Amt Gemen-Weseke

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Gemen und Weseke, Ortsteile von Borken (Kreis Borken)

Vorläufer

Gesamtumfang

Einwohnerzahlen

  • Amt Gemen-Weseke: 1818: 2.878 Einwohner (E.), 1843: 3.442 E, 1858: 3.513 E., 1871:3.185 E., 1885: 3.392 E., 1895: 3.491 E., 1905: 3.758 E., 1925: 4.422 E., 1933: 4.859 E., 1939: 4.920 E., 1946: 6.208 E., 1950: 6375 E. [1]

Siegel, Wappen, Fahne

Gemen-Weseke Amt-Wappen.jpg Beschreibung:

Wappen: Bei dem am 17. August 1949 dem Amt Gemen-Weseke verliehenen Wappen haben wir es mit der Kombination zweier historischer Embleme zu tun. Der goldene Schild zeigt zwei rote Balken, von denen der obere mit drei silbernen Pfählen belegt ist. Es handelt sich um den münsterischen Balkenschild, vermehrt um den gepfählten Balken der Herren von Gemen, den wir aus dem Wappen des alten Landkreises Borken, dem Kreis Borken und der Stadt Gemen kennen. Die Verbindung der beiden Wappenschilder soll daran erinnern, daß das Amtsgebiet bis 1975 sowohl die Herrschaft Gemen als auch vormals münsterisches Territorium umfaßte.

Amtsbericht 1957

Bei Nennung des Amtes Gemen - Weseke denkt der Kenner des Raumes an die Hauptverkehrsader quer durch den Amtsbezirk, die enge Bundesstraße 70, über die ein starker Verkehr vom Ruhrgebiet über Borken durch das Amt, die engen Ortsdurchfahrten in Gemen und in Weseke, zu den Nordseehäfen hinführt.

Gemen, bekannt durch die mächtige Burg, Zielpunkt vieler Tausend Jugendlicher seit 10 Jahren, Treffpunkt von Spiel- und Singegruppen, Tagungsort berufsständischer Jugend, Stätte internationaler studentischer Begegnungen, strahlt Frohsinn und Frömmigkeit, Ernst und Verantwortungsfreude der Jugend in die Welt. Um die Burg herum vollzieht sich ein reges bürgerschaftliches Leben. Langgestreckt gegenüber dem Burgeingang liegt die neue kath. Volksschule. Gegenüber dem denkmalswerten evgl. Pfarrhaus an der Ramsdorfer-Straße entsteht die neue kath. Pfarrkirche, während an der Straßenkreuzung das nunmehr 400 Jahre alte evgl. Kirchlein nach der Restaurierung ein Schmuckstück des Straßenbildes darstellt.

Ein neues Jugendheim mit Gemeindesaal der evgl. Gemeinde soll alsbald errichtet werden, um gleichzeitig würdige Kulisse der Kirche zu sein. In leuchtendem Weiß heben sich die Häuser der Inneren Mission, das Kinderheim und das Altersheim an der Borkener Straße ab, während man nach Westen hin das künftige Provinzialmutterhaus der Marienschwestern im Rohbau wachsen sieht. Zwar ist die schöne alte Kastanienallee verschwunden. Nach der Kanalisierung und dem Straßenausbau soll jedoch — mit Hilfe des Amtes für Landespflege und vor allem der Nachbarschaft — der ehemals so schönen Allee ein neues Gesicht gegeben werden.

Große Mühen um Erwerb geeigneten Siedlungsgeländes werden hoffentlich ebenso erfolgreich für Gemen zum Abschluß gebracht werden können wie für Weseke, wo viele Familien auf die Möglichkeit, ein Eigenheim zu errichten, warten.

Ein erfreuliches Leben voller Aktivität entfaltet sich auch in der mit gesunder Industrie durchsetzten Gemeinde Weseke. Eine Volksschule ist im Bau, ebenfalls ein Kindergarten. Ein neues Jugendheim und evtl. ein neues Schwesternhaus sollen bald errichtet werden.

In Verbindung mit der Wasserversorgung des Nachbaramtes Velen-Ramsdorf wird auch Weseke eine zentrale Wasserversorgung erhalten. Von großer kommunalwirtschaftlicher Bedeutung wird die Flurbereinigung sein, die seit Jahren zum Hauptthema Weseker Bürger gehört. Hiernach erwartet die Gemeinde nicht nur* eine Verbesserung für die landwirtschaftlichen Betriebe, sondern auch die Möglichkeit, geeignetes Siedlungsgelände ausweisen zu können. In der Planung befindet sich eine für Weseke dringend notwendige Umgehungsstraße. Ein reges Leben überall, und doch bleiben vielerlei Wünsche offen.

Amtsgemeinden

Kommunale Neugliederung

Geschichte

Verwaltung

Amtsdirektor

1.Juli 1949 - 31.März.1959 Bernhard Borchers 1.April 1959 - 30.06.1969 Ernst Schülingkamp

Amtsbürgermeister

  • November 1952 - Juni 1969 August Büning, Weseke

Archiv

Bibliografie

  • Gemener Geschichte(n) - Eine Sammlung von Aufsätzen, die in den letzten 100Jahren zur Geschichte Gemens veröffentlicht worden sind. Herausgeber Heimatverein Gemen e.V. 2003. Buchbezug: Heimatverein Gemen e.V.
  • Das Bürgerbuch von Gemen 1693 - 1818 - Herausgeber Heimatverein Gemen e.V. und Landeskundliche Institut Vreden 2004. Buchbezug: Heimatverein Gemen e.V.
  • Emil Kubisch - Ehrenbürger der ehemaligen Stadt Gemen - Sein Leben und sein Wirken. Eine Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen zur Geschichte der Herrschaft sowie des Schlosses Gemen, der evangelischen Kirchengemeinde Gemen und zu Gemener Vereinsjubiläen. Herausgeber Heimatverein Gemen e.V. 2005.Buchbezug: Heimatverein Gemen e.V.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe


WappenNRWAmtKrsBorken.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Amt Anholt | Amt Bocholt | Amt Borken | Amt Dingden | Amt Gemen | Amt Heiden | Amt Liedern | Amt Marbeck | Amt Raesfeld | Amt Ramsdorf | Amt Reken | Amt Rhede | Amt Velen | Amt Werth | Amt Weseke |

Zusammenlegungen: Amt Gemen-Weseke | Amt Heiden-Reken | Amt Liedern-Werth (Kreis Borken) | Amt Marbeck-Raesfeld | Amt Velen-Ramsdorf |


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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