Neinstedt, Frankfurt a. M. 1904). Die sehr ausgedehnten 5 Stammtafeln des Geschlechtes teilweise von ganz außergewöhnlichem Umfang, da sich die Berg in der Neuzeit ungewöhnlich stark verbreitet u. verzweigt haben, sind in technischer Beziehung musterhaft. Auf gutes Papier gedruckt, in der Weise von Landkarten aufgezogen, sind sie in das Buch eingebunden, und zwar derart, daß man die herausgeklappte Stammtafel neben dem aufgeschlagenen Buche hat, also beides gleichzeitig benutzen kann. Durch starke Papierfalze wird der Raum im Einband für die zusammengeklappten Stammtafeln gewonnen. — Ein großes Material (ca. 1500 Stück) von Stammbäumen erliegt bei dem Centraal Bureau voor Genealogie en Heraldiek in s' Gravenhage sowie bei allen Heroldsämtern.
- ↑ Menčik, Ferd., Sitzungsber. d. K. böhm. Gsft. d. Wftn. Prag 1885, S. 67.
- ↑ Menčik, Ferd., Caspar Hirsch u. seine Familienaufzeichnungen, Jb. d. Gsft. f. d. Gesch. d. Protestantismus in Österreich, 22. Jg. 1901, S. 18 ff.
- ↑ Die Braunschweigischen Anzeigen v. Jahre 1743 u. 1744 enthalten Nachrichten v. d. ältesten Kalendern. Bayrische Ordens-Almanache u. Ordens-Kalender sind zusammengestellt OBA 29, S. 256 f. Der Wappen-Almanach d. K. B. Haus-Ritter-Ordens v. heil. Michael enthält nicht nur Wappen u. Portraits, sondern auch Ahnenproben der Ritter u. genealogische Notizen; 1769–93 war der Titel: Nouveaux Calendrier du très illustre ordre equestre de Bavière sous le titre .. de Saint Michael-Archange. Von 1794 an fiel das Noveaux weg. – Frhr. v. Bruselle-Schaubeck, Wappenkalender der freien Reichs-Ritterschaft in Schwaben, HGBAB 1910.
- ↑ Champier, Victor, Les anciens almanachs illustrés, histoire du calendrier depuis les temps anciens jusqu'à nos jours, ouvrage accompagné de 50 planches hors texte en noir et en couleur, reproduisant les principaux almanachs illustrés ou gravés par Léonard Gaultier, Crispin de Passe, Abraham Bosse, de Larmessin, Lepautre, Cl. Audran, Gravelot, Corhin Quèverdo, Dorgez, Debucourt, Devéria etc. etc. Paris, bibliothèque des deux mondes. E. Frinzine et Cie., éditeurs. Rue Bonaparte 1, 1886. — Welschinger, Les almanachs de la Révolution. Paris 1834. — Grand-Carteret, Les almanachs français, édits à Paris 1600—1895, Paris 1896.
- ↑ Bormanns, Stanislaus, Über die Kalendarien der Domstifter, JAW 4, 8.
- ↑ In einigen Domstiftern finden sich neben adligen auch nichtadelige Domherren; diese mußten aber Doktoren sein und galten als personaladelig dem Stiftsadel gleich, sie legten sich ein (oft sehr unheraldisch zusammengestelltes) Wappen bei, falls ihre Familie nicht schon früher ein solches geführt hatte.
- ↑ Interessantes Material ist in den Kapitular-Protokollen enthalten. Den Inhalt solcher Protokolle (conclusions capitulaires) aus Lüttich hat Stan. Bormanns teilweise veröffentlicht in den Analectes pour servir à l'histoire ecclésiastique de la Belgique Tom. VI— XII (1869—1875). Es existiert davon auch ein Separatabdruck unter dem Titel : Répertoire chronologique des conclusions capitulaires du chapitre de St. Lambert à Liège, Tom. I, 1427—1650, Liège 1875. Die Wappen der dortigen Domherren befinden sich in dem Werke von F. X. de Theux, Le chapitre de St. Lambert à Liège. 4 vols. 4. Brüssel 1871.
- ↑ Knobloch, Die wichtigsten Kalender der Gegenwart. Wien 1885. — von Reinsberg-Düringsfeld, Katechismus der Kalenderkunde. Leipzig 1876.
- ↑ Als bes. reichhaltig verdient der Württemberger Hof- u. Staatskal. 1879 in WJB hervorgehoben zu werden, da er sich über eine lange Reihe von Jahren erstreckt (LXX Seiten Großquart). Man findet hier ein Verz. der Präsidenten d. Geheimen Rates u. d. Staatsministeriums, der Minister- u. Departementchefs seit d. 8. Nov. 1816; Verzeichnis der Mitglieder der konstituierenden Versammlungen von 1815—1819; ein Verz. d. Mitglieder der Kammer der Standesherren seit 1820 nach Aufzeichnungen von Bullinger u. Widmann; ein Verz. d. Mitglieder d. Kammern d. Abgeordneten seit 1820 nach Aufzeichnungen v. Bullinger u. Hartmann.
- ↑ Vgl. C v. Bardeleben, Die Kgl. preußischen Genealogischen Kal. von 1724 bis 1850, VJH 1908 (auch separat Berlin 1909).
- ↑ Dresdner Residenz-Kalender auf d. J. 1911. 100. Jg. Hierin P. E. Richter, E. Rückblick auf d. Gesch. d. Dresdner Residenz-Kalenders, dem der obige Text gefolgt ist.
- ↑ Das Folgende aus Martin Haß, Die preußischen Adreßkal. u. Staatshandb, als historisch-statistisches Lexikon. FBP 20. Drs., Der älteste Berliner Adreßkal. FBP 22 (1909).
- ↑ Das Staatshandb. f. d. Kgr. Sachsen erscheint im Verl. v. C. Heinrich.
- ↑ Die Durchläuchtige Welt, oder Kurtzgefaßte Genealogische, Historische und Politische Beschreibung meist aller jetzt lebenden Durchläuchtigen Hohen Personen, sonderlich in Europa. Hamburg, bei Benjamin Schiller, 1701 und 1704.
- ↑ Man kann darum auch, wenn eine Person im Register fehlt, nicht mit unbedingter Sicherheit den Schluß daraus ziehen, daß sie überhaupt nicht in dem betreffenden Jahrgang enthalten ist.
- ↑ Vgl. d. Aufsatz: Ü. d. Gesch. der Schlesischen Instanzien-Notizen, in d. Schles. Provinzialbl. Bd. 26 (1797), 11. St. S. 408—418.
- ↑ Berlin 1802 ff.
- ↑ Magdeburg 1803. Vrl. der Zeitungs-Expedition und in Kom. d. Buchhändlers Creutz. — In Schleswig-Holstein erschien das erste Provinzial-Handb. 1868, in Hessen-Nassau auf d. J. 1867. Das große Staatshandb. berücksichtigt diese neuen Provinzen erst vom J. 1871 ab.
- ↑ M. Lingg, Gesch. d. Institutes d. Pfarrvisitation in Deutschland, Kempten 1888, S. 4. Georg Müller, Visitationsakten als Geschichtsq. DGB VIII (1907) 11. u. 12. Heft, S. 287. G. Liebe, Die Herausgabe v. Visitationsprotokollen. KGV 51 (1903) S. 48.
- ↑ C. Meichelbeck, Historia Frisingensis, Augsburg 1724, Bd. I, S. 126.
- ↑ Über Schulschriften orientiert man sich aus Rud. Klußmann, Systematisches Verz. d. Abhandlungen, die in d. Schulschriften sämtlicher an dem Programmtausche teilnehmenden Lehranstalten erschienen sind (Leipzig, Teubner, 4. Bd. 1903, wird fortgesetzt).
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: abgedruck
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Emilie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Schmelzl statt Schmeizl bzw. Schmeitzel
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Schließendes Anführungszeichen von „Linea Electoralis Palatina Simmerensis extincta“ fehlt
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Göriitz
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Armoriai
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Gaiiffe
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: famiiies
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Gaiiffe
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: famiiies
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: zusammengesteiit
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Iii
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: aiier
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Teiie
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechterbuch
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Giarus
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: St. Pöiten
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Jäckiin
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: iebenden
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechter
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- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Mühihäuser
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Mühihausen
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Kindier statt Kindler
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Knobioch statt Knobloch
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: goidene statt goldene
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Kieemann
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Quediinburgs
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Quediinburg
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Kiose
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Darsteiiung
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Verhitn.
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Bresiau
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Stengei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Siiesiacarum
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Zusammensteiiung
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Bresiau
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Vgi.
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Knüfii
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Saaifeider
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Famiiiennamen
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Famiiien
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Saaifeid
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechterbuch
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Koiar
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Siegei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechter
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Staatsmitteischuie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechter
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Haiiische
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Namenbüchiein
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: bürgeriichen
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechter
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Rittergeschi.
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Piau
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: ausschiießiich
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: handschrifti.
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Queiien
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Basierisches statt Baslerisches
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: aiie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiechter
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geneaiogien
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geneaiogie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Jüiicher
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Armoriai
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Neufchatei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Stadtgeschi.
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Edien
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Bürgeriicher
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Geschiächter
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: iobiichen
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: daseibst
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Basei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Basei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Armoriai
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: ia
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Marseiiie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: recueii
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: officiei
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: pubiié
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: ies
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Bibiiotheque
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Marseiiie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: viiie
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: nobiiitatis
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Saai statt Saal
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: 233 statt 233
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: „Geschichte des uradligen Hauses Berg 1223—1903“ statt richtig: „Geschichte des uradligen Hauses Bary 1223—1903“
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Öffnendes Anführungszeichen fehlt
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Cöslln