Laasan (Kreis Schweidnitz): Unterschied zwischen den Versionen

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=== Katholische Kirche ===
=== Katholische Kirche ===
[[Bild:Schlesien_laasan_kirche_01.jpg|250 px|thumb|Ostseite der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002), mit den Grabdenkmälern für Siegmund von Nostitz (1662-1703), Sigmund von Mulheimb (gest. 1574) und Anna Piterswaldin]]
[[Bild:Schlesien_laasan_kirche_01.jpg|250 px|thumb|Ostseite der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002), mit den Grabdenkmälern für Siegmund von Nostitz (1662-1703), Sigmund von Mulheimb (gest. 1584) und Anna Piterswaldin]]


Die ersten Teile der Fronleichnams-Kirche sind etwa um 1300 erbaut. Von ca. 1535 bis 1653 war die Kirche evangelisch. Nach 1653 hatten zunächst die Karmeliter aus [[Striegau]] die Kirchen Laasan, Peterwitz und Puschkau betreut. Als in Puschkau wieder ein Pfarrer angestellt wurde, hat er Laasan und Peterwitz mit betreut. Die Pfarrei in Laasan gehörte als Filialkirche (M.a.)(Mater adjuncta = verbundene Mutterkirche) zu Puschkau.  
Die ersten Teile der Fronleichnams-Kirche sind etwa um 1300 erbaut. Von ca. 1535 bis 1653 war die Kirche evangelisch. Nach 1653 hatten zunächst die Karmeliter aus [[Striegau]] die Kirchen Laasan, Peterwitz und Puschkau betreut. Als in Puschkau wieder ein Pfarrer angestellt wurde, hat er Laasan und Peterwitz mit betreut. Die Pfarrei in Laasan gehörte als Filialkirche (M.a.)(Mater adjuncta = verbundene Mutterkirche) zu [[Puschkau (Kreis Schweidnitz)|Puschkau]].  


Im Jahre 1842 hatte die Pfarrei Puschkau, mit den Pfarreien Laasan und Peterwitz zusammen, 278 Seelen. Im Jahre 1893 wurde in [[Saarau (Kreis Schweidnitz)|Saarau]] eine katholische Schule errichtet und dort am 24.10.1894 zum ersten mal die heilige Messe gefeiert. Ab 1907 gab es in Saarau regelmässigen Gottesdienst im Schulhaus. Wahrscheinlich sind ab diesem Zeitpunkt auch eigenständige KB in Saarau geführt wurden. Im Jahre 1909 wurde die kath. Gemeinde Saarau zur selbstständigen Kuratie erhoben (teilweise wird in diesem Zusammenhang auch das Datum 01.09.1915 genannt). Die neu erbaute Kirche in Saarau wurde am 29.09.1910 geweiht. Seit dem 01.04.1920 ist die Kuratie Saarau zur Pfarrei erhoben und die Pfarrei Laasan mit der neuen Pfarrei vereinigt wurden.
Im Jahre 1842 hatte die Pfarrei Puschkau, mit den Pfarreien Laasan und Peterwitz zusammen, 278 Seelen. Im Jahre 1893 wurde in [[Saarau (Kreis Schweidnitz)|Saarau]] eine katholische Schule errichtet und dort am 24.10.1894 zum ersten mal die heilige Messe gefeiert. Ab 1907 gab es in Saarau regelmässigen Gottesdienst im Schulhaus. Wahrscheinlich sind ab diesem Zeitpunkt auch eigenständige KB in Saarau geführt wurden. Im Jahre 1909 wurde die kath. Gemeinde Saarau zur selbstständigen Kuratie erhoben (teilweise wird in diesem Zusammenhang auch das Datum 01.09.1915 genannt). Die neu erbaute Kirche in Saarau wurde am 29.09.1910 geweiht. Seit dem 01.04.1920 ist die Kuratie Saarau zur Pfarrei erhoben und die Pfarrei Laasan mit der neuen Pfarrei vereinigt wurden.


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|[[Bild:Schlesien_laasan_kirche_02.jpg|200 px|thumb|Südeingang der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002)]]
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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:Schlesien_laasan_schloss_duncker_01.jpg|framed|Schloss in Laasan (nach Duncker)]]
Laasan hatte ein '''Schloss''', in welchem seit 1622 ständig die Gutsherren bzw. Majoratsherren wohnten. Das Schloss wurde 1945 zerstört und ist auch heute noch eine Ruine. Zuletzt gehörte das Schloss derer von Pfeil-Burghauß. Das sehr umfangreiche und alte Gutsarchiv wurde noch vor 1938 nach Breslau ausgelagert und ist dort 1945 mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtet worden.
Laasan hatte ein '''Schloss''', in welchem seit 1622 ständig die Gutsherren bzw. Majoratsherren wohnten. Das Schloss wurde 1945 zerstört und ist auch heute noch eine Ruine. Zuletzt gehörte das Schloss derer von Pfeil-Burghauß. Das sehr umfangreiche und alte Gutsarchiv wurde noch vor 1938 nach Breslau ausgelagert und ist dort 1945 mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtet worden.



Version vom 29. Juli 2006, 12:05 Uhr

Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Schweidnitz > Laasan (Kreis Schweidnitz)

Einleitung

Landgemeinde nördlich der Stadt Schweidnitz, am Striegauer Wasser.

Allgemeine Information

  • 1845 = 78 Häuser, 1 Schloß, 1 Vorwerk, insgesamt 537 Einwohner, davon 58 kath., 1 ev. Schule mit einem Lehrer, 1 Brau- und Brennhaus, 18 Handwerker, 2 Krämer, Schafe und Rinder
  • 1885 = 1.725 Einwohner
  • 1898 = Landgemeinde = 75 bewohnte Wohnhäuser und 1 Remise und 1 Verwaltungsgebäude, 365 gewöhnliche Haushaltungen sowei 18 männliche und 25 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, 1 Anstalt für gemeinsamen Aufenthalt, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 1754 Personen, wovon 842 männlich und 912 weiblich, 1220 Personen ev. und 533 kath. und 1 Person als andere Christen
  • 1898 = Gutsbezirk = 15 bewohnte Wohnhäuser, 34 gewöhnliche Haushaltungen sowei 4 männliche und 6 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 181 Personen, wovon 90 männlich und 91 weiblich, 107 Personen ev. und 74 kath.
  • 1905 = 1.911 Einwohner
  • 1925 = 1.614 Einwohner
  • 1933 = 155 bewohnte Wohnhäuser, 316 gewöhnliche Haushaltungen, ortsanwesend am 16.06.1925 sind 1.777 Personen, wovon 837 männlich, 1.261 Personen ev. und 482 kath. und 10 Juden und 11 Personen bekenntnislos, ev. zu Peterwitz, kath. zu Saarau
  • 1939 = 419 Haushaltungen mit 1299 Einwohnern

Politische Einteilung

Landgemeinde

Standesamt

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Laasan hatte ein eigenes Standesamt.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.

Die Kirche in Laasan war von ca. 1535 bis 1653 evangelisch. Während des 30jährigen Krieges waren die evangelisch gewordenen Pfarreien Peterwitz, Puschkau, Laasan und etwas später Hohenposteritz zusammengelegt worden. Der Pastor welche alle Pfarreien betreute wohnte in Laasan. Im Ergebnis des 30jährigen Krieges wurde die Kirche 1653 an die Katholiken zurück gegeben. Seit dem hielten sich die Evangelischen zur Friedenskirche in Schweidnitz. Nach der Eroberung Schlesiens durch Friedrich II. im Jahre 1740 erhielt die Nachbargemeinde Peterwitz, im Mai 1746 die Genehmigung zum Bau eines Bethauses. Seit der Errichtung dieses Bethauses gehörte man zur Parochie Peterwitz.

Katholische Kirche

Ostseite der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002), mit den Grabdenkmälern für Siegmund von Nostitz (1662-1703), Sigmund von Mulheimb (gest. 1584) und Anna Piterswaldin

Die ersten Teile der Fronleichnams-Kirche sind etwa um 1300 erbaut. Von ca. 1535 bis 1653 war die Kirche evangelisch. Nach 1653 hatten zunächst die Karmeliter aus Striegau die Kirchen Laasan, Peterwitz und Puschkau betreut. Als in Puschkau wieder ein Pfarrer angestellt wurde, hat er Laasan und Peterwitz mit betreut. Die Pfarrei in Laasan gehörte als Filialkirche (M.a.)(Mater adjuncta = verbundene Mutterkirche) zu Puschkau.

Im Jahre 1842 hatte die Pfarrei Puschkau, mit den Pfarreien Laasan und Peterwitz zusammen, 278 Seelen. Im Jahre 1893 wurde in Saarau eine katholische Schule errichtet und dort am 24.10.1894 zum ersten mal die heilige Messe gefeiert. Ab 1907 gab es in Saarau regelmässigen Gottesdienst im Schulhaus. Wahrscheinlich sind ab diesem Zeitpunkt auch eigenständige KB in Saarau geführt wurden. Im Jahre 1909 wurde die kath. Gemeinde Saarau zur selbstständigen Kuratie erhoben (teilweise wird in diesem Zusammenhang auch das Datum 01.09.1915 genannt). Die neu erbaute Kirche in Saarau wurde am 29.09.1910 geweiht. Seit dem 01.04.1920 ist die Kuratie Saarau zur Pfarrei erhoben und die Pfarrei Laasan mit der neuen Pfarrei vereinigt wurden.

Südeingang der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002)
Inschrift über dem Südeingang der Fronleichnams-Kirche in Laasan (2002). "Im 1569. Jar hat die edle tvgentsame Fraw fromosa gebirne Nimtzin, des edlen, ehrenvesten Herrn sigmund Muhlhems auf Laasan und Groß Elgat selige nachgelassene Witfraw diese Kirche erweitern und ihres hertzlieben Mans Begrebniß erbawen lassen. Der Allmechtige Got wolle ihr auch neben ihm ein seliges Ruheheuslin und eine fröhliche Auferstehung verleihen. Amen."

Geschichte

Schloss in Laasan (nach Duncker)

Laasan hatte ein Schloss, in welchem seit 1622 ständig die Gutsherren bzw. Majoratsherren wohnten. Das Schloss wurde 1945 zerstört und ist auch heute noch eine Ruine. Zuletzt gehörte das Schloss derer von Pfeil-Burghauß. Das sehr umfangreiche und alte Gutsarchiv wurde noch vor 1938 nach Breslau ausgelagert und ist dort 1945 mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtet worden.

Bei Laasan führte die älteste eiserne Brücke auf dem europäischen Festland über das Striegauer Wasser (hergestellt in Malapane, Oberschlesien, 1796). "Am rechten Ufer des Striegauer Wassers führt eine eiserne Brücke von 18 Fuß Breite, 9 Fuß Höhe und 40 Fuß Spannung oder Bogenweite über das Striegauer Wasser Richtung Saarau. Dies ist die erste in Schlesien und zu Malapane durch den Engländer Baildon gegossene, mit 60 Arbeitern in 15 Wochen aufgesetzte und am 30. Juli 1796 eröffnete eiserne Brücke des europäischen Festlandes. Das Gewicht des Eisens beträgt 946 Zentner und 18,5 Pfund." Die Brücke wurde 1945 zerstört.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Standesamtsregister

Durch die LDS sind folgende Standesamtsunterlagen von Laasan verfilmt:

  • Geburtsregister: 1876-1883, 1885
  • Heiratsregister: 1883-1888
  • Sterberegister: 1874-1888


Historische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

Link zur Familienkundlichen Literaturdatenbank

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • RADLER, Leonhard Dr. "Laasan" in "Tägliche Rundschau" Nr.21/1956 S.6-7
  • RADLER, Leonhard Dr. "Hummel bei Laasan" in "Bote aus dem schlesischen Burgenland" Nr.9/1961 S.7; Nr.12(?)/1963 S.23
  • SCHOLZ, Ernst "Die Laasaner Volksschulen" in "Tägliche Rundschau" Nr.5/1965 S.3-5
  • SCHOLZ, Ernst "Laasan", o.O., o.J., Selbstverlag
  • HOFFMANN, Hemann "Die kath. Kirchen in Saarau und Laasan." (Führer zu schlesischen Kirchen Nr.46), Breslau (1939)
  • SIEBER, Helmut "Schlösser und Herrensitze in Schlesien. Nach alten Stichen.", Wolfgang Weidlich Verlag Franktfurt a.M.,²1961

Karten

Messtischblatt TK25 (1:25.000) Nr.: 5064

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

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Informationen aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung PETITZJO80FW


http://gov.genealogy.net/item/map/PETITZJO80FW.png




Wappen schlesien schweidnitz.png Städte und Gemeinden im Landkreis Schweidnitz im Regierungsbezirk Breslau in Schlesien (Stand 1939)

Städte: Freiburg i. Schles. | Schweidnitz | Striegau
Gemeinden: Alt Jauernick | Arnsdorf | Barzdorf | Bergen | Berghof-Mohnau | Birkholz | Bögendorf | Breitenhain | Bunzelwitz | Burkersdorf | Cammerau | Domanze | Eckersdorf | Eisdorf | Esdorf | Fehebeutel | Floriansdorf | Frauenhain-Rungendorf | Friedrichsrode (Nsl.) | Goglau | Gohlitsch | Gräben | Gräditz | Groß Merzdorf | Groß Rosen | Groß Wierau | Grunau b. Striegau | Grunau-Jakobsdorf | Guhlau | Günthersdorf | Gutschdorf | Haidau | Halbendorf | Häslicht | Hohenposeritz | Hohgiersdorf | Hoymsberg | Ingramsdorf | Järischau | Kallendorf | Kaltenbrunn | Käntchen | Klein Bielau | Klein Merzdorf | Klein Wierau | Kletschkau | Klettendorf | Kohlhöhe | Königszelt | Konradswaldau | Kratzkau | Kreisau | Kroischwitz | Krotzel | Kunzendorf | Laasan | Leutmannsdorf | Ludwigsdorf | Muhrau | Neudorf | Neu Jauernick | Nieder Giersdorf | Nieder Weistritz | Niklasdorf | Nitschendorf | Ober Weistritz | Ölse | Penkendorf | Peterwitz | Pilgramshain | Pilzen | Preilsdorf | Puschkau | Qualkau | Raaben | Rauske | Saarau | Säbischdorf | Schmellwitz | Schönbrunn | Schönfeld | Seiferdau | Seifersdorf | Standorf (Stanowitz) | Stephanshain | Strehlitz | Streit | Tampadel | Tarnau | Teichau | Teichenau | Thomaswaldau | Tunkendorf | Ullersdorf | Weiß Kirschdorf | Weizenrodau | Wickendorf | Wierischau | Wilkau | Würben | Zedlitz | Zirlau | Zülzendorf| |