IR 115
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Leibgarde-Infanterie-Regiment | |||
(1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115 | |||
Kontingentverband des Großherzoglich Hessischen Militärs und bei Rhein | |||
Dieses Regiment ist das 1. der Infanterie-Regimenter aus dem Großherzogtum Hessen, und das 115. des Deutschen Reiches. |
Stiftungstag
- 01.03.1621
- (11.03.1621)
Unterstellung 1867-1914
1867-1871
- Division: Großherzoglich Hessische (25.) Division
- Brigade: 49. Infanterie-Brigade (1.Großherzoglich Hessische)
1872-1899:
- Armeekorps: XI. Armee-Korps
- Division: Großherzoglich Hessische (25.) Division
- Brigade: 49. Infanterie-Brigade (1.Großherzoglich Hessische)
1899-1914:
- Armeekorps: XVIII. Armee-Korps
- Division: Großherzoglich Hessische (25.) Division
- Brigade: 49. Infanterie-Brigade (1.Großherzoglich Hessische)
Kriegsgliederung am 17.08.1914
[1]: 49. Infanterie-Brigade (1.Großherzoglich Hessische) / 25. Infanterie-Division (Großherzgl. Hessische) / XVIII. Armeekorps / 4. Armee
Formationsgeschichte
Das Regiment wurde im Jahre 1621 errichtet und war damit das älteste Regiment der Alten deutschen Armee. Die Bezeichnung "Leibgarde" Regiment erhielt es im Jahre 1806, als die bisherige Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zum Großherzogtum Hessen wurde. Das Großherzoglich Hessische Militär wurde 1872 in die Armee des neugegründeten deutschen Kaiserreichs aufgenommen und gehörte im Jahre 1914 zum XVIII. Armeekorps/ Frankfurt am Main, innerhalb dessen es die 25. (Großherzoglich Hessische) Division bildete. Das Leibgarde-Regiment führte dann die endgültige Bezeichnung "Großherzoglich Hessisches Infanterie- (Leibgarde-) Regiments Nr. 115" und gehörte innerhalb der Division zur 49. Infanterie-Brigade (1. Großherzoglich Hessische). Garnison war immer Darmstadt. Traditionell waren die regierenden Landgrafen und Großherzöge Inhaber des Regiments, so auch der letzte Großherzog Ernst Ludwig (1868-1937, 1892 Regierungsantritt).
- 11.3.1621 befiehlt Landgraf Ludwig V. von Hessen die Errichtung der Kompanie Dreßler (jetzige 4. Komp.).
- 1630: Errichtung des Regiment von Leyen, dessen Stammkomp. die Komp. Dressler als "Fürstliche Leib-Komp." bildet.
- 1632: Die Leibkompanie wird nach Auflösung des Regts. v. Leyen selbstständig.
- 1646: Zur Leibkomp. werden noch fünf Komp. angeworben und aus diesen sechs Komp. das Leib-Regt. zu Fuss gebildet.
- 1647: Das Rgt. wird bis auf die Leibkomp. vermindert.
- 1672: Die Leibkomp. wird aus 200 Mann erhöht und Leibgarde zu Fuss benannt.
- 1677: Vermehrung um zwei weitere Komp. zum Leibgarde-Bataillon.
- 1691: Nach mehrfachem Wechsel der Stärke Erweiterung zu einem Rgt., dessen Stärke auch weiterhin je nach der politischen Lage wechselt.
- 01.04.1697: Abgabe von drei Komp. zu dem neu errichteten Prinz Carl Wilhelm von Hessen, Ober-Rheinischem Kreis-Regt. (siehe Inf.-Rgt. Nr.117).
- 01.09.1745: Errichtung der "1. Grenadier Leib-Komp." beim Rgt.
- März 1768: Vermehrung um eine 2. Gren. Komp., das jetzt Leib-Rgt. zu Fuss heisst (zu zwei Btl. mit je einem Grenadier- und vier Musketier-Komp. (nach preussischen Muster)).
- 1790: Abgabe der beiden Gren. Komp. zur Bildung des I. Leib-Grenadier Btls (siehe Inf.-Rgt. Nr.118).
- 01.06.1803: Neuerung, die gesamte Inf. wird eingeteilt in drei Feld- und drei Reserve Brigaden (zu drei bzw. zwei Btl.), die Btl. bei der 1. und 2. Brig. zu zweien im bisherigen Regtsverband (zu vier Komp.), eines der Btl. der Feld-Brig. ist ein Füsilier Btl. (das 2. Füs. Btl bilden die 1. oder Leib-Brig.). Die 2. Brig. (Brigade Landgraf) wird vom Regiment Landgraf und dem II. Leib-Gren. Btl. als Füs. Btl. gebildet (siehe Inf.-Rgt. Nr.117), die 3. Brig. (Brigade Erbprinz) vom I. Btl. Regts. Erbprinz dem 1. Füs. Btl. und Resten eines vormals kölnischen Regts. (siehe Inf.-Rgt. Nr.116). Das 2. Füs. Btl. war 15.9.1790 von Landgraf Ludwig X. als "leichtes Inf. Btl." errichtet und hatte am 26.9.1799 den Namen 2. Füs. Btl. erhalten (siehe Inf.-Rgt. Nr.116).
- 12.07.1806: Hessen tritt dem Rheinbund bei.
- 13.08.1806: Landgraf Ludwig X. nimmt den Titel Grossherzog an.
- 18.08.1806: Namensänderung: Die Leib-Brig. wird Leib-Garde-Brigade, das Leib-Regt. zu Leib-Garde-Regt., das Füs. Btl. zu Garde-Füs. Btl.. Die Brig. Landgraf wird Leib-Brig., das Rgt. Landgraf zu Leib-Regt., ihr Füs. Btl. zu I. Leib-Füs. Btl. (siehe Inf.-Rgt. Nr.117). Die 3. Brig. wird Brig. Gross- und Erbprinz; ihr I. und II. Btl. zu Regt. Gross- und Erbprinz; ihr Füs. Btl zu II. Leib-Füs. Btl. (siehe Inf.-Rgt. Nr.118).
- 22.02.1812: Zum 1.3. wird das Garde-Füs. Btl. abgegeben. Die Brig. wird aufgelöst, das Leib-Garde-Regt. bleibt zu zwei Btl. bestehen. Das Garde-Füs. Btl. wurde mit dem I. leib-Füs. Btl. des Leib-Rgts (siehe Inf.-Rgt. Nr.117) zum provisorischen leichten Inf. Regt. vereinigt (siehe Inf.-Rgt. Nr.116).
- 1812: Das Leib-Garde-Regt. geht in Russland grösstenteils zu Grund, wird aber 1813 wieder zu zwei Btl. zu je vier Komp. hergestellt.
- 01.07.1820: Neuordnung, von den fünf bestehenden Inf. Regtern. wird das jüngste, erst 1814 errichtete Regiment Prinz Emil aufgelöst, seine acht Komp. werden zu je zwei auf die vier anderen Regter. bestehenden Scharfschützen wird das provisorische Scharfschützenkorps gebildet, dessen Formation 11.5.1866 endgültig wird.
- 07.04.1867: Militärkonvention mit Preussen. Neuordnung zum 1.7.: Die Schützenkomp. der vier Regter. scheiden aus den Regtsverbänden, werden teils aufgelöst, teils zur Bildung des II. Jäger-Btl. (siehe Inf.-Rgt. Nr.118) verwendet (das Scharfschützenkorps wird zum I. Jäger-Btl. (Garde-Jäger-Btl.) ernannt.
- (16.06.1867) 13.06.1871: Neue Militärkonvention mit Preussen. Das hessische Kontingent bleibt als geschlossene Division im Verbande der preussischen Armee (die Truppen, Offizier usw. führen die Bezeichnung Grossherzoglich).
- 01.01.1872: Umformung nach preussischem Muster. Das Garde-Jäger-Btl. tritt als Garde-Füs. BTL. (seit 4.1.1889 III. Btl.) zum Rgt.
- Januar 1872: Abgabe zur Bildung Füs./117 (die Grossherzog. Hessischen Truppen erscheinen zum erstenmal in der Rangliste für 1872).
- 01.04.1881: Abgabe der 11. Komp. an Inf.-Rgt. Nr. 116.
- 01.04.1887: Abgabe der 8. Komp. an Inf.-Rgt. Nr. 138.
- 02.08.1893: Bildung eines IV. (Halb-) Bataillon.
- 01.04.1897: Abgabe des IV. Btls . an Inf.-Rgt. Nr. 168.
- 02.08.1914 [1] : Das Regiment wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Regiment stellte es ein Ersatz-Bataillon zu 4 Kompanien, sowie zwei Rekruten-Depots auf.
- 23.08.1916 [2]: Die 6. Kompanie wurde 5. Kompanie des Infanterie-Regiments B (Nr. 390).
- 15.09.1918 [3] [2]: Das Regiment erhält eine eigene Minenwerfer-Kompanie, gebildet aus Teilen der Minenwerfer-Kompanie Nr. 25.
Ersatz-Truppenteile zum 1. Weltkrieg
- 1. Ersatz-Bataillon Inf.-Rgt. Nr.115 aufgestellt in Darmstadt, zwei Komp. traten zum Brig.-Ers.-Btl. Nr.49, 1. & 3. Komp. (als 1. & 3. Komp.) zum Res.-Inf.-Rgt. Nr.221 und 5. Komp. (als 5. Komp.) zum Inf.-Rgt. Nr.625.
- 2. Ersatz-Bataillon Inf.-Rgt. Nr.115 aufgestellt in Darmstadt, wurde am 30.6.1917 aufgelöst.
Standorte
- 1621 bis 1860: Darmstadt (daneben zeitweise Marburg, Giessen, u. a.)
- 1860 bis 1870: Worms
- 1870: Darmstadt
- ab 1914: 9., 10. und M.G.-Komp: vorläufig Barackenlager bei Darmstadt
Namensgebung
- 11.03.1621: Fürstliche Leib-Compagnie Dreßler
- 1646: Leib-Regiment zu Fuß
- 1647: Fürstliche Leib-Compagnie
- 1672: Leibgarde zu Fuß
- 1677: Leib-Garde-Bataillon
- 1691: Schrautenbachsches Regiment
- 23.12.1738: Regiment Prinz Louis
- 14.09.1739: Regiment Erbprinz :
- 12.1768: Leib-Regiment zu Fuß
- 01.06.1803: Leib-Brigade
- 18.08.1806: Leib-Garde-Brigade /-Regiment
- 25.05.1811: Großherzogs Leib-Kompagnie
- 22.02.1812: Leib-Garde-Regiment
- 11.04.1830: 1. Infanterie Regiment (Leib-Garde-Regiment)
- 01.01.1872: 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie-( Leibgarde-) Regiment Nr. 115
- 28.11.1906: Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115
Uniformen
Schulterklappen: ab 08.09.1871 bekröntes Monogram mit dem Buchstaben "L". Ab 09.06.1909[4] rotes Tuch mit weiss bekröntem Namenszug "EL" (Ernst Ludwig).
Uniformierung: Blauer Waffenrock nach preußischer Probe mit roter Abzeichenfarbe. Weiße Gardelitzen auf dem Kragen (ein Paar) und auf den Ärmelpatten (3 Stück), für die Offiziere in Silber. Als Besonderheit durften die Offiziere die Unterste Ärmellitzen ungeknöpft tragen. Auf den Schulterstücken bis 1897 ein gekröntes "L", danach ein ebensolches "EL". Die 1. Kompanie führten die Bezeichnung "(Großherzogs" Leibkompanie bzw. Leibeskadron und hatten statt der Kompanienummer ein "L" auf den Schulterknöpfen. Ebenfalls im Jahre 1897 wurde ein neues Modell der Pickelhaube eingeführt. Diese hatte alle Beschläge in Weißmetall, auf der Vorderseite den von Zweigen umgebenen bewehrten und gekrönten hessischen Löwen, im Hintergrund eine Banderole mit den Jahreszahlen "1621"(Bandeau ab 5.12.1871), dazu obenauf der Gardestern, dieser bei den Offizieren in Email und erhaben ausgeführt. Das hessische Koppelschloss mit 5-bügeliger Krone in Weißmetall. Die Offiziersschärpe in Silber mit 3 roten Durchzügen, Feldbinde in gleicher Farbgebung, Schloss mit gekröntem "EL", Achselstücke der Offiziere Silber mit roter Durchwirkung. 1913 wurde bei Manövern und Übungen erstmals die feldgraue Uniform getragen. Die Leibkompanie errang 1908 und 1909 den Kaiserpreis für beste Schießleistungen innerhalb der Infanterie des 18. AK und durfte ein entsprechendes Abzeichen auf dem Rock-Ärmel tragen.
Feldzüge, Gefechte usw
Erläuterung der Abkürzungen: I., II., III., IV. = 1., 2., 3., 4. Inf. Regt., die jetzigen Regter. Nr. 115, 116, 117, 118 einschl. der ihnen einverleibten Bataillonen; R = Reiterei, R.1, R.2 = jetzige Dragoner-Regter. Nr. 23 und 24; A = Artillerie, jetziges Feld-Art.-Rgt. Nr.25.
- 1616 bis 1648 Dreißigjähriger Krieg: (I.); 1636 zweite Belagerung von Magdeburg.
- 1677/78 gegen Frankreich: (I.) bei der Kaiserlichen Armee am Rhein und an der Saar.
- 1689/96 gegen Frankreich: (I.) am Rhein und in den Niederlande; 1689 Einnahme von Mainz; 1695 Erstürmung von Namur.
- 1702 bis 1713 Spanischer Erfolgekrieg; gegen Frankreich am Mittel- und Oberrhein (I., III.); 1702 Schlacht bei Friedlingen, Einnahme von Landau; 1703 Verteidigung von Landau, Schlacht von Speyerbach; 1704 Einnahme von Landau.
- 1734/35 Krieg wegen der polnischen Königswahl: Gegen Frankreich am Ober- und Mittelrhein (I., III.).
- 1747 bis 1749 Österreichischer Erbfolgekrieg: Gegen Frankreich in den Niederlande (I., III.).
- 1756 bis 1763 Siebenjähriger Krieg: gegen Preussen (III.); 1757 Schlacht bei Rossbach; 1759 Gefecht bei Torgau, bei Maren; 1762 bei Kunersdorf.
- 1776-1783 in Amerika: Gefecht bei Flatbush, bei New York (Incleberg), bei White Plains, Woodbridge, Brandywine-Fluss, bei French Creek, Sturm auf Fort Reedbank, in Canada, Gefecht bei Stillwater, Kapitulation von Saratoga, Belagerung von Charlestown.
- 1792/93 gegen Frankreich: am Main und Mittelrhein (I., II., III., IV., A.); 1793 Einnahme von Mainz.
- 1793 bis 1797 gegen Frankreich: am Ober- und Mittelrhein und an der Lahn (I., III., IV., A.); 1793 Gefechte bei Buchsweiler, bei Lembach, bei Weissenburg; 1794 Gefecht bei Kaiserslautern, Verteidigung von Mainz; 1795 Gefechte bei Kreuznach, bei Planig; 1796 Gefechte bei Altenkirchen, bei Limburg, bei Runkel, bei Oberlahnstein, bei Neuwied und Bendorf, bei Montabaur, Verteidigung von Mainz, Gefecht bei Wiesbaden.
- 1793 bis 1795 gegen Frankreich: in den Niederlanden (II., III., IV., R.1, A.); 1793 Gefecht bei Nechin; 1794 Verteidigung von Ypern, Gefechte bei Coyghem, bei Harlebecke, Schlacht bei Courtray, Gefecht bei Ingelmünster, Schlacht bei Tourcoing, Gefechte bei Roosbecke, bei Bevern, bei Pettaghem, bei Gent, bei Strybecke, bei Bortel, Verteidigung des Forts Crevecoeur bei Herzogenbusch.
- 1796/97 Ausmarsch nach Triest und Croatien (II., III., IV., A.).
- 1798/99 bei der Kaiserlichen Observations-Armee am Lech (I., A.).
- 1806/7 gegen Preussen: in Preussen, in Polen (I., II., III., IV., R.1, A.); 1806 Schlacht bei Jena; 1807 Gefechte bei Graudenz, Belagerung von Graudenz, Gefecht bei Neudorf, Belagerung von Stralsund.
- 1809 bis 1812: in Spanien (IV., A.): 1808 Gefechte bei Durango, bei Zernosa; 1809 Gefechte bei Almaraz, bei Mesa de Ibor, bei Val de Canas, Schlacht bei Medellin, Gefechte bei Menes, bei Grado, Schlacht bei Talavera, bei Toledo, bei Almonacid, Gefecht bei Ajofrin, Schlacht bei Ocana; 1810 Verteidigung von Puebla de Montalban, von Rielves, Gefechte bei Sonreca, bei Cuenca; 1811 Verteidigung von Puebla de Montalban, Gefecht bei Menes Albas, Verteidigung von Badajoz.
- 1809 gegen Österreich: (I., II., III., IV., R.1, A.) Gefecht bei Efferding, bei Ebersberg, Schlacht bei Aspern (I., III., R.1, A.), Gefechte bei Engerau (II.), Belagerung von Raab (II.), Schlacht bei Wagram, Gefecht bei Znaym.
- 1812/13 gegen Russland: (I., II., III., R.1, A.) Schlacht bei Smolensk, bei Borodino, bei Moskau, bei Krasnoi, an der Berefina, Gefechte bei Wilenka, bei Slavotka, bei Wilna; 1813 Gefecht bei Dirschau.
- 1813 gegen die Verbündeten: in Sachsen und Schlesien (I., II., III., R.1, A.) Schlachten bei Lützen, bei Bautzen, bei Leipzig, Verteidigung von Torgau.
- 1814/15 mit Frankreich: (I., II., III., IV., R.1, A.) 1814 Gefechte bei Belleville (III.), bei St. Georges (III.), bei Lyon. Blockade von Mainz (IV., R.1); 1815 Gefechte bei Rhein-Zabern, bei Strassburg, Belagerung von Neubreisach, von Hüningen.
- 1848 in Baden: (II., III., R.1, A.) Gefechte bei Kaudern, bei Freiburg; in Frankfurt am Main (I., II., R.1, A.) Strassenkampf.
- 1848 gegen Dänemark: (IV., A.).
- 1849 in der Rheinpfalz und Baden: (I., II., III., IV., R.1, A.) Einnahme von Worms, Gefechte bei Hemsbach, bei Weinheim, bei Käferthal, bei Gr. Sachsen, bei Sinsheim, bei Gernsbach, bei Oos.
- 1866 gegen Preussen: (I., II., III., IV., R.1, R.2, A.) Gefechte bei Frohnhofen, Laufach, Weiler, bei Aschaffenburg, Stockstadt, Mainflingen, bei Gerchsheim.
- 1870/71 gegen Frankreich: (I., II., III., IV., R.1, R.2, A.) Schlacht bei Vionville - Mars la Tour, bei Gravelotte - St. Privat, bei Noisseville, Gefechte bei Montbarrois - Boiscommun (R.1, R.2), Schlachten bei Beaune la Rolande (R.1, R.2). bei Orleans, Gefechte bei Meung, bei Beaugency, bei Montlivault und Chambord, bei Bienne, bei Briare (II., R.2, A.), bei Chatillon sur Loing (II., R.2, A.), am Braye-Bach (I., R.1), bei La Motte-Beuvron (I., R.1, A.), bei Dhuizon (I., R.1, A.), bei Isdes (III., R.1), bei Bienne (IV.), Einschliesung von Metz. Ausserdem die Pionier-Komp. (jetzt 9. Kp./117) Gefecht bei Epuisan, Schlacht bei Le Mans.
- Denkmal für die gefallenen Mecklenburger im Feldzug 1870/71.
- 1900 Boxeraufstand: Beteiligung am Ostasiatischen Expeditionskorps.
- Schlachten und Gefechte des Regiments im Weltkrieg 1914 - 1918 Großherzoglich Hessische (25.) Division:
- 1914, Schlacht bei Neufchateau, Moissin, Anloy, Schlacht an der Maas und an der Marne, Sermaize, Maurupt-et-le-Montoy, Kämpfe bei Reims, Kämpfe bei Roye, Gruny Fresnoy, Goyenmurt, Gorullers.
- 1915 - Neuve Chapelle, Kämpfe bei Roue, Beuvraignes.
- 1916 - Schlacht bei Verdun, Caureswald, Beaumont, Pfefferrücken, Chauffour-Wald, Caillette-Wald, Albain-Wald, Dououmont, Kämpfe an der Aisne, Schlacht an der Somme, Kämpfe zwischen Maas und Mosel.
- 1917 - Kämpfe an der Somme, In der Siegfriedstellung, Schlacht in Flandern.
- 1918 - Große Schlacht in Frankreich, Durchbruch zwischen Houzéoucourt und Vermaud, Kämpfe im Sommegebiet bei Bourhavesnes, Marrimeswald, Maurepas, Kämpfe in Flandern, Abwehrschlacht zwischen Somme, Oise und Scarpe, Kämpfe vor der Siegfriedfront und in der Herrmannstellung, Rückzugskämpfe Antwerpen-Maas.
Gliederung: 3 Bataillone mit je 4 Kompanien, dazu ab 1913 MG-Kompanie, Ausmarschstärke 1914: 83 Offiziere, 3305 Unteroffiziere und Mannschaften.
Auszeichnungen von Teilnehmern 1914/18 des Regiments
- 3x Pour-le-Merite (Hpt. v. Arnim; Maj. v. Rettberg; Maj. v. Westhooven).
- 3x Goldenes-Militärverdienstkreuz (Offz.-Stellv. Michalski; Vzfw. Mees; Offz.-Stellv. Schäfer).
- 24x Ritterkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern.
- 248x Eiserne-Kreuz 1. Klasse und 6.874x Eiserne-Kreuz 2. Klasse.
- 2.568x Hessische Tapferkeitsmedaille.
- 2.541x sonstige Bundesstaatliche-Auszeichnungen.
Regimentschefs, -kommandeure
1. Inhaber
- 11.03.1621: Landgraf Ludwig V. von Hessen
- 20.07.1626: Landgraf Georg II. von Hessen
- 11.06.1661: Landgraf Ludwig VI. von Hessen
- 24.04.1678: Landgraf Ludwig VII. von Hessen
- 31.08.1678: Landgraf Ernst Ludwig von Hessen
- 1681: Prinz Georg von Hessen
- 1691: Generalleutnant Ludwig Balthasar von Weitolshausen gen. Schrautenbach .
- 23.12.1738: Landgraf Ludwig IX. von Hessen
- 06.04.1790: Landgraf Ludwig X. von Hessen
- 06.04.1830: Großherzog Ludwig II. von Hessen
- 16.06.1848: General der Infanterie Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein
- 12.09.1877: General der Infanterie/Generaloberst mit dem Rang als Generalfeldmarschall Großherzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein
- 25.11.1892: General der Infanterie Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein
2. Inhaber
- 17.10.1768: Brigadier Erbprinz Ludwig von Hessen
- 11.04.1830: Generalmajor Erbgroßherzog Ludwig von Hessen
- 09.06.1850: General der Infanterie Hans Friedrich Freiherr Schäffer von Bernstein
- 17.02.1862: Generalleutnant Ludwig Graf zu Erbach-Schönberg
- 16.07.1865: Generalleutnant Karl Philipp von Bechtold
Regimentskommandeur
- 11.03.1621: Hauptmann Hans Karl Dreßler
- 1632: Oberstleutnant Eberhard von der Leyen
- 1632: Georg Philipp von Buseck
- 1646: Graf Solms zu Greifenstein
- 1648: Hauptmann Adam Engelhardt (Fürstliche Leibkompanie)
- 1669: Leutnant Philipp Ruff
- 1672: Johann Heinrich Eckbrecht von Dürckheim (Leibgarde zu Fuß)
- 1680: Prinz Georg von Hessen
- 1691: Ludwig von Weitolshausen gen. Schraudenbach
- 02.01.1705: Johann Hermann Schenck zu Schweinsberg
- 1709: Benedict Besson de Rochfort et Ramstein
- 06.1710: Ludwig Adolf Schenck zu Schweinsberg
- 25.03.1735: Isaak von Clement
- 13.09.1723: Philipp Christoph von Freudenberg
- 12.01.1728: Carl Sigismund von Dernbach
- 01.03.1740: Johann Lukas Vogelsang
- 02.1741: Melchior von Lüttwitz
- 10.10.1747: Philipp Georg Ernst von Rodenhausen
- 09.10.1749: Wilhelm Heinrich von Driesch
- 18.11.1765: Balthasar von Lüttwitz
- 16.07.1766: Johann Gotthard von Lindheim
- 27.10.1779: Andreas Casimir von Oertzen
- 21.08.1790: Johann Zacharias Sipmann
- 16.03.1794: Wilhelm von Lindau
- 16.07.1805: Gottlieb Sigismund Moritz Freiherr von Stosch
- 04.04.1810: Justus Leonhard Freiherr von Follenius
- 18.06.1813: Friedrich Karl Christian Freiherr von Steinling
- 30.10.1825: Karl Freiherr von Stosch und Siegroth
- 25.05.1828 - 06.07.1828: Prinz Ludwig von Hessen
- 22.01.1840: Karl Köhler
- 24.07.1844: Heinrich von Weitolshausen gen. Schraudenbach
- 18.09.1845: Friedrich Freiherr von Nordeck zu Rabenau
- 15.03.1853: Georg Casimir Cronenbold
- 19.07.1859: Friedrich Wilhelm Keim
- 07.02.1862: Eduard von Grolman
- 24.01.1867: Adolf Kehrer
- 10.07.1867: Karl Wilhelm Keim
- 01.06.1870: August Coulmann
- 31.10.1871: Carl Ludwig Anschütz (m.d.F.b.)
- 01.01.1872: Hans Dietrich von Grawert
- 15.10.1874: Arthur von Necker
- 15.02.1879: Carl von Treskow
- 20.07.1882: August von Seebeck
- 03.12.1886: Hermann von Chappuis
- 15.02.1890: Ernst von Kracht
- 29.03.1892: Karl Graf von Schwerin
- 27.01.1893: Heinrich Freiherr von und zu Egloffstein
- 16.06.1894: Max von Scholten
- 10.09.1897: Ernst Freiherr von Hoiningen gen. Huene
- 24.02.1900: Julius von Hartmann
- 16.06.1900: Eduard Freiherr Rüdt von Collenberg
- 28.10.1902: Alfred von Besser
- 22.03.1907: Oskar von Hutier
- 22.03.1910: Otto von Etzel
- 20.02.1912: Wolf von Hellforth
- 02.08.1914: Ludolf von Oven
- 19.09.1914: Maximilian Freiherr von Preuschen
- 23.03.1916: Ernst Nigmann
- 31.05.1916: Maximilian Freiherr von Preuschen
- 21.12.1916: Leopold von Kleist
- 28.04.1917: Karl von Rettberg
- 19.11.1917: Eduard von Westhoven
- 13.05.1918: Karl Graf von Büdingen
- 10.1918: Heinrich von Westernhagen
- 01.191.9: Karl von Rettberg
- 20.02.1912: Oberst von Helldorff
- 02.08.1914: Oberstleutnant von Oven (gefallen am 22.08.1914 bei Maissin)
- 19.09.1914: Freiherr von Preuschen
Literatur
- Carl Christian Röder von Diersburg, Geshcichte des Regiments des Prinzen Georg von Hessen-Darmstadt 1688/89; Jonghaus, Darmstadt, 1854; 56 Seiten
- w. Römheld, Die 2. Compagnie des 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie- (Leibgarde-) Regiments Nr. 115 in dem Feldzuge 1870 -1871; 1879
- Rudolf von Brandt, Abriß der Geschichte des 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie- (Leibgarde-) Regiments Nr. 115; Kesselring, Leipzig, 1897; 1 Bildn., 117 Seiten
- C. Röchling, R. Knötel, Victor Phaland, Das Großherzoglich Hessische Leibgarderegiment in Aquarellen, nebst einer Regimentschronik; Müller & Rühle, Darmstadt, 1898; 12 Tafeln, 27 Seiten
- Carl Christian Röder von Diersburg, Fritz Beck, Geschichte des 1. Grossherzoglich Hessischen Infanterie- (Leibgarde-) Regiments Nr. 115, 1621-1899; Berlin 1899. Digitalisat der Google Buchsuche (dnqxnw9gDmIC) Digital-Ausgabe
- von Frankenberg, Alex Viktor Ludwigsdorff, Die Kriegstaten des Leibgarde-Infanterie-Regiments (Nr. 115) 1914/18. Vortrag; Uhde, Darmstadt, 1920; 12 Seiten
- Frankenberg und Ludwigsdorff, Alex-Victor v., Das Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115 im Weltkrieg 1914 - 1918, 276 Seiten. Stgt. Belser, 1921.
- Festschrift zur Denkmalsweihe und Wiedersehensfeier des Bundes Hessischer Leibgardisten zu Darmstadt am 18., 19. und 20. August; Kichler, Darmstadt, 1928; 100 Seiten
- Wenz zu Niederlahnstein. Rolf von, Dreihundert Jahre Leibgarde Regiment; Blätter der Erinnerung an die ruhmvolle Vergangenheit des Leibgarde-Infanterie-Regiments (1. Gross-herzoglich Hessisches) Nr. 115, Heinrich Henss und Otto Abt, Darmstadt, Kichler, 1929
- von Westhoven, ehemaliges Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115; Die Tradition des deutschen Heeres, Heft 119; Kyffhäuser-Verlag, Berlin, 1938; 1 Karte, 22 Seiten
Weblinks
- Commons-Kategorie: IR 115 – Bilder, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
- ↑ 2,0 2,1 Kraus, Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918
- ↑ Stein, Die Minenwerfer-Formationen 1914-1918, Zeitschrift f. Heereskunde, 1959-60, Heft 165-168
- ↑ Zeitschrift für Heereskunde, von Diepenbroick - Grüther & Schulz Verlag, Hamburg 1933, S. 516.
Infanterie-Regimenter 1806 - 1914 | |
(B)=grhzgt. Baden -|- (H)=grhzgt. Hessen -|- (S)=kgl.Sächs. -|- (W)=kgl.Württemb. -|- andere=kgl.Preuß. | |
Garde-Regimenter: 1.G Reg.z.F. | 2.G Reg.z.F. | 3.G Reg.z.F. | 4. GR z.F. | 5. GR z.F. | G Gren.R 1 | G Gren.R 2 | G Gren.R 3 | G Gren.R 4 | G Gren.R 5 | GFüs. | Lehr.Inf.Batl. Grenadier-Regimenter (Gren.R): 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Leib.8 | 9 | 10 | 11 | 12 | - | 89 | - | 100 (S) | 101 (S) | - | 109 (B) | 110 (B) | - | 119 (W) | - | 123 (W) | Füsilier-Regimenter (FR): 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | - | 73 | - | 80 | - | 86 | - | 90 | - | 122 (W) | Schützen-Regiment (Schütz.R): 108 (S) | Infanterie-Regimenter (IR): 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | - | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | - | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | - | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | - | 87 | 88 | - | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | - | 102 (S) | 103 (S) | 104 (S) | 105 (S) | 106 (S) | 107 (S) | - | 111 (B) | 112 (B) | 113 (B) | 114 (B) | 115 (H) | 116 (H) | 117 (H) | 118 (H) | - | 120 (W) | 121 (W) | - | 124 (W) | 125 (W) | 126 (W) | 127 (W) | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 (S) | 134 (S) | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 (S) | 140 | 141 | 142 (B) | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 | 151 | 152 | 153 | 154 | 155 | 156 | 157 | 158 | 159 | 160 | 161 | 162 | 163 | 164 | 165 | 166 | 167 | 168 (H) | 169 (B) | 170 (B) | 171 | 172 | 173 | 174 | 175 | 176 | 177 (S) | 178 (S) | 179 (S) | 180 (W) | 181 (S) | 182 (S) | Bayerische Infanterie-Regimenter (KB IR): KB Leib.R | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | | |
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