Amt Althof Ragnit: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Evangelische Kirche ===
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Die Bevölkerung Althof-Ragnits war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Ragnit in der Diözese Ragnit des Kirchenkreises Tilsit-Ragnit. Heute liegt Mitschurinski (Althof-Ragnit) im weitläufigen Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk Heinrichswalde), die zur Propstei Kaliningrad (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.
Die Bevölkerung Althof-Ragnits war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Ragnit in der Diözese Ragnit des Kirchenkreises Tilsit-Ragnit. Heute liegt Mitschurinski (Althof-Ragnit) im weitläufigen Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in [[Heinrichswalde (Kreis Niederung)|Heinrichswalde]] (Slawsk), die zur Propstei Kaliningrad (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.


==Geschichte==
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| Stepponaten || Steffenshof ||  || <small>Letzter Verwalter bis 1945:</small><br>Christoph Laußus <small>in Steffenshof</small>
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==Landbesitz etc.==
Bei FamilySearch:
* [https://www.familysearch.org/search/catalog/47617?availability=Family%20History%20Library Generalhufenschoß 1719]
* [https://www.familysearch.org/search/catalog/12373?availability=Family%20History%20Library  Grundbuchindex und Privilegienabschriften, 18.-19. Jahrh.]
* [https://www.familysearch.org/search/catalog/40110?availability=Family%20History%20Library  Grundleihenbücher, 1728-1896]


== Heutige Situation ==
== Heutige Situation ==

Aktuelle Version vom 5. Oktober 2023, 13:59 Uhr

Disambiguation notice Ragnit ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Ragnit (Begriffsklärung).
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Wappen der Stadt Ragnit

Althof - Ragnit

Gutsdorf an der Tilsiter Chaussee
Kreis Ragnit, O s t p r e u ß e n
______________________________________________________________

Gebäude im Gutsbezirk Althof-Ragnit


Hierarchie


Gutshaus in Althof-Ragnit


Einleitung

Ehemaliges Gutshaus in Althof-Ragnit

Althof-Ragnit liegt zwei Kilometer nordwestlich der Stadt Ragnit, an die es direkt angrenzt, und neun Kilometer südöstlich von Tilsit. Durch den Ort verläuft die russische Regionalstraße A 198 (die einstige deutsche Reichsstraße 132). Die nächste Bahnstation ist Tilsit an den Bahnstrecken von Königsberg bzw. von Insterburg.

Name

  • Althof-Ragnit (bis 1945)
  • Альтхоф-Рагнит (1945)
  • Mischurinskij / Мичуринский (ab 1946)
  • Senoji Ragainė (litauischer Ortsname)


Politische Einteilung

Straßenseite des ehemaligen Gutshauses in Althof-Ragnit

1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.

Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit, Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit, Schreitlauken), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Die Bevölkerung Althof-Ragnits war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Ragnit in der Diözese Ragnit des Kirchenkreises Tilsit-Ragnit. Heute liegt Mitschurinski (Althof-Ragnit) im weitläufigen Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Heinrichswalde (Slawsk), die zur Propstei Kaliningrad (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Geschichte

Steuerinspektor von 1736

Das Amt lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen und umfasste zusammen 202 Hufen und 13 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Es wohnten keine Schweizer und Salzberger in diesem Amt. Die nicht-baltische Bevölkerung hatte zusammen 96 Hufen und 5 Morgen.

Anmerkung

Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.

Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.


Nassauer und Franken siedelten in:
Halberstädter, Pommern, Märker und andere Deutsche siedelten in:
Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:

Amtsbezirk Althof-Ragnit (1874–1945)

Gestüt Althof-Ragnit

Zwischen 1874 und 1945 bestand er Amtsbezirk Althof-Ragnit, der ab dem 1. Juli 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit
gehörte. Ihm waren anfangs vier, am Ende noch zwei Dörfer zugeordnet.

Name Änderungsname (1938–1946) russischer Name Bemerkungen
Althof-Ragnit Mitschurinski 1928 in die Stadt Ragnit eingegliedert
Dorlauken Dorffelde 1931 in die Stadt Ragnit eingegliedert
Paßuißen
1936-38: Paschuischen
Altengraben Rutschi
Stepponaten Steffenshof Letzter Verwalter bis 1945:
Christoph Laußus in Steffenshof

Landbesitz etc.

Bei FamilySearch:

Heutige Situation

Im Jahre 1945 kam Althof-Ragnit in Kriegsfolge mit dem ganzen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung Mitschurinski / Мичуринский. Zwischen 1946 und 2008 war der Ort in den Dorfsowjet Kurschen im Kreis Ragnit eingegliedert. Aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform gehört Mitschurinski heute mit seinen 384 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010[1]) als „Siedlung“ zur Stadtgemeinde Ragnit (Neman).

Im Gutsdorf wurden zahlreiche Neubauten errichtet, das Gutshaus steht noch, die Wirtschaftsgebäude des Gutes sind dem Verfall preisgegeben.

Lenin-Standbild auf dem Gutshof Althof-Ragnit
Wirtschaftsgebäude des Gutes Althof-Ragnit
Backsteinhäuser im Gutsdorf Althof-Ragnit

Fotoalbum

Fotoalbum Tool.jpg

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Karten

Siehe rechts von Ragnit auf der Ostpreußenkarte um 1925
Kreis Ragnit mit Kirchspielgrenzen 1844 © Martin-Opitz-Bibliothek, Herne, (www.martin-opitz-bibliothek.de)


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ALTNITKO15AA</gov>


Quellen

  • Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968