Amt Grumbkowkaiten
Einleitung
Amt Grumbkowkaiten im Hauptamt Ragnit, Ostpreußen
Politische Einteilung
1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.
Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).
Das Domänenamt Grumbkowkaiten 1728 – 1858
Auszug: Sonderschrift 82/2, Spehr[1]
Albrecht-Naujehnen, Ambrasgirren, Aszoluppen, Groß Augstutschen, Klein Augstutschen, Bardszen, Bartkowen, Bilden, Blocksberg, Brödszen, Cziunken, Groß Darguszen, Klein Darguszen, Dickiauten, Duden, Erubischken, Eydgimmischken, Girrehlischken, Grablaugken, Grumbkowkaiten, Guttpettern, Heidlaugken, Hochmannshof, Inglauden, Jägerswalde, Kallnehlischken, Karklaugken, Kiauschen, Kischen, Klanupöhnen, Klischen, Kötschen, Krusen, Kurschen, Kurschehlen, Lasdinehlen, Laugallen, Löpacken, Löblaugken, Martingken, Milchbude, Nathalwethen, Neudorf, Paplienen, Klein Paszuiszen, Patilszen, Pauszen (Bauszen), Pawidlaugken, Plicklaugken, Plonszöwen, Pötschlauken, Radszen, Rammonischken, Rucken, Groß Rudszen, Neu Rudszen, Scharkabude, Schillehnen, Schönwiese, Serbenten, Siemoken, Skroblienen, Snappen, Strunzlaugken, Stumbern, Sturmen, Szardehlen, Szemgullen, Tannenwalde, Uszballen, Uszbördszen, Uszdrawen, Uszrudszen, Warnakallen, Wensken, Weszkallen, Willuhnen, Wiltauten, Wingeruppen (Wingern), Wingillen, Wisborienen.
Geschichte
Steuerinspektor von 1736
Das Amt lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen und umfasst zusammen 271 Hufen und 27 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Dieses Amt war geprägt durch eine aus Litauen geflüchtete Einwohnerschaft. Die nicht-baltischen Siedler, also die Salzburger und Deutschen, hatten nur zusammen 58 Hufen und 6 Morgen.
Anmerkung
Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.
Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.
Salzburger siedelten in:
- Bildenen
- Duden
- Paplienen
- Scharckabuden
- Wentzken
- Wingeruppen
Schweizer, Nassauer und andere Deutsche siedelten in:
- Bildenen
- Brödschen
- Ciauschen
- Duden
- Krubischken
- Kötschen
- Krusen
- Laugallen
- Paplienen
- Radschen
- Scharckabuden
- Schillehnen
- Uschballen
- Warnackallen
- Wiltauten
- Wingeruppen
- Wißborienen
Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:
- Ambraßgirren
- Augstutschen
- Bildenen
- Brödschen
- Ciauschen
- Groß Dargußen
- Klein Dargußen
- Duden
- Dickauten
- Eydginnischen
- Erubischkcken
- Gutpetren
- Inglauden
- Kalnehlischcken
- Kieschen
- Kurschen
- Koetschen
- Krusen
- Laugallen
- Martingcken
- Nathalwehten
- Patilßen
- Plonßöwen
- Pauschen
- Radschen
- Ramonischcken
- Rudschen
- Rucken (Stallupönen)
- Serbenten
- Schillehnen
- Schnappen
- Simmocken
- Sturmen (Stallupönen)
- Stumbern
- Uschbörschen
- Uschrudschen
- Warnackallen
- Wentzken (Stallupönen)
- Wiltauten
- Weschkallen
- Wingeruppen
- Wingillen
- Wißborienen
Fußnoten
- ↑ Sonderschrift 82/2 Spehr, Domänenämter Uschpiaunen und Grumbkowkaiten Prästationstabellen 1723 -1858, ISBN 3-931577-00-7
Herausgeber: Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Sitz Hamburg 1996
Die Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Ausführungen in GenWiki liegt vom Rechteinhaber/Autor, Prof. Erwin Spehr, schriftlich vom 17.09.2013, vor.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GRULDEKO14HT</gov>
Quellen
- Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
- Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968