Amt Uschpiaunen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. August 2010, 20:37 Uhr
Politische Einteilung
1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt. Das Hauptamt Memel zerfiel nun in die Domänenämter Amt Althof, Amt Klemmenhof, Amt Prökuls, Amt Heydekrug und das frühere Kammeramt Amt Ruß.
Das Hauptamt Tilsit zerfiel in Amt Ballgarden (bestehend aus Tilsit, Ragnit, Niederung), Amt Baubeln (Tilsit), Amt Heinrichswalde (Niederung), Amt Kuckerneese (Niederung, Heydekrug), Amt Linkuhnen (Niederung, Tilsit), Amt Winge.
Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit, Schreitlauken), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).
Amt Uschpiaunen um 1736
Das Amt lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen und umfasst zusammen 176 Hufen und 22 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Dieses Amt war geprägt durch eine aus Litauen geflüchtete Einwohnerschaft. Die nicht-baltischen Siedler Salzburger und Deutsche, hatten zusammen 12 Hufen und 24 Morgen beziehungsweise 128 Hufen und 18 Morgen.
Salzburger
- Henschkischken
- Laugallen
- Schwarplen
- Schwarballen
- Schmilgen
- Tretzacken
- Uschpiaunen
- Uschpiaunehlen
Schweizer, Nassauer und andere Deutsche
- Doblindschen
- Henschkischken
- Judschen
- Kühbarten
- Kartzaningcken
- Laschen (Pillkallen)
- Laugallen
- Petereitehlen
- Picktschincken
- Plampen
- Szameitkehmen (Pillkallen)
- Septienlöpen
- Schwarballen
- Schmilgen
- Szalten
- Tretzacken
- Tullen
- Uschpiaunen
- Uschoiaunehlen
Litauer (= baltische Mischbevölkerung)
- Doblindschen
- Henschkischken
- Judschen
- Kartzaningcken
- Laschen
- Laugallen
- Mingstimmen
- Oßienen
- Petereitehlen
- Petereitschen
- Picktschincken
- Plampen
- Puschinnen
- Schwarplen
- Szameitkehmen
- Septienlöpen
- Schackeln
- Schwarballen
- Stablaugcken
- Schorrellen
- Schmilgen
- Tretzacken
- Uschoiaunen
- Uschpiaunehlen
Quellen
- Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
- Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KIEORFKO14GT</gov>