Reichenbach (Landkreis Preußisch Holland): Unterschied zwischen den Versionen
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{{#var:Ortsname}} war eine Gemeinde im [[Landkreis Preußisch Holland]].<br>Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Rychliki .<br>Zur Gemeinde {{#var:Ortsname}} gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze: | {{#var:Ortsname}} war eine Gemeinde im [[Landkreis Preußisch Holland]].<br>Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Rychliki .<br>Zur Gemeinde {{#var:Ortsname}} gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze <ref name="GEMEIN3">Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128</ref> : | ||
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= Politische Einteilung = | = Politische Einteilung = | ||
* Die Gemeinde | == Nach 1945 == | ||
* {{#var:Ortsname-PL}} gehört zur [[Schulzenamt|Sołectwa]] {{#var:Ortsname-Sołectwa}}. Zur Sołectwa {{#var:Ortsname-Sołectwa}} gehören folgende Orte: [[Wiese (Landkreis Preußisch Holland)|Barzyna]], [[Grundmühle (Landkreis Preußisch Holland)|Grądowy Młyn]], [[Reichenbach (Landkreis Preußisch Holland)|Rychliki]] und [[Opitten|Wopity]]. Die Sołectwa {{#var:Ortsname-Sołectwa}} gehört<br>zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).<br>{{#var:Ortsname-PL}} hat 720 Einwohner. <ref name="RYCH"/> <ref>http://bazy.hoga.pl/kody.asp</ref> | |||
* Seit 28.6.1946 gehört {{#var:Ortsname-PL}} zur Sołectwa {{#var:Ortsname-Sołectwa}} in der Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki). <ref name="RYCH"/> <ref name="WRYCH"/> | |||
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== Von 1874 bis 1945 == | |||
* Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872,<br>wurde am 28.5.1874 der [[Amtsbezirk]] Nr.8 Reichenbach gegründet. Zum Amtsbezirk Reichenbach gehörte die [[Landgemeinde]] Reichenbach. <ref name="TER">http://www.territorial.de/ostp/prhl/reichenb.htm</ref> | |||
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* Am 4.5.1877 wurde aus dem Forst Reichenbach,der dem Heiligen-Geist-Hospital in Elbing gehörte,in der Landgemeinde Reichenbach der Gutsbezirk Reichenbach, Forst gebildet. <ref name="TER"/> | |||
* Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.<br>So wurde am 30. September 1928 der Gutsbezirk Reichenbach, Forst in die Landgemeinde Reichenbach eingegliedert. <ref name="TER"/> | |||
* Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Reichenbach in Gemeinde umbenannt. <ref name="TER"/> | |||
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= Geschichte = | = Geschichte = | ||
* ''' | == [[deutscher Orden|Ordensstaat]] bis 1525 == | ||
* ''' | * '''1.1.1310:''' Sieghard von Schwarzburg,Komthur von Christburg, und Heinrich von Gera,Komthur von Elbing, übertragen an Hildebrand zur Gründung des Dorfes Reichenbach von dem Hause Christburg 60 Hufen und von dem Hause Elbing 54 Hufen nach culmischen Rechte. hiervon sind für ihn 6 und 5 Hufen und für die Kirche des heiligen Mathäus 4 Hufen frei; jede der noch übrigen 50 Hufen von Christburg soll 1 Mark und 2 Hühner, jede der noch übrigen 39 Hufen von Elbing aber 1 Mark und 2 fette Gänse zu Martini zinsen und vom Pfluge und Haken das gewöhnliche Getreide abtragen. Der Schulz hat einen freien Krug, ferner die kleinen Gerichte über die Deutschen und ein Drittel der grösseren, welche letztere wie die die Gerichte über die Preussen dem Komthuren verbleiben. Nach Übereinkunft werden jedes Jahr alle Rechte und Einkünfte, ausgenommen der Zins und das Getreide, zwischen den beiden Komthuren abwechseln und ebenso das Patronatsrecht über die Kirche von ihnen wechselweise ausgeübt werden. Die alten Grenzen der Häuser von Christburg und Holland bleiben bestehen. Mühlen bleiben bestehen. | ||
* ''' | :Pers.: Frater Syghardus de Swarczburch in Chrisburch et Frater Heinricus de Gera in Elbingo commendatores. Hildebrandus (locator). | ||
:Testes.(Zeugen): Frater Rugerus vicecommendator in Christburch, Frater Guntherus de Swarczburch juuenis, Frater Merklinus, Frater Gotfridus.<br> Item de Elbingo Frater Helwicus vicecommendator, Frater Gotzo Socius Commendatoris, Frater heinricus de Staufe, Frater Rutenus. <ref name="W152">Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands | |||
von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340, | |||
Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim, Nr.152,(S.84,263)</ref> <ref name="COP93">{{GOV-Quellenverweis|source_1044601}} Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.93</ref> <ref>http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/orden1310.html</ref> | |||
* '''26.11.1315, Marienburg:''' Der Hochmeister Karl von Trier schenkt dem Hospitale des Haupthauses seines Ordens (in Elbing) zur besseren Pflege der Kranken das Dorf reichenbach mit 115 Hufen in der Art, das 4 Hufen der Kirche St. Matthei daselbst und 11 dem Schulzen Heinrich als Freihufen gehören, jede der übrigen aber eine Mark und 4 Hühner zu Weihnachten dem Hospitale zinsen sollen. Vom Pfluge wird an Getreide 1 Scheffel Weizen und 1 Scheffel Roggen geben. Später ermitteltes Untermass soll gleichmässig von den Ordensgütern der Häuser Christburg und Elbing ergänzt werden. Der Schulz hat die kleinen Gerichte ein drittel der grösseren und nur einen Krug, dagegen verbleiben dem Hospital die anderen zwei Drittel der grösseren Gerichte, die übrigen Krüge, das Wachtgeld, Mühlenplätze und andere Dienste. | |||
:Pers.: Frater Karlus de Treueri, Ord.hosp. s. M. T. Irlt. Generalis Magister. Henricus sculietus | |||
:Tests.(Zeugen): Frater Wernherus magnus commendator, Frater Fridericus de Wildenberg hospitalarius, Frater Lutherus de Brunswich Drapparius, Frater Johannes schrape Thezauraius, Frater Helwicus subhospitalarius. <ref name="W176">Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340, | |||
Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim, Nr.176,(S.101,305)</ref> <ref name="COP93">{{GOV-Quellenverweis|source_1044601}} Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.93</ref> <ref>http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/orden1315.html</ref> | |||
* '''16.9.1344, Marienburg:''' Bestätigung der Schenkung des Dorfs Reichenbach an das Hospital in Elbing durch den Hochmeister Ludolf König. <ref name="W39">Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II Urkunden der Jahre 1340 - 1375, nebst Nachträgen 1240 - 1340, Mainz 1864, Verlag Franz Kirchheim, Nr.39,(S.40)</ref> <ref name="COP94">{{GOV-Quellenverweis|source_1044601}} Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.94</ref> <ref>{{Wikipedia-Link |Ludolf_König_von_Wattzau|Ludolf König}}</ref> | |||
== [[Herzogtum Preußen]] (1525 -1701) == | |||
== [[Königreich Preußen]] (1701 - 1918) == | |||
* '''1785:''' Reichenbach war ein elbingsches Hospitaldorf mit einer lutherischen Kirche (liegt im Bezirk des ostpreuschen landräthlichen Kreis Morungen) und hatte 16 Feuerstellen. Es gehört zur Stadt Elbing im landräthlichen Kreis Marienburg. Die geistliche Insektion für Reichenbach war Elbing. Die Gerichtsobrigkeit hatte der Magistrat von Elbing. <ref name="GOLD">Vollständige Topographie vom West-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1825, S.184</ref> | |||
* '''1820:''' Reichenbach war ein königliches Bauern-Dorf mit 53 Feuerstellen und 312 Seelen. Es gehörte zur Kirchspiel Reichebach. Reichenbach gehörte zu Neu-Kußfeld. <ref name="TOPO1820"/> | |||
* '''8.3.1858, Königsberg:''' Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.11, 1858, Verordnung Nr.56 | |||
: Die bisher beim Kreisgerichte zu Elbing geführte Gerichtsbarkeit über die im Pr. Holländer Landraths-Kreise belegenen Ortschaften Reichenbach, Buchwalde, | |||
: Alt- und Neu-Kußfeld wird zum 1sten April d.J., an das Kreisgericht zu Mohrungen, insbesondere an dessen Deputation zu Pr.Holland, übergehen. <ref>Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.11,1858,Verordnung Nr.56 {{MDZ|bsb10694874|89}}</ref> | |||
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=== Offizielle Webseiten === | === Offizielle Webseiten === | ||
* {{Wikipedia-Link |Rychliki|Reichenbach}} | * {{Wikipedia-Link |Rychliki|Reichenbach}} | ||
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* {{Wikipedia-Link-PL |Rychliki_(gmina)| Gmina Rychliki}} | |||
* Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [http://www.rychliki.org/] | * Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [http://www.rychliki.org/] | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:50 Uhr
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Reichenbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Reichenbach. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Reichenbach
Einleitung
Allgemeine Information
Reichenbach war eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Rychliki .
Zur Gemeinde Reichenbach gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [1] :
Politische Einteilung
Nach 1945
- Rychliki gehört zur Sołectwa Rychliki. Zur Sołectwa Rychliki gehören folgende Orte: Barzyna, Grądowy Młyn, Rychliki und Wopity. Die Sołectwa Rychliki gehört
zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
Rychliki hat 720 Einwohner. [2] [3] - Seit 28.6.1946 gehört Rychliki zur Sołectwa Rychliki in der Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki). [2] [4]
- Von 28.6.1946 bis 1975 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland (polnisch: Powiat pasłęcki) in der Provinz Allenstein (polnisch: Województwo olsztyńskie). [5]
- Von 1975 bis 1998 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląg) in der Provinz Elbing (polnisch: Województwo elbląskie). [6]
- Seit 1999 war Rychliki eine Gemeinde im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
Zur Gemeinde Rychliki gehören folgende Sołectwa: Jelonki, Kwietniewo, Lepno-Buczyniec, Marwica, Mokajny, Powodowo, Protowo, Rejsyty, Rychliki, Śliwica, Święty Gaj und Wysoka. [2] [4]
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872,
wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.8 Reichenbach gegründet. Zum Amtsbezirk Reichenbach gehörte die Landgemeinde Reichenbach. [7] - Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Preußisch Holland wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[8] [9]
Der Amtsbezirk Reichenbach hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Reichenbach gehörte zum Standesamt Reichenbach. [10] [11] [1] - Am 4.5.1877 wurde aus dem Forst Reichenbach,der dem Heiligen-Geist-Hospital in Elbing gehörte,in der Landgemeinde Reichenbach der Gutsbezirk Reichenbach, Forst gebildet. [7]
- Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.
So wurde am 30. September 1928 der Gutsbezirk Reichenbach, Forst in die Landgemeinde Reichenbach eingegliedert. [7] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Reichenbach in Gemeinde umbenannt. [7]
- Der Amtsbezirk Reichenbach bestand bis zum 1.1.1945. [7]
Verwaltung
Standesamt Reichenbach
- Reichenbach gehörte zum Standesamt Reichenbach.
- Das Standesamt Reichenbach wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis zum 1.1.1945.
- Zum Standesamt Reichenbach gehörten folgende Orte : Reichenbach, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Reichenbach
Einwohnerzahlen
1820 [12] | 1885 [10] | 1905 [11] | 1910 [13] | 1933 [14] | 1939 [14] |
---|---|---|---|---|---|
312 | 831 | 745 | 726 | 708 | 732 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Reichenbach
- Reichenbach gehörte zum evangelischen Kirchspiel Reichenbach.
- Zum Kirchspiel Reichenbach gehörten folgende Orte : Reichenbach, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Reichenbach
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Preußisch Holland
- Reichenbach gehörte zum Kirchspiel Preußisch Holland, St. Joseph (rk).
- Zum Kirchspiel Preußisch Holland gehörten folgende Orte : Preußisch Holland, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Preußisch Holland
Kirchspiel Geschichte
- 27.7.1863, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1863, No.32, Verordnung No.305
- Die in Preußisch Holland eingerichtete katholische Seelsorge-Station betreffend
- Der Herr Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten hat mittelst Reskripts vom 13ten Mai 1861 No.1234
der von dem Herrn Bischofe von Ermland zu Preußisch Holland eingerichteten katholischen Seelsorge-Station die staatliche Anerkennung mit der Wirkung ertheilt,
daß der betreffende Geistliche bezüglich der katholischen Einwohner seines Seelsorgsbezirks die Parochialhandlungen mit civilrechtlicher Kraft vornehmen kann. - Dieser Seelsorge-Station sind aus dem diesseitigen Regierungsbezirke die nachstehenden Ortschaften beigelegt worden:
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
12. Budwegshof, 13. Bürgenhöfchen, 14. Caimen, 15. Neu Campenau, 16. Canditten, 17. Canthen, 18. Carwitten, 19. Comthurhof, 20. Copiehnen,
21. Creutz, 22. Crossen, 23. Dargau, 24. Dosnitten, 25. Draulitten, 26. Neu Drausenau, 27. Drausenhoff, 28. Einhöfen, 29. Fischerbude, Abbau von Bürgerhöfen,
30. Fischerbude, Abbau von Draulitten, 31. Friedrichshorst, 32. Golbitten, 33. Greissings, 34 Grossainen, 35. Grünhagen, 36. Hartwichs, 37. Hasselbusch,
38. Hermsdorf, 39. Hirschfeld, Adl. Dorf zu Wiese, 40. Hirschfeld, Vorwerk zu Wiese, 41. Hohendorf, 42. Holländerkrug, 43. Pr. Holland,Stadt 44. Pr. Holland, Amtsfreiheit,
45. Juden, 46. Kalthoff, 47. Kleppe, Adl. Dorf, 48. Kleppien, Mühle, 49. Köllming, 50. Koken, 51. Koppeln, 52. Alt Krönau, 53. Neu Krönau, 54. Alt Kußfeld,
55. Neu Kußfeld, 56. Lägs, 57. Längereihe, 58. Leisten, 59. Liebenau, 60. Luxeten, 61. Mäken, 62. Marienfelde nebst Wiesenhaus, 63.Groß Marwitz, 64. Klein Marwitz,
65. Matzweißen, 66. Mehlend, 67. Melkhof, 68. Memento, 69.Nahmgeist, 70. Nauthen, 71. Neuendorf, Dorf zu Pr. Holland, 72. Neuendorf, Vorwerk zu Pr. Holland,
73. Neuguth, 74. Perguhsen, 75. Pfarrershöfchen, 76. Pinnau, 77. Plehnen, 78. Powunden, 79. Quittainen, 80. Rapendorf, 81. Reichenbach, 82. Robitten, 83. Rodland,
84. Rogau, 85. Rogehnen, 86. Rohrkrug, 87. Schäferei, 88. Schmauch, 89. Schönau, 90. Schönfeld, Dorf zu Nahmgeist, 91. Schönwiese, 92. Siebenhufen,
93. Skollmen, 94. Sollainen, 95. Spittels, 96. Steegen, 97. Stöpen, 98. Talpitten, 99. Taulen, 100. Alt Teschen, 101. Neu Teschen, 102. Teschenwalde,
103. Groß Thierbach, 104. Klein Thierbach, 105. Groß Tippeln, 106. Klein Tippeln, 107. Tompitten, 108. Vogelsang, 109. Warnikam, 110. Weeskendorf,
111. Weeskenhof, 112. Weinings, 113. Wickerau, 114. Wiese, 115. Wiesenhof, 116. Zallenfelde;
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
- B. Im Kreise Mohrungen:
- 117. Glocken, 118. Inrücken, 119. Kahlau, 120. Löpen, 121.Pothainen, 122. Reichbarten, 123. Sassen, 124. Wilhelmsthal. [15]
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
- 1.1.1310: Sieghard von Schwarzburg,Komthur von Christburg, und Heinrich von Gera,Komthur von Elbing, übertragen an Hildebrand zur Gründung des Dorfes Reichenbach von dem Hause Christburg 60 Hufen und von dem Hause Elbing 54 Hufen nach culmischen Rechte. hiervon sind für ihn 6 und 5 Hufen und für die Kirche des heiligen Mathäus 4 Hufen frei; jede der noch übrigen 50 Hufen von Christburg soll 1 Mark und 2 Hühner, jede der noch übrigen 39 Hufen von Elbing aber 1 Mark und 2 fette Gänse zu Martini zinsen und vom Pfluge und Haken das gewöhnliche Getreide abtragen. Der Schulz hat einen freien Krug, ferner die kleinen Gerichte über die Deutschen und ein Drittel der grösseren, welche letztere wie die die Gerichte über die Preussen dem Komthuren verbleiben. Nach Übereinkunft werden jedes Jahr alle Rechte und Einkünfte, ausgenommen der Zins und das Getreide, zwischen den beiden Komthuren abwechseln und ebenso das Patronatsrecht über die Kirche von ihnen wechselweise ausgeübt werden. Die alten Grenzen der Häuser von Christburg und Holland bleiben bestehen. Mühlen bleiben bestehen.
- Pers.: Frater Syghardus de Swarczburch in Chrisburch et Frater Heinricus de Gera in Elbingo commendatores. Hildebrandus (locator).
- Testes.(Zeugen): Frater Rugerus vicecommendator in Christburch, Frater Guntherus de Swarczburch juuenis, Frater Merklinus, Frater Gotfridus.
Item de Elbingo Frater Helwicus vicecommendator, Frater Gotzo Socius Commendatoris, Frater heinricus de Staufe, Frater Rutenus. [16] [17] [18]
- 26.11.1315, Marienburg: Der Hochmeister Karl von Trier schenkt dem Hospitale des Haupthauses seines Ordens (in Elbing) zur besseren Pflege der Kranken das Dorf reichenbach mit 115 Hufen in der Art, das 4 Hufen der Kirche St. Matthei daselbst und 11 dem Schulzen Heinrich als Freihufen gehören, jede der übrigen aber eine Mark und 4 Hühner zu Weihnachten dem Hospitale zinsen sollen. Vom Pfluge wird an Getreide 1 Scheffel Weizen und 1 Scheffel Roggen geben. Später ermitteltes Untermass soll gleichmässig von den Ordensgütern der Häuser Christburg und Elbing ergänzt werden. Der Schulz hat die kleinen Gerichte ein drittel der grösseren und nur einen Krug, dagegen verbleiben dem Hospital die anderen zwei Drittel der grösseren Gerichte, die übrigen Krüge, das Wachtgeld, Mühlenplätze und andere Dienste.
- Pers.: Frater Karlus de Treueri, Ord.hosp. s. M. T. Irlt. Generalis Magister. Henricus sculietus
- Tests.(Zeugen): Frater Wernherus magnus commendator, Frater Fridericus de Wildenberg hospitalarius, Frater Lutherus de Brunswich Drapparius, Frater Johannes schrape Thezauraius, Frater Helwicus subhospitalarius. [19] [17] [20]
- 16.9.1344, Marienburg: Bestätigung der Schenkung des Dorfs Reichenbach an das Hospital in Elbing durch den Hochmeister Ludolf König. [21] [22] [23]
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1785: Reichenbach war ein elbingsches Hospitaldorf mit einer lutherischen Kirche (liegt im Bezirk des ostpreuschen landräthlichen Kreis Morungen) und hatte 16 Feuerstellen. Es gehört zur Stadt Elbing im landräthlichen Kreis Marienburg. Die geistliche Insektion für Reichenbach war Elbing. Die Gerichtsobrigkeit hatte der Magistrat von Elbing. [24]
- 1820: Reichenbach war ein königliches Bauern-Dorf mit 53 Feuerstellen und 312 Seelen. Es gehörte zur Kirchspiel Reichebach. Reichenbach gehörte zu Neu-Kußfeld. [12]
- 8.3.1858, Königsberg: Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.11, 1858, Verordnung Nr.56
- Die bisher beim Kreisgerichte zu Elbing geführte Gerichtsbarkeit über die im Pr. Holländer Landraths-Kreise belegenen Ortschaften Reichenbach, Buchwalde,
- Alt- und Neu-Kußfeld wird zum 1sten April d.J., an das Kreisgericht zu Mohrungen, insbesondere an dessen Deputation zu Pr.Holland, übergehen. [25]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Reichenbach in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Reichenbach in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
- 41.Heft, Die Siedlungen im Kammeramt Kirsiten (Komturei Christburg) im Mittelalter
Seite 1-118, Arthur Semrau, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands
von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340,
Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands
von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II
Urkunden der Jahre 1340 - 1375, nebst Nachträgen 1240 - 1340,
Mainz 1864, Verlag Franz Kirchheim
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2083 Miswalde Jahrgang 1930 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Reichenbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Reichenbach. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Gmina Rychliki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [2]
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>REIACHJO93SX</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Artikel Gmina Rychliki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ 4,0 4,1 http://www.rychliki.org/solectwa
- ↑ Artikel Powiat pasłęcki. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- ↑ Artikel Województwo elbląskie. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 http://www.territorial.de/ostp/prhl/reichenb.htm
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 10,0 10,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
- ↑ 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ 12,0 12,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.181
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
- ↑ 14,0 14,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1863, Nr.32, Verordnung Nr.305,S.174 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340, Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim, Nr.152,(S.84,263)
- ↑ 17,0 17,1 Dieses Werk wird im GOV als source_1044601 zitiert. Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.93
- ↑ http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/orden1310.html
- ↑ Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band I Urkunden der Jahre 1231 - 1340, Mainz 1860, Verlag Franz Kirchheim, Nr.176,(S.101,305)
- ↑ http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/orden1315.html
- ↑ Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II Urkunden der Jahre 1340 - 1375, nebst Nachträgen 1240 - 1340, Mainz 1864, Verlag Franz Kirchheim, Nr.39,(S.40)
- ↑ Dieses Werk wird im GOV als source_1044601 zitiert. Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,S.94
- ↑ Artikel Ludolf König. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Vollständige Topographie vom West-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1825, S.184
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.11,1858,Verordnung Nr.56 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
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