Wulfen (Dorsten): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. März 2014, 09:01 Uhr

Wulfen : historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Wulfen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wulfen.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Dorsten > Wulfen

Wulfen, Bauerschaften: Le Coq, Topogr. Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Name

  • ca. 1150 „Wlfheim"; 1175 „Wulfheim; 1230 „Wolfhem"; 1231 „Wilfhem"; 1238 „Wulfen"; ca. 1260 „Vulfhem"

Grundherrschaft

Hansegrafschaft Borken

  • ca. 1260 gehörte Wulfen zur Hansegrafschaft Borken.

Kirche, Kirchspiel

Das Kirchspiel bildete den zeitlichen politischen Gesamtverband aller Gemeindeteile, den Bauerschaften, ab.

  • 1259 „ecclesia Vulhem. decanus et plebanus parrochia eiusdem ecclesiae";

Bauerschaften

  • Dorf mit der Dorfbauerschaft umfaßte die Unterbauerschaften Lehmkuhl, Wauert und Köhl.
  • Dimke umfaßte Surick und Kippheide.
  • Deuten umfaßte Sölten und Brosthausen.

Familienname

Lagerbuch Amt Ahaus 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlenim Gericht Lembeck

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dorf
Gf.v.Merveldt
. 2 . . 5 2 24 33 5 15 36 2 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dorfbauerschaft
Gf.v.Merveldt
. . . 5 5 3 9 22 4 11/16 15 60 4 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Deuten
Gf.v.Merveldt
. . . 17 5 8 12 42 11 ½ 34 156 8 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dimke
Gf.v.Merveldt
. . . 12 2 3 3 20 7 1/16 24 104 7 . .
Summa Kirchspiel
Wulfen
. 2 . 34 17 16 48 117 28 ¼ 88 356 21 . .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.


Wulffen.jpg Bauerschaften im Kirchspiel Wulfen, Kreis Recklinghausen

Dorf u. Dorfbauerschaft | Dimke mit Surick u. Kippheide | Deuten mit Sölten u. Brosthausen


Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Bürgermeisterei Lembeck

1834: Bürgermeisterei Lembeck mit insgesamt 5.795 Einwohnern, davon

  • Wulfen: 917 Einwohner

Gewerbetreibende 1834

  • Althaus, Jacob – Gastwirth in Wulfen
  • Braun, Gastwirth in Wulfen
  • Claas, Leonhard – Tuch- und Eisenwarenhandel in Wulfen
  • Lohkamp, Franz – Spezereiladen in Wulfen
  • Tüshaus, Maximilian – Gastwirth in Wulfen
  • Wolberg, Bernh. – Spezereiladen in Wulfen

Verwaltungseinbindung

Siegel, Wappen, Fahne

Wulffen.jpg Beschreibung:

Wappen: Das Wappen mit dem in einem Schild nach rechts gewendeten Wolfskopf führten ursprünglich die Herren von Wulfen. Diese führten bei der Übernahme der Burg Vischering ihr altes Wappen weiter.

Am 17.09.1929 erhielt Wulfen das durch das Reichs- und Preußische Innenministerium genehmigte Gemeindewappen.

Flurnamen

Post

  • 1821 Henrich Tüshaus, Gastwirt und Posthalter zu Wulfen.

Infrastruktur

1931 Amt Hervest-Dorsten, Kreis Recklinghausen-Land, Regierungsbezirk Münster, Sitz Wulfen i. W. ,

  • Gemeinde Wulfen: Landgemeinde (mit industrieller Bevölkerung), Gemeindevorsteher Rickert, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.047, Kath. 1.944, Ev. 92, Isrealisch 11
    • Gesamtfläche: 3.395,8 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Standesamt, Volksschule 2, Berufsschule (gewerb1.), Fortbildungsschule (ländl.). Tierarzt 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnskasse, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Badeanstalt (ö), Eisenbahn, Autoverbindung
    • Politik, Gemeindevertretung 10 Sitze. Z 7, DNV 2, Sonstige 1.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1975 kommunalen Neuordnung, Auflösung Amt Hervest-Dorsten: 1975 Stadt Dorsten und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Rhade und Wulfen sowie die westliche Hardt und Östrich, die Bauernschaft Emmelkamp und Teile der Bauernschaft Ekel bilden die neue Stadt Dorsten. 1978 wurde ein eigene Stadteil Deuten gebildet.

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Wulfen:

  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten (1808-1815, 1874)
  • Kirchenbuchkopien katholisch Tote (1808-1814, 1831-1832)

Weitere Quellen

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Wulfen: Pfarrkirche ad. s. Matthaeum Ap. et Ev., Pfarre, darin
    • Status animarum 1749 Hs. 152 f. 210

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarre

Die 1259 beurkundete Pfarre in Wulfen wird wohl in den Jahren 1169 bis 1203 errichtet worden sein. Sie ist eine Filiale von Lembeck.

  • Die 1945 im Krieg zerstörte Pfarrkirche (rk.) hatte den hl. Matthäus zum Patron. Das Chor war 1744-1749, das Langhaus 1824-1825, der Turm 1855-4858 erbaut.
  • In Deuten entstand für die 1920 errichtete Notkirche 1939 die Herz-Jesu Kirche (rk.). Sie ist seit 1942 Rektoratkirche.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Archiv

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler, Landkreis Recklinghausen, S. 470 ff.

Bibliografiesuche

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

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Wappen_ Stadt_Dorsten_Kreis_Recklinghausen.png Stadtteile in Dorsten (Kreis Recklinghausen)

Altendorf-Ulfkotte | Deuten | Hervest | Holsterhausen | Lembeck | Rhade | Wulfen


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WULFENJO31MR</gov>