Stein (Landkreis Preußisch Holland)

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Disambiguation notice Stein ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Stein.

Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Königsblumenau > Stein

Alt Dollstädt (Stare Dolno)Königsblumenau (Kwietniewo)Stein (Dymnik)Mehlend (Nielęgowo)Reichenbach (Rychliki)Hirschfeld (Jelonki)Groß Marwitz (Marwica Wielka)Klein Marwitz (Marwica)Drausenhof (Drużno)Rohrkrug (Druzieńska Karczma)Langenreihe (Dłużyna)Rodland (Karczowizna)Kleppe (Klepa)Kreutz (Krzyż)Althof (Stary Dwór)Weeskendorf (Węzina)Melkhof (Chlewki)Wiesenhof (Łączna)Neuguth (Nowy Dwór)Neu Kußfeld (Nowe Kusy)Powunden (Powodowo)Neu Dollstädt (Powodowo)Kühlborn (Studzianki)Wirtshaus Letzter Groschen (Groszki)Wiese (Barzyna)Leisten (Liszki)BardelebenKampen (Kępy)Groß Tippeln (Topolno Wielkie)Klein Tippeln (Topolno Małe)Neu Kampenau (Topolno Małe)Stühmswalde (Stankowo)Hohendorf (Wysoka)Grundmühle (Grądowy Młyn)Rapendorf (Aniołowo)Rogau (Rogowo)
auf der Reymann Spezialkarte Nr.18 Elbing um 1870 Geographischer Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstabe von 1:200.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes innerhalb des Landkreis Preußisch Holland (blaue Linie)


Einleitung

Allgemeine Information

Stein war ein Gut in der Gemeinde Königsblumenau im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Dymnik.

Politische Einteilung

Nach 1945

Dymnik gehört heute zur Sołectwa Kwietniewo. Die Sołectwa Protowo gehört zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Dymnik hat heute 162 Einwohner (2012). [1]

Von 1874 bis 1945

  • Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872, wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.1 Königlich Blumenau gegründet. Zum Amtsbezirk Königlich Blumenau gehörte die Gutsbezirk Stein. [2]
  • Am 1.10.1874 wurden in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab und war diese Arbeit ehrenamtlich. Der Amtsbezirk Königlich Blumenau hatte ein eignes Standesamt. Der Gutsbezirk Stein gehörte zum Standesamt Königlich Blumenau. [3] [4] [5]
  • Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.
    So wurden am 30. September 1928 die Gutsbezirke Mehlend und Stein in die Landgemeinde Königlich Blumenau eingegliedert. [2]
  • Am 9.7.1931 wurde die Landgemeinde Königlich Blumenau in Königsblumenau umbenannt. [2]
  • Am 5.8.1931 wurde der Amtsbezirk Königlich Blumenau in Königsblumenau umbenannt. Danach hieß auch das Standesamt Königsblumenau. [2]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Krapen in Gemeinde umbenannt. [2]
  • Der Amtsbezirk Königsblumenau bestand bis zum 1.1.1945. [2]

Verwaltung

Standesamt Königsblumenau

  • Stein gehörte zum Standesamt Königsblumenau.
  • Das Standesamt Königlich Blumenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
Mit der Umbenennung am 9.7.1931 des Amtsbezirk Köngich Blumenau in Königsblumenau,
änderte auch das Standesamt den Namen in Königsblumenau.

Einwohnerzahlen

1820 [6] 1885 [3] 1905 [4] 1910 [7] 1933 [8] 1939 [8]
107 127 141 151


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Evangelisches Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde

Schulorte

Katholische Kirche

Katholisches Kirchspiel Christburg

Geschichte

Ordensstaat bis 1525

  • Königsblumenau hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Blumenberch, Blumenow, Blumenaw, Blumenau und Königlich Blumenau. [10]
  • 28.9.1299, Christburg:
Heinrich, Komtur von Christburg, erteilt dem Dorfe Blumenberg eine Handfeste.
Blumenberch wird als gewöhnlicher Name bezeichnet.
63 Hufen von denen die Pfarrkirche 5 als Mitgift erhält.
Der Schulz Cunrad von Mechwitz erhält als Lokator die 10. Hufe des ganzen Dorfes mit dem dritten Teil aller Gerichtsbußen.
Die Einwohner sollen nach Verlauf von 10 Freijahren 3 Vierdung Denare und 2 Gänse auf St.Martin an das Haus Christburg entrichten.
Ihrem Pleban sollen sie von jeder Hufe 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer jährlich zahlen.
Erforderlichen Falls sollen die Inwohner des Dorfes mit ihren Urteilen sich des Magdeburger Recht in der Stadt Christburg bedienen.
Im Dorfe soll ein Kretschem sein, von dem der Besitzer nach 2 Jahren seiner Freiheit dem Hause Christburg jährlich 2 Mark zahlen wird.
Die an der Fähre Tullestete liegenden , den Inwohnern von uns angewiesenen Wiesen, aber werden zinspflichtig bleiben.
Die Grenzen der 63 Hufen sind folgende:
Von den Grenzen des Jonyke und seiner Güter bis zu den Grenzen Trinthen, von dort bis zu den Grenzen Powiden und von dort bis zu den Grenzen Kanthegerden und von demselben Kanthegerde und seinen Grenzen bis zu den an dem Flusse (Birkengraben) gesetzten Grenzen und denselben Fluß aufwärts fortschreitend bis zu einer dort gesetzten Grenze und von dieser Grenze über gewisse Zeichen fortschreitend bis zu einer am Ende des Sees (See von Kerschitten) bis zu den Grenzen des Kämmerers Albert und seine Güter und darauf bis zu der oben genannten Grenze des Jonyke.
Das Übermaß über 63 Hufen soll dem Dorfe Blumenberg zu einem den übrigen Hufen ähnliche Zinse überlassen werden,
ausgenommen die Wiesen einer gewissen Witwe, die ohne ihre oder ihren Erben Zustimmung, wenn sie irgendwelche hat, durchaus nicht irgendeinem übertragen werden sollen. [10]
  • 1321: Hermannnus, plebanus in Blumenberch [10]
  • 1324: Herr Hinrich, Pfarrer zu Blumenberg[10]
  • 1396: Hensil Frobyn war Schulz. Er zinsst zu St.Annen in Christburg 3 Mark auf Purificacionis von 26 Mark, die auf seinem Erbe eingetragen sind [10]
  • 11.11.1335:
Hartung von Sonnenburn, Trappier und Komtur zu Christburg, verlieh den Leuten zu Blumenberg 4½ Hufe Waldes hinter Merklis Gute zwischen Hohendorf und Kanoygir. Sie und der Kretschmer sollen von einer jeden Hufe jährlich auf den Zinstag des Dorfes 3 Vierdung Pfennige zinsen. Von den 4½ Hufe sollen keinen anderen Dienste tun. [10]
  • 1408: Der Pfarrer von Blumenberg ist Andris [10]
  • 1410: Der Pfarrer leiht sich 5 Mark vom Kämmerer Pfilipps für die Kirche. [10]
  • 1410/1411: Nach dem Zinsbuch des Ordens waren in Blumenberg von 52 Zinshufen, 41 besetzt, 11 wüst, von 2 Kretschem war einer wüst. [10]
  • 1437: Nach den Eintragungen im Großen Zinsbuch des Deutschen Order hatte Blumenberg eine Größe von 64 Hufen, die wie folgt autgeteilt waren. Der Pfarrer hatte 5 Hufen und der Schulz 6 Hufen, 52 Hufe zinsten je Hufe 3 f. und 2 Hühner auf Martini, 2 Hufen waren wüst und die Gemeinde zinste 3 Mark und 9 Solidus für den Wald. Die 2 Kretschem zinsten 4 Mark. [10]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

  • 20.2.1543, Schloß Riesenberg: Verschreibung der Dorfschaft Blumenau durch Markgraf Albrecht. [10]
  • 6.5.1671: Willkür für die Dörfer Blumenau und Heiligenwalde. [10]

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 1785: Blumenau war ein königliches und cöllmisches Dorf mit einer lutheranischen Kirche Matter von Heiligenwalde. Blumenau hatte 49 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Dollstädt. Die geistliche Inspektion war Saalfeld. [11]
  • 1820: Stein war ein adlig Vorwerk mit 22 Feuerstellen und 107 Seelen. Der Besitzer war G.L.R. Halm. [6]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Historische Quellen

  • Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn,
41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing,

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Stein

Karten

  • Meßtischblatt 2082 Christag Jahrgang 1930 [1]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STEEINJO93RX</gov>

Fußnoten

  1. http://www.rychliki.org/solectwa/423-solectwo-kwietniewo
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 http://www.territorial.de/ostp/prhl/kblum.htm#fn1
  3. 3,0 3,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
  5. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
  6. 6,0 6,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.175
  7. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
  8. 8,0 8,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
  9. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135 -136
  10. 10,00 10,01 10,02 10,03 10,04 10,05 10,06 10,07 10,08 10,09 10,10 10,11 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing, S.40-43
  11. Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1825, S.18


Städte und Gemeinden im Landkreis Preußisch Holland (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

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Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

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