Robitten (Landkreis Preußisch Holland)
Robitten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Robitten. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Robitten
Einleitung
Allgemeine Information
Robitten war eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Robity.
Politische Einteilung
ab 1945
- Robity gehört zur Sołectwa Robity. Die Sołectwa Robity gehört zur Gemeinde Preußisch Holland (polnisch: Gmina Pasłęk) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Robity hat 364 Einwohner.(2012) [1] [2] [3] - Vom 28.6.1946 bis 29.9.1954 gehörte die Sołectwa Robity zur Gemeinde Marienfelde (polnisch: Gmina Marianka) im Landkreis Preußisch Holland (polnisch: Powiat Pasłęk)
in der Provinz Allenstein (polnisch: Województwo olsztyńskie).
Zur Gemeinde Marienfelde (polnisch: Gmina Marianka) gehörten folgende Sołectwa: Anglity, Aniołowo, Borzynowo, Kalsk, Krosno, Kupin, Leszczyna, Łukszty, Marianka, Robity, Rogowo, Stegny und Zielony Grąd [4] - Ab dem 30.9.1954 gehört die Sołectwa Robity gehört zur Gemeinde Preußisch Holland (polnisch: Gmina Pasłęk). [4]
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872,
wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.17 Angnitten gegründet. Zum Amtsbezirk Angnitten gehörte die Landgemeinde Robitten. [5] - Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Preußisch Holland wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[6] [7]
Der Amtsbezirk Angnitten hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Robitten gehörte zum Standesamt Angnitten. [8] [9] [10] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Robitten in Gemeinde umbenannt. [5]
- Der Amtsbezirk Angnitten bestand bis zum 1.1.1945. [5]
Standesamt Angnitten
- Robitten gehörte zum Standesamt Angnitten.
- Zum Standesamt Angnitten gehörten folgende Orte : Angnitten, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Angnitten
Einwohnerzahlen
1820 [11] | 1885 [8] | 1905 [9] | 1910 [12] | 1933 [13] | 1939 [13] |
---|---|---|---|---|---|
115 | 165 | 121 | 156 | 140 | 153 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Preußisch Holland
- Robitten gehörte zum evangelischen Kirchspiel Preußisch Holland.
- Zum Kirchspiel Preußisch Holland gehörten folgende Orte : Preußisch Holland, und .... [9]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Preußisch Holland
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Preußisch Holland, Weeskenhof, Neuendorf, Robitten, Copiehnen, Golbitten, Koppeln und Weeskendorf. [14]
Friedhöfe
- Das Kirchspiel hatte um 1890 einen Friedhof in Preußisch Holland, der Eigentum der Kirche war. [14]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Preußisch Holland
- Robitten gehörte zum Kirchspiel Preußisch Holland, St. Joseph (rk).
- Zum Kirchspiel Preußisch Holland gehörten folgende Orte : Preußisch Holland, und .... [9]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Preußisch Holland
Kirchspiel Geschichte
- 27.7.1863, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1863, No.32, Verordnung No.305
- Die in Preußisch Holland eingerichtete katholische Seelsorge-Station betreffend
- Der Herr Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten hat mittelst Reskripts vom 13ten Mai 1861 No.1234
der von dem Herrn Bischofe von Ermland zu Preußisch Holland eingerichteten katholischen Seelsorge-Station die staatliche Anerkennung mit der Wirkung ertheilt,
daß der betreffende Geistliche bezüglich der katholischen Einwohner seines Seelsorgsbezirks die Parochialhandlungen mit civilrechtlicher Kraft vornehmen kann. - Dieser Seelsorge-Station sind aus dem diesseitigen Regierungsbezirke die nachstehenden Ortschaften beigelegt worden:
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
12. Budwegshof, 13. Bürgenhöfchen, 14. Caimen, 15. Neu Campenau, 16. Canditten, 17. Canthen, 18. Carwitten, 19. Comthurhof, 20. Copiehnen,
21. Creutz, 22. Crossen, 23. Dargau, 24. Dosnitten, 25. Draulitten, 26. Neu Drausenau, 27. Drausenhoff, 28. Einhöfen, 29. Fischerbude, Abbau von Bürgerhöfen,
30. Fischerbude, Abbau von Draulitten, 31. Friedrichshorst, 32. Golbitten, 33. Greissings, 34 Grossainen, 35. Grünhagen, 36. Hartwichs, 37. Hasselbusch,
38. Hermsdorf, 39. Hirschfeld, Adl. Dorf zu Wiese, 40. Hirschfeld, Vorwerk zu Wiese, 41. Hohendorf, 42. Holländerkrug, 43. Pr. Holland,Stadt 44. Pr. Holland, Amtsfreiheit,
45. Juden, 46. Kalthoff, 47. Kleppe, Adl. Dorf, 48. Kleppien, Mühle, 49. Köllming, 50. Koken, 51. Koppeln, 52. Alt Krönau, 53. Neu Krönau, 54. Alt Kußfeld,
55. Neu Kußfeld, 56. Lägs, 57. Längereihe, 58. Leisten, 59. Liebenau, 60. Luxeten, 61. Mäken, 62. Marienfelde nebst Wiesenhaus, 63.Groß Marwitz, 64. Klein Marwitz,
65. Matzweißen, 66. Mehlend, 67. Melkhof, 68. Memento, 69.Nahmgeist, 70. Nauthen, 71. Neuendorf, Dorf zu Pr. Holland, 72. Neuendorf, Vorwerk zu Pr. Holland,
73. Neuguth, 74. Perguhsen, 75. Pfarrershöfchen, 76. Pinnau, 77. Plehnen, 78. Powunden, 79. Quittainen, 80. Rapendorf, 81. Reichenbach, 82. Robitten, 83. Rodland,
84. Rogau, 85. Rogehnen, 86. Rohrkrug, 87. Schäferei, 88. Schmauch, 89. Schönau, 90. Schönfeld, Dorf zu Nahmgeist, 91. Schönwiese, 92. Siebenhufen,
93. Skollmen, 94. Sollainen, 95. Spittels, 96. Steegen, 97. Stöpen, 98. Talpitten, 99. Taulen, 100. Alt Teschen, 101. Neu Teschen, 102. Teschenwalde,
103. Groß Thierbach, 104. Klein Thierbach, 105. Groß Tippeln, 106. Klein Tippeln, 107. Tompitten, 108. Vogelsang, 109. Warnikam, 110. Weeskendorf,
111. Weeskenhof, 112. Weinings, 113. Wickerau, 114. Wiese, 115. Wiesenhof, 116. Zallenfelde;
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
- B. Im Kreise Mohrungen:
- 117. Glocken, 118. Inrücken, 119. Kahlau, 120. Löpen, 121.Pothainen, 122. Reichbarten, 123. Sassen, 124. Wilhelmsthal. [15]
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
Geschichte
- Robitten hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Robiten und Robithen. [16]
- In Robitten wurden Keramikfragemente des 10.–13. Jahrhundert gefunden. [16]
Ordensstaat bis 1525
- 1406: Robitten wurde im Zinsbuch der Komturei Elbing des Ordens zum ersten mal erwähnt. [16]
- 1428: Thomas Peyleg wurden für 2 Hufen, die er besaß, 3 andere in Lipseyden und eine zu Robiten als Dienstgut gegeben. [16]
- 1448: Im Zinsbuch der Komturei Elbing des Ordens wurden für Robiten 26 Hufen vermerkt, die je Hufe 1 Mark und 4 Hühner zinsten.
Ein Heynrich Kynstuk zinste zu Fastnacht 1 Mark, die für 12 Mark abzulösen waren. Das Zinsbuch summiert die Abgaben mit dem gekauften Zins auf 27 Mark.
Das Hühnergeld wurde mit 7 Vierdung weniger 1 Schilling berechnet, wofür 39 Scheffel Hafer nach Elbing geliefert wurden.
Erasmus hatte in Robithen 7 Hufen, von denen er 1 Dienst leistete und Pflugkorn und Wartgeld gab. [16]
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- Im Königreich Preußen war in Preußisch Holland ein Domänenamt, dessen Sitz in Weeskenhof war, es gehörte zur Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg.
- Das Domänenamt Preußisch Holland wird im Patent über die Aufhebung der Leibeigenschaft vom 10.Juli 1719 erwähnt.
Den Domänenamtern wurde 1725 die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien verliehen. - Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben.
So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder wieder gefüllt werden.
Zum Domänenamt Preußisch Holland gehörten 6 Vorwerk und 28 Dörfer:- Althof | Arweyden | Awäcken | Binnenwalles | Briensdorf | Bunden | Ceymen | Copiehnen | Creutz | Croßen | Drausenhof | Gardienen | Golbitten | Grünhagen |
- Guhrenwalde | Hartwichs | Haßelbusch | Judendorf | Langereihe | Leisten | Marienfelde | Melkhof | Vorwerk Neuguth | Rapendorf | Robitten | Rogau | Rogehnen |
- Amtsvorwerk Schäferei | Schönberg | Schönflies | Schönwiese | Siebenhuben | Steegen | Vorwerk Stenzels | Suche | Vorwerk Sumpf | Sumpf (Dorf) | Taulen |
- Teschenwalde | Weeskendorf | Amtsvorwerk Weeskenhof [17] [18]
- 11.6.1847, Königsberg: Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Königsberg, 1847, No.25, Verordnung No.126
- Die Auflösung des bisherigen Domainenamt Preußisch Holland und dessen Umschaffung zu einem Domainen-Rentamt betr.
- Das Domainen Preußisch Holland zu Weeskenhoff ist mit dem 1sten Juni d. J. aufgelöst, und ein Königliches Domainen-Rent-Amt in Preußisch Holland eingerichtet,
- dessen Verwaltung dem auf seinen Antrag von Soldau dorthin versetzten Domainen-Rentmeister Bartlick übertragen ist.
- Dem Rent-Amt Preußisch Holland sind vom Rent-Amte Mohrungen die Ortschaften: Alken, Necteinen, Pfeiffertswalde, Reichwalde und Sommerfeld,
- und von dem Domainen-Amt Preußisch Mark die Ortschaften: Blumenau, Alt Dollstädt, Günthersdorff, Heiligenwalde, Vorwerk Carlsruhe, Mehlend, Krapen, Kühlborn und Oppiten,
- sämmtlich im Landraths-Kreise Preußisch Holland belegen, überwiesen. [19]
- 1785: Robitten war cöllmisches und königliches Dorf mit 17 Feuerstellen. Es gehört zum Hauptamt Preuschisch Holland im landräthlichem Kreis Morungen.
Robitten gehört zum Kirchspiel Preußisch Holland. [20] - 1820: Robitten war ein cöllmisch Bauerndorf mit 14 Feuerstellen und 115 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Preußisch Holland. Robitten gehört zum königlichen Amt Preußisch Holland. [11]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Robitten in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Robitten in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 1984 Rogehnen Jahrgang 1930 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Preußisch Holland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Gmina Marinka. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Robitten. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Stadtgemeinde Preußisch Holland (polnisch) [2]
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ROBTENJO94UB</gov>
Fußnoten
- ↑ http://www.paslek.pl/index.php?option=com_content&view=article&id=874&Itemid=34
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp?wybor=kod1&gdzie=miasto&wlrodzmiejsc=0&nrpoczty=613&pytanie=Robity
- ↑ Wikipedia-PL (Robity (powiat elbląski))
- ↑ 4,0 4,1 Wikipedia-PL (Gmina Marianka)
- ↑ 5,0 5,1 5,2 http://www.territorial.de/ostp/prhl/angnitt.htm#fnverweis3
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 8,0 8,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ 11,0 11,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.181
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
- ↑ 13,0 13,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
- ↑ 14,0 14,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.142 -143
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1863, Nr.32, Verordnung Nr.305,S.174 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 Die Besiedlung der Komturei Elbing bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts, Pruthenia, TOM III, Olsztyn 2008, S.100-102,117
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement, Zweites Hauptstück, Goldbeck,1785, S.25 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.314-317
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1847,No.26,Verordnung Nr.133,S.113Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1825, S.153
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
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