Bistum Ermland

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie

Katholische Kirche > 1929 - 1945 Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Breslau > Bistum Ermland

Katholische Kirche > 1945 - 1972 Katholische Kirche in Polen > 1945 - 1972 Erzbistum Warschau > Bistum Ermland

Katholische Kirche > ab 1972 Katholische Kirche in Polen > Erzdiözese Ermland

Übersicht Kirchspiele im Bistum Ermland

Karte Kirchenspiel BistumErmland West.png Karte Kirchenspiel BistumErmland Ost.png

Übersicht Kirchspiele im Bistum Ermland mit ihrer Diaspora

Karte Kirchenspiel BistumErmlandDiaspora West.png Karte Kirchenspiel BistumErmlandDiaspora Ost.png

Gliederung ab dem XIV. Jahrhundert

Ab dem 14. Jahrhundert war das Bistum Ermland in 14 Archipresbyterate autgeteilt,

1.Archipresbyterat Bischofsburg

Die Grenzen des Archipresbyterate Bischofsburg umfasste das Kirchspiel Bischofsburg, den westlichen Teil des Landkreis Sensburg, den Landkreis Ortelsburg und den kleinen Teil des Landkreis Neidenburg bis zur Diözesangrenze, dem Omulef.

Im Landkreis Rößel war nur die Kirche Bischofsburg.
Im Landkreis Sensburg waren die Kirchen Aweiden und Sorquitten.
Im Landkreis Ortelsburg waren die Kirchen Mensguth, Ortelsburg, Passenheim, Rheinswein und Theerwisch.
Im Landkreis Neidenburg war nur die Kirche Jedwabno (dies ist aber nicht sicher)

2.Archipresbyterat Rößel

Das Archipresbyterate Rößel hatte die größte Ausdehnung und enthielt die östlichen Teile der Landreise Rößel und Sensburg,
die südlichen der Landkreise Rastenburg und Angerburg, ferner die Landkreise Lötzen, Oletzko, Lyk und Johannisburg

Im Landkreis Rößel waren die Kirchen Glockstein mit Filiale Schellen, Groß Köllen, Legienen, Rößel, Santoppen und Sturmhübel
Im Landkreis Sensburg waren die Kirchen Bosemb und Seehesten.
Im Landkreis Rastenburg waren die Kirchen Gudnicken (Filiale von Rößel), Lamgraben, Langheim, Heiligelinde, Pülz mit Filiale Beeslack,
Rastenburg mit Filiiale Rosenthal, Schönflies, Schwarzstein, Tolksdorf und Wenden.
Im Landkreis Angerburg waren die Kirche Rosengarten.
Im Landkreis Lötzen waren die Kirchen Lötzen und Milken.
Im Landkreis Oletzko waren keine Kirchen genannt.
Im Landkreis Lyck waren die Kirchen Lyck, Lissowen und Juchi mit Filiale Stradaunen.
Im Landkreis Johannisburg waren die Kirchen Bialla, Drigallen, Okortova mit Fililae Orsesche, Johannisberg und Kumilsko.

3.Archipresbyterat Elbing

Die Grenzen des Archipresbyterate Elbing ging vom Elbing-Fluss aus über den südöstlichen Teil des Kreies Elbing
und den nördlichen teil des Kreises Preußisch Holland bis zur Passarge.

Im Landkreis Elbing lagen die Kirchen Pomehrendorf und Preusch Markt.
Im Landkreis Preußisch Holland lagen die Kirchen Deutschendorf, Lauck, Marienfelde, Mühlhausen und Neumarkt.

4.Archipresbyterat Braunsberg

Das Archipresbyterate Braunsberg umfasste den nordöstlichen Teil des Landkreises Braunsberg und den westlichen teil des Landkreises Heiligenbeil.

Im Landkreis Braunsberg waren die Kirchen Braunsberg, Schalmey mit der Filiale Pettelkau, und Tiedmannsdorf mit der Filiale Rautenberg.
Im Landkreis Heiligenbeil waren die Kirchen Bladiau mit der Filiale Lanke, Rüdigersdorf, Eisenberg, Grunau, Heiligenbeil, Lindenau, Deutsch Thierau und Waltersdorf.

5.Archipresbyterat Frauenberg

Das Archipresbyterate Frauenburg dehnt sich längs des Frischen Haff über den nördlichen Teil des Landkreis Elbing und den nordwestlichen des Landkreis Braunsberg.

Im Landkreis Elbing waren die Kirchen Lenzen, Neukirch, Tolkemit und Trunz.
Im Landkreis Braunsberg waren die Kirchen Frauenburg mit der Filiale Betkendorf und Bludau mit der Filiale Ebersbach (Landkreis Preußisch Holland)

6.Archipresbyterat Schippenbeil

7.Archipresbyterate Guttstadt

Das Archipresbyterat Guttstatdt umfasste den südlichen Teil des Landkreis Heilsberg und den westlichen Teil des Landkreises Allenstein.

Im Landkreis Heilsberg waren die Kirchen Glottau, Guttstadt, Heiligenthal mit der Filiale Schölit, Noßberg mit der Filiale Eschenau und Queetz mit der Filiale Münsterberg
Im Landkreis Allenstein waren die Kirchen Götkendorf, Groß Bertung, Braunswalde, Dittrichswalde, Diwitten, Grieslienen, Jonkendorf, Klaukendorf, Groß Kleeberg, Neu Kockendorf, Purden, Alt Schönberg, Schönbrück, Süssenthal und Wuttrinen.

8.Archipresbyterat Preußisch Eylau

9.Archipresbyterate Kreuzberg

10.Archipresbyterat Friedland

11.Archipresbyterat Mehlsack

12.Archipresbyterat Seeburg

13.Archipresbyterat Wormditt

14.Archipresbyterat Heilsberg

Gliederung im Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 14.12.1860, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1861, No.52, Verordnung No.318
Die von den Herren Bischöfen von Ermland und Culm in Bezug auf die Grenzen ihrerer Diözesen getroffenen Vereinbarung betreffend.
Um die Seelsorge bei den im vormaligen Bisthum Pomesanien, welches späterhin mit dem Bisthum Culm vereinigt worden ist, an der Grenze des Bisthums Ermland
wohnenden katholischen Glaubensgenossen thznlichst zu vervollständigen, beschlossen die Bischöfe von Ermland und Culm unter Vorbehalt höhrer Genehmigung,
diese Katholiken, sofern ihre Wohnorte nicht über zwei Meilen von Ermländischen Kirchen entfernt lägen, vom Verbande mit dem Bisthum Culm loszutrennen und sie
an das Bisthum Ermland übergeben zu lassen, um sie dann nach Gelegenheit an benachbarte Ermländische Kirchen einzupfarren, zu welchen sie sich größtenteils auch
schon gehalten haben. Nach Beratung mit den beiderseitigen Domkapiteln wurde demzufolge die neue Grenze zwischen den Bisthümern vereinbart und dann Seine
Heiligkeit der Papst gebeten, zu der getroffenen Vereinbarung die kirchliche Sanktion zu erteilen.
Dieses ist mittelst Dekrets der Päpstlichen Consistorial-Congregation vom 15ten Mai 1859 erfolgt, und Seine Majestät der König haben zu der so festgestellten neuen
Regulirung der Grenze zwischen den beiderseitigen Bisthümern die Allerhöchst Landesherrliche Zustimmung mittelst Allerhöchster Ordre vom 27sten April d.J. Allergnädigst
zu ertheilen geruht.
Die Grenzbeschreibung zwischen den Bistümern Ermland und Culm wird der von den höchsten Autoritäten genehmigten Vereinbarung gemäß fortan folgende sein:
1. Im Kreise Ortelsburg, von der Grenze des Königsreichs Polen anzufangen, übernimmt Ermland auch denjenigen Theil des Kreises, welcher am rechten Ufer des
Omuleff-Flusses liegt, so das dieser Kreis ganz zu Ermland gehören wird.
Dieses Bisthum erhält also hier als äußerte Grenzpunkte die Ortschaften: Baranowen, Klein Przesdzenk, Kannwiese, Roklaß und Fröhlichswalde und;
das Bisthum Culm als solchesolche die im Neidenburger Kreise belegenen Ortschaften: Roggen, Reuschwerder ,Szadek, Malga Ofen und Malga Mühle;
2. durch den Kreis Neidenburg geht die Grenze so, daß Ermland die Ortschaften Rekownitzka, Dembowitz, Omuleff Mühle, Omuleff Ofen, Omuleff, Groß Nattasch
und Klein Nattasch;
Culm aber die Ortschaften: Malga, Mahneberg, Dubben Krug, Czarnau und Jablonken, als äußerste Grenzpunkte angewiesen werden,
3. der Kreis Osterode wird von der neuen Diözesengrenze so durchschnitten,
Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [1]

Stand 1885 gab es folgende Dekanate:

Das Dekanat Neuteich und die westlichen Pfarreien des Dekanats Marienburg ging zum 21. April 1922 an die Apostolische Adminstratur Danzig und zum 30. Dezember 1925 an das neu gegründete Bistum Danzig über.

Gliederung 1929-1945/1972

Bis 1929 exemt, d.h. direkt dem Vatikan untergeordnet.

Dekanat Allenstein

Dekanat Bischofsburg

Dekanat Braunsberg

Dekanat Christburg

Dekanat Elbing

Dekanat Guttstadt

Dekanat Heilsberg

Dekanat Marienburg

Dekanat Masuren I

Dekanat Masuren II

Dekanat Mehlsack

Dekanat Pomesanien

Dekanat Rößel

Dekanat Samland

Dekanat Seeburg

Dekanat Stuhm

Dekanat Tilsit

Dekanat Wartenburg

Zum Dekanat Wartenburg gehörten (Stand: 1939) die unten bezeichneten neun Pfarreien. Erzpriester waren Max Tarnowski und Josef Piezocha.[2]

Dekanat Wormditt

Dekanat Memel

Freie Prälatur Memel

Aktuelle Einteilung

2022 wurde die Anzahl der Dekanate von 33 auf 21 reduziert:

  • Barczewo
  • Bartoszyce
  • Biskupiec Reszelski
  • Braniewo
  • Dobre Miasto
  • Górowo Iławeckie
  • Grunwald
  • Kętrzyn
  • Lidzbark Warmiński
  • Łukta
  • Mrągowo
  • Nidzica
  • Olsztyn Północ
  • Olsztyn Południe
  • Olsztyn Śródmieście
  • Olsztynek
  • Orneta
  • Ostróda
  • Reszel
  • Rozogi
  • Szczytno


Historische Quellen

  • Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands
    von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340,
    Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim
  • MONUMENTA HISTORIAE WARMIENSIS oder Quellensammlung zur Geschichte Ermlands
    von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band III
    Braunsberg 1866, Verlag Eduard Peter
  • Hand- und Adreßbuch über alle Verhältnisse der katholischen Kirche
    Bockenheim 1850, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Die katholischen Kirchspiele des Hochstifts Ermland mit den eingepfarrten Ortschaften,Stand: 1944
    Quelle: Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands, Beiheft 13/1, 1997 Heling und Poschmann
    (Hrsg.): Die Bevölkerung des Ermlands. Die ältesten Prästationstabellen des Hochstifts.
  • Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
    Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
    Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962

Archive

Zeitungen/Zeitschriften


Benutzte Quellen/Literatur

  • Pastoralblatt für die Diözese Ermland, Frauenburg 1871-1926, Digitalisat der Elbinger Bibliothek
  • Directorium Divini Officii Dioecesis Warmiensis, Braunsberg
  • Personalschematismus der Diözese Ermland und der Freien Prälatur Memel (Stand vom Mai 1944).
    Herausgegeben und vervielfältigt vom Bischöflich Ermländischen Generalvikariat in Frauenburg
  • Die katholischen Kirchspiele des Hochstifts Ermland mit den eingepfarrten Ortschaften, Stand: 1944, Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands, Beiheft 13/1, 1997. Heling und Poschmann (Hrsg.): Die Bevölkerung des Ermlands. Die ältesten Prästationstabellen des Hochstifts
  • Rocznik Archidiecezji Warmińskiej 2001 [dt: Jahrbuch der Archidiözese Ermland 2001]
  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig.
    Bearbeitet von Dr. Dr. Johannes Kaps nach dem Stande vom 8. Mai 1945 - herausgegeben vom Katholischen Kirchenbuchamt und Archiv für Heimatvertriebene München - München 1962
  • Artikel Erzbistum Ermland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Fußnoten

  1. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1861,No.52,Verordnung Nr.319,S.261 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  2. Personalschematismus der Diözese Ermland, 1939, S. 40

Daten aus den genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_214221</gov>