Krapen (Landkreis Preußisch Holland)
Krapen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Krapen. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Krapen
Einleitung
Allgemeine Information
Krapen (auch Kraupen [1]) war eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Krupin.
Zur Gemeinde Krapen gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2]:
Politische Einteilung
Nach 1945
Krupin gehört heute zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Krupin hat heute 117 Einwohner.
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872, wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.2 Jankendorf gegründet. Zum Amtsbezirk Jankendorf gehörte die Landgemeinde Krapen. [3]
- Am 1.10.1874 wurden in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab und diese Arbeit ehrenamtlich war, hatte der Amtsbezirk Jankendorf kein eignes Standesamt, sondern gehörte zum Standesamt Königlich Blumenau im Amtsbezirk Königlich Blumenau.
- Die Landegemeinde Krapen wurde am 5.4.1897 aufgelöst.[3] [4]
- Die Landgemeinde Krapen gehörte bis zur ihrer Auflösung zum Standesamt Königlich Blumenau (=Königsblumenau). [5]
- Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. So wurde am 30. September 1928 die Landgemeinde Krapen neu gegründet, zur Landgemeinde gehörten die Gutsbezirke Kerschitten, Ober Kapern und Unter Kapern.
- Nach der Neugründung der Landgemeinde gehörte sie wieder zum Standesamt Königlich Blumenau. [2]
- Am 5.8.1931 wurde der Amtsbezirk Königlich Blumenau in Königsblumenau umbenannt. Danach hieß auch das Standesamt Königsblumenau. [3]
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Krapen in Gemeinde umbenannt. [3]
- Am 1.10.1937 wurden die Gemeinden Jankendorf und Krapen in den Amtsbezirk Königsblumenau eingegliedert und der Amtsbezirks Jankendorf aufgelöst. [3]
Standesamt Königsblumenau
- Krapen gehörte zum Standesamt Königsblumenau.
- Das Standesamt Königlich Blumenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Mit der Umbenennung am 9.7.1931 des Amtsbezirk Köngich Blumenau in Königsblumenau,
- änderte auch das Standesamt den Namen in Königsblumenau.
- Zum Standesamt Königsblumenau gehörten folgende Orte : Königsblumenau, und .... [6]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Königsblumenau
Einwohnerzahlen
1820 [7] | 1885 [5] | 1900 [8] | 1905 [6] | 1933 [9] | 1939 [9] |
---|---|---|---|---|---|
104 | 92 | 164 | 192 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde
- Krapen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde.
- Zum Kirchspiel Königsblumenau-Heiligenwalde gehörten folgende Orte : Königsblumenau, und .... [6]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Königsblumenau
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Heiligenwalde
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Blumenau, Alt Dollstädt, Groß Brodsende, Neu Dollstädt, Powunden, Rossitten, Dosnitten, Heiligenwalde und Prothen. [10]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Christburg
- Krapen gehörte zum Kirchspiel Christburg, Heiligste Dreifaltigkeit (rk).
- Zum Kirchspiel Christburg gehörten folgende Orte : Christburg, und .... [6]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Christburg
Geschichte
- 1299: Die Güter des Kämmerers Albert werden ohne Name in der Handfeste für Blumenberg bei der Grenzbeschreibung genannt. [4]
- 1.5.1323,Christburg: Landmeister Friedrich von Wildenberg verleiht nach dem Verzicht des alten Kämmerers Albrecht auf Feld Craupin einen Teil dieses Feldes dessen Bruder Stenio.
- Albrecht wird vom Orden anderswo angesiedelt.
- Die Grenzen des Anteils des Stenio sind folgende. Eine Grenze am Wege zur Mühle in Helgenwald, wo die Güter von Blumenberg anstoßen,
- bei den Gütern von Blumenberg bis zu der Grenze , am Wege nach Craupin nach Blumenberg, zur Rechten zur Grenze am Wege von Christburg nach Holland,
- eine Eiche an einem kleinen Sumpf, eine Erle an einer Wiese, gerade über die vorgenannte Wiese zu einer Quelle in dem genannten Dorfe Craupeyn am Wege,
- zur Rechten bei diesem, sowie er jetzt von Craupin nach Helginwald führt,bis zu der ersten Grenze.
- Preußisches Recht. Zins von jedem Pfluge 1 Scheffel Weizen und 1 Scheffel Roggen, von jedem Haken 1 Scheffel Weizen als Zehnter.
- Kleinere Gerichnte über das Feld und die Bauern, die auf ihm wohnen, die größeren Gerichte stehen dem Orden zu.
- Was von den höchsten Gerichten einkommt,fällt zu 2/3 an den Orden,zu 1/3 an Stenio und seine Erben. Dienst. [4]
- 1.5.1323,Christburg: Landmeister Friedrich von Wildenberg verleiht nach dem Verzicht des alten Kämmerers Albrert auf das Feld Craupin einen Teil dieses Feldes dessen Bruder Nadraw.
- Die Grenzbeschreibung beginnt am Hofe des Nadraw. Sie nennt außer Pfählen eine Wiese und einen aus dieser Wiese kommendenGraben,
- eine kleine Brücke über diesen Graben, wo man von Holland nach Christburg hinübergeht. Für die Lagebestimmung ist wichtig,
- daß die Güter der Söhne des Jonken und darauf die Güter der Leute von Blumenberg anstoßen; zuletzt wird genannt der Weg,
- der von Craupin zur Mühle in heiligenwalt führt, und derselbe Weg,der zur ersten Grenze in Craupin führt.
- [4]
- 1785: Krapern war ein cöllmisch Dorf mit 14 Feuerstellen. Es gehörte Domainenamt Dollstädt im Landräthlichen Kreis Mohrungen. Krapen gehörte zum Kirchspiel Blumenau. [11]
- 1820: Krapen war ein cöllmisch Dorf mit 14 Feuerstellen und 104 Seelen. Es gehörte zum königlichen Amt Preußischmarkt. Krapen gehörte zum Kirchspiel Blumenau-Heiligenwalde. [7]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Krapen in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Krapen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2082 Christag Jahrgang 1930 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Reichenbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Krapen. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [2]
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KRAPE1JO93RW</gov>
Fußnoten
- ↑ Reymann Spezialkarte Nr.23 von Elbing um 1800, Geographischer Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern
- ↑ 2,0 2,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 http://www.territorial.de/ostp/prhl/kblum.htm#fn1
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing, S.76 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „COPP“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 5,0 5,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ 7,0 7,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.175
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
- ↑ 9,0 9,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.135 -136
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.83
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
Stadtkreis: Königsberg Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau |