Talpitten

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Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Kalthof > Talpitten

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Talpitten (unten links) auf der Reymann Spezialkarte Nr.19 Heilsberg um 1800 Geographischer Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstabe von 1:200.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Einleitung

Allgemeine Information

Talpitten war ein Gut in der Gemeinde Kalthof im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Talpity.

Politische Einteilung

ab 1945

  • Tolpity gehört zur Sołectwa Rydzówka. Zur Sołectwa Rydzówka gehören folgende Orte: Czarna Góra, Kąty, Talpity und Rydzówka.
    Die Sołectwa Rydzówka gehört zur Gemeinde Preußisch Holland (polnisch: Gmina Pasłęk) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
    in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Tolpity hat 3 Einwohner.(2012) [1] [2] [3]
  • Vom 28.6.1946 bis 29.9.1954 gehörte die Sołectwa Rydzówka zur Gemeinde Grünhagen (polnisch: Gmina Zielonka Pasłęcka) im Landkreis Preußisch Holland
    (polnisch: Powiat Pasłęk) in der Provinz Allenstein (polnisch: Województwo olsztyńskie). Zur Gemeinde Grünhagen gehörten folgende Sołectwa: Awajki,
    Drulity, Gryżyna, Krasin, Kronin, Majki, Nowa Wieś, Piergozy, Rydzówka, Zduny und Zielonka Pasłęcka.[4]
  • Ab 1973 gehörte die Sołectwa Rydzówka zur Gemeinde Preußisch Holland (polnisch: Gmina Pasłęk). [1] [3]

Von 1874 bis 1945

  • Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872,
    wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.12 Dargau gegründet. Zum Amtsbezirk Dargau gehörte der Gutsbezirk Talpitten. [8]
  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
    1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
    hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
    geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Preußisch Holland wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[9] [10]
    Der Amtsbezirk Dargau hatte kein eignes Standesamt. Der Gutsbezirk Talpitten gehörte zum Standesamt Grünhagen. [11] [12] [13]
  • Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.
    So wurde am 30. September 1928 die Landgemeinde Kalthof gegründet, zur Landgemeinde gehörten die Gutsbezirke Juden, Kalthof, Kanthen
    und der Gutsbezirk Talpitten aus dem Amtsbezirk Dargau . [8] [13]
  • Am 2.3.1930 wurde der Amtsbezirks Canthen in Kalthof unbenannt. [8]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Kalthof in Gemeinde umbenannt. [8]
  • Der Amtsbezirk Kalthof bestand bis zum 1.1.1945. [8]

Standesamt Grünhagen

Einwohnerzahlen

1820 [14] 1885 [11] 1905 [12] 1910 [15] 1933 [16] 1939 [16]
52 73 49 48


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Evangelisches Kirchspiel Grünhagen

Schulorte

Katholische Kirche

Katholisches Kirchspiel Preußisch Holland

Kirchspiel Geschichte
  • 27.7.1863, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1863, No.32, Verordnung No.305
Die in Preußisch Holland eingerichtete katholische Seelsorge-Station betreffend
Der Herr Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten hat mittelst Reskripts vom 13ten Mai 1861 No.1234
der von dem Herrn Bischofe von Ermland zu Preußisch Holland eingerichteten katholischen Seelsorge-Station die staatliche Anerkennung mit der Wirkung ertheilt,
daß der betreffende Geistliche bezüglich der katholischen Einwohner seines Seelsorgsbezirks die Parochialhandlungen mit civilrechtlicher Kraft vornehmen kann.
Dieser Seelsorge-Station sind aus dem diesseitigen Regierungsbezirke die nachstehenden Ortschaften beigelegt worden:
A. Im Kreise Preußisch Holland:
1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
12. Budwegshof, 13. Bürgenhöfchen, 14. Caimen, 15. Neu Campenau, 16. Canditten, 17. Canthen, 18. Carwitten, 19. Comthurhof, 20. Copiehnen,
21. Creutz, 22. Crossen, 23. Dargau, 24. Dosnitten, 25. Draulitten, 26. Neu Drausenau, 27. Drausenhoff, 28. Einhöfen, 29. Fischerbude, Abbau von Bürgerhöfen,
30. Fischerbude, Abbau von Draulitten, 31. Friedrichshorst, 32. Golbitten, 33. Greissings, 34 Grossainen, 35. Grünhagen, 36. Hartwichs, 37. Hasselbusch,
38. Hermsdorf, 39. Hirschfeld, Adl. Dorf zu Wiese, 40. Hirschfeld, Vorwerk zu Wiese, 41. Hohendorf, 42. Holländerkrug, 43. Pr. Holland,Stadt 44. Pr. Holland, Amtsfreiheit,
45. Juden, 46. Kalthoff, 47. Kleppe, Adl. Dorf, 48. Kleppien, Mühle, 49. Köllming, 50. Koken, 51. Koppeln, 52. Alt Krönau, 53. Neu Krönau, 54. Alt Kußfeld,
55. Neu Kußfeld, 56. Lägs, 57. Längereihe, 58. Leisten, 59. Liebenau, 60. Luxeten, 61. Mäken, 62. Marienfelde nebst Wiesenhaus, 63.Groß Marwitz, 64. Klein Marwitz,
65. Matzweißen, 66. Mehlend, 67. Melkhof, 68. Memento, 69.Nahmgeist, 70. Nauthen, 71. Neuendorf, Dorf zu Pr. Holland, 72. Neuendorf, Vorwerk zu Pr. Holland,
73. Neuguth, 74. Perguhsen, 75. Pfarrershöfchen, 76. Pinnau, 77. Plehnen, 78. Powunden, 79. Quittainen, 80. Rapendorf, 81. Reichenbach, 82. Robitten, 83. Rodland,
84. Rogau, 85. Rogehnen, 86. Rohrkrug, 87. Schäferei, 88. Schmauch, 89. Schönau, 90. Schönfeld, Dorf zu Nahmgeist, 91. Schönwiese, 92. Siebenhufen,
93. Skollmen, 94. Sollainen, 95. Spittels, 96. Steegen, 97. Stöpen, 98. Talpitten, 99. Taulen, 100. Alt Teschen, 101. Neu Teschen, 102. Teschenwalde,
103. Groß Thierbach, 104. Klein Thierbach, 105. Groß Tippeln, 106. Klein Tippeln, 107. Tompitten, 108. Vogelsang, 109. Warnikam, 110. Weeskendorf,
111. Weeskenhof, 112. Weinings, 113. Wickerau, 114. Wiese, 115. Wiesenhof, 116. Zallenfelde;
B. Im Kreise Mohrungen:
117. Glocken, 118. Inrücken, 119. Kahlau, 120. Löpen, 121.Pothainen, 122. Reichbarten, 123. Sassen, 124. Wilhelmsthal. [18]

Geschichte

  • Talpitten hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Talptiten und Buchental. [19] [20]

Ordensstaat bis 1525

  • Talpitten war ein Dorf zur Ordenszeit, es gehörte zum Kammeramt Holland, welches zur Komturei Elbing gehört. [19]
  • 1388: Luban von Swendekendorff wurden 6 Hufen weniger 9 Morgen im Feld Talpitten zu kulmischem Recht verliehen. [19]
  • 1448: Im Zinsbuch der Komturei Elbing des Ordens wurde Talptiten mit 18 Haken geführt. 8 Bauern gaben Zehnt und ein Dienstgut für 14 Haken,
    4 Haken hatten 2 Wittinge zum Wittingsamt frei.
    Ditterich hatte 6 Hufen weniger 9 Morgen in Talpiten zu kulmischem Recht, für die er einen Dienst leistete und Pflugkorn sowie Wartgeld gab.[19]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 1785: Talpitten war ein adelig Vorwerk mit 6 Feuerstellen. Es gehört zum Hauptamt Preußisch Holland.
    Eingepfarrt war Talpitten im Kirchspiel Grünhagen. Der Besitzer von Talpitten war ein Bürgerlicher. [20]
  • 1820: Talpitten war ein adlig Vorwerk mit 5 Feuerstellen und 56 Seelen. Es gehörte zur Kirchspiel Grünhagen. Talpitten gehörte zu Canten. [14]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Talpitten

Karten

  • Meßtischblatt 1983 Preußisch Holland Jahrgang 1937 [1]

Zeitungsmeldungen der Königsberger Hartungschen Zeitung

Datum Schlagwort Meldung
11.10.1912 Besitzwechsel Das 875 Morgen umfassende Vorwerk Talpiten im Kreise Pr. Holland hat der bisherige Besitzer Wilhelm Riemer für den Preis von rund 400 000 Mk an den Leutnant a. D. Friedrich Hicketier aus Preisselwitz in Schlesien veräußert.[21]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>TALTENJO94UA</gov>

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 http://www.paslek.pl/index.php?option=com_content&view=article&id=874&Itemid=34
  2. http://bazy.hoga.pl/kody.asp
  3. 3,0 3,1 http://paslek-um.bip-wm.pl/public/get_file_contents.php?id=233766
  4. Wikipedia-PL (Zielonka Pasłęcka)
  5. Artikel Powiat pasłęcki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
  6. Artikel Powiat elbląski. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
  7. http://paslek-um.bip-wm.pl/public/get_file_contents.php?id=233766
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 http://www.territorial.de/ostp/prhl/gruenh.htm
  9. Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  10. Westfälische Geschichte online
  11. 11,0 11,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
  13. 13,0 13,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
  14. 14,0 14,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.177
  15. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
  16. 16,0 16,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
  17. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.138 -139
  18. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1863, Nr.32, Verordnung Nr.305,S.174 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  19. 19,0 19,1 19,2 19,3 Die Besiedlung der Komturei Elbing bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts, Pruthenia, TOM III, Olsztyn 2008, S.111-112
  20. 20,0 20,1 Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1825, S.188
  21. Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 11.10.1912, Nr. 478, Morgen-Ausgabe 1.Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz


Städte und Gemeinden im Landkreis Preußisch Holland (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

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Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

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