Bistum Münster
Münster ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Münster. |
Hierarchie
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Einleitung
Das Bistum Münster umfaßt in der Fläche 15.286 qkm. Geographisch gehören der Nordrand des Ruhrgebietes, das Münsterland und der Niederrhein (Landschaften im Bundesland Nordrhein-Westfalen), sowie das Oldenburger Land (Bundesland Niedersachsen) zum Bistum. Es reicht von Duisburg und Hamm im Süden bis zur Nordsee einschließlich der Insel Wangerooge im Norden, von der niederländischen Grenze im Westen bis nach Warendorf und Lippstadt im Osten.
Die heutigen Bistumsgrenzen sind das Ergebnis einer Gebietsumschreibung von 1821 und 1830 unter Berücksichtigung der Änderungen, die sich durch die Gründung der Bistümer Aachen (1930) und Essen (1958) ergeben haben.
Aufgrund der kommunalen Gebietsreform wurden die westfälischen und rheinischen Dekanate im Bistum Münster am 1.1.1977 neu geordnet. In Anlehnung an die Kreise und kreisfreien Städte wurden 8 Stadt- bzw. Kreisdekanate errichtet. Unangetastet davon blieb das am 5.4.1831 gegründete bischöfliche Offizialat mit Sitz in Vechta, welches den oldenburgischen Teil des Bistums Münsters abdeckt. Insgesamt besteht das Bistum Münster aus 44 Dekanaten zu denen 689 Pfarren, Pfarrektorate und Kapellengemeinden gehören.
Einordnung
Das Bistum Münster, ein Suffraganbistum des Erzbistums Köln, war bis 1803 auch eine weltliche Herrschaft (Fürstbistum Münster), bevor es an das Königreich Preußen fiel.
Es teilte sich in das Oberstift, das etwa dem heutigen (2005) Münsterland entsprach, und das Niederstift, das dem heutigen Oldenburger Münsterland sowie dem heutigen Landkreis Emsland entsprach. Dabei war das Gebiet des weltlichen Bistums bis 1666 größer als das des geistlichen, da das Niederstift kirchlich zum Bistum Osnabrück gehörte.
Seit 1815 gehört der heutige Landkreis Emsland wieder zum Bistum Osnabrück, während das Oldenburger Münsterland Teil des Bistums Münster blieb.
1824 gab es folgende Veränderungen:
Amt Meppen (27 Pfarren), Grafschaft Bentheim (8 Pfarren), Städte Emden, Leer, Norden von Bistum Münster an Bistum Osnabrück
Pfarreien Aalten, Borculo, Bredevoort, Eybergen, Lichtenvoorde, Wenterswyk, Groenloe von Bistum Münster an holländische Bistümer
Amt Damme (3 Pfarren), Grafschaft Ober-Lingen (Brochterbeck, Ibbenbüren, Mettingen, Recke, Halverde) von Bistum Osnabrück an Münster
Städte Oldenburg und Jever von der nordischen Mission an Bistum Münster
Herzogtum Cleve (Kantone Kalkar, Kleve, Kranenburg, Dülken, Geldern, Goch, Kempen, Moers, Rheinberg, Wankum, Wesel, Xanten) vom Bistum Aachen an Bistum Münster
Vest Recklinghausen von Erzbistum Cöln an Bistum Münster
Pfarreien Elten und Emmerich von der Holländischen Mission an Bistum Münster
1930 wurde das Dekanat Kempen an das neue Bistum Aachen abgegeben
1958 wurden die Dekanate im Ruhrgebiet an das Bistum Essen abgegeben
Gliederung
Das Bistum Münster gliedert sich in folgende Dekanate:
Kreisdekanat Borken
Kreisdekanat Coesfeld
Stadtdekanat Münster
Kreisdekanat Kleve
Kreisdekanat Recklinghausen
Kreisdekanat Steinfurt
Offizialatsbezirk Vechta/Oldenburg
- Dekanat Cloppenburg
- Dekanat Damme
- Dekanat Delmenhorst
- Dekanat Friesoythe
- Dekanat Lönningen
- Dekanat Oldenburg
- Dekanat Vechta
- Dekanat Wilhelmshaven
Kreisdekanat Warendorf
Kreisdekanat Wesel
Quelle: Bistum Münster
Historische Untergliederung
Archidiakonat im Bistum Münster
- Archidiakonat Bocholt
- Archidiakonat_Winterswijk
- Archidiakonat des Domdechanten
- Archidiakonat des Domthesaurars
- Archidiakonat des Vizedomus
- Archidiakonat des Probstes von St. Ludgeri
Stifter und Klöster im Bistum Münster
Dekanatseinteilung 1838
- Regierungsbezirk Münster: 193 Pfarreien
- Stadt Münster
- Dekanate Ahaus, Beckum, Borken, Coesfeld, Lüdinghausen, Münster, Recklinghausen, Steinfurt, Tecklenburg, Warendorf
- Regierungsbezirk Düsseldorf: 126 Pfarreien
- Dekanate Calkar, Cleve, Geldern, Kempen, Rees, Wesel, Xanten
- Großherzogtum Oldenburg: 32 Pfarreien
- Dekanate Cloppenburg, Neuenkirchen, Vechta
- Städte Jever und Oldenburg
1855 wurden die Dekanate Vechta und Neuenkirchen sowie die Missionspfarren in den Städten Jever und Oldenburg zum Dekanat Vechta-Neuenkirchen zusammengelegt
Neue Dekanate nach 1860
- 1864 Dekanat Dorsten aus Teilen von Borken und Recklinghausen
- 1901 Stadtdekanat Duisburg aus den Pfarren des Dekanats Wesel südlich der Ruhr
- 1904 Dekanat Ruhrort (1907 Duisburg-Ruhrort) zwischen Ruhr und Lippe als Nachfolger des Dekanats Wesel, Pfarren nördlich der Lippe wechseln zum Dekanat Rees
- 1910 Dekanat Hamborn als Nachfolger von Ruhrort, Pfarren in Ruhrort und Meiderich wechseln zu Duisburg
- 1918 Dekanate Bottrop, Buer, Datteln und Gladbeck
- 1925 Dekanat Mörs aus dem südlichen Teil des Dekanats Xanten
Dekanatsneuordnung 1927
- Westfalen: 244 Pfarren
- StadtDekanat Münster
- Dekanate Ahaus, Ahlen, Beckum, Bocholt, Borken, Bottrop, Buer, Burgsteinfurt, Coesfeld, Datteln, Dorsten, Dülmen, Freckenhorst, Gladbeck, Herten, Ibbenbüren, Lüdinghausen, Nottuln, Recklinghausen, Rheine, Telgte, Vreden, Warendorf, Werne
- Rheinland: 168 Pfarren
- Dekanate Calcar, Cleve, Dinslaken, Duisburg, Dülken, Emmerich, Geldern, Goch, Hamborn, Kempen, Kevelaer, Lobberich, Mörs, Rees, Rheinberg, Sterkrade, Xanten
- Oldenburg: 105 Pfarren
- Dekanate Cloppenburg, Damme, Friesoythe, Oldenburg, Vechta
weitere Veränderungen nach 1927
- 1930:
- Dekanate Dülken, Kempen und Lobberich sowie Pfarre Hinsbeck an das neue Bistum Aachen
- Pfarre Tönisberg wechselt zu Dekanat Mörs und verbleibt bei Münster
- Pfarren Kaldenhausen und Rheinhausen-Friemersheim wechseln vom Erzbistum Köln zum Bistum Münster
- 1958:
- Dekanate Duisburg, Hamborn, Sterkrade, Bottrop, Gladbeck und Buer wechseln zum neuen Bistum Essen
Quellen:
- Adressbuch der Geistlichkeit der Diöces Münster von 1838, Digitalisat in der ULB Münster:
https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/titleinfo/2930930
- Schematismus der Diözese Münster 1857 - 1932, Digitalisat in der ULB Münster:
https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/titleinfo/3499221
Siehe auch: Was hierher zeigt !
Bistumsarchiv
siehe Bistumsarchiv Münster
Genealogische Quellen
Literatur
- Adressbuch des Bistums Münster, siehe Kategorie:Adressbuch für Münster (Westfalen)
Weblinks
Artikel Bistum Münster. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Offizielle Webseiten
Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
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