Handbuch der praktischen Genealogie/024

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Handbuch der praktischen Genealogie
Inhalt
Band 2
Tafel: I • II • III • IV • V • VI • VII • VIII • IX • X • XI
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allem O. Lorenz, die Herausgabe der Monumenta Germaniae Historica und vieler anderer Werke brachten der Genealogie mannigfache Anregungen.[1]

      Insbesondere war es Ottokar Lorenz, der in einer Reihe von Schriften die Genealogie wieder zu Ehren gebracht hat.[2] Man wird zwar nicht verkennen können, daß gegen manche von Lorenz' Aufstellungen sich gewichtige Einwendungen machen lassen.[3] Aber soviel steht fest: In den Jahren, seit seine Aschenurne auf dem Jenaer Friedhofe steht, ist die Bedeutung seiner vielseitig anregenden Arbeit in größerem Umfange gewürdigt worden, als er wohl selbst erwartet hat; und die Forschung ist auf den von ihm angedeuteten Bahnen ein gutes Stück fortgeschritten.[4]

Neuere Arbeiten über deutsche Herrscherhäuser.

      Die neueren Arbeiten über die deutschen[5] Fürstenhäuser.

      Adlersfeld-Ballestrem, Eufemia v., Ahnentfln. z. Gesch. europäischer Dynastien, Großenhain 1901 (enthält viele Druckfehler, Versehen u. Ungenauigkeiten, vgl. Fr. Wecken, HV 1902, S. 561).

      Behr, K. v., Genealogie der in Europa regierenden Fürstenhäuser. Leipzig 1854. 2. Afl. 1870. Dazu : Wappenb. 1871. Spl. z. 2. Afl. 1890.

      Broemmel, Genealogische Tabellen z. Gesch. des MA bis z. J. 1273


  1. Otto Forst, Die Renaissance der Genealogie, in: Die Kultur, 1909.
  2. Ottokar Lorenz, Lehrbuch der gesamten wissenschaftl. Genealogie. Stammbaum und Ahnentafel in ihrer geschichtlichen, sociologischen und naturwissenschaftlichen Bedeutung. Berlin 1898. Drs., Die Geschichtswissenschaft in Hauptrichtungen u. Aufgaben, zweiter Teil: Leopold von Ranke, Die Generationenlehre und der Geschichtsunterricht, Berlin 1891. Drs., Genealogischer Hand- und Schulatlas. Berlin 1892. 2. Afl. u. d. Titel: Genealogisches Handb. der Europäischen Staatengeschichte. Ebd. 1895. 3. Afl. v. Ernst Devrient. 1908.
  3. Vgl. z. B. Wilhelm Weinberg, Vererbungsforschung und Genealogie. Eine nachträgliche Kritik des Lorenzschen Lehrbuchs. ARG VIII, 1911, S. 753 ff; Ht. in der Wissenschaftl. Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten v. 24. Juli 1908, Roller HV 1910, S. 378 ff; Kunz von Kauffungen ASW 1908.
  4. Heydenreich, Eduard, Genealogie als Wissenschaft, Allgemeine Zeitung, München 27. Juli 1912; Kekule von Stradonitz, Stephan, Ziele u. Aufgaben der Wissenschaftl. Genealogie, VJH 1900, H. 1/2, besondere Beilage, wiederabgedruckt in d. Ausgewählten Aufsätzen aus d. Gebiet d. Staatsrechts u. d. Genealogie I, 1905, S. 101 ff.; Keutgen, Frdr., D. Aufgaben der Genealogie, ZKu VI, 1899.
  5. Für Frankreich sei erwähnt: Le Sage (Graf Las Casas), Atlas historique généalogique, chronolog., geograph. Paris 1803, 1804, 1826. Dieses Werk ist ins Deutsche übersetzt und vermehrt von A. v. Dusch u. J. Eyselein. Karlsruhe 1831. Vgl. auch Koch, Chr. G. de et Schoell, F., Tables généalogiques des maisons souveraines de l'Europe 2 vols. Straßb. et Paris 1780—1815 (deutsch Berlin 1808). Hiort-Lorenzen, Livre d'or des souverains. Paris 1895. 2. Ausg. 1908 (p. 719—868 mariages morganatiques, enfants légitimés et naturels). — Tableaux généalogiques de la Dynastie Capétienne . . par le Comte Jules Boselli. Paris, Klincksieck. Das Buch kann denjenigen, welche französische Geschichte studieren, bestens empfohlen werden, weil es sie der Mühe überhebt, in den unhandlichen Folianten von Sainte-Marthe, Anselme, Moréri nachzuschlagen. Außerdem enthält es die unehelichen Seitenlinien, die in den sonst vorzüglichen, jedoch schon selten gewordenen Tableaux généalogiques des souverains de France et de ses grands feudataires (1863) von Garnier fehlen. Nur die portugiesische Linie ist nicht enthalten; sie ist allerdings für das Studium der Geschichte Frankreichs ohne Belang.