Opitten

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Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Rossitten > Opitten

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Opitten (Oben links) auf der Reymann Spezialkarte Nr.32 Marienwerder um 1850 Geographischer Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstabe von 1:200.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes


Einleitung

Allgemeine Information

Opitten war ein Wohnplatz in der Gemeinde Rossitten im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Wopity.

Politische Einteilung

Nach 1945

  • Wopity gehört zur Sołectwa Rychliki. Zur Sołectwa Rychliki gehören folgende Orte: Barzyna, Grądowy Młyn, Rychliki und Wopity. Die Sołectwa Rychliki gehört
    zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
    Wopity hat 23 Einwohner. [1] [2]
  • Seit 28.6.1946 gehört Wopity zur Sołectwa Rychliki in der Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki). [1] [3]
  • Von 28.6.1946 bis 1975 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland (polnisch: Powiat pasłęcki) in der Provinz Allenstein (polnisch: Województwo olsztyńskie). [4]
  • Von 1975 bis 1998 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląg) in der Provinz Elbing (polnisch: Województwo elbląskie). [5]
  • Seit 1999 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
    Zur Gemeinde Rychliki gehören folgende Sołectwa: Jelonki, Kwietniewo, Lepno-Buczyniec, Marwica, Mokajny, Powodowo, Protowo, Rejsyty, Rychliki, Śliwica, Święty Gaj und Wysoka. [1] [3]

Von 1874 bis 1945

  • Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872,
    wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.7 Rossitten gegründet. Zum Amtsbezirk Rossitten gehörte der Landgemeinde Opitten. [6]
  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
    1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
    hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
    geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Preußisch Holland wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[7] [8]
    Der Amtsbezirk Rossitten hatte kein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Opitten gehört zum Standesamt Königlich Blumenau (=Königsblumenau).
  • Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. So wurde am 30. September 1928 die Landgemeinde Rossitten gegründet, zur Landgemeinde gehörten die Landgemeinde Opitten und der Gutsbezirk Rossitten.
  • Nach der Gründung der Landgemeinde Rossitten gehörte sie zum Standesamt Königlich Blumenau. [9]
  • Am 5.8.1931 wurde der Amtsbezirk Königlich Blumenau in Königsblumenau umbenannt. Danach hieß auch das Standesamt Königsblumenau. [6]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Rossitten in Gemeinde umbenannt. [6]
  • Der Amtsbezirk Rossitten bestand bis zum 1.1.1945. [6]

Verwaltung

Standesamt Königsblumenau

  • Opitten gehörte zum Standesamt Königsblumenau.
  • Das Standesamt Königlich Blumenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
Mit der Umbenennung am 9.7.1931 des Amtsbezirk Köngich Blumenau in Königsblumenau,
änderte auch das Standesamt den Namen in Königsblumenau.

Einwohnerzahlen

1820 [11] 1885 [12] 1905 [10] 1910 [13] 1933 [14] 1939 [14]
82 139 113 96


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Evangelisches Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde

Schulorte

Katholische Kirche

Katholisches Kirchspiel Christburg

Geschichte

Ordensstaat bis 1525

  • Opitten hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Wopitigen, Wopiten, Wopithen. [16]
  • 20.12.1350, Preußischmarkt: Conrad von Brunyngisheym, Komtur zu Christburg, verleiht Mintucze und seinen Erben 1½ Hufe in dem Felde Wopitigen frei von bäuerlicher Arbeit.
Dienst mit Pferden und gewöhnlichen Waffen.[16]
  • 18.11.1372: Wernher von Rumdorff, oberster Trappier und Komtur zu Christburg, verleiht dem getreuen Gintel und seinen Brüdern 1½ Haken auf dem Felde zu Wopithen,
so daß es miteinander 21½ Morgen Ackers einer Hufe sind, frei von bäuerlicher Arbeit. Gintel und seine Brüder sind zu Dienst nach des Landes Gewohnheit verpflichtet.
Zur Urkunde der Herrschaft jährlich 1 Scheffel Weizen und 1 Scheffel Korn.[16]
  • 5.1.1375, Preußischmarkt: Konrad Zöllner von Rotenstein, oberster Trappier und Komtur zu Christburg, erlaubt Gintel von Wopiten ½ Haken zu kaufen,
so daß er nun 2 Haken miteinander haben soll. [16]
  • 4.4.1384, Preußischmarkt: Gans von Webrist, oberster Trappier und Komtur zu Christburg, überläßt Jacoben von Wopithen um seiner getreuen Dienste willen
zu einem Dienste 2½ Hufe und 5 Morgen in dem Felde Wopithen frei vom Zehnten und bäuerlicher Arbeit. Dienst mit einem Hengst und gewöhnlichen Waffen.
Zins von jedem Pfuge 1 Scheffel Pflugkorn und 1 Scheffel Pflugweizen und wenn sie Bauern haben, von jedem Haken 1 Scheffel Weizen. [16]
  • 1437: Nach dem Zinsregister des Deutschen Orden waren 1437 in Opitten 15½ bäuerliche Haken, 3½ freie Haken und 5 Dienste. [16]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

  • 1.2.1629: Der erste polnisch-schwedische Krieg ist auf seinem Höhepunkt. Opitten wird von einer Gruppe polnischer Söldner überfallen und ausgeplündert.
Es wurden mit den eignen Pferden und Schlitten aller Haus- und Vorrat mitgenommen, das Vieh ob groß oder klein. Es wurden die Einwohner verprügelt
und die Frauen mitgenommen. Die Polen zogen mit ihrer Beute zu ihrem Quartier nach Rosenberg. [17]

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • Im Königreich Preußen war in Preußisch Mark ein Domänenamt, dessen Sitz im Schloß war, es gehörte zur Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg.
Das Domänenamt Preußisch Mark wird im Patent über die Aufhebung der Leibeigenschaft vom 10.Juli 1719 erwähnt.
Den Domänenamtern wurde 1725 die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien verliehen.
Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben.
So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder wieder gefüllt werden.
Zum Domänenamt Preußisch Mark gehörten 4 Vorwerk und 43 Dörfer:
Bensee | Bienertwiese | Boyden | Buchwalde | Bukowitz | Cämmen | Alt Christburg | Cornellen | Feilschmidt | Gerswalde | Haack | Heinrichsdorf | Kerpen | Koscheinen | Kunzendorf
Kuppen | Liebwalde | Löthen | Miswalde | Mortung | Mothalen | Mottitten | Najetken | Neumühl | Neika | Oppitten | Podweycken | Poppitten | Vorwerk Preußisch Mark | Prohnen
Vorwerk Protheinen | Rohden | Rotzung | Sadlauken | Salfeldsche Windmühle | Alt Schwalge | Schwalgendorf | Sckolwitten | Sorbeinen | Tabern | Vorwerk | Weepers | Weinsdorf [18] [19]
  • 19.6.1847, Königsberg: Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Königsberg, 1847, No.26, Verordnung No.133
Die Auflösung des bisherigen Domainenamt Preußisch Mark und dessen Umschaffung zu einem Domainen-Rentamt betr.
Das Domainen Preußisch Mark ist mit dem 1sten Juni d. J. aufgelöst und ein Königliches Domainen-Rent-Amt Preußisch Mark in Saalfeld eingerichtet.
Zum Domainen-Rentmeister bei demselben ist der bisherige Kreis-Sekretair in Mohrungen, Schrödter ernannt. [20]
  • 1766: Opitten gehörte als kulmisches Freidorf dem Hauptmann von Reibnitz. [16]
  • 1770: Grenzregulirung zwischen Major von Reibnitz zu Rositten für Opitten und Kommissionsrat Blumenthal zu Stein. [16]
  • 1785: Oppitten war ein cöllmisch Dorf Adlig Rossitten gehörend mit 13 Feuerstellen. Es gehörte zum Haupt-Amt Preußischmarkt im Landräthlichen Kreis Mohrungen.
Oppitten gehörte zum Kirchspiel Blumenau. [21]
  • 1820: Oppitten war ein cöllmisch Dorf mit 15 Feuerstellen und 82 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Blumenau-Heiligenwalde.
Es ist dem königlichen Amt Preußisch Mark zugeordnet. [11]
  • 1839: Behufs-Speration vom Dorf Opitten durch den Feldmesser Skalweit. Die Signatur nennt den Schulzen, 6 Erbzinser, 1 Haus- und Gartenbesitzer,
3 Eigenkätner, den Erbzinser Schlubach, das Dominium Rossitten und gemeinschaftlichen Besitz. [16]
  • 26.8.1839: Schlubach von Rossitten kauft Opitten Nr.5 (1 Hufe und 3 Morgen kulmisch) für 1000 Reichstaler. [16]
  • 3.12.1839: Schlubach von Rossitten kauft Opitten Nr.4 (2 Hufe und 6 Morgen kulmisch) für 2888 ½ Reichstaler. [16]
  • 17.1.1853: Schlubach von Rossitten kauft Opitten Nr.8 (½ Hufe ) für 2000 Reichstaler. [16]
  • 5.2.1853: Schlubach von Rossitten verkauft von Opitten Nr.8 (5 Morgen und 126 Ruten) für 500 Reichstaler. [16]
  • 14.2.1854: Ablösungungsrezeß mit den Bauern von Opitten. Er wird eine Abfindung von 2623 Reichstaler ausgehandelt. [16]
  • 3.1.1856: Schlubach von Rossitten kauft Opitten Nr.7 (2 Hufen und 6 Morgen) für 5960 Reichstaler. [16]
  • 24.1.1856: Schlubach von Rossitten verkauft von Opitten Nr.7 (25 Morgen nebst Wohn- und Wirtschaftsgebäude) an Zlomke für 1200 Reichstaler. [16]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

LDS/FHC

Bei LDS findet man folgende Dokumente:

  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Bd. 1 1774, FHL INTL Film: 1187461
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 1-3 1774, 1775-1776, 1781-1787, FHL INTL Film: 1187462
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 3-5 1780-1793, FHL INTL Film: 1187463
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 5-7 1786, 1793-1799, 1785-1791, FHL INTL Film: 1187464
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 7-8 1786-1793, 1799-1805, 1793-1799, FHL INTL Film: 1187465
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 9-12 1819, 1832, FHL INTL Film: 1187466
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 12-15 1832, 1837, 1845, 1842, 1858, FHL INTL Film: 1187467
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Preußisch Mark Acta Bd. 15 1847, 1842, 1845, FHL INTL Film: 1187468

Adressbücher

Historische Quellen

  • Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
41.Heft, Seite 1-118, Arthur Semrau, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing [1]

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Opitten

Karten

  • Meßtischblatt 2082 Christag Jahrgang 1930 [2]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OPITENJO93RX</gov>

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Artikel Gmina Rychliki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
  2. http://bazy.hoga.pl/kody.asp
  3. 3,0 3,1 http://www.rychliki.org/solectwa
  4. Artikel Powiat pasłęcki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
  5. Artikel Województwo elbląskie. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 http://www.territorial.de/ostp/prhl/rossitt.htm
  7. Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  8. Westfälische Geschichte online
  9. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
  11. 11,0 11,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.175
  12. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
  13. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
  14. 14,0 14,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
  15. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135 -136
  16. 16,00 16,01 16,02 16,03 16,04 16,05 16,06 16,07 16,08 16,09 16,10 16,11 16,12 16,13 16,14 16,15 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.111-114
  17. Geschichte des ersten polnisch-schwedischen Krieg in Preußen von Israel Hoppe (Burggraf von Elbing) 1636 herausgegeben von Dr.M.Toeppen,Elbing 1888, S.356
  18. Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement, Zweites Hauptstück, Goldbeck,1785, S.25
  19. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.314-317
  20. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1847,No.26,Verordnung Nr.133,S.117Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  21. Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.126


Städte und Gemeinden im Landkreis Preußisch Holland (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

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Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau