Gutschdorf (Kreis Schweidnitz)
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Einleitung
Landgemeinde nördlich von Striegau, fast an der Kreisgrenze des Landkreis Striegau. Zum 4. Januar 1923 erfolgte der Zusammenschluss der Landgemeinden Mittel Gutschdorf und Nieder Gutschdorf zur neuen Landgemeinde Gutschdorf.
Allgemeine Information
- 1895 = Mittel Gutschdorf = Landgemeinde = 1 Wohnplatz, 40 bewohnte Wohnhäuser, 89 gewöhnliche Haushaltungen sowie 4 männliche und 7 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 389 Personen, wovon 186 männlich und 203 weiblich, 338 Personen ev., 51 kath., ev. zu Gutschdorf, kath. zu Striegau, Standesamt Gutschdorf, Amtsbezirk Gutschdorf
- 1895 = Nieder Gutschdorf = Landgemeinde = 1 Wohnplatz, 57 bewohnte Wohnhäuser, 1 Schulhaus, 1 andere bewohnte Baulichkeit, 178 gewöhnliche Haushaltungen sowie 7 männliche und 9 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, 2 Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 782 Personen, wovon 411 männlich und 371 weiblich, 631 Personen ev., 150 kath., 1 anderer Christ, ev. zu Gutschdorf, kath. zu Striegau, Standesamt Gutschdorf, Amtsbezirk Gutschdorf
- 1895 = Gutsbezirk Mittel- Nieder Gutschdorf = 2 Wohnplätze, 13 bewohnte Wohnhäuser, 1 Kesselhaus, 1 andere bewohnte Baulichkeit, 49 gewöhnliche Haushaltungen sowie 3 männliche und 1 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 224 Personen, wovon 99 männlich und 125 weiblich, 205 Personen ev., 16 kath., 3 anderer Christ, ev. zu Gutschdorf, kath. zu Striegau, Standesamt Gutschdorf, Amtsbezirk Gutschdorf
- 1925 = 1 Wohnplatz, 135 bewohnte Wohnhäuser, 459 gewöhnliche Haushaltungen, ortsanwesend am 16.06.1925 sind 1629 Personen, wovon 808 männlich, 1357 Personen Ev., 255 Kath., 1 Jude, 4 Bekenntnislose, ev. zu Gutschdorf, kath. zu Striegau, Standesamt Gutschdorf, Amtsbezirk Gutschdorf
- 1939 = 575 Haushaltungen mit 1760 Einwohnern
Politische Einteilung
Landgemeinde (früher Ober Gutschdorf)
- Ab 1741 im Landkreis Striegau.
- Ab 1. Oktober 1932 im Landkreis Schweidnitz.
Standesamt
In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Gutschdorf hatte ein Standesamt.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.
Nach dem 30jährigen Krieg hielt man sich zur Friedenskirche in Schweidnitz oder Jauer. Nachdem Schlesien preussisch wurde und 1742 in Striegau das Bethaus errichtet wurde, hielt man sich dort hin. Ab 1768 ging man mehrheitlich zur Kirche in Groß Rosen und erst ab 1814 traten die evangelischen Einwohner vollzählig als Gastgemeinde der Kirchengemeinde Groß Rosen bei. Seit 1836 gehörte der Ort dann fest Parochie in Groß Rosen, vorher zur Parochie Striegau. 1868 wurde die evangelische Kirchgemeinde Gutschdorf gegründet und als Vicariatsgemeinde von Groß Rosen aus verwaltet, bis es per 1. Januar 1871 ein eigenes Pfarramt erhielt. Als Kirche wurde die seit der Gegenreformation nicht genutzte alte Kirche hergerichtet, diese war bereits 1839 den Evangelischen zugesprochen worden. Die Katholiken hatten aber ein Mitbenutzungsrecht bei Begräbnissen und sonstigen kirchlichen Handlungen. Die KB wurden ab 1870 geführt.
"Kirchenkreis Striegau in Geschichte und Gegenwart - Festschrift zur General-Kirchenvisitation 1932", Herausgegeben von Pastor P. Hechler, Saarau i. Schl.
Katholische Kirchen
Striegau Die Katholiken konnten aber die evangelische Kirche in Gutschdorf mit benutzen. Sie konnten u.a. an 14 Sonntagen im Jahr Gottesdienst halten.
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Standesamtsregister
In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.
- Standesamt
- Adresse:
- Bestand im Standesamt zitiert nach T. Brzoka „Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen 1898-1945" (2000) ISBN 3-8019-5674-1 (Alle Register welche älter als 100 Jahre sind gehen an das Staatsarchiv in Breslau/Wroclaw.)
- Geburtsregister:
- Heiratsregister:
- Sterberegister:
- Standesamt I (Berlin)
- Geburtsregister:
- Heiratsregister:
- Sterberegister:
- Staatsarchiv Wroclaw/Breslau
- Geburtsregister:
- Heiratsregister:
- Sterberegister:
- Verfilmungen der LDS
- Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Gutschdorf
Historische Quellen
Adressbücher
Gutschdorf in den Adressbüchern für den
- Landkreis Striegau. Siehe dazu unter Striegau.
- Landkreis Schweidnitz. Siehe dazu unter Schweidnitz.
Bibliografie
Link zur Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Literatur zu Gutschdorf (Titelstichwort: Gutschdorf)
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- HERMANN, Erich "Gutschdorf" in "Bote aus dem schlesischen Burgenland", Nr. 6/1981, S.4
- "Kirchenkreis Striegau in Geschichte und Gegenwart - Festschrift zur General-Kirchenvisitation 1932", Herausgegeben von Pastor P. Hechler, Saarau i. Schl.
- KUHNT, Heinz-Jochen "Vor 150 Jahren: Bau der Zuckersiederei Gutschdorf" in Schlesische Geschichtsblätter Heft 2/2010, S. 65-67
- LOEBNER, Horst-Dieter "Die Schlesische Rübenzuckerfabrikation" (Zuckerrübenfabriken und Zuckerfabrikation in Schlesien), Beiheft zum Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Herausgegeben von Josef Joachim Menzel, Bd. XIV, SCRIPTA MERCATURAE VERLAG, Katharinen, ISBN 3-89590-154-7
- SEIFERT, Wilhelm: „Der Kreis Striegau. Ein Beitrag zur Heimatkunde für Schule und Haus“ Striegau: Verlag von A. Hoffmanns Buchhandlung (1905).
Karten
Messtischblatt TK25 (1:25.000) Nr.: 4963
Genealogische Webseiten
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