Asbeck (Legden)
Asbeck: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...
Asbeck ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Asbeck. |
Hierarchie
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Zeitschiene vor 1803
Kirchengründung
1101 erbaute der Bischof von Münster auf seinem Haupthof Asbeck eine Kirche, an der 1151 ein Doppelkloster errichtet wurde. Das Kirchspiel wurde aus Teilen der Pfarren Schöppingen und Legden gebildet. Die Pfarrkirche zur hl. Margareta aus dem späten 12. Jahrh. wurde um 1220 um Chor und Querschiff erweitert.
- 13. Jhdt. „ecclesia S. Margartte virg. et martyris in Aasbeck".
- 1299 Johann, plebanus in Asbeck
- 27.12.1275 Mit der Inkorporation der Pfarrei in das Kloster Asbeck durch den Bischof zu Münster kam auch das Kollationsrecht für die Pfarrstelle an das Kloster.
- Das 1523 in ein Freiweltliches Adeliges Damenstift umgewandelte Kloster bestand bis 1811.
- Quelle u.a.: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Name
1092 „Hasbeche“; „Asbeke", 1151 „Asbyke"; 1163 „Asbeche"; 1197 „Asbike"; 1202 „Asbec"; 1260 „Asbeke".
Bischöflicher Oberhof
- 1090 (G)ozelin (Godfried, Godschalk) Were, Vater Linvichins, Vogt u. Schulte (villicus) zu Asbeck_(Legden).
- 1092 hier ein Hof des Bischofs Erpho zu Münster genannt;
- 1179 gibt der Münst. Bischof Hermann dem Kloster Asbeck den bischöflichen Hof in Asbeck mit Zubehör im Kirspiel Legden tauschweise für den Hof Ebbinghof und 1 Manse in Midlich;
Schulten / Vögte
Grundherrschaft
- 1142 hatte Kloster Varlar Besitz in Asbeck.
Stift Asbeck
- 1151 gründete hier Bischof Werner von Münster ein Doppelkloster; seit ca. 1173 bestand aber nur noch das Frauenkloster;
- 1282 verzichtet der Edle Balduin von Steinfurt auf die Vogtei des Klosters Asbeck, Bischof Everhard von Münster nimmt es in Schutz.
Familienname
- 1154 Suetherus de Asbeke, Lubertus de Asbeke bischöflicher Ministerialer.
- 1163 Münsterischer bischöflicher villicus in Asbeck Lupertus im Streit mit dem Stift Asbeck um den Besitz eines Waldes in Asbeck.
- Quellen der Früherwähnung: Schmitz-Kallenberg. Monasticon, S. 4; Invent. I. H. 4, Kr. Steinfurt, S. 204, Westf. Urkundsbuch I. Cod. Nr. 166, II. Cod. Nr. 280, . 296, 403; 328; 564, III. Nr. 15, 1191; VI. S. 192; V. Nr. 49; VII, Nr. 1061
Lagerbuch Amt Horstmar 1769
Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlenim
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung
Städte Kirchspiele |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster u. Adelige |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effectiv |
3) reduc. in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Kirchspiel Aßbeck |
Bauerschaft Dorf fürstlich |
. | . | 7 | 1 | . | 13 | 80 | 101 | 14 1/8 | 25 | 92 | 35 | . | . |
Kirchspiel Aßbeck |
adel. Stift weltliche Damens |
1 | . | 2 | . | . | 5 | 11 | 19 | 4 5/16 | 3 | 36 | . | . | . |
Kirchspiel Aßbeck |
1 adel. Haus Erbdrost v. Droste |
1 | . | . | . | . | . | . | 1 | 1 | . | 12 | . | . | . |
Summa | Kirchspiel Aßbeck |
2 | . | 9 | 1 | . | 18 | 91 | 121 | 19 7/16 | 28 | 140 | 35 | . | . |
Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.
- Quelle: Lagerbuch Fürstbistum Münster 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- <1803 Fürstbistum Münster, Amt Horstmar (historisch), Gogericht Sandwelle, Patrimonialgericht Asbeck, Kirchspiel Asbeck
- 25.02.1803 R.D.Hs., Grafschaft Horstmar , Asbeck
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Großherzogtum Berg, Asbeck
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Großherzogtum Berg , Asbeck
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Großherzogtum Berg , Arrondissement Coesfeld, Asbeck
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Coesfeld, Mairie Legden, Asbeck
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster, vorl. preußischer Kreis Steinfurt
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, Provinz Westfalen, Kreis Ahaus, Bürgermeisterei Schöppingen, Asbeck
- 1815 westl. Teil von Asbeck Bürgermeisterei Osterwick, östl. Teil Bürgermeisterei Schöppingen
- 1843 Kirchspiel / Gemeinde Asbeck im Amt Legden
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
- 1969 Ortsteil Asbeck der Gemeinde Legden, ab 1975 Kreis Borken
Wohnplätze
- Dorf und Bauerschaft Asbeck, Haus Asbeck
Gesamtumfang
- 1858 Gemeinde Asbeck: 10,08 qkm
- 1951 Gemeinde Asbeck: 10,09 qkm[1]
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1822 Kreis Ahaus, Bürgermeisterei Schöppingen, Umfang: Schöppingen, Eggerode, Asbeck
- Bürgermeister:Meyer [2]
- 1832/35 Bürgermeisterei Schöppingen 4.405 Einwohner, davon
- Kirchspiel Asbeck 870 Ew.
- Beigeordneter: Kaufmann Leonh. Becker zu Asbeck, Leinwand- und Kolonialwarenhandel [3]
- Kirchspiel Asbeck 870 Ew.
- 1895: Asbeck, Kirchdorf / Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Ahaus
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Ahaus, Postbezirk, Telegrafenamt.
- Einwohner Gemeinde: 834
- Einwohner Kirchdorf: 495 [4]
Infrastruktur
1931 Amt Legden , Kreis Ahaus, Regierungsbezirk Münster, Sitz Legden. Ehrenbürgermeister Freiherr von Oer. Fernsprecher 5,
- Gemeinde Asbeck, Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Wieler-Liefluchl. Ortsklasse D
- Einwohner 870 Kath.
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Pfarramt (kath). Volksschule, Postanstalt. Eisenbahnstation Legden 6 km, Pflichtfeuerwehr. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrischlichtquelle. Autoverbindung.
- Politik: Gemeindevertretung 6 = Zentrum (Partei). [5]
Kommunale Neugliederung 1969
- 1969 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde das Amt Legden aufgelöst. Die Gemeinden Asbeck und Legden wurden zur neuen Gemeinde Legden zusammengelegt.
- Rechtsnachfolgerin des Amtes Legden ist die Gemeinde Legden. [6]
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Gemeinde Asbeck 1818: 866 Einwohner (E.), 1843: 849 E, 1858: 962 E., 1871: 886 E., 1885: 811 E., 1895: 855 E., 1905: 835 E., 1925: 866 E., 1933: 853 E., 1939:815 E., 1946: 1.155 E., 1950: 1.050 E. [1]
Status Abimarum
- Asbeck St. Margareta: Status Animarum 1749, Original, Digitalisat bei Matricula
- Asbeck St. Margareta: Status Animarum 1749, Abschrift, Digitalisat bei Matricula
- 1749 Status Animarum, von Norbert Henkelmann, Kerßenbrockstraße 22, 48147 Münster, norbert.henkelmann@muenster.de
Kirchenbuchverzeichnis
Kirchenbuchabschriften
Bearbeitet von: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Asbeck:
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote (1808-1814, 1854, 1861)
- Die in den Beständen zu Asbeck enthalten Personenstandsregister von 1808 - 1814 enthalten umfangreichen Familienbeschreibungen.
- Personenstandsregister 19. Jhrt. Bearbeitet von: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken.
Geplante Projekte
Zur Vermeidung von Doppelarbeiten können hier Interessenten die von Ihnen geplanten Projekte eintragen und beschreiben. So z.B. Kirchenbuchabschriften, Bearbeitung von Steuerlisten, Abschriften von Konfirmandenverzeichnissen, Schülerverzeichnissen…….
Über den Stand der Kirchenbuchabschriften im Kreis Borken und weitere Abschriften gibt es ständig aktualisierte Informationen [[1]]
Zeitungen
- MünsterlandZeitung Geschäftsstelle Ahaus. [2]
Bibliografie
Oft werden in Archiven oder Landes-/Universitätsbibliotheken noch nicht in Online-Katalogen erfasste Bücher oder Arbeiten gefunden, welche das Thema dieser Seite berühren. Solche Funde und Fundorte sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, den Vollen Text im Original einzusehen um über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen oder über das lokale Umfeld mehr in Erfahrung zu bringen. Auf der folgenden Seite können Sie ihren Fund eintragen oder finden.
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Asbeck in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv
- Kommunalarchiv Legden in Archive NRW
- Gemeindearchiv Schöppingen Bestand C, darin Kspl. Asbeck.
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster 1823, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
- Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
- Heimatvereins Asbeck e.V. mit dem Dormitorium Asbeck.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<GOV>ASBECKJO32NB</GOV>