Marbeck (Borken)
Marbeck: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie:
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Zeitschiene vor 1803
Früherwähnung
Marbeck, erstmals in den Güterverzeichnissen der Abtei Werden im 9./10. Jh. als „Marckapu" erwähnt, Marcoppe ca, 1150, „villa Marcope“ 1230, im Jahre 1230 erhielt das Kloster Marienborn in Lippramsdorf durch Lutgardis von Weseke in Marbeck einige Äcker.
Hier liegen zwei alte Herrensitze. Haus Döring, wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet, bietet noch heute trotz des 1727 erbauten Herrenhauses das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).
Haus Engelrading. Im Jahre 1316 wird Goswinus de Engelradinc dictus de Gemen, miles erwähnt und zwar als Schutz- und Gutsherr des Haupthofes Lohaus, einem Freibankgut in Heiden. Engelrading ist heute ein Herrenhaus einfachen Zuschnitts, war von Mitte des 14. Jh. bis 1638 Sitz der Herren von Heiden, dann im Besitz derer von (Landsberg-)Velen.
Freistuhl
Der Freistuhl zum Hasselhof beim Haus Engelrading in der Bauerschaft Markop, Pfarrei Borken war eine Gerichtsstätte der Freigrafschaft Heiden.
- 10.09.1467 Johan Wennemar, Frigreve läd zu einem Gerichtstag vor dem Freistuhl Haselhove.
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- <1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm (Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Ahaus), Stadt Borken
- 1803-1810 Fürstentum Salm.
- 1810 -13 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Borken, Mairie Borken
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken, Amt Marbeck, danach Amt Marbeck-Raesfeld
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Bürgermeisterei Marbeck
- 1823 Kirchspiel Borken
- Bürgermeister: Conrads zu Borken [1]
Bürgermeisterei Borken
- 1832/35 Bürgermeisterei Borken 8.389 Einwohner, davon Stadt und Feldmark Borken 2.668, Kirchspiel Borken 4.090 und Raesfeld 1.631 Einwohner, Bürgermeister Conrads, Beigeordnete Mensinck zu Borken, Marquis Joh. Baptiste de Vauchaussade (auf Haus Döring) und Haselhoff im Kirchspiel Borken, so wie Thier zu Raesfeld. [2]
Amt Marbeck 1858
Zwischen 1832/35 und 1843 bildete die frühere Bürgermeisterei Borken-Kirchspiel das nunmehrige Amt Marbeck und umfasst nun die Landgemeinden Grütlohn, Homer, Hoxfeld mit Pröbsting, Marbeck, Rhedebrügge, Westenborken und Wirthe mit Burlo.
Gesamtumfang
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1895: Marbeck Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Borken, Postbezirk Borken.
- Gesamtumfang: 7.751,4 ha, (1895) 2 Wohnplätze, 664 Gebäude
- Einwohner: 842 [4]
Infrastruktur
1931 Amt Marbeck, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Borken. Bürgermeister Thesing. Fernsprecher Borken 204
- Gemeinde Marbeck: Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Lammers. Ortsklasse D.
- Einwohner 1.211, Kath. 1.200, Ev. 11.
- Gesamtfläche 2.592 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen 2. Bestellpostamt. Eisenbahnstation Marbeck-Heiden und Borken 3-4 km Entfernung, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Eisenbahn
- Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder. [5]
Kommunale Neugliederung
- 1969 Unter Auflösung der Ämter Gemen Weseke und Marbeck-Raesfeld wurden die Stadt Gemen (Borken) und die Gemeinden Borkenwirthe (Borken), Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 1. 7. 1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Marbeck 1818: 752 Einwohner (E.), 1843: 978 E, 1858: 914 E., 1871: 862 E., 1885: 831 E., 1895: 835 E., 1905: 911 E., 1925: 1.159 E., 1933: 1.298 E., 1939: 1.284 E., 1946: 1.924 E., 1950: 1.920 E. [3]
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Marbeck:
- Zivilstandsregister: katholisch, Geburten, Heiraten, Tote 1812-1813
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Borken
Pfarrei
Die Michaeliskirche in Marbeck ist seit 1949 Rektoratskirche.
Archiv
Literatur
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Marbeck in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ 3,0 3,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Wetsfalen-Lippe
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Marbeck (Borken, Münster) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
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<gov>MARECKJO31KT</gov>