Rossitten (Landkreis Preußisch Holland)
Rossitten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Rossitten. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Rossitten
Einleitung
Allgemeine Information
Rossitten war eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Rejsity.
Zur Gemeinde Rossitten gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze:
Politische Einteilung
Nach 1945
Rejsity gehört zur Sołectwa Rejsity. Die Sołectwa Rejsity gehört heute zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Rejsity hat 282 Einwohner (2012). [1]
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872, wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.7 Rossitten gegründet. Zum Amtsbezirk Rossitten gehörte der Gutsbezirk Rossitten. [2]
- Am 1.10.1874 wurden in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab und diese Arbeit ehrenamtlich war, hatte der Amtsbezirk Rossitten kein eignes Standesamt, sondern gehörte zum Standesamt Königlich Blumenau im Amtsbezirk Königlich Blumenau. Der Gutsbezirk Rossitten gehört zum Standesamt Königlich Blumenau (=Königsblumenau).
- Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. So wurde am 30. September 1928 die Landgemeinde Rossitten gegründet, zur Landgemeinde gehörten die Landgemeinde Opitten und der Gutsbezirk Rossitten.
- Nach der Gründung der Landgemeinde gehörte sie zum Standesamt Königlich Blumenau. [3]
- Am 5.8.1931 wurde der Amtsbezirk Königlich Blumenau in Königsblumenau umbenannt. Danach hieß auch das Standesamt Königsblumenau. [2]
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Rossitten in Gemeinde umbenannt. [2]
- Der Amtsbezirk Rossitten bestand bis zum 1.1.1945. [2]
Verwaltung
Standesamt Königsblumenau
- Rossitten gehörte zum Standesamt Königsblumenau.
- Das Standesamt Königlich Blumenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Mit der Umbenennung am 9.7.1931 des Amtsbezirk Köngich Blumenau in Königsblumenau,
- änderte auch das Standesamt den Namen in Königsblumenau.
- Zum Standesamt Königsblumenau gehörten folgende Orte : Königsblumenau, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Königsblumenau
Einwohnerzahlen
1820 [5] | 1885 [6] | 1905 [4] | 1910 [7] | 1933 [8] | 1939 [8] |
---|---|---|---|---|---|
141 | 152 | 156 | 165 | 280 | 257 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde
- Rossitten gehörte zum evangelischen Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde.
- Zum Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde gehörten folgende Orte : Königsblumenau, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Königsblumenau
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Heiligenwalde
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Blumenau, Alt Dollstädt, Groß Brodsende, Neu Dollstädt, Powunden, Rossitten, Dosnitten, Heiligenwalde und Prothen. [9]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Christburg
- Rossitten gehörte zum Kirchspiel Christburg, Heiligste Dreifaltigkeit (rk).
- Zum Kirchspiel Christburg gehörten folgende Orte : Christburg, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Christburg
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
- Rossitten hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Reysiten, Reysitien, Reysiten, Reysithen und Reysythen. [10]
- 1329: Das Dorf Rossitten wurde in der Grenzbeschreibung der Handfeste von Gestalieye (= Geißeln im Landkreis Mohrungen) genannt.[10]
- 1347: Rossitten wurde auch in der Grenzbeschreibung der Handfeste von Baldekaym (= Laubnitz) genannt.[10]
- 1437: Nach dem Zinsregister des Deutschen Orden waren 1437 in Rossitten 35 bäuerliche Haken. [10]
Herzogtum Preußen (1525 - 1701)
- 1535-1549: Jakob von Diebes wird als Besitzer von Rossitten genannt. [10]
- 9.4.1571: Markgraf Albrecht Friedrich verlieh an dem Albrecht von Diebes das Gut Laubnitz mit dem Gut Rossitten zu purem Lehnsrecht mit aller Gerechtigkeit, großen und kleinen Gerichten. [11]
- 28.1.1598: Hildebrand von Diebes verkauft Rossitten (16 Hufe) an seinen Schwager Oswald von Reibnitz für 3600 Mark. [10]
- 4.8.1615: Oswald von Reibnitz auf Rossitten klagt gegen Ludwig von Fink bei dem Haushaltungs-Visitatores des Oberländischen Kreies wegen eines in Petersdorf angelegten Kruges. [10]
- 5.8.1615: Ludwig von Finck beantwortet die Klage. [10]
- 1.2.1624: Fabian (III) von Zehmen als Besitzer von Geißlen (Mohrungen) bat den Kurfürsten um Schlichtung von Grenzstreitigkeiten mit Oswald von Reibnitz auf Rossitten. [10]
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1714: Georg Nicolaus Reibnitz war Besitzer von Rossitten. [10]
- 1747: Georg Nicolaus Reibnitz war Besitzer von Rossitten. [10]
- 1770: Major von Reibnitz war Besitzer von Rossitten. [10]
- 1775: Notizen des Grafes Finckenstein-Jäskendorf: Freiherr von Korf, Starost von Tolkemit, Herr auf Maldeuten und Jäskendorf, kauft Rossitten und vererbt diese Güter seiner dritten Tochter Elisabeth, die sie dem Grafen Georg von Finckenstein in die Ehe mitbringt. [10]
- 1785: Rossitten war ein adlig Dorf und Vorwerk mit 14 Feuerstellen. Es war dem Haupt-Amt Preußischmarkt im Landräthlichen Kreis Mohrungen zugeordnet.
- Rossitten war im Kirchspiel Blumenau eingepfarrt. Der Besitzer von Rossitten war Conrad Georg Reichsgraf von Finckstein. [12]
- 1820: Rossitten war ein adlig Vorwerk mit 13 Feuerstellen und 141 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Blumenau-Heiligenwalde.
- Der Besitzer von Rossitten war Graf von Finckstein. [5]
- 23.6.1828: Graf Conrad Fink von Finckenstein verkauft die gesamten Güter von Rossitten für 28000 Reichstaler an Schlubach [10]
- 14.2.1865: Freiherr von Minnigerode kauft die Rossitter Güter von Schlubach für 210000 Reichstaler.[10]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Rossitten in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
- Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
- 41.Heft, Seite 1-118, Arthur Semrau, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing [1]
Bibliografie
- Volltextsuche nach Rossitten in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2083 Miswalde Jahrgang 1930 [2]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Reichenbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Rossitten. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [3]
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ROSTENJO93SW</gov>
Fußnoten
- ↑ http://www.rychliki.org/solectwa/427-solectwo-rejsyty
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 http://www.territorial.de/ostp/prhl/rossitt.htm
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ 5,0 5,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.175
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
- ↑ 8,0 8,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135 -136
- ↑ 10,00 10,01 10,02 10,03 10,04 10,05 10,06 10,07 10,08 10,09 10,10 10,11 10,12 10,13 10,14 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.97-99
- ↑ Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.78
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.155
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
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