Königsberg in Preußen
Königsberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Königsberg. |
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K ö n i g s b e r g russisch Kaliningrad |
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Einleitung
Alter und Neuer Pregel
Stadtteile
- Hier Artikel Stadtplan 1905 zum Anklicken!. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Königsberg war zunächst wie Danzig eine Dreistadt, bestehend aus Altstadt, Löbenicht und Kneiphof.
- Altroßgarten
- Altstadt (1286, Erweiterung vor 1375)
- Amalienau
- Burgfreiheit (1255)
- Contienen
- Haberberg
- Hufen
- Juditten
- Kalthof
- Kneiphof (1327)
- Kohlhof
- Kosse (Cosse)
- Laak (Lastadie)
- Lawsken
- Lauth
- Liep (Lieb)
- Löbenicht (1300)
- Luisenwahl
- Lomse
- Maraunenhof
- Mittelhufen
- Mühlenhof
- Nasser Garten
- Neue Sorge
- Neuroßgarten
- Oberhaberberg
- Oberteich-Terrassen
- Paradeplatz
- Palwehof
- Ponarth
- Pregelwiesen
- Quednau
- Rathshof
- Rosenau
- Roßgarten
- Sackheim
- Schloßteich
- Steindamm (Vorsiedlung 1255)
- Tannenwalde
- Tragheim
- Twangste (Vorburg 1255)
- Vorderhufen
- Weidendamm
Das Königsberger Brückenproblem
Über den Pregel führten fünf Brücken zum Kneiphof, zu denen der Mathematiker Euler die Frage stellte, ob es möglich sei, bei einem Spaziergang über alle fünf Brücken gehen zu können, ohne eine Brücke mehr als einmal zu benutzen.
Kirchen 1809
- Neue Roßgartsche
- Tragheimer
- Polnische
- Mennoniten
- Schloßkirche
- Altstadtsche
- Festungskirche
- Dom
- Deutsch reformierte
- Löbenichtsche
- Hospital Kirche
- Roßgartsche
- Französisch reformierte
- Sackheimsche
- Katholische
- Haberbergsche
- St. Georgen Hospital Kirche
Friedhöfe
- Alter Altstädtischer Friedhof
- Alter Haberberger Friedhof
- Alter Katholischer Friedhof
- Alter Kneiphöfscher Friedhof
- Alter Militär-Friedhof vor dem Königstor
- Neuer Militär-Friedhof vor dem Sackheimer Tor
- Altroßgärter Friedhof (I, II)
- Altstädtischer Friedhof (I–III)
- Deutscher reformierter Friedhof, 1629 auf Veranlassung von Herzog Georg Wilhelm (Brandenburg)
- Dom-Friedhof
- Französischer reformierter Friedhof
- Friedhof der freien Gemeinde
- Friedhof der Tragheimer Gemeinde
- Garnison-Friedhof (I, II)
- Gemeinde-Friedhof am Krematorium
- Israelitischer Friedhof
- Katholischer Friedhof Amalienau
- Kommunalfriedhof mit Krematorium in Rothenstein (Königsberg)
- Löbenichtscher Friedhof (I, II)
- Löbenichtscher ref. Friedhof
- Luisen-Friedhof (I, II)
- Neuer Friedhof der Haberberger evangelischen Gemeinde
- Neuer Friedhof der Haberberger katholischen Gemeinde
- Neuer Israelitischer Begräbnisplatz
- Neuer Katholischer Friedhof
- Neuroßgärter Friedhof (I–III; 1817); der alte Teil war der Gelehrtenfriedhof
- Sackheimer Friedhof (I, II)
- Neuer Steindammer Friedhof
- Tragheimer Friedhof (I, II)
Polizeikreise 1809
- Altstädtischer
- Löbenichtscher
- Kneiphofscher
Öffentliche Gebäude 1809
Altstadt
- Gemeinde Garten
- Junkerhof
- Rathhaus
- Schule
Kneiphof
- Rathhaus und Junkerhof
- Gemeinde Garten
- Collegium Albertinum
- Pauperhaus Platz
- Bischofshof
- Börse
Löbenicht
- Gemeinde Garten
- Schule
- Collegium Friedericianum auf der Burgfreiheit
- deutsch reformierte Schule
Neue Sorge
- General Landschaft
- Jägerhof
- Königliche Bibliotheque
- Waisenhaus
Vorstadt
- St. Georgen Hospital auf dem Roßgarten
- Kron Prinzen Palais
Umbenennungen 1809
Burgfreiheit
- die Theater Strasse hiess sonst Kehrwieder Gasse
- der Parade und Theater Platz sonst Königs Garten
- der Berg Platz sonst am schiefen Berge
Altstadt
- die Koocken Gasse hiess sonst Koggen Strasse
Laack
- der Kirchenberg sonst Knüppeldamm
Steindamm
- der Heumarkt sonst Grosse Büttel Platz
- der Strohmarkt sonst Kleine Büttel Platz
- die Wiese sonst Grüne Wiese
Tragheim
- Jacobs Gasse sonst Pladder Gasse
- dritte Fliess Gasse sonst Strasse am Fließ
- Torfmarkt sonst Finkscher Platz
- Tragheimsche Kirchengasse sonst das Schwarze Meer das Himmelreich
Löbenicht
- München Gasse mit einem Theil der Altstadt Lang Gasse sonst Krumme Grube
- die Kleine Pregel Gasse sonst Kerns Gasse
Anger
- 3te Quer Speicher Gasse hiess sonst Magazin Gasse
Sackheim
- 2te Wall Gasse sonst 3te Brandstaedte
- 3te Wall Gasse sonst 2te Brandstaedte
- Garten Gasse sonst Mott Gasse
Roßgarten
- Schwanen Gasse sonst 2te Rossgartsche Hinter Gasse
Neue Sorge
- steile Gasse sonst Moll Gasse
Kneiphof
- Quai sonst der Gang am Pregel hinter Negelin
- Pregel Gasse sonst blaue Thurm Gasse
- Dohm Strasse sonst Kneiphöfsche Kirch Strasse
Vorstadt
- Synnagogen Gasse sonst Schnierlings Damm
- Hospital Damm sonst Korinten Damm
- Thomas Gasse sonst Flinzen Gasse
- Viehmarkt sonst Pferde Markt
- Neue Damm sonst Millionen Damm
Militär
Eisenbahn
Im Kursbuch 1939 werden aufgeführt :
- Hauptbahnhof
- Nordbahnhof
- Charlottenburg
- Holländerbaum
- Juditten
- Maraunenhof
- Ponarth
- Ratshof
- Rothenstein
Archive, Bibliotheken
- Staatsarchiv Gebiet Kaliningrad - Государственный архив Калининградской области (in russischer Sprache) http://www.gako.name/ (15.12.2012)
- Zentralisiertes Kaliningrader Bibliothekssystem (mit OPAC) - Калининградская централизованная библиотечная система (in russischer Sprache) http://www.kaliningradlib.ru/ (15.12.2012)
Zeitungen
- „Königsberger Express" Seit Mai 1993 in Kaliningrad von russischen Journalisten in deutscher Sprache herausgegeben http://www.koenigsberger-express.com (15.12.2012)
- Kaliningradskaja Prawda - Газета "Калининградская Правда" (in russischer Sprache) http://www.kaliningradka.ru (15.12.2012)
Internetseiten
- Königsberg Fotoalbum
- Foto-Galerie Kaliningrad-Königsberg http://kaliningrad-domizil.ru/gallery/ (15.09.2013)
Heimatkundliche Literatur
- Amtlicher Taschenfahrplan der Reichsbahndirektionen Königsberg und Danzig - Jahresfahrplan 1943. Reprint der Originalausgabe ISBN 8-8632-7, 178 S. (Übersichtskarten, Kursbuchschlüssel, Ortsverzeichnis, Verbindungen und Fahrpläne, Maßmahmen bei Fliegeralarm, Allgemeine Bestimmungen).
- Armstedt, Richard: Die Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899, 420 Seiten.
- Stettiner, Paul, Dr.: Aus der Geschichte der Albertina 1544 - 1894, 1894 [80 S.] (Record 40482)
- Gaerte, Wilhelm, Dr.: Besiedlung und Kultur Königsbergs und seiner Umgebung in vorgeschichtlicher Zeit, 1924 [52 S.] (Record 39853)
- Gause, Fritz: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preussen. 3 Bände, Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X.
- Lasch, Otto, General: So fiel Königsberg. Kampf und Untergang von Ostpreußens Hauptstadt, 160 Seiten, mit 8 militärischen Lageskizzen und 16 Bildseiten, 2001.
- Quassowski, Hans-Wolfgang: Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familienkundliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 5, dort sehr viele Königsberger.
- Königsberg in historischen Ansichten und Plänen, ISBN 9-1574-9. (Wie sah die alte Residenz- und Hauptstadt Ostpreußens aus? Dokumente aus der Staatsbibliothek zu Berlin geben Antwort. Zahlreiche Quellen aus der Zeit von 1581 bis 1945 werden aufgelistet und fachkundig beschrieben).
- Verzeichnis der Toponyme in der Wissenschaftlichen Universalbibliothek zur Ortsgeschichte des Gebiets Kaliningrad (Erläuterung der Schreibweisen und Bedeutungen der Ortsnamen in mehreren Sprachen) http://lib39.ru/kray/toponymy/ (24.10.2011 in russischer Sprache) Калининградская областная универсальная научная библиотека-краеведение, Топонимика
Pressestimmen
- "Ludendorffs Volkswarte", 28.2.1932
- Nach der "München-Augsburger Abendzeitung" u.a. haben in Danzig geheime Sitzungen polnischer Studenten mit Abgesandten des polnischen Staates und der römischen Kirche stattgefunden. Wir greifen nur heraus, was der Vertreter der polnischen Wehrmacht in Danzig erklärte: "Polen sei gerüstet, und er komme wohl eher nach Königsberg in Uniform, als zum zweitenmal nach Danzig in Zivil. Habe man erst Ostpreußen in seinem Besitz, dann würde keine Macht der Welt die polnischen Soldaten dort wieder herausbringen, Danzig nehme man so im Vorbeigehen". ... Der "Stettiner Generalanzeiger" spricht von "Sturmzeichen im Osten".
- "Rheinische Post," Düsseldorf, Nr. 186 von Samstag, 12. August 1967; von unserm Mitarbeiter Egbert A. Hoffmann.
- Königsberg ohne Gott. In Königsberg - vor dem Kriege 370.000 Einwohner - sollen heute 280.000 Russen leben, außerdem einige Dutzend Deutsche. Alle hausen in unbeschreiblich übervölkerten Wohnungen. auch Weißrussen, Litauer und Ukrainer wurden nach 1945 "Neubürger". Mongolen sieht man kaum. Uniformen bestimmen das Straßenbild. Zehntausende von Soldaten gehören zu den Raketenbasen an der Küste. Ein Teil des Hafens ist Sperrgebiet. Angeblich sind 600 Fischereifahrzeuge hier stationiert - Königsberg ist drittwichtigster Fischereihafen der UdSSR nach Murmansk und Wladiwostok.
- Deutsche Schrift und Sprache wurden in Königsberg - wie auch im südlichen Ostpreußen - total ausgelöscht, Nur am Schiller-Denkmal prangt noch das Wort "Schiller" unter den kyrillischen Buchstaben. Am ausgebrannten Schloß hat sich seit Kriegsende nicht viel geändert. Der Schloßpark ist verwildert. Im Hauptbahnhof fahren Züge nach Riga, Wilna und Minsk ab - natürlich auf russischer Breitspur. auf den Friedhöfen wurden die deutschen Gräber überwalzt. Kirchenruinen wurden gesprengt, unversehrt gebliebene Kirchen dienen als Lagerräume. Gott ist aus Königsberg vertrieben ...".
Genealogische Literatur
- W. Günter Henseler: Die Stammfolge Hens(e)ler, Ravensburger-Geschlechterzweig 1440-1911, Selbstverlag, Kierspe 2005): Auszug Johann Friedrich Reichardt.
- Kupferstich Johann Friedrich Reichardt von D. H. Bendix, 1796. J. F. Reichardt * Königsberg/Pr, 7. Nov. 1752, + Giebichenstein bei Halle/Saale, 27. Juni 1814, durch einen Nervenschlag, begraben in Giebichenstein auf dem Friedhof der St. Bartholomäuskirche.
- Sohn von Johann Reichardt, Lautenvirtuose aus Oppenheim am Rhein und Catharina Dorothea Elisabeth Hintz, Bauerntochter aus Heiligenbeil/Ostpreußen, * 12.1.1721, getauft 14.1.1721, + Ende 1776. "Eine von natürlicher Würde geprägte schwarzäugige schöne Frau" (Salmen), Piestistin und Anhängerin der Herrnhuter Brüdergemeinde (Salmen). ..... (desweiteren viel Biografisches zu Joh. Friedr. R.) ...
- Reichardt besaß (1783) aus erster Ehe zwei Töchter: die vierjährige Luise, deren Name später durch ihre Liedkompositionen bekannt wurde, und die kleine Juliane, im Hause "Jule" genannt, die noch nicht ihr erstes Lebensjahr vollendet hatte. Zwischen diesen aber und den drei henslerschen Kindern, die nunmehr unter einem Dach vereinigt wurden, entwickelte sich, obwohl alle Blutsverwandtschaft fehlte, das hübscheste, einträchtigste geschwisterliche Verhältnis, und es verdient als etwas selten Erfreuliches, namentlich auch für die echte Güte beider Eltern Zeugnis Ablegendes hervorgehoben zu werden, daß von Parteilichkeit und Eifersüchtelei zwischen den verschiedenen Elementen der Familie niemals das geringste zu spüren war. Dies schöne Verhältnis übertrug sich weiter auch auf die zahlreichen nachgeborenen Halbgeschwister aus der neugeschlossenen Reichardtschen Ehe. Man gehörte lebenslang unauflöslich zusammen und liebte sich mit aufrichtiger Herzlichkeit" (Rudorff, S. 77).
- Aus der Ehe Reichardt-Hensler geb. Alberti gingen noch zwei weitere Töchter hervor: Friederike und Sophie, "sodaß nun im ganzen sieben teil erwachsene, teils halbwüchsige Mädchen das Haus belebten. Schönheit und musikalisches Talent waren ihnen allen, mochten sie Reichardt oder Hensler heißen, als Erbteil in die Wiege gefallen. Auch gute Stimmen besaßen sie sämtlich. ... Man sang miteinander zwei- oder dreistimmig, sowohl am Klavier als auch im Freien ohne Begleitung. Neben Volksliedern und Reichardtschen Gesängen wurden auch geistliche Chöre, kleine Motetten und dergleichen eingeübt". (Rudorff, S. 83).
- Hans-Dietrich Lemmel: E.T.A. Hoffmanns Vorfahren. In: [Zs.] Genealogie, Sonderheft 2001/2002, Neustadt/Aisch, Seite 1-12.
- Steffen Dietzsch: Immanuel Kant - Eine Biographie. Reclam, Leipzig 2003, 368 Seiten, ISBN 3379008060, Euro 24,90.
- Manfred Kühn: Kant - eine Biographie. Verlag C. H. Beck, München 2003, geb., 639 Seiten, ISBN 10-34065009185, Euro 29,90.
- Stephan Pastenaci: "Mein Tagebuch auf der Universität Königsberg". Das Tagebuch des Theologiestudenten Otto Pastenaci 1829-1881. In: Landesgeschichte und Familienforschung in Altpreußen, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Hamburg 2007, Seiten 155-244. ISBN 978-3-931577-40-7 (darin u.a. Kurzbiografien von Otto Pastenaci, * Gumbinnen 14.7.1783, Theodor Leopold Otto Pastenaci, * Schlappacken 5.7.1810, Theodor Albert Pastenaci, * Heinrichswalde 22.8.1816, Theodor Alfred Leopold Pastenaci, * Heinrichswalde 22.8.1816, Theodor Herrmann Leopold Pastenaci, * Goldap 1.3.1819, Theodor Adolf Leopold Pastenaci, * Tilsit 29.7.1836, Theodor Ewald Leopold Pastenaci, * Halle/Saale 1.12.1886.
- Walter Salmen: Johann Friedrich Reichardt, Komponist, Schriftsteller, Kapellmeister und Verwaltungsbeamter der Goethezeit, Freiburg und Zürich 1963.
- Institut Deutsche Adelsforschung: Deutsche Brüder Freimaurer aus dem Jahre 1800. (zu finden im Internet. Unter den Mitgliedern viele Königsberger).
Adressbücher
Berufe
Persönlichkeiten
D[oktor] Bernhard von Derschaw aus dem Preußischen Adel, geboren zu Königsberg 1591, den 17. Juli. War Pastor primarius in der Altstadt und Assessor des Consistorii zu Königsberg. Starb 1630, den 13. May. [Dichter geistlicher Lieder]. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter des jülich-bergischen Gesangbuchs, Seite 50. Mülheim am Rhein 1762).
1883.31. Jan.. * Königsberg/Pr, Oskar Wilhelm Robert Paul Ludwig Hellmuth von Beneckendorff und von Hindenburg, einziger Sohn von Paul von Hindenburg, Bruder von Irmgard Pauline (* 1880) und Annemarie (* 1891), verheiratet mit Margaretha von Marenholtz (1897-1988), Vater von vier Kindern, Generalleutnant, + Bad Harzburg 12.2.1960.
1605.29. Juli. * Memel. Simon Dach, "ein gekrönter Poet", Dichter, Liederdichter (ev.), Prof. zu Königsberg,
+ Königsberg/Pr. 15. 4.1659, ... (Johann Peter Mähler: Einleitung in die Lieder-Geschichte, Nr. 47, Mülheim/Rh. 1762).
1888.25. Aug.. * Königsberg/Pr., Ludwig Dehio, Sohn des Kunstkritikers Georg Dehio, Historiker, Archivar, + Marburg 24.11.1963.
1487.5.Juli 1487. * Neustadt/Aisch, Johannes Gramann, + Königsberg/Pr. 29.4.1541, 1522-1524 Domprediger in Würzburg, wird 1526 auf Empfehlung Martin Luthers von Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach nach Königsberg berufen, ist dort Pfarrer an der Altstädter Kirche, Berater des Herzogs bei der Organisation des Schulwesens, gründete die Schule, aus der 1544 die Königsberger Universität hervorging.
1797.12. April. * Königsberg/Pr.. Ernst August Hagen, + Königsberg 15.2.1880, Sohn des Hofapothekers Karl Gottfried Hagen, 1816 -1821 Studium der Medizin, danach an der Philosophischen Fakultät das Fach Kunstgeschichte, Bildungsreise nach Rom und über Göttingen zurück nach Königsberg, ab 1824 akademische Vorlesungen über Kunst- und Literaturgeschichte, 1825 außerordentlicher, 1831 ordentlicher Professor an der Universität Königsberg. Verheiratet mit Molly geb. Oestreich, 5 Kinder. Die Familie wohnte in der Zieglerstraße 5. Ernst Augusts Schwester Florentine Hagen war verheiratet mit dem Königsberger Physiker Franz Ernst Neuman, Ernst Augusts Schwester Johanna mit dem Mathematiker und Astronom Friedrich Wilhelm Bessel.
1730.27.August. * Königsberg/Pr., Johann Georg Hamann, Philosoph und Schriftsteller, "Magus des Nordens", + Münster 21.6.1788.
1776.24. Jan.. * Königsberg/Pr.. Ernst Theodor Wilh. Hoffmann, Sohn eines Advokaten, Jurist, Dichter, Schöpfer phantastischer Erzählungen, Komponist u. Maler (+ Berlin 25.6.1822). Gymnasium in Königsberg, 1792-1795 Jurastudium an der Universität Königsberg, 1796 in Glogau, 1798 Kammergerichtsreferendar in Berlin, 1800 Assessor in Posen. Heirat in Warschau 1804 mit der Polin M. Th. M. Rorer.
1724.22. Apr.. * Königsberg/Pr., Immanuel Kant, Philosoph (+ Königsberg/Preußen 12.2.1804).
1867. 8. Juli. * Königsberg/Pr., Käthe Kollwitz geb. Schmidt, Graphikerin u. Bildhauerin (+ Moritzburg b. Dresden
22.4.1945).
1888.17. Juni. * Königsberg/Pr., Fritz Kudnig, + 6. Febr. 1979, Schriftsteller, Lyriker, Erzähler, Sohn von Wachtmeister Friedrich Wilhelm Kudnig, der in Königsberg bei den Wrangel-Kürassieren als Chargierter im Dienst war und anschließend in Braunsberg einen zivilen Beruf ausübte, und Marie, geb. Heinrich aus Deutschendorf bei Mühlhausen, Landkreis Preußisch Holland.
22.11.1916, * Königsberg/Pr., Lenz, Jürgen, Romanschriftsteller und Reporter in der DDR, Sohn eines Arztes.
1937. 27.März. * Königsberg/Pr., Eike Middel, literaturwissenschaftlicher Publizist, Herausgeber, Theaterkritiker, Sohn eines Lehrers, aufgewachsen in Schwerin, 1955/58 Stud. d. Germanistik und Geschichte, 1962 Dr. phil., lebt in Leipzig.
1879. 9. März. * Königsberg/Pr.. Agnes Miegel, Lyrikerin, Erzählerin, Meisterin der Ballade; 1894-1896 Pensionat in Weimar, 1920 Leiterin des Feuilletons der "Ostpreußischen Zeitung" in Königsberg, 1924 Dr.h.c. der Universität Königsberg, 1933 Mitglied der Deutschen Akademie der Dichtung, gegen Kriegsende Flucht aus Königsberg in ein dänisches Flüchtlingslager, + Bad Salzuflen 26.10.1964.
1752.25. Nov.. * Königsberg/Pr.. Joh. Friedr. Reichardt, Sohn v. Joh. Friedrich Reichardt, Musiker, Liederdichter, Kapellmeister Friedrichs dem Großen, Musikschriftsteller, Ehemann von Johanna Dorothea Wilhelmine Hensler geb. Alberti
+ Giebichenstein b. Halle 27.6.1814.
1861.14.Febr.. * Königsberg/Pr., Clara Schulz, + Berlin-Grunewald 17.10.1924, Schriftstellerin, 1. Ehe: 1851, Wasserbaudirektor Lauckner, daraus 3 Kinder, darunter Rolf Lauckner, Schriftsteller. 2. Ehe: 1891 Helmut Sudermann. aus dieser Ehe 1 Tochter.
M. Thilo, Valentin, von Königsberg, geboren 1634, den 19. April. War daselbst Professor Eloqventia und des Collegii Philosophici Senior, auch königlich polnischer geheimter Secretair. Starb 1662, den 27. Juli. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter des jülich-bergischen Gesangbuchs, Mülheim am Rhein 1762), Seite 94.
1907.15.10. * Königsberg/Pr.. Wolfgang Weyrauch, Sohn eines Landmessers, Erzähler, Lyriker. Hörspielautor; 1940-1945 Soldat, russische Kriegsgefangenschaft, Studium und Schauspielschule in Frankfurt/M., 1946 Redakteur in Berlin, seit 1959 freier Schriftsteller.
- + 1635 [wo?] Georg Weissel oder Waissel, wie Lilienthal schreibet, war Pfarrer bey der rasgartischen Kirche zu Königsberg in Preußen.
- Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter. Mülheim am Rhein 1762.
18. Nov. 1768. * Königsberg/Pr., Friedrich Ludwig Zacharias Werner, + Wien 17.1.1823, Dichter und Dramatiker der Romantik, studierte ab 1784 an der Universität Königsberg die Rechte der Kameralwisschenschaft; 1793 Kammersekretär in Südpreußen, 1814 Weihe zum Priester in Aschaffenburg; drei Ehen.
1900. * Ribben, Kr. Sensburg/Ostpr.. Hellmuth Will, Jurist und 1933-1945 Oberbürgermeister von Königsberg, + Neuss 1982.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Ortsfremde
Königsberger Aufgebote. Gerichtsassessor Richard Gehlhaar mit Ellen Schlabitz. Krankenkassenbeamter Ernst Gebhardt mit Verkäuferin Martha Gehlhaar. Kesselschmiedegeselle Otto Klaus mit Auguste Pohlmann. Kaufmann Ernst Marquardt mit Elise Reichert. Tischlergeselle Walter Hintz mit Verkäuferin Martha Klippel.
Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.
Todesanzeige: Statt besonderer Meldung!
Am Freitag, abends 8 Uhr, starb nach längerem Leiden im 87. Lebensjahr unsere geliebte, gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Marie Röckner, geb. Tolksdorf.
Dieses zeigt tiefbetrübt an im Namen der Hinterbliebenen Katharina Röckner.
Königsberg, den 1. August 1914.
Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.
Königsberger Sterbefälle.
Bahnarbeiter Friedrich Schulz, 67 J[ahre alt]., Schriftsetzer Itzko Soloweitschik aus Grodno, Rußland, 18 J., Arbeiterwitwe Karoline Liedtkemann, geb. Soblonski, 91 J., Schneidermeisterfrau Therese Maser, geb. Knorr, 46 J., Bautechniker Bertold Tonn aus Wehlau, 27 J., Kandidat der Zoologie Kurt Schreiber, 24 J., Königl. Musikdirigent a. D. Rudolf Dangel, 51 J., Arbeiterfrau Johanna Bartsch geb. Radmacher, 35 J., des Pförtners August Konrad S[ohn], 7 W[ochen], des Faktors Artur Rohna T[ochter], 6 W[ochen], des Kutschers Fritz Horch S[ohn], 3 Mon[ate], ein unehelicher Knabe, 6 W[ochen], ein totgeborenes Mädchen, Arbeiter Gottlieb Möhrke, 86 J., Arbeiterwitwe Amalie Reinhold, geb. Beckereit, 74 J., Arbeiter Michel Heydeck, 41 J., Rentiere Maria Neuß, 69 J., Porzellanmaler Albert Adam, 42 J., des Arbeiters Karlon S[ohn], 7 J., ein uneheliches Mädchen, 9 Mon[ate], ein unehelicher Knabe, 5 Mon[ate alt].
Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.
Kleinanzeigen (u.A.):
Dr. Bachus, Vordere Roßgasse 55. Zahnärztin Marie Garfein, Kneiph. Langgasse 22, Tel. 3685. Frau Maria Janke, Dentistin. Dr. Mallison, Augenarzt, Steindamm 119-[1]21. Dr. Max Neumann II, Börsenstraße 1a. Dr. Preiss, Königstraße 47. Dr. Wollschläger, Königstraße 36.
Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914
Gediche/Lyrik
- Abschied von Königsberg.
- Es forderte zum Fackeltanze Dich,
- Gekrönte Vaterstadt, der grimme Tod.
- Wir sahn von seinem Mantel Dich umloht
- Die Glocken sangen Deinen Todesreigen
- Und sahen wie Dein Angesicht erblich.
- Und sahen schauerlich
- Den Pregel schwarz an den verkohlten Pfählen
- Vorbei an leeren Hafenstrassen schleichen,
- Und sahn, wie Opferrauch am Grab, die reichen
- Schätze gesunkener Speicher qualmend schwelen.
- Und sahen Deinen furchtbaren Freier Tod
- Aus Deiner Gassen leeren Masken starren
- Und durch den grauen Rauch stromabwärts fahren
- Mit zuckender Beute auf verglühendem Boot.
- So sahn wir Dich. Und sahn was uns gehört
- Wie Mutter ihrem Kind, in stummer Klage,
- Vom Schnee bestäubt, durch kalte Wintertage
- Fremd um uns stehn, gespenstisch und zerstört.
- Doch immer noch in Deinem Witwenkleid
- Von Deinem Feind mit Schwert und Sturm begehrt!
- O Angesicht, so bleich und so verstört,
- O Stadt, umtobt vom Kampf, durchwühlt von Leid, -
- Wir wandern fort aus den zerstörten Gassen,
- Doch wir wissen, die weinend Dich verlassen:
- Wenn unsre Augen Dich nie wiedersehn,
- Wenn wir vergehn
- Mit unserm Blut, mit unserm Hab und Gut, -
- Dass noch in Dir, o Mutter, Leben ist,
- Und dass Du, Königsberg, nicht sterblich bist!
Agnes Miegel
Quellen
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KONSSEKO04GR</gov>