Dimke (Dorsten-Wulfen)
Dimke : historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Name
- 1230 „Dincbenken"; 1288-1300 Dingbenken
Bedeutung
Die ältere Schreibweise „Dincbenken“ setzt sich aus "thing" sowie "benken" zusammen und bedeutet Gerichtsbank, die alte Bezeichnung für eine Mal- oder Dingstätte, später auch Freistuhlsitz. Etwa 1000 Meter südlich lag in Lippramsdorf bei Blafoth zunächst ebenfalls eine Wort- oder Dingstätte, später der Freistuhl zu Kusenhorst.
Grundherrschaft
- 1230 Kloster Marienborn zu Lippramsdorf erhielt den Zehnten in Dimken.
- Quelle: Cod. trad. Westf. VI. S.39; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch III. Nr. 278
Grundherrenwechsel
Schon am 06.09.1683 übernahm Dietr. Conr. v. Westerholt, von seinem am 01.09.1683 ohne Erben verstorbenen Vetter Joh. Gurgh. v. Westerholt zu Emte und Baeck, dessen Güter in der Herrlichkeit Lembeck. Es waren die Emtischen Güter Schwarzenbroich und Deutmann in der Bschft. Deuten, Große Sender, Schonebeck und Waterkotte in Dimken, Rüther, Lindemann, Huerland und Harde in Beck, Große Sender und Hülß in Wessendorf, Große Hörstken in Stroick und schließlich Große Voßbeck im Kirchspiel Hervest.
Lehnshöfe Kloster Marienborn
Späteren Aufzeichnungen des Klosters Marienborn halten folgende, vom Haus Ostendorf aus Dimken an Coesfeld auch künftig abzuführende Abgaben fest, welche durch Vergleiche mit Hofstandartwerten auch Rückschlüsse auf die landwirtschaftliche Situationen und Entwicklung ermöglichen: „Nachbenennte Marienbornsche 12 bauren Erbe, welche anno 1505 dem hochadlichen Hauhse Oestendorf titulo perpetuä locationis unter sichere bedingnühsen übergelaehsen worden: juxta Registra:“
- 8. Große Dimken, Wulfen - Dimke (1498 Bernd then Dincbencken): 1 Schild, 4 Gold Gulden Dienstgeld, bleiben wie vor 1505 gewesen bei Oestendorf. Dagegen an Marienborn zu zahlen 2 Malter Roggen. Dazu kommen als weitere Abgaben 6 Hühner, 1 Malter Roggen – ab 1585 (Erbwechsel) 6 Scheffel - wie vor 1558, 1562: 2 Gänse, 1583: (Erbwechsel) 1 Schwein, 1589: 2 Pf. Flachs, 1616: 1 Hammel.
- 9. Kleine Dimken (vel Lodde), Wulfen - Dimke (1498 Margreth, 1499 Lodde then Dincbencken): 1 Schild, 4 Gold Gulden Dienstgeld, bleiben wie vor 1505 gewesen bei Oestendorf. Dagegen an Marienborn zu zahlen 8 Scheffel Roggen. Dazu kommen als weitere Abgaben 6 Hühner, 6 Scheffel Roggen - 1597 1 Malter Roggen, 1562: 2 Gänse, 1589 (Erbwechsel)1 Schwein, 1625: 1 Hammel, 1669: 2 Pf. Flachs.
- Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Akte Nr. 85 um 1688)
Preußische Verwaltungseinbindung
- 1895: Dimke, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Recklinghausen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Dorsten, Postbezirk Wulfen
- Einwohner: 183
- Quelle: Hic Leones
Dorfbauerschaft, Eingesessene
Namensgebung, Status
Unterbauerschaften
- Lehmkuhler Nachbarschaft, Köhler Nachbarschaft
Hofesordnung nach Hauskataster
Bauerschaft Dimke
- Hs. Nr. 01 Wortmann, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 02 Schüermann, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 03 Präver, Kirche zu Wulfen, 1/2 Erbe
- Hs. Nr. 04 Kleine Sender, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 05 Große Sender, Haus Emte, Vollerbe
- Hs. Nr. 06 Lodde, Kloster Marienborn, Vollerbe
- Hs. Nr. 07 Dimeken, Kloster Marienborn , Vollerbe
- Hs. Nr. 08 Schulte Bockholt, Haus Lembeck, Vollerbe
- Hs. Nr. 09 Watterkotte, Haus Lembeck, Vollerbe
- Hs. Nr. 10 Haase, Haus Lembeck, Vollerbe
- Hs. Nr. 11 Schoenebeck, Haus Lembeck, Vollerbe
- Hs. Nr. 12 Peter Moller, Haus Lembeck, Markenkötter, 1/2 Erbe
- Hs. Nr. 13 Muhle, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 14 Wahmann, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 15 Schulte Spechtels, Haus Lembeck 0 52 0
- Hs. Nr. 16 Berte, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 17 Linneweber, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 18 Baumeister, Markenkötter, 1/3 Erbe
- Hs. Nr. 19 Stockhoff, Kirche zu Wulfen 0 0 0
- Hs. Nr. 20 Kleine Kottendorf, Kirche zu Wulfen, Vollerbe
- Hs. Nr. 21 Große Kottendorf, Kirche zu Wulfen, Vollerbe
- Hs. Nr. 22 Nattefort, Haus Lembeck
Bauerschaften im Kirchspiel Wulfen, Kreis Recklinghausen | |
Dorf u. Dorfbauerschaft | Dimke mit Surick u. Kippheide | Deuten mit Sölten u. Brosthausen |
Literatur
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